Oder der wandernde Schmied, der bei jeder Gelegenheit an eine Esse geht, weil er eben ein Meisterschmied werden will, alle Metalle kennen lernen und ihre Abbaugebiete sehen will. Die Techniken in den entlegendsten Winkeln Aventuriens entdecken und mit den Meistern seines Fachs diskutieren. Warum sollte er nicht in erster Linie wandernder Schmied sein der Abenteuer erlebt? Bzw. was ist nun der Abenteurer? Welche Fertigkeiten muss er aufweisen, damit er als Abenteurer gilt? Berechtigt ihn das erst zum "Helden" zu werden? Alles eine Frage des Spielstils.
Eine "Idealgruppe für alle Fälle" sehe ich auch als unrealistisch an. Zumindest zum Start ins Heldenleben.
Aus den Figuren werden ja erst Helden und trotzdem sollte ein Schmied immer ein Schmied bleiben und kein Profikämpfer.
Es sei denn er ist Waffenschmied. Aber warum sollte ein wandernder Grobschmied zum Waffenschmied werden? Wenn ich einen Waffenschmied spielen wollte, würde ich gleich einen wählen.
Die Frage wäre doch eher, wie kann das System auch jenseits der 2000AP einem Grobschmied bieten?
Und was bietet es im Vergleich einem Magier/Geweihten!
Oder der wandernde Schmied, der bei jeder Gelegenheit an eine Esse geht, weil er eben ein Meisterschmied werden will, alle Metalle kennen lernen und ihre Abbaugebiete sehen will. Die Techniken in den entlegendsten Winkeln Aventuriens entdecken und mit den Meistern seines Fachs diskutieren. Warum sollte er nicht in erster Linie wandernder Schmied sein der Abenteuer erlebt? Bzw. was ist nun der Abenteurer? Welche Fertigkeiten muss er aufweisen, damit er als Abenteurer gilt? Berechtigt ihn das erst zum "Helden" zu werden? Alles eine Frage des Spielstils.
Genau. Also man muss sich schon arg anstrengen um mehr als 200 AP in sein Schmied-sein zu investieren. Heisst egal wie geil man als Schmied ist, je mehr AP man hat umso weniger ist man noch rein „der Schmied“ und mehr ein Abenteurer, der nebenbei auch ein Schmied ist. Genau wie du sagst. Es relativiert sich halt mit steigenden AP.
Es bleibt doch dabei: je mehr AP du investierst, umso weniger bist du „rein Schmied“ und umso mehr bist du „allgemein Handwerker“ oder Kämpfer der auch Schmieden kann. Dann is dein Schmied eben schon minimal mehr auf dem Weg „allgemein Handwerker“ als meine Sicht darauf, was ein Schmied ist. Ich stell mir halt vor das ein typischer Schmied solche Dinge wie Lederwickling für Griffe einkaufen, statt sie selbst herzustellen.
Entschuldigung, dass ich hier etwas verspätet einsteige und dann auch noch mit vielen Zitaten. Aber ich habe diese Diskussion jetzt auch mal gelesen und bin bei diesen Punkten stutzig geworden.
Fakt ist doch, man spielt in einer Rollenspielrunde nicht den dörflichen oder städtischen Alltag eines Schmieds, sondern erlebt Abenteuer außerhalb davon. Wer spielt denn in einem Fantasy-Rollenspiel einen Schmied, um wirklich die Laufbahn und den Lebensweg eines Schmieds nachzuspielen? Man wird also vor andere Probleme gestellt, ist anderen Situationen ausgesetzt, nutzt andere Fertigkeiten und stellt sich durch diese Lernerfahrungen automatisch breiter auf. "Ich mache einen Dungeon-Raid und packe danach alles einzig in meine Schmiedekompetenz" ist schließlich auch nicht gerade realistisch. Er wird zwangsläufig auch andere Fähigkeiten durch Benutzung erworben haben und nur einen Teil in sein Schmiedehandwerk stecken.
Und ja, je mehr Abenteuer man erlebt, desto weniger ist man dann wertetechnisch ein reiner Schmied. Aber das ändert doch nichts daran, dass man sich dennoch zu einem Meisterschmied entwickeln kann und dann auch immer ein Meisterschmied bleiben wird, egal wie viele andere Fähigkeiten er daneben noch erworben hat. Das kann man ihm nicht wegnehmen, selbst wenn er irgendwann die Spitze seiner Schmiedekompetenz erworben hat und es nichts weiter gibt.
Worauf ich hinaus will, ist das Selbstverständnis des Schmieds. Er kann sich weiterhin als Meisterschmied sehen und ist es de facto auch. Er kann weiterhin ein Meisterschmied sein und sich als Meisterschmied vorstellen und ausgeben, ohne dass das eine Lüge wäre. Selbst wenn er nebenbei auch noch ein passabler Kämpfer und kompetenter Abenteuer geworden ist. Er kann stets der wandernde Schmied sein, der nebenbei noch Abenteuer erlebt.
Das ist dann der Unterschied zwischen einem NSC-Schmied und einem in Abenteuern bespielten SC-Schmied. Letzterer kann noch mehr. Aber er hat eben auch die Krone des Schmiedehandwerks erworben und es hindert ihn nichts daran, Schmied zu sein, auch wenn er noch viele andere hohe Zahlen auf dem Bogen hat. Kennt man doch auch aus vielen Büchern und Filmen. Der alte Veteran, der irgendwo sein beschauliches, ziviles Leben führt, aber im Ernstfall dann doch seine alten Abenteuer-Kenntnisse wieder abrufen kann.
Worüber man streiten kann, ist natürlich ob die absolute Meisterschaft in einem Handwerk inkl. aller Sonderfertigkeiten und Berufsgeheimnisse eventuell zu früh im Leben eines Charakters erreicht werden kann (im Vergleich zu Magiern, Geweihten etc.). Das kann ich jetzt so nicht überblicken. So tief bin ich im Crunch nicht drin. Wenn man direkt alle AP ohne Nachzudenken nur ins Handwerk steckt, ist das sehr wahrscheinlich. Aber die sonstigen Kompetenzen, die man während der Abenteuer erwirbt, sollten das in der Regel etwas verzögern.
Der Druide sollte mehr Wissen über den Wald haben als der Jäger.
Dafür kann der Jäger schießen, mit dem Speer kämpfen und Fallen bauen und ist körperlich besser in Form.
Dafür wiederum kann der Druide zaubern.
So ist nun mal mein Bild eines Druiden. Im Wald macht dem keiner was vor, außer vielleicht ein Elf.
Nein, der auch nicht, muss ja in Traditionskosten und Zauber investieren...
Warum sollte der Druide mehr Wissen im Wald haben als der Jäger? Besonders wenn es noch ein sehr junger Druide ist? Du erklärst das mit deinem Bild eines Druiden. Und wahrscheinlich ist genau das der Knackpunkt. Das populäre Bild von Magiern, Zauberern, Druiden etc. wird doch geprägt von langbärtigen, oft grau- oder weißhaarigen Männern, die besonders weise, klug, mächtig und zauberkundig sind. Aber: Das sind erfahrungsmäßig dann auch alles keine Startcharaktere. In DSA muss man sich diesen Archetypus erst noch erarbeiten. Oder eben mit bereits entsprechend erfahrenen Charakteren in ein Abenteuer starten.