Ich verstehe nicht, was Notenblätter als Werkzeug bringen sollen. Über den größten Teil der Geschichte wurde Musik über Hören und Nachahmen weitergetragen, weswegen die meisten historischen Melodien inzwischen unwiderbringlich verloren gegangen sind. Auch heute noch gibt es viele (Hobby-)Musiker, die rein nach Gehör und nicht nach Notenblatt lernen.
Und wenn ich einmal das Stück verinnerlicht habe, ist das Notenblatt auch nicht mehr notwendig, also müsste ich dauerhaft die Wirkung von Werkzeug haben.
Bei mir sind Instrumente das Handwerkszeug eines Musikers. Den Vorteil "Wohlklang" würde ich genauso als Werkzeug für den Gesang betrachten (ich weiß, es gibt Pauschalerleichterung, aber man kann es gut als Instrument interpretieren). Ich sehe auch kein Problem daran, dass Erleichterungen gegeben werden - wie bereits mehrfach hier im Thread erwähnt rettet ein schön klingendes Instrument die Aufführung nicht, wenn der Musiker vollkommen ungeübt ist. Durch eine Erleichterung kann man nicht mehr TaP als TaW übrig behalten, aber komplexere Stücke besser zum Ausdruck bringen.
In unserer Runde haben wir das über ästhetische Merkmale für künstlerische Stücke geregelt, die beim Einbringen je eine Erschwernis von +3 geben, aber im Gegenzug mehr effektive TaP oben drauf, wenn das ästhetische Merkmal dem Geschmack des Zuhörers entspricht. Ein solches System gibt den Erleichterungen für Musizieren auch einen Sinn, denn mit einem "ausdrucksstarken" Instrument kann man gefühlvoller spielen, und wirklich komplexe Stücke können dann erst wirklich plausibel umsetzbar werden.