Ich persönlich hätte gerne mehr Müdigkeit ausgespielt.
Zugegeben sind meine ersten Rollenspielerfahrungen aus dem PC Spiel Baldurs Gate (DnD). Da sind nach längerer Spielzeit ohne Rast oder nach Reisen (Kartenwechsel) die Charaktere müde geworden. Die Nicht-Kämpfer als erstes.
Spielt jemand Müdigkeit aus?
Beispiel: Morgens raus aus der Stadt, Marsch durch den Wald, Höhle rein und verschlüsselte Texte entschlüsseln.
Das dauert einige Zeit und kann, meiner Meinung nach, echt ermüden.
Aus der Höhle raus, Hinterhalt mit Kampf. Leichen bestatten. Rückweg zur Stadt. Es ist mittlerweilen spät abends.
Nach so einem Tag würde ich aus dem letzten Loch pfeifen. Körperlich und mental.
Stattdessen sind die Charaktere, mit Ausnahme von eventuellen Verletzungen, taufrisch und können noch investigativ in fremde Häuser rein.
Ich probe gerne immer wieder so "heimlich" vor mich hin. Selbstbeherrschung, wenn mich irgendwas wirklich, auch schon als Spieler, extrem nervt.
Ich gebe mir Abzüge, wenn ich gleich nach dem Alkoholkonsum mit jemandem rede.
Wenn mir jemand was von einer alten Statue erzählt werfe ich Geschichtswissen, Götter & Kulte und Sagen & Legenden. Einfach nur um zu ermitteln ob mein Charakter was damit anfangen kann oder nicht oder in der Lage ist es richtig einzuschätzen.
Ich werfe das alles aber auch um zu üben. Schnelles würfeln und herausfinden ob bestanden oder nicht ist eine Kunst.
(Ich bin beeindruckt, wie der Meister gleich mehrere Dinge gleichzeitig abwürfeln kann und Initiativelisten führt während ich irgendwann kapituliere)
Wenn die Magierin Odem Arcanum wirkt dann warte ich darauf, bis sie sagt, was sie sieht.
Mein Tabak ist nass geworden und ich frage den Thorwaler ob ich was von seinem schnorren darf.
Wenn sich mir eine Robe/Waffenrock/Wappen/... nähert würfel ich manchmal auf Etikette. Mag sein, dass ich als Spieler einen Würdenträger aus dem Bornland erkenne, mein SC evtl nicht. (Wobei ich anmerken muss, dass ein Scheitern nicht automatisch bedeutet, dass sich der SC wie offene Hose verhält. Es äußert sich eher darin, dass er länger braucht um die Person zu identifizieren oder nicht gerade als erster ins Gespräch geht weil er sich unsicher ist.)
Ich würfel auf Fesseln für Gefangene nach einem Kampf. Habe ich kein Seil zerschneide ich mein Kletterseil dafür.
Nur so ein paar Beispiele für meinen persönlichen Realismus und es führt mich auch dahin zurück den Charakter so zu spielen, wie er generiert wurde.