Beiträge von Reissklaue

    Im Allgemeinen sehe ich das Problem mit CFs für eine RSH ja, nur ist ja hier offenbar ein ganz spezieller Fall eingetreten. Dass Ulisses in der Lage ist, eine RSH-Flöte komplett zu finanzieren, haben sie ja bereits mehrfach unter Beweis gestellt.

    Aber hier kommt ja noch ein anderer Posten dazu: Ein Roman, mit dem doch noch eine ansonsten unvollendet gebliebene Serie abgeschlossen wird.

    Scheinbar ist dieser Roman ohne Vorfinanzierung nicht oder nur sehr schwer zu stemmen (und wir haben gesehen, wie schnell F&S und Uhrwerk in Insolvenz gehen mussten, weil man sich offenbar irgendwo verhoben und verschätzt hatte). Von daher will ich mal nicht meckern, so lange es die Ausnahme bleibt. Bei der ebenfalls in Aussicht gestellten "Dschungel-Spielhilfe" sehe ich ja momentan nicht die Gefahr, dass man da noch eine abzuschließende Roman-Reihe einbinden will (oder irre ich mich da?), so dass da sicherlich (= hoffentlich) wieder der reguläre Weg gegangen wird.

    Okay, wunderbar für die vielen, sehr zielführenden und die besonders ausführliche Antwort. Damit wäre das auch im Wesentliche geklärt. Wenn ich vielleicht noch eine Anschlussfrage stellen darf: Wo müsste ich den neuen Protector auf einer Karte verorten? Auf dem Silberberg? Oder sitzen da nach wie vor nur Granden?

    Oderin hat sich eine Villa in der Nähe der Paligan-Therme gesucht, die auch seinen Regierungssitz darstellt. Er hätte sich zwar auch auf dem Silberberg niederlassen können, allerdings hätte er dafür ein Grandenhaus vertreiben müssen (oder einige Grundstücke beschneiden und einen Neubau hochziehen), was einer Kriegserklärung gegen die Granden gleichgekommen wäre. Dadurch, dass er sich aber nicht auf dem Silberberg, sondern mitten in der Stadt niedergelassen hat, hat er auch bewusst mit der Tradition gebrochen, dass alle Macht auf dem Silberberg konzentriert ist (auch die Stadt des Schweigens liegt ja auf dem Silberberg).

    P.S.: Da ich die oben erwähnte RSH als Grundlage benutze wäre jeder weitere Hinweis ala "Und das hat sich übrigens auch stark in der Stadt geändert" sehr willkommen.

    Dann will ich auch mal schnell auf die Änderungen eingehen.

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    Zunächst Zusammenfassung des AB in wenigen Worten: Aufgrund steigender Unzufriedenheit gegen die Grandenherrschaft kommt es zu immer heftigeren Unruhen seitens der Fanas (der Unterschicht, nicht der wenigen, die vom System profitieren). An die Spitze dieser Unzufriedenen setzen sich Irschan Perval und Aurelian Bonareth, die ein Terror-Regime errichten, das einige - aber weitaus nicht alle - Granden, den Kopf kostet (z.B. Folsina Florios; schon zuvor aufgrund einer Intrige Nareb Zornbrecht, ansonsten zumeist unbedeutende Nebenfiguren...), natürlich auch so manchen "Unschuldigen" Fana (wer die Möglichkeit hat, lässt auch missliebige Konkurrenten auf die "Todeslisten" setzen).

    Um die Unruhen zu beenden, sammelt Oderin das Militär hinter sich und marschiert in Al'Anfa ein, kurz nachdem das Haus Ulfhart (das zu Beginn des ABs in Spielerhände gefallen ist) die beiden Aufrührer ausgeschaltet hat, und dem General die Tore geöffnet hat (so verhindern sie, dass er ein weiteres Blutbad anrichtet).

    Oderin setzt sich nun als weltlicher Herrscher an die Spitze.

    Zur neuen Situation: Die weltliche Macht liegt nun in den Händen von Oderin du Metuant, der allerdings nicht frei nach Belieben schalten und walten kann.

    Patriarch Amir Honak hat in der Boron-Kirche aufgeräumt und jene Geweihte, die zuvor zu sehr über die Stränge geschlagen haben, auf Bußquesten geschickt oder in Tempel auf irgendwelchen Inseln versetzt. Er ist das spirituelle Oberhaupt Al'Anfas und kann jederzeit gegen Oderins Entscheidungen sein Veto einlegen (was aber nur äußerst selten vorkommt).

    Außerdem hat Oderin selbst nicht den Zugriff auf die wirtschaftliche Macht Al'Anfas. Die liegt noch immer in den Händen der Granden mit ihren Handelsflotten und Plantagen.

    Oderins (militärische) Macht ist jedoch groß genug, um jedes einzelne Grandenhaus vernichten zu können - aber nur einzeln, nicht zusammen. Außerdem weiß er, welche lang- und kurzfristigen Folgen das auf der wirtschaftlichen Seite hätte (keine, die er ohne Not heraufbeschwören möchte). Außerdem kontrolliert der General natürlich die Verwaltung und hat ein Programm auflegen lassen, um begabte Fanas zu fördern und so dafür zu sorgen, dass nicht mehr alle wichtigen Posten in Militär und Verwaltung von irgendwelchen unfähigen Granden besetzt werden (fähige, die nicht allzu widerspenstig sind, blieben jedoch in ihren Positionen - oder auch solche, die eigentlich keinen Schaden anrichten können). Ebenso hat Oderin einen Rat um sich errichtet, dem etwa Coragon Kugres, Amato Ugolinez-Paligan und Shantalla Karinor angehören, aber ebenso einige Fanas.

    Die Granden haben direkt nichts mehr zu sagen, aber da sie es sind, die Oderins Pläne finanzieren, haben sie eben doch ein Mitspracherecht - und natürlich sind die wenigsten wirklich glücklich darüber, entmachtet worden zu sein. Und untereinander ist man sich - wie früher - auch nur selten einig.

    Alles in allem kann man aber sagen: Es ist das alte Hauen und Stechen mit den liebgewonnenen Intrigen, bloß sitzt mit Oderin nun ein weiterer Spieler am Tisch, der allerdings eher direkt handelt (und wenn man ihn zu sehr reizt, auch den Willen und die Möglichkeit hat, äußerst hart durchzugreifen und ein zu dreistes Grandenhaus einfach zertreten kann).

    Was ist sonst noch wichtig? Mir fällt da vor allem ein, dass offene Korruption bei Todesstrafe verboten ist (und die betrifft sowohl den Bestechenden wie auch den Bestochenen) - und gleich zu Beginn sind einige Leute, u.a. ein Hafenmeister, nach ganz kurzem Prozess am Galgen geendet. Natürlich lässt sich die Korruption auf diesem Wege nicht völlig beseitigen, aber sie findet viel heimlicher statt und immer mit dem Risiko, aufzufliegen und dafür zu sterben.

    Meine Gruppe wartet auch schon sehnsüchtig auf das Erscheinen der Kampagne. Wir hatten schon Angst, dass sie komplett verworfen worden ist. Schade, dass Heike Wolf als Autorin ausgeschieden ist. Die beiden Romane waren sehr stimmunsvoll geschrieben und haben wirklich Lust auf mehr aus ihrer Feder bei mir gemacht. Ich bin mir aber sicher, dass ihr adäquaten Ersatz finden werdet:thumbsup:. Steht denn schon ein neuer Autor fest? Oder habe ich den vielleicht überlesen.:/

    Heike Wolf war halt quasi zuletzt die Al'Anfa-Instanz schlechthin. Seit der DSA 4-Regional-Spielhilfe "In den Dschungeln Meridianas" war sie es gefühlt, die den Meta-Plot in Al'Anfa vorangetrieben hat, zuerst durch Mitarbeit an der o.g. Regional-Spielhilfe, der zugehörigen Abenteuer-Anthologie (Questadores) ,Mitautorenschaft an einem zeitgleich erschienenen Roman (Rabengeflüster), diversen Boten-Artikeln und Boten-ABs, die in Al'Anfa spielen, der Al'Anfa-Kampagne Rabenblut sowie zu guter Letzt den beiden die Kampagne vorbereitenden Romanen. Natürlich ist ihr Weggang ein herber Verlust für mich als Al'Anfa-Fan gewesen, der mich aus den Socken gehauen hat.

    Aber jetzt bin ich gespannt, wer das Rabenbanner aufheben und vorantragen wird. Vivat Imperii! Vivat Corax Coronatus!

    Sicher ...? Trahlien war der Grund das Festum und Bornland Al'Anfa den Kireg erklärten (...).

    Du bist hier der Chronist und steckst tiefer im Metaplot drin, aber mein Gefühl sagt mir, dass das Bornland nicht wegen der Kemi mitmischte, sondern weil Al'Anfa - das glorreiche Imperium wurde ja erst später ausgerufen, nachdem Mherwed vorübergehend besetzt wurde - die bornische Kolonie Kannemünde bedrohte und durch seinen Verbündeten Mengbilla belagern ließ. Ist ja auch ein besserer Zugang nach Unau als das olle Selem.

    Und was wissen wir denn überhaupt übedr diese beinahe unbekannte/unbespielte Regionm - weniger als über Maraskan ... und Trahelien ist alt, sehr alt ...

    Leider viel zu wenig, da hast du vollkommen recht.

    und ob die Schmach von damals vergessen ist ... ;)

    Natürlich ist sie das nicht. Darum will man diese Ketzer ja auch wieder "heim ins Reich holen", wie es auch ein Murakbruder formulieren könnte (Trahelien waren ja auch mal Teil des Bosparanischen Reichs, daher liegt das ja nicht sooo fern).

    Man rufe sich vielleicht auch noch den Part der Kemi im Khom-Krieg in Erinnerung, wo sie ja auf Seiten Al'Anfas kämpften. Ich denke weil der gute Honak die Töchter der Herrscherin als Geiseln verschleppt hatte. *grübel*

    Genau so ist es. Und als dann Nahema ihr (Un-)Werk verrichtete und St. Tarquinio kaltblütig ermordet hatte, ging der gesamte Feldzug den Bach runter und sogar die Kemi konnten sich wieder befreien.

    Ich verstehe auch nicht warum man sich ausziehen MUSS bei den Verwandlungszaubern? Je nach Tier kommst du auch so aus der Robe raus, oder sie wird zerstört.

    Ja, ich sehe das genauso und würde es eher durch ein "sollte" ersetzen. Meine al'anfanische Magierin beherrscht diesen Spruch zwar nicht, aber auch sie würde es im Zweifel ziemlich frustrieren, wenn ihre Seidenroben durch so etwas regelmäßig erheblichen Schaden davontragen würden (und vor allem kostspielig repariert oder ersetzt werden müssten) - immer Extrem-Situationen außer Acht lassend (die eigene Gesundheit ist wichtiger als ein Stück Stoff, wenn es auf jede Sekunde ankommt).

    Ich hoffe aber nicht, dass es eine direkte Fortsetzung von Thron des Bhaal mit der Bhaalspawn wird, sondern eine komplett neue Story (zumal WoTC den unsäglichen Abduh ja glücklicherweise auch schon "entsorgt" hat). Allerdings würde ich mich schon darüber freuen, nochmals altbekannte Figuren aus den Vorgängerteilen (gerne auch inklusive NWN und IWD) wiederzutreffen.

    Allerdings hätte ich mich mehr gefreut, wenn Beamdog die Umsetzung wieder auf der Infinity Engine übernommen hätte. Aber Larian mit den Divinity-Spielen ist ebenfalls ganz große Klasse und ich traue es ihnen zu, dass sie es hinbekommen.

    Ich kann es zumindest nachvollziehen. Klar, E-Mail (über Verteiler) rausschicken und eine Zeit lang warten, bis genügend Antworten eingetroffen sind, ist eine Möglichkeit. Noch dazu muss man nicht einmal unter Klarnamen erscheinen - ist bei mir auch nicht immer der Fall. Es kostet aber dennoch (ein wenig) Zeit, bei DSK waren es immerhin über 1000 Backer, bei denen man nun auch noch auf dem Schirm haben muss, ob und wie sie erscheinen möchten. Vor der DSGVO musste man nur darauf achten, ob jemand nicht (oder mit Pseudonym) genannt werden möchte, aber das waren höchstens 10 % aller Backer (sagt mir mein Bauchgefühl - wer genauere Zahlen hat und nennen will, nur raus damit) - bei allen anderen konnte recht problemlos die Zustimmung angenommen werden. Das geht nun leider nicht mehr.

    Ich bin nicht tief genug in der Materie, aber vielleicht kann man beim nächsten CF noch ein Häkchen setzen: "Ich bin damit einverstanden, in der Backerliste mit meinem Klarnamen unter dem höchsten von mir gewählten Pledge zu erscheinen. Wenn ich unter einem Pseudonym erscheinen oder doch noch von der Liste gestrichen werden möchte, werde ich bis spätestens zum [Datum] eine E-Mail an [E-Mail-Adresse] schreiben."

    tldr: Die DSGVO macht allen das Leben schwerer bzw. aufwändiger und schränkt oftmals unangenehm ein.

    ...obschon sie [Odina] zu dem AB [Die Geheimnisse von Grangor] schon geboren sein musste (etwa 2 Jahre alt).

    Ich gebe zu, dass ich jetzt nicht die beiden ABs zur Hand habe. Aber was spricht dagegen, Odina einfach zwei/drei Jahre jünger zu machen als in "Tod"? Steht darin denn da überhaupt ihr Geburtsjahr oder nur das Alter und ein Referenzpunkt zum Zeitpunkt, in dem "Tod" spielt?

    Unterallertissen

    Zunächst einmal ein ganz herzliches Dankeschön für Deinen Post.

    Rhônda ist ein guter Punkt, aber die Frage, wie viele Anhänger sie tatsächlich hat, und ob es reicht, um wirklich jedem al'anfanischen Kontingent eine sichtbare Kemi-Komponente zu verpassen, sehe ich etwas kritisch. Natürlich, sie wird in den wichtigsten Schlachten vorne stehen müssen, aber nicht minder wahrscheinlich ist, dass man dem Schwarzen Bund und den anderen Söldnern noch ein paar "Rhônda"-Flaggen und -Feldzeichen in die Hand drückt, vielleicht gibt es ja noch in den Arsenalen ein paar, die damals erbeutet wurden.

    Den Dschungel hatte ich definitiv so weit auf dem Schirm, daher gehe ich sogar davon aus, dass es vor allem amphibische Operationen werden, in denen die Angriffe auf die wenigen Häfen erfolgen werden. Möglicherweise wird den Al'Anfanern ja auch noch ein Äquivalent zu den Mulberry Harbours "zugeschoben". Aus diesem Grund bezweifle ich auch eine deutlich wahrnehmbare Teilnahme der Fremdenlegion als Kavallerie bzw. des Kavallerie-Teils der Rabengarde. Die bleiben ja doch nur stecken. Das Flair der Operationen stelle ich mir auch irgendwie wie eine Mischung aus Vietnam (inklusive "Kemicong"-Guerilla) und Mc Arthurs Island Hopping vor (zumal die Kemi ja auch einige Inseln besitzen). Andererseits sind die meisten Kemi-Siedlungen aus diesem Grund ja auch mehr an der Küste als mitten im Dschungel zu finden, was ja auch wieder ein Argument für Landeoperationen wäre.

    Zu den Schiffen: Ich stimme Dir vollkommen zu, dass die Schwarze Flotte noch immer nicht übermäßig viele Segelschiffe haben wird. Zum einen aus dem von Dir genannten Grund, zum anderen, weil es sonst nicht mehr Al'Anfa wäre. Aber wenn irgendwo eine Modernisierung stattfindet, dann wohl doch bei den Karavellen. Die dürften leichter zusammenzukaufen (oder notfalls sogar zu kapern) sein als Schivonen oder Karracken. Das "deutlich mehr" bezog sich auch eher darauf, dass es zur Zeit von "In den Dschungeln Meridianas" nur drei Stück waren. Sechs bis zehn sehe ich als plausibel an (in meiner Planung würden die auch eine recht wichtige Rolle als völlig überbeanspruchter eigener Verband, quasi Mädchen für alles, spielen, der als Eingreifreserve 0ständig irgendwelche Störmanöver der Horasier und Brabaker abwehren muss). Die nächste große Gefahr geht in meinen Augen auch gerade von den Verbündeten der Kemi aus. Da Al'Anfa auf eine Versorgung über die Seewege angewiesen ist, sind die ganzen Versorger und Truppentransporter auch der wunde Punkt und das wichtigste Angriffsziel.

    Kearnaun

    Das solltest Du unbedingt. Ich mag die beiden Romane, auch wenn damit Setzungen getroffen wurden, die mir persönlich nicht so zusagen (und einige kleinere Setzungen haben wir als Gruppe auch direkt ignoriert bzw. angepasst). Aber so ist das Leben ;)

    Gladiatoren-Einheiten würde ich aus zwei Gründen jedoch eher nicht für einen Angriffskrieg aufstellen:

    Sie können zwar kämpfen, aber nicht unbedingt effizient (man erwartet von ihnen ja auch ein Schauspiel und ein Zelebrieren des Kampfes - ein Soldat/Söldner vermeidet das lieber und will Kämpfe kurz halten [wobei der Idealfall wohl ist, wenn der Gegner eingeschüchtert das Schlachtfeld verlässt, ohne dass es zu langen Kämpfen gekommen ist]).

    Sie sind normalerweise doch eher die teureren Sklaven (zumindest so lange sie dafür vorgesehen sind, Publikumslieblinge zu werden).

    Anders mag es in beiden Punkten aussehen, wenn es um "Fasarer Gladiatoren" geht, aber die sind für mich dann auch nur bessere Schläger und gehören damit mehr zu den üblichen Verdächtigen als Hilfstruppen.

    Darüber hinaus, Amato ist in meinen Augen kein Truppführer (weder vor noch nach der Lektüre der beiden Romane), sei es für große oder kleine Einheiten. Er hat zwar Charisma und ist im Allgemeinen tatsächlich ein netter und beliebter Mensch, aber ihm fehlt der Biss. Und so viel sei aus den Romanen gesagt: Die meisten (einschließlich seiner selbst) sehen ihn deutlich eher als Schoßhündchen denn als Tiger (Ausnahmen: Rezzan Zornbrecht, Lucio ter Ubrecht; Oderin schätzt ihn eher als klugen und empathischen Vermittler, aber ganz sicher nicht als potenziellen Feldherren). Amatos Lanista hingegen würde ich solch eine Aufgabe schon eher zutrauen, aber an ihrer Stelle würde ich dankend ablehnen, der jetzige Job ist viel sicherer.

    Die ganze Sache sähe natürlich etwas anders aus, wenn man die Gladiatoren als letzte Linie nutzt, um einen bereits in Al'Anfa eingefallenen Feind (oder einen putschenden Granden) abzuwehren. In diesem unwahrscheinlichen Falle könnte ich mir Amato sogar als (unfreiwilligen) Anführer der Verteidiger vorstellen.

    Spoiler zu den Romanen:

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    Es kommt ja auch in den beiden Romanen zu einem Putschversuch gegen Oderin du Metuant und Amir Honak und Amato tritt dem einen Anführer der Putschisten auch entgegen - dass er die Konfrontation überlebt, ist dabei nicht wirklich sein eigener Verdienst. Außerdem agiert der liebestolle Amato auch anderwärtig nicht unbedingt so geistesgegenwärtig, wie man es von einem Granden erwarten würde. Ein solch kopfloses Verhalten wäre eigentlich keinem anderen Granden in vergleichbarer Position unterlaufen.

    Jerong von Riva

    Danke für die Antwort auf mein durchaus etwas reißerisch formuliertes Beispiel - aber das passt ja so ein bisschen zu meinem Nick (auch wenn der woanders her kommt) ;)

    Ich hatte auch schon überlegt, ob ich mein Beispiel durch Zusätze wie: Hilfe im Haushalt, Frühstück ans Bett bringen oder seine Frau (trotzdem) lieben, nicht automatisch abschwächen sollte, habe mich dann aber bewusst dagegen entschieden, um die Aussage plakativ zu halten.

    Allerdings glaube ich trotzdem nicht, dass ein notorischer Fremdgeher irgendwie auf dem Schirm eines Erzdämonen erscheint, wenn er das nicht aus tiefster Boshaftigkeit macht (etwa, um seine Ehefrau damit bewusst zu demütigen), sondern aus Gedankenlosigkeit oder gar Gleichgültigkeit (und auch als Rahja-Geweihter würde ich dem Fremdgeher wohl zumindest einmal ins Gewissen reden wollen, dass er auch an die Ehefrau denken soll, die er nicht ständig um ihre Freude betrügen sollte).

    Aber so eine Liste mag dennoch sehr hilfreich sein (oder ist es vielmehr), das gebe ich zu, wenn man, so verstehe ich dich auch, keine Treshholds setzt (5 Strikes und ein Erzi klopft an), sondern tatsächlich nach deutlichen Tendenzen schaut, also z. B. wenn der Krieger regelmäßig auf seine Prinzipientreue pfeift (und ihn hinterher nicht einmal das Gewissen plagt). Je nachdem, wie es sich äußert, könnten da Belhalhar (regelmäßig maßlose Blutrünstigkeit/Grausamkeit) oder Lolgramoth (regelmäßiges Instichlassen der Kameraden) irgendwann schon mal "Hallo!" sagen, vom "Schlechten Ruf" ganz zu schweigen, aber den gäbe es bei mir vorher sowieso (wenn denn diese Verfehlungen nicht erfolgreich verheimlicht werden können - und das wird von Mal zu Mal schwieriger).

    Ganz davon ab, führe ich für alle meine Helden ein sogenanntes Götterkonto. Dort erhalten sie für positive wie auch negative Taten gegenüber einer Gottheit, Punkte. Greift der Streuner in den Hut eines Bettlers: - 1 bei Phex, Meucheln: -1 bei Rondra, einen Unschuldigen zum Recht verhelden: +1 Praios, etc.

    Das gefällt mir (an und für sich), aber was ist mit Handlungen, die bei zwei Göttern unterschiedlich ankommen?

    Beispiel: Ehegatte geht fünf mal ins Bordell und hat dort (guten) Sex mit einer Prostituierten. Rahja +5, Travia -5, und bei Lolgramoth taucht man so langsam auf dem Schirm auf?

    Oder wirken sich Aktionen, die zumindest bei einem anderen Gott noch Punkte geben, nicht oder nur vermindert auf das Punktekonto aus? Oder verfallen die Punkte (evtl. sehr langsam) wieder?

    Davon ab, Meucheln dürfte bei Rondra im Normalfall wohl nicht nur -1 geben. ;)

    Mal zu dem Punkt die Basaltfaust auf halbe Regimentsstärke zu vergrößern. Ich denke mal tun würde er das schon gerne. Aber solche Elitekämpfer wachsen ja nicht auf dem Baum. Wenn man die Einheit dementsprechend vergrößert wird automatisch die Qualität sinken

    Das stimmt, so wird das ganze ja auch in "Orden und Bündnisse" begründet. Und wirklich alt (etwa im Vergleich zur Rabengarde) ist die Basaltfaust ja auch noch nicht. Aber eine Kompanie ist doch sehr knapp bemessen und es hätte mich auch nicht gewundert, wenn diese Einheit im Khôm-Krieg ausgelöscht worden wäre.

    Kearnaun

    Vielen Dank für den Input, das stimmt natürlich, solche Hilfstruppen kann man natürlich immer (zeitnah) aufstellen und ihnen einfache Waffen (Speere, Keulen, Macheten, Schleudern...) in die Hand drücken. Die Selemer und Mirhamer Hilfstruppen werden z. T. kaum besser ausgerüstet sein. Dasselbe gilt auch für Sklaven, denen man die Freiheit verspricht (solche "Mohas und Utulus" waren auch schon im Khôm-Krieg dabei). Und wenn man solche Truppen nur für Scheinangriffe oder zum Ermüden der Verteidiger nutzt... Und selbst unbewaffnete Leute braucht man im Tross als Träger und Handwerker (mit Taktik gewinnt man zwar Schlachten, aber ohne Logistik verliert man Kriege).

    Gibt es die Basaltfaust nicht mehr?

    Es gibt sie noch, aber zur Antwort verweise ich auf Aurentian

    Die Basaltfaust hat nur 50 Kämpfer, ein guter Teil davon ist mit Spezialaufgaben betraut (wichtige Artefakte / Reliquien oder das Labyrinth bewachen und so). Wesentlich mehr als 20 dürften für den Feldzug nicht abkömmlich sein, deswegen hat Reissklaue sie wohl nicht erwähnt.

    und mich

    Garden (nur die, die am Feldzug teilnehmen dürften, dafür aber in der angegebenen Stärke)

    Die Basaltfaust - obwohl laut Propaganda die vielleicht besten Kämpfer Aventuriens - sind einfach zu wenig (das fand ich schon immer... ich hätte als Patriarch diese Einheit längst auf halbe Regimentsstärke erhöht - ebenso die Rabengarde und die Schwarze Garde [an Oderins Stelle... evtl. ist die auch etwas größer]) und viel zu sehr in andere Aufgaben eingebunden (Münze, Labyrinth, 12 von ihnen sind in Porto Velvenya stationiert... da bleibt nicht viel). Wenn überhaupt doch welche dabei sind, dann nicht mehr als geschlossener Verband, sondern allein oder in Kleinstgruppen an kritischen Punkten.