Beiträge von Tungsteel

    Ich habe es mittlerweile mit einer anderen Gruppe probegemeistert. Ich habe aus Versehen das Taschentuch erst beim dritten Spuk auftauchen lassen - was aber definitiv besser war, denn das CL führte sie sehr sehr schnell zum eigentlichen Täter.

    Aber in der Gruppe dürfte es gut angekommen sein. :)

    Hallo!


    Ich möchte in naher Zukunft auch einmal meistern und habe mir als erstes Abenteuer das Stadtabenteuer Drachentöter aus dem Band Stadtstreicher ausgesucht. Wir spielen das mit einer frisch generierten Anfängerheldengruppe als Auflockerung zwischen G7. Da soll dann halt ein kleines Problem wie eine Kneipenschlägerei für die Gruppe schon eine Herausforderung sein. ? Da es ein generisches Abenteuer ist, würde ich es für die Gruppe passend nach Drol verschieben. Nun habe ich ein paar Fragen:


    1. Das Taschentuch mit den Initialen ist eigentlich der wichtigste Hinweis (von insgesamt zwei Hinweisen), der zum Täter führt, wenn ich das richtig sehe. Ich denke nicht, dass ich das einfach am Boden liegen lassen möchte, sondern ich denke, dass ich es eher über einen Bettler den Helden zukommen lassen werde. Andererseits bietet es über den Hinweis zu Lissa eigentlich fast schon zu viel Informationen. Wie haben bei euch die Helden auf das Taschentuch reagiert?


    2. Der zweitwichtigste Hinweis auf Cuil ist mE die Friedhofserde am Fensterbrett. Allerdings könnte diese die Helden zu früh und ohne Informationen zum Friedhof führen. Dann einfach zu sagen: Ja, da ist er - fertig. Oder alternativ: Die Tür ist zu. Niemand da. kommt mir da irgendwie nicht richtig vor, ein Kampf gegen CL ist in diesem Stadium mE aber noch zu früh. Ich würde hier entweder aus Friedhofserde einfach Erde machen, die von einem Alchemisten/Geologen/... beurteilt werden kann und ich somit erst später im Spiel reinbringe, dass die Erde vom Friedhof stammt. Ich weiß aber nicht, wie gut das bei den Spielern ankommt, wenn dann irgendein NSC den Hinweis auf den Friedhof erbringt und nicht die Spieler selbst. Oder geht der Hinweis in der Flut an sonstigen Hinweisen sowieso unter, sodass die Gruppe ohnehin nicht auf den Friedhof stürmen wird?


    3. Widersprüchliches: Wie erklärt man der Gruppe, dass der Scharlatanheiler, der den Balsam beherrscht, die Wunden seiner Frau nicht behandeln konnte? War das der klassische Patzer eines NSC? Ich habe mir überlegt, ob er zunächst vielleicht nur den Schmerz behandelt hat und so auf das Risiko einer Entzündung vergessen hat. Oder er war emotional selbst so am Ende, dass er nicht bei klarem Verstand war - allerdings steht ja im Abenteuer, wie sehr er sich bemühte und alles versuchte.


    4. Das Abenteuer lebt ja eigentlich stark von Verflechtungen vom Spuk-Plot, dem Konkurrenz-Plot und dem Korruptionsplot. Wie gut funktioniert das? Verfolgten bei euch die Helden alle Spuren parallel oder soll ich mich zunächst auf einen Plot, dann auf den nächsten und so weiter konzentrieren?


    5. Im Korruptionsteil wird ja empfohlen, dass eine andere Autorität unerwartet auf Seiten der Helden erscheint. Nun gibt es in Drol neben den Stadtgardisten (in deren Reihen die korrupten sind) noch Söldner und Seesöldner. Die sind zwar bewaffnet, aber wahrscheinlich keine entsprechende Autorität. Ansonsten gibt es die Effertbrüder und Golgariten, bei denen ich auch nicht wirklich sehe, warum sich die da einmischen sollten. Ich würde hier fast die Hilfe von einem Praiosgeweihten wählen, dem zwar von korrupten Gardisten zu Ohren gekommen ist, der aber selbst nicht ermitteln möchte, um so nicht das Vertrauen der Zivilbevölkerung in die Garde und damit die legitime Autorität durch seine Untersuchungen zu untergraben. Der könnte dann den Helden die Hilfe anbieten, sie mögen ermitteln, denn selbst wenn es bei ihnen jemand merkt, ist nicht die Autorität der Garde untergraben, während er - sollten sich Beweise finden lassen - anstelle der Helden die Anklage führt und der Anklage damit die nötige Glaubwürdigkeit verleiht. Das wäre auch interessant, einen Praiosgeweihten auf diese Art sehr umsichtig und hilfreich darzustellen, der aber stets sehr auf die gegebene Ordung und Autorität bedacht ist. Oder ist dieser Korruptionsskandal in der Garde zu klein für einen Praiosgeweihten?

    6. Beim Finale am Friedhof, nachdem man gegen die Söldner gekämpft hat, wird ja ein Karunga beschworen. Da hat man dann einen Dämon, der AT/PA senkt (aber selbst nicht angreift), einen der mit W6 angreift (aber nur, wenn er angegriffen wird) und einen Scharlatan mit AT 12 und TP W6+1 mit Zaubern wie z.B. Somnigravis, Favilludo, Horriphobus, Auris, Applicatus, Motoricus, Invocatio und so weiter. Damit kann man den Kampf zwar ultimativ hinausziehen und sicher durch die Kombination von Zaubern, Artefakten und Angriffen ganz gut arbeiten, aber wirklich gefährlich wird da auf die Schnelle keiner. Ich kann da schwer abschätzen, ob die wirklich eine Bedrohung für die Gruppe ist. Ich hoffe, dass die Anwesenheit der Dämonen da schon bedrohlich genug ist und die richtige Atmosphäre herrscht, sodass der Kampf dann nicht antiklimatisch der Eindruck entsteht, dass die Söldner davor der härtere Gegner war. Was meint ihr dazu?

    Auch über sonstige Anregungen/Hinweise/Probleme bei dem Abenteuer würde ich mich sehr freuen.


    LG

    Tungsteel