Rufio : Das Cover ist tatsächlich exakt eine Szene aus dem Buch (eine Schlüsselszene, um genau zu sein), und insofern nicht vollkommen willkürlich gewählt. Und die Frau, die man da sieht, ist keine 14-jährige mehr: Greetja ist eine Biographie, die 56 Lebensjahre umfasst. Und um Ina zu verteidigen, die es extra NICHT sexy haben wollte, sei hier die erste Original-Bildbeschreibung an den Künstler wiedergegeben (hier als Spoiler, falls Ihr die Details auf dem Bild selbst entdecken wollt):
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Eine nächtliche Szene bei Vollmond; im Vordergrund eine dünne, bleiche Frau mit silbergrauem Haar, die mit geschlossenen Augen unter einem Wasserfall badet; sie darf gern ein durchscheinendes Hemdchen tragen, sollte aber nicht zu sexy aussehen; im Hintergrund erkennt man vor dem Nachthimme die Silhouette eines schwarz vermummten Reiters auf einem gewaltigen Rappen, der die Szene beobachtet.
Der arme Künstler Tristan Denecke hatte also die nicht beneidenswerte Aufgabe, ein Bild von einer badenden nackten Dame zu malen, ohne es zu sexy wirken zu lassen. Ich finde, das hat er sehr gut hinbekommen (und es sind immerhin, im Gegensatz zu den normalen DSA-Nackte-Haut-Bildern, keine Brüste zu sehen...).
Übrigens: Hier ist die Cover-Entwurfs-Skizze, auf der das fertige Cover basiert:
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Zwerg Nase : Ich habe ja damals auf dem KRK 2019 versucht, das Buch bei Markus oder bei Niko zu pitchen, aber das Problem mit den Romanen ist, dass sie sich einfach nicht lohnen. Die Auflagen sind so gering, dass ich mich echt erschrocken habe, als ich das zum ersten Mal hörte. Auf der 35-Jahre-DSA-Party erzählte Werner, dass er von Da'Jin'Zat nach anderthalb Jahren gerade einmal 300 Exemplare verkauft hat. Und das, obwohl das Buch als große Überraschung beim KRK 2018 in der Keynote angekündigt wurde. Die je 50 gedruckten Exemplare der beiden Kurzgeschichten von Ina habe ich auch nur mit Ach und Krach losgekriegt. Wenn Werner und Ina sicht nicht auf der Party mal wieder getroffen und gut unterhalten hätten, wäre der Roman vielleicht nie erschienen. Wenn man rechnet, wieviel (oder wie wenig) Geld der Lektor, der Titelbild-Künstler, der Layouter, das Finanzamt und nicht zuletzt die Autorin bekommen, und was ein 500-Seiten-Buch bei so kleinen Auflagen (1.Auflage: 260 Exemplare!) kostet, bleibt für Werner da fast nichts übrig. Und: Alle Bücher, die Werner nicht verkauft, muss er in seinem Keller oder seiner Garage lagern! Die Zeiten des FanPro-Lagerhauses sind vorbei!
Deshalb habe ich vollstes Verständnis dafür, dass Ulisses sich diese schönen Romane (die beim Erscheinen in der offiziellen Reihe ja auch noch aufwendig auf Kanonizität bearbeitet werden müssten) nicht auch noch ans Bein bindet. Im Nachhinein finde ich Fanpro/Rocket Books die beste Lösung für die Veröffentlichung. Aber ja: Auch ich war natürlich am Anfang traurig, dass es mit der offiziellen Veröffentlichung nicht geklappt hat!
Die Quintessenz dieses langen Sermons: KAUFT BITTE DAS BUCH!