Isus DSA4.1-Regeln zur Gewinnung von Bodenschätzen
Aufspüren von Erzvorkommen
- Profession "Prospektor" (WdH 130): "Erze oder kostbare Gesteine müssen erst entdeckt werden, damit man sie fördern kann, [...]. [...] Goldsucher arbeiten in der Regel auf eigene Faust, während die Prospektorin im Dienst einer Landesherrin steht. Prospektoren wie Kräutersuchern ist gemein, dass sie meist allein arbeiten [...], in der Wildnis aber weder Tod noch böse Geister fürchten. Die meisten Goldsucher haben irgendwann gelernt, sich missliebige Konkurrenz mit Fäusten und Klingen vom Leib zu halten."
Daraus ergeben sich für Prospektoren in der Variante "Goldsucher" folgende Haupttalente für die eigentliche Tätigkeit: Sinnenschärfe, Gesteinskunde, Schätzen, Bergbau. Unterstützend wirken können möglicherweise Alchimie, Geographie und Kartographie.
- Das eigentliche Aufspüren wird über ein Metatalent abgehandelt, das abhängig von Region und gesuchtem Vorkommen erschwert wird. Am sinnvollsten ist wahrscheinlich das Ansammeln von TaP*, wobei ich hier die Zeiten für eine Probe im Rahmen von Tagen bis Wochen sehe. Das Metatalent könnte wie folgt aussehen:
- Metatalent Erzsuche
- Probe: KL/IN/KO
- Talentwert: (Sinnenschärfe + 2 * Gesteinskunde + Bergbau) / 4
- Modifikationen: passende Geländekunde erleichtert Probe um 3, bis zu 5 Punkte Gesamterleichterungen aus Alchimie, Geographie und Kartographie nach Meisterentscheid. Passende Talentspezialisierungen wie "Edelmetalle" bei Gesteinskunde zählen.
Organisation des Erzabbaus
Sofern die Rahmenbedingungen (inkl. der "Ruhigstellung" irgendwelcher dem Kapitalismus im Weg stehender Elfen, Druiden und so weiter) passen, geht es um die gesamte Organisation des Erzabbaus. Auch hierfür gibt es ein Metatalent, falls das nicht detailliert ausgespielt werden soll. Es werden Arbeiter samt Arbeitsgerät gebraucht, die vor Ort versorgt und bezahlt werden müssen. Das Erz muss zwischengelagert und möglicherweise transportiert werden. Es werden neben den niedersten Arbeitern noch Vorarbeiter und auch ein Gelehrter benötigt. Wachen müssen für die Sicherheit vor Ort sorgen und für Verpflegung und Unterkunft sollte auch entsprechend gesorgt sein. Die Kosten summieren sich recht schnell und solange es nicht zu Unfällen oder unheimlichen Vorfällen kommt, sollte alles so weit ganz glatt gehen.
Das Metatalent bezieht sich nicht auf den Abbau selbst; der wird über "Minenproben" abgehandelt, die von der Anzahl Arbeiter, deren Ausstattung und Moral und den Kenntnissen des Gelehrten abhängen. Dass man sich mit einem Erzgeist sicher einiges erleichtern kann, fällt hierbei unter den Tisch. Den Erzabbau zu organisieren ist dabei im Großen und Ganzen eher ein Managementtalent und besteht entsprechend aus Hauswirtschaft, Rechnen, Gassenwissen, Gesteinskunde und Bergbau:
- Metatalent Minenbewirtschaftung
- Probe: KL/IN/CH
- Talentwert: (Hauswirtschaft + Rechnen + Gassenwissen + Gesteinskunde + Bergbau) / 5
- Modifikationen: Passende Talentspezialisierungen wie "Personal" bei Hauswirtschaft und "Buchführung" bei Rechnen zählen.
Proben auf dieses Talent werden genutzt, um genügend und gutes Personal zu finden und das Leben im entstehenden Bergbaudorf zu organisieren.
Erzabbau: Minenprobe
Es ist schwierig einen fairen Mechanismus zu finden, da DSA keine Wirtschaftssimulation ist. Ich habe da aber mal was gebastelt.
Abbaurate: Die Abbaurate gibt die Zahl der Würfel an, mit der die monatlich abgebaute Erzmenge bestimmt wird. Pro Monat wird mit einer gewissen Anzahl an 1W6-1 die abgebaute Erzmenge bestimmt. Eine Mine startet mit drei solcher Würfe.
Stollenanlage: Der Gelehrte kann durch Bergbauproben einmal im Monat entscheiden einen neuen Stollen anzulegen. Bei Erfolg der (passend modifizierten) Probe wird die Abbaurate um TaP*/2 Würfe dauerhaft erhöht. Eine misslungene Probe wirkt sich erst mal nicht negativ aus, erhöht aber die Mineninstabilität um die Hälfte der negativen TaP*.
Mineninstabilität: Analog zum Bruchfaktor, Startwert: 0. Nach jeweils 4W6 Monaten und bei besonderen Vorkommnissen wird mit 1W20 gegen die Mineninstabilität gewürfelt. Bestandene Proben ziehen einen 2W6-Wurf nach sich mit unterschiedlichen Auswirkungen. Die Extreme bedeuten dabei:
- 2: ungenutzter Stollen stürzt ein, Arbeitsmoral der Arbeiter fällt für 1W3 Monate, sodass die Abbaurate um 1W3 Würfe verringert ist (minimal 1 Wurf).
- 12: großes Minenunglück (was für die Geschichtsbücher), aufgrund einer Verpuffung und nachfolgendem Einsturz sterben 6W6+4 Prozent der Belegschaft, der Abbau für den aktuellen Monat verfällt. Die Abbaurate verringert sich verletzungs- und moralbedingt für 6 Monate um 3W3 Würfe und dauerhaft um weitere 3W3 Würfe (minimal 0).
Die Mineninstabilität sinkt allerdings nach einem solchen Unglück um die Hälfte des bei dem 2W6-Wurf erwürfelten Ergebnisses (auch unter 0).
Die Mineninstabilität kann anstatt der Anlage eines Stollens um einen Punkt gesenkt werden, wenn eine Probe auf Bergbau erschwert um 12 und erleichtert um die aktuelle Mineninstabilität gelingt.
Belegschaftsgröße: Die Minenarbeiter müssen mindestens der dreifachen Anzahl der Abbaurate entsprechen, ansonsten wird diese entsprechend gedrosselt.
Ausstattung: Es müssen für jeden Minenarbeiter ausreichend Arbeitsmittel zur Verfügung stehen. Fehlen diese, kann die entsprechende Anzahl Minenarbeiter nicht arbeiten, was die Belegschaftsgröße entsprechend senkt.
Organisation des Handels
Aus "Handelsherr und Kiepenkerl":
Ware |
Preis pro 100 kg |
Grubenerz, unverhüttet |
18 D bis 22 D |
Bleierz |
20 D bis 30 D |
Kupfererz |
70 D bis 100 D |
Silber |
2500 D |
Salz |
15 D bis 25 D |
Schwefel |
150 D bis 250 D |
Aus "Meisterschirm":
Ware |
Preis pro 1 g |
1 g Smaragd, ungeschliffen |
5,5 D |
1 g Diamant, ungeschliffen |
7,5 D |
Das Talent "Zechen" ist leider nur für die Anerkennung unter den Minenarbeitern zu gebrauchen 