Ich habe vor 2+ Jahren mal eine offizielle Demographie des Mittelreiches ausgerechnet nach den Zahlen aus der RSH "Herz des Reiches" (DSA 4.1.)
Von den 1,5 Mio Untertanen der Kaiserin sind:
60% - 900.000 Personen unfreie Bauern.
Keine eigenständigen Rechtspersonen, unmündige Knechte ihres jeweiligen adeligen Herren, der sie vertritt wie ein Vater/eine Mutter ihre Kinder. Kein Recht Waffen zu tragen, keine Freizügigkeit sondern generationenübergreifend gebunden an die zugewiesene Scholle.
Kein Recht und keine Pflicht zur feudalen Heerfolge (d.h. zum Kriegsdienst im Aufgebot des/der adeligen Herrn/Herrin).
13% - 195.000 Personen freie Bauern.
Diese Freisassen sind freie und freizügige Untertanen der Kaiserin, die sich auch entscheiden könnten morgen ihren Hof zu verkaufen. Natürlich sind sie aus wirtschaftlichem Eigeninteresse und Standesbewusstsein aber oft auf ihre Scholle fokussiert.
Auch Gastwirte würde ich auf dem Lande meist zu diesem Stand zählen.
Freie Bauer sind verpflichtet zur feudalen Heerfolge mit eigenen Waffen und das Rückrat des Aufgebots des Landadels im Krieg.
17% - 255.000 Personen Stadtbewohner, fast die Hälfe davon Garether zu vielen Zeiten.
Das gesellschaftliche Leben ist stark geprägt von Zünften.
Auch die Städte schicken Aufgebote in den Krieg und dort sitzen auch die verbliebenen Gardetruppe der Kaiserin und der Provinzherren.
7,9% - 118.500 Personen Fahrende, Söldner, Waffenknechte, Flüchtlinge, Gesetzlose, Abenteurer, Barden, Hexen, Druiden, Geoden oder sonst was.
Auf jeden Fall Leute die in vielen Fällen nicht dauerhaft ortsfest und nicht Teil der sonstigen Stände und Populationen sind.
Und schließlich 1% Adelige, 1% Geweihte (je ca. 15.000 Personen) und 0,1% Gildenmagier (ca. 1500 Personen) - die gesellschaftliche Elite.
Das zu den offiziell errechenbaren Zahlen des stark historisierenden DSA4.1.
Ich persönlich gestalte mein Aventurien orientiert an der Stimmung meines DSA-Goldstandards (DSA2 und DSA3) und der Fantasy des 20. Jahrhunderts etwas freier und würde in meinem Spiel keine so definitiven Aussagen machen.
Städtisches und bäuerliches Leben stelle ich freier dar.
Insbesondere Leibeigenschaft taucht bei mir eher weniger oder aber bewusst wohlwollend ausgestaltet auf, da ich zwölfgöttliche Reiche in denen 60% der Bevölkerung Unfreie sind für mein Rollenspiel nicht attraktiv finde.
Das sind weniger die Motive die ich suche für mein magisches Aventurien.