Beiträge von Rattazustra

    Aventurien hat jetzt seit Generationen ausreichend regelmäßige und ausreichend große Kriege.

    Entweder Rondragweihte ziehen sich zurück, wenn es nötig ist und beherrschen die grundsätzlichen Taktiken des Krieges, oder es gibt bereits seit einer ganzen Weile keine Rondrageweihten mehr in Aventurien.

    Man kann eine Gruppe von Personen, deren Handwerk der Kampf und der Krieg ist, nicht derart verdämeln, dass sie zu überlebensunfähigen Schwachköpfen degenerieren, die sich grunzend in den Tod stürzen, ehe die Volksfront von Judäa noch ihren Namen nennen könnte.

    Rondrageweihte sind nicht nur Kämpfer, sondern auch Anführer. Ein fähiger Anführer zieht sich mit seinen Leuten zurück, wenn es taktisch opportun oder notwendig ist.

    Nur *fliehen* werden sie nie. Flucht und Rückzug sind aber etwas völlig anderes. Das eine ist eine taktische Entscheidung, das Andere eine Panikreaktion.

    Während es auf dem Donnerhaus-Blog nach wie vor noch etwas weiter um Seefahrt geht und mit dem nächsten Kartenpaket auch bei dem Thema bleiben wird, machen wir mit dem aktuellen PDF Release eine klenine Pause und gehen an Orte der Einsamket, die allesamt mal nicht im Meer liegen. Das Dorf im Sumpf ist aber fast feucht genug, das man daran zweifeln könnte. Das gleicht die Karawanserei aber aus und an der Bergherberge liegt das Wasser gefroren auf den Bergen.

    Orte-der-Einsamkeit-Cover.png

    Zu der Behauptung mit der .44er Magnum einmal ein paar harte Zahlen. Ich vergleiche mit einer Schleuder, wie sie im antiken Mittelmeerraum typisch war. Ich verwende für den Vergleich sowohl kinetische Energie, als auch Impuls. Beide für sich allein sind unzureichend. Vereinfacht ausgedrückt kann man sagen, dass hohe Energie die Initialdurchdringung von Materie begünstigt und hohe Impulskraft das Gesamtschadenspotential eines Geschosses besser beschreibt.

    Beginnen wir mit der Schleuder. Ein richtig guter Schleuderer kann ein Schleuderblei auf eine Abschußgeschwindigkeit von etwa 60m/s bringen. Weniger kompetente Schleuderer schaffen nur um die 30m/s.

    Geschosse hatten ein Mediangewicht von etwa 30g.

    Das bedeutet, dass eine Schleuder mit einem 30g Gewicht, in den Händen eines kompetenten Schleuderers, auf einen Impuls von 1,8 kgm/s kommt und einen Energiewert von 54 Joule.

    Dagegen kommt eine .44er Magnum am unteren Ende des Leistungsspektrums auf 6,5 kgm/s Impuls und eine kinetische Energie von 1370 Joule. Das sind die Werte für ein Remington Patrone mit Teilmantelgeschoß und einem Geschoßgewicht von 15,6g.

    Es ist leicht zu erkennen, dass es einen immensen Unterschied gibt, sowohl im Impuls, als auch bei der kinetischen Energie.

    1,8 <-> 6,5

    54 <-> 1370

    Zu behaupten, dass eine Schleuder die Durchschlagskraft einer .44 Magnum hätte, ist vollkommen absurd.

    Aber schauen wir mal, mit was die Schleuder tatsächlich vergleichbar ist. Beim Impulsvergleich rangiert sie auf Augenhöhe mit .380 Auto, aka. 9mm Short. Gleicher Impuls. Allerdings hat .380 Auto dabei einen Energiewert von 272! Mehr als das vierzigfache der Schleuder.


    Vergleichen wir hingegen Energiewerte... Nun, dann finden wir keine Schusswaffe, die vergleichbar miserabel abschneiden würde. Selbst ein CO2 Pistole kommt auf höhere Energiewerte. Die fangen bei etwa 7,5 Joule an.

    Der Pfeil eines Bogens beginnt seinen Flug mit 60-90ms, je nach Pfeil und Bogen. Pfeile wiegen etwa 50g im Mittel.

    Das ist ein Impuls von 4,5 kgm/s. Das ist ziemlich gut und mehr als das doppelte dessen, was die Schleuder bringt. Die kinetische Energie kommt auf etwa 202 Joule. Vergleichbar mit einer .41er Rimfire Derringer.

    Der entscheidende Unterschied zwischen Schleuder und Bogen und der Grund weshalb die Schleuder auf Distanz besser ist, ist die Art und Weise, wie sie Schaden verursachen.


    Das Schleuderblei trifft in einem Stück. In dem Sekundenbruchteil, in dem es auftrifft, beginnt es seine kinetische Energie zu transferieren und zwar SCHNELL. Es ist ein Festkörper. Es passiert das gleiche, wie bei einem dieser Tischspiele, wo Kugeln aufeinanderprallen. Noch dazu kann sich das Blei begünstigend verformen. Während es sich verformt verliert es Energie an den Verformungsprozess, aber es überträgt währenddessen auch weiter Energie an das Ziel.

    Bei einem Pfeil ist das anders. Ein Pfeil wirkt wie eine Feder. Während er auftrifft staucht er und komprimiert. Wenn er dabei nicht die nötige Kraft einbringen kann, um zu greifen, federt er zurück und springt wirkungslos ab. Und er bewirkt nahezu überhaupt nichts, wenn er nicht mit der Spitze voran trifft. Je mehr ein Pfeil trudelt, desto eher prallt er von nahezu jeder Form von Rüstung ab. Da er außerdem eine geringere Dichte als das Schleuderblei hat, fällt er am Ende seiner Flugbahn langsamer. Er wird stärker vom Luftwiederstand gebremst.

    Nehmt euch ein Kissen und wiegt es. Dann lasst es auch auf den Fuß fallen. Nehmt danach das gleiche Gewicht wie das Kissen, nur diesmal nehmt einen Beutel Sand. Ihr werdet einen deutlich härteren Aufschlag spüren.

    Aus persönlicher Erfahrung: Ein Schleuderblei kann auf Nulldistanz billiges Sperrholz und dicke Pappe durchschlagen. Bereits gegen ein sehr dünnes Brett hat die Schleuder keinerlei Chance mehr. Rüstungen jedweder Art kann sie nicht durchdringen. Aber weiches Gewebe kann sie schwer beschädigen, weil sie so immens gut ihre Energie überträgt.

    Hausregelvorschlag:

    Verdoppelt ihren Schaden auf 2w+4 und verdreifacht den Schutz von Rüstungen gegen sie.

    Gebt ihr dazu eine weitere Reichweitenkathegorie, mit allen regulär damit einhergehenden Effekten.

    Die schlechten Werte der Schleuder haben mit Balancing vermutlich nicht die Bohne zu tun. Die waren schon immer so schlecht. Die Autoren wussten schlicht nichts mit dieser Waffe anzufangen. Es gab früher auch kaum brauchbare Quellen dazu.

    Die Wahrheit liegt letztlich in der Mitte. Schleudern haben nicht die Durchschlagskraft einer .44 Magnum und sie haben auch keine Effektive Gefechtsreichweite von 400 Metern, aber sie sind auch nicht der Müll als den Systeme sie darstellen.

    Reichweiten von 400 Meter sind ballistische Maximalreichweiten. Ein Schleuderer trifft auf die Distanz noch nicht einmal mehr einen Elefanten. 500 Schleuderer hingegen sehr wohl. Auf diese Reichweiten ist es eine Flächenwaffe, keine Punktbeschußwaffe mehr.

    Was die Durchschlagskraft angeht... Der direkte Vergleich mit einer Feuerwaffe ist vollkommen unsinnig. Eine .44er schließt, die richtige Munition vorausgesetzt, problemlos durch 2-4 Personen in Reihe. Ein Schleuderblei kommt nicht einmal durch die erste Person. In beiden Fällen aber ist die erste Person in dieser Reihe schwer verletzt bis tot. Bei der Schleuder sogar eher als bei der 44er.

    Wovon die Schleudet eine UNMENGE hat ist Impuls, aufgrund des immensen Geschoßgewichts. Daher ist auch die Annahme völlig falsch, dass so eine Schleuder auf 400 Meter höchstens noch einen Becher umgeschubst bekäme. Dazu muss man nur verstehen, wie Gravitation funktioniert. Dann weiß man bereits wie unsinnig das wäre. Nein, auch auf 400m kann ein solches Schleuderblei verletzen und auch töten. Das können übrigens auch in die Luft abgefeuerte Gewehrkugeln und die sind exorbitant leichter.
    Passiert regelmäßig bei Hochzeiten oder anderen großen Feiern in Ländern mit gesteigerter Kameldichte. Blei geht hoch, Blei kommt runter und Leute werden verletzt. Mal Kinder, mal Tiere und mir ist mindestens ein Fall bekannt, wo es direkt geradeheraus die Braut der Feier selbst gekillt hat. Alle Freudenfeste sind im mittleren Osten mit diesem Risiko verbunden, weil das abfeuern einer Kalashnikow in die Luft dort offenbar ein wichtiger Teil der emotionalen Selbstverwirklichung ist.

    Das Prinzip hinter der Schadenswirkung eines Schleuderbleis auf Extremreichweite ist genau das gleiche, wie bei den Darts die Kampfflieger im ersten Weltkrieg abwarfen. Schilde und Rüstungen bieten allerdings auf Maximalreichweite zuverlässigen Schutz.

    Was die Direktbeschußreichweite der Schleuder am stärksten beeinträchtigt, ist die Geschoßgeschwindigkeit. Bereits dem Pfeil eines Bogens kann man ab 50m relativ leicht ausweichen. Wenn man ihn kommen sieht. Schleuderer brauchen zudem recht lange, um schussbereit zu sein, verglichen mit anderen Fernwaffen. Opportunitätsfenster verpasst man da recht schnell mal.

    Pay-what-you-want hat nichts mit fairer Preiseinschätzung zu tun. Marketingpsychologisch ist es eine andere Art zu sagen "gratis", ohne dabei völlige Wertlosigkeit zu suggerieren. Bei allen PWYW Produkten ist der zahlende Kunde die absolute Ausnahme. Das kenne ich von anderen Händlern und kann es auch selbst nur bestätigen.

    Das liegt auch an der fehlenden, emotionalen Bindung und der geringen Verantwortlichkeit. Unsere Patrons bei Donnerhaus beteiligen sich aktuell beispielsweise zahlreich an den Versandkosten für unser Geschenkpaket, obgleich keiner von ihnen das tatsächlich müsste. Hingegen liegen die Einnahmen durch unsere PWYW Produkte auf DriveThru RPG nahe 0€. Das ist aber auch okay so, denn unsere PWYW Produkte sind als Kinda-sorta kostenlose Demoprodukte gedacht. Wir rechnen mit 0€ dafür und freuen uns höchstens, wenn jemand was dafür zahlt.

    Allerdings sei auch dazu gesagt, dass es anständige Menschen gibt, die dann mal eben 10 Euro für so ein Produkt springen lassen. Da sind wir dann zwar ziemlich überrascht, aber es hält den Glauben an das Gute im Menschen am Leben. Und bei Donnerhaus die Lichter an. 8o

    mmh doof, geht um eine Gruppendiskussion, unser Rüstungsträger sagt Spiegelpanzer in der Wüste kein Problem(haben ja die besser gestellten Novadis und Tulamiden auch an), ein anderer Held meint unmöglich damit in der Wüste zu kämpfen.

    Die Kreuzzüge. Ritter von Kopf bis Fuß in Kette. Und ja, das trugen die mitunter den halben Tag lang. Das geht. Ist das angenehm? Himmel, nein. Aber angenehmer als von Reiterschützen mit Pfeilen gespickt zu werden. Ich denke die Novadis und Tulamiden sehen das ähnlich.

    Zumal Kettenpanzer gar nicht so schlimm sind bei großer Hitze. Das Problem ist vielmehr die Unterkleidung, also das Steppwamms darunter. Das ist was dich fertig macht. Und da kann man eine pragmatische Entscheidung treffen. Leichte Unterkleidung schützt nicht gegen stumpfe Hiebe, zusammen mit dem Kettenpanzer aber sehr wohl gegen Pfeile, Bolzen und Schnitte. Schwere Unterkleidung schützt gegen sehr viel mehr, aber man bäckt darin, wie in einem Ofen. Wenn man also schwere Unterkleidung trägt, sollte man auf einem Pferd sitzen. Sonst kippt man schnell um. Und man sollte keinen geschlossenen Helm tragen, oder ihn nur im Notfall aufsetzen.

    Übrigens sind Kettenpanzer sogar ganz fantastische Kühlkörper! Wenn es also nicht gerade brütend heiß ist leiten die prima Hitze ab. Im Winter bis zum Frühsommer ist das also äußerst vorteilhaft und erlaubt dickere Unterkleidung. Wenn es zu kalt wird kann man einfach etwas über die Rüstung ziehen und schon produziert die Kette ein Wärmepolster durch die umschlossene Luft. Für de Wüste bedeutet es, dass man sie sehr angenehm im Schatten tragen kann, wo sie sehr schnell eine Menge Hitze wieder abgeben. Und ansonsten bedeckt man sie einfach mit einem luftigen Tuch, um sie vor direkter Sonneneinstrahlung abzuschirmen.

    Beim "Looten" eines NSCs fanden meine Spieler in seinen Taschen einen Beutel mit kleinen Münzen und einen weiteren Beutel mit... Kinderzähnen. Milchzähnen, um genau zu sein. Zusammen mit dem Beutel Kleingeld und dem Umstand, dass er der Hausmeister eines Waisenhauses ist, war das jetzt kein Mysterium. Er steckt also hinter der Zahnfee des Waisenhauses. So weit, so gut.

    Da die SCs (beides Waisen aus eben diesem Waisenhaus) nun auf der Flucht sind und Geld brauchen, versuchen sie sich irgendwas auszudenken, wie sie an Geld kommen. Das Kleingeld in dem Beutel reicht kaum für mehr als ein paar Tage Unterkunft mit Malzeit. Nur was kann man mit einem Beutel voller Zähne tun?!

    Sie beschließen daher eine Kuriosität aus den Zähnen zu machen. Sie kaufen einen ausgestopften Fisch, bunte Federn vom Pfeilmacher und etwas Blattgold vom Goldschmied. Die Federn haben sie dann dem ausgestopften Fisch hinter die Schuppen gesteckt und ihm die Kinderzähne mit Leim ins aufgesperrte Maul geklebt. Für maximalen Effekt wurden die Zähne dann noch mit dem Blattgold belegt.

    Fertig war der glückbringende Zauberfisch! Nur wie sollte er heißen?

    "El Dorade" natürlich!

    Ich hab mich so weggepackt über den ganzen Plan meiner Spieler. Über den Verlauf einiger Tage hat sich das dann auch tatsächlich gerechnet und am Ende haben se El Dorade dann noch an eine reisende Menagerie mit Kuriositätenkabinett verkauft. Dabei hatte ich die Menagerie eigentlich ins Rennen geworfen, um ihnen etwas Ärger mit ihrem Zauberfisch zu machen, in Form wütender Kuriositätenaussteller, die diese Konkurrenz nicht zu schätzen wissen. Aber hey, meine Spieler sind eben geschäftstüchtig. :D

    Mittlerweile hat sich so einiges getan! 8|

    Nicht nur, dass seit Januar drei neue Kartenpakete erschienen sind. Ein weiteres wurde bereits an unsere Patrons verschickt und wartet in der Pipeline auf seine reguläre Veröffentlichung und unser nächstes Kartenpaket steht auch unmittelbar vor der Auslieferung an die Patrons. Die können sich derzeit auch noch über etwas ganz besonderes freuen, denn wir haben unsere erste Druckreihe organisiert, die kostenlos und (in dieser Form) exklusiv an unsere Patrons geht. Das beste daran: Es ist noch nicht zu spät einzusteigen, Patron von Donnerhaus zu werden und von diesem tollen Angebot zu profitieren! Alles was man dazu wissen muss: Hier! Das Angebot gilt so nur noch diesen Monat. Danach muss man mitunter länger warten oder tiefer in die Tasche greifen. Einen Eindruck kann man sich auch verschaffen. Auf unserer Webseite haben wir einige kostenlose Beispiele. <3

    Der Druck für unsere Patrons ist für uns eine Generalprobe, was Qualität und Logistik anbelangt. Wenn alles glatt läuft sehen wir danach weiter und planen unseren nächsten Wurf. Immer wieder haben uns Leute nach gedruckten Fantasykarten gefragt und da wollen wir natürlich nicht enttäuschen. Das digitale Angebot auf http://www.fantasykarten.de/ ist ja nur ein Teil dessen was wir anbieten möchten.

    Allen unseren Karten ist soweit gemein, dass sie vorwiegend für Fantasy-Rollenspiel geeignet sind. Einige können auch für pseudo-historische Settings verwendet werden, ein paar sogar für kontemporäre. Das viele unserer Karten auch für Das Schwarze Auge genutzt werden können hat frostgeneral auf seinem YouTube Kanal bereits bewiesen. Das man sie genauso gut, wenn nicht sogar besser, für D&D, DER, DA (und was es sonst noch so für Fantasy-System-Akronomy gibt) verwenden kann, steht für mich außer Frage. ^^

    Einen umfangreicheren Videoblick hat Der Dan auf seinem Kanal schon geworfen.
    Ein Review in Textform kann man auf Spielleiter-Wissen.de lesen!

    Wer wissen will, wie es weitergeht: Die nächsten Pakete werden prall geschnürt und tropisch, mit jeweils einer Bonuskarte und eine der Karten ist jeweils eine komplette Insel!
    Weitere aktuelle Informationen gibt es periodisch öffentlich auf Patreon und regelmäßig auf unserer Facebook-Seite.

    "Wenn ich angekommen bin, dann schreibe ich dir einen Brief!"
    "Du kannst doch gar nicht schreiben."

    "Ja, gut. Aber ich finde dann schon jemanden, der ihn für mich schreibt."

    "Dann muss ich wohl jemanden finden, der ihn mir dann vorliest."

    "Wir sind nicht wirklich geschaffen für den Briefverkehr."

    "Das nennt sich Korrespondenz."

    "Hast du das irgendwo gelesen?"

    "Ganz offensichtlich habe ich das irgendwo gehört."

    Wenn man ein Bastardschwert einhändig führt, wozu KK14 nötig ist, dann sinkt der W/V auf 7/5 und es gibt keinen TP Bonus aus KK mehr.

    Das Nachtwind ist von Anfang an nichts weiter als ein stinknormales Schwert mit W/V 7/7 und 1w+4 Schaden,

    Was soll daran recht stark sein?

    Behandle das Schwert einfach als Fechtwaffe, mit allen Vor- und Nachteilen. Fertig. Kann dann gezielten Stich, aber keinen Wuchtschlag mehr.

    Alternativ: Benutz einfach gleich das Schwert, das bereits eine Fechtwaffe (und damit Geschicklichkeitsbasiert) ist. Das Rapier ist nichts anderes als ein Schwert mit längerer Schneide und komplexerem Gefäß.

    Das größte Problem ist die untere Armbrust zu spannen.

    Das was da auf dem Bild zu sehen ist, das ist ein Spielzeug. Zwei Finger an die Sehne, ziehen und klick. Eine Handarmbrust. Lustig, aber nutzlos. Keine leichte Armbrust, die man mit beiden Händen, Füßen und idealerweise Gürtelhaken oder Geißfuß spannt.

    Man legt also entweder die Werte einer Handarmbrust zugrunde und verdoppelt die Ladezeit, oder aber, wenn man die Leistung an eine Leichte Armbrust annähern will, man trägt diesem Problem angemessen Rechnung.

    Die obere Armbrust zu laden ist dann ganz normal, aber bei der unteren können die meisten Hilfen nicht sinnvoll verwendet werden und es dauert zusätzlich länger den Bolzen richtig einzulegen. Dann ist da noch das Problem mit dem Abwärts schießen, aber das kann man mit Bolzenhaltern lösen. Die verlängern nur die Ladezeit weiter, weil man die jedesmal aus dem Weg klappen muss, wenn man spannt. Das gilt zwar nicht für eine Pistolenarmbrust, aber für eine leichte Armbrust sehr wohl.

    Das finale und größte Problem ist aber letztlich, dass niemand eine solche Waffe haben will. Wozu auch? Wer will denn zweimal wirkungslos schießen, wenn er einmal wirksam schießen kann? Niemandem nutzt es etwas mehr Leute minimal zu verwunden, anstatt einen Gegner schwer zu treffen oder gar auszuschalten. Auch Panzerung schützt ja so doppelt, so das zwei Schuss auf das gleiche Ziel auch dumm sind.

    Was daher sinnvoller wäre, wäre eine 2-fach bis 3-fach Armbrust, die eine leichte oder schwere Armbrust kombiniert mit einer einfachen oder doppelten Pistolenarmbrust. So hätte man einen wirksamen Schuss der Panzerung durchschlagen kann, sowie 1-2 weitere Schuss gegen ungepanzerte Ziele, Kleinvieh, oder mit vergifteten Bolzen. Die Pistolenarmbrustkomponente ist schnell spannbar und so besser für die Nahbereichsverteidigung.

    Ich weiß aber immer noch nicht, warum man das als eine Waffe haben wollen würde, anstatt einfach beide Waffen einzeln zu haben. Doppelarmbrüste sehen zwar cool aus, aber sie haben nunmal keinen echten Vorteil und zu viele Nachteile. Das ist das gleiche Problem mit Panzern. Panzer mit zwei Kanonen sehen cool aus und viele Computerspiele haben welche. Real hat es das aber aus gutem Grund nie in Kriegsproduktion und Serie gegeben. Alle Panzer mit vielen kleinen Kanonen die es gab waren völliger Müll. Schön das es welche gab, weil es etwas ist, worüber Militärhistoriker prima lachen können, aber alle die sie benutzen mussten haben die Mistkisten gehasst wie die Pest. Aus den gleichen Gründen, weshalb jeder Nutzer eine Doppelarmbrust hassen würde.

    Der Konstruktionsansatz wäre am einfachsten: Gewicht der schwereren Waffe plus halbes Gewicht der leichteren. Ladezeiten einzeln berechnen und jeweils +1 erhöhen und Reichweite je nach Typ. Wegen Unhandlichkeit -2 auf FK Wert. Preis = Summe der Komponenten +50%.

    Was Aventurisch mehr SInn macht sind 2er und 3er Ballestrinas. Zumal die auch gut andocken an das, was sie ja eigentlich sind: Schwarzpulverwaffen. Die gab es ja auch mit mehreren Läufen. Bis zu 7 waren da plausibel machbar und das auch in exakt der Ära, die Horas-1700+ ja kopiert. Mehr waren extrem selten.

    Würdest du daran erinnern, oder tust du es auch? Wenn du es würdest, dann fehlen noch die Umstände unter denen du es tätest und wenn du es tust frage ich mich welchen Zweck das haben soll.

    Du verwechselst DSA definitiv mit irgendwas anderem. Aventurien ist technologisch extrem bodenständig und hat nicht annähernd die Dichte an Artefakten und Wunderwerk wie PF und Xe. Aventurien ist mitunter anachronistisch, aber es ist bodenständig. Einige Dinge sind minimal fantastischer als sie es real oder historisch wären, aber von magischen Paktarmbrüsten die 666 Bolzen verschießen kann weit und breit keine Rede sein. Selbst die legendären, göttlich gesegneten, heiligen Waffen die es gibt sind... naja, belassen wir es bei extrem bodenständig.

    Du kannst in "irgendeiner beliebigen Fantasywelt ohne jeden Kontext" machen was auch immer du willst, aber in einer spezifischen fiktiven Welt, in diesem Fall Aventurien, bist du an den Rahmen gebunden, in dem du dich bewegst. Wenn du ihn verlässt, dann verlässt du die Ebene der gemeinsamen Diskussion. Aventurien wird dem selbst gesetzten Anspruch des fantastischen Realismus zwar selten gerecht, ist aber ebenso weit entfernt von Mumpitz völliger Beliebigkeit.

    Ferner geht es eben nicht um hausgemachte Dinge für den eigenen Gebrauch im Rahmen persönlicher Maximalfreiheit, sondern um die Diskussion dieser Konzepte. Das ist die Bitte im Startpost. Wenn eine Diskussion auf Basis der gemeinsamen Grundlagen gar nicht erwünscht sein sollte, dann wäre das äußerst irreführend und "Nimm das nicht so ernst, das ist ein Spiel!" und "Jeder kann machen was er will!" sind keine Diskussion.

    Jeder kann machen was auch immer er will, aber niemand kann in einer Diskussion darüber verlangen das andere das genauso clever finden. Zumal ich nie behauptet habe, dass es sowas nicht geben könnte, sondern nur das es unsinnig ist und kaum nachvollziehbare Vorteile hat. Alle genannten Probleme und Hindernisse könnte man ggf. ja auch individuell mit weltspezifischen Mitteln angehen und irgendwie lösen. Dann sprengen sie aber sehr schnell den Rahmen dessen, was heilige Artefaktwaffen der großen Kirchen so können. Das erschiene mir dann doch etwas unpassend.

    Hinzu kommt, dass Alphastrike-Waffen in Rollenspielen spezifisch problembehaftet sind, weil sie genau genommen Exploits darstellen. Das macht es fast unmöglich sie angemessen auszubalancieren, denn ein gewonnener Kampf ist eben ein gewonnener Kampf. Da die Mehrheit aller Kämpfe in Rollenspielen aber de Facto Duelle und Gruppenduelle sind entfallen viele der wichtigsten Aspekte von Erstschlagswaffen. Auch andere Systeme und andere Settings teilen diesen Aspekt.

    Das auf dem Bild da ist gar keine Armbrust. Das ist ein Spielzeug das aussieht wie eine Armbrust. Ein cooles Spielzeug, aber eben ein Spielzeug. Spielzeuge können

    vieles. Ich habe eine NERF-Gun die unendlich oft ohne Schwarzpulver schießen kann. Der Haken: Es ist eine NERF Gun und sie bewirkt absolut gar nichts. Wie diese Armbrust

    Ich kann einem Spielzeug aber schwerlich vorwerfen ein Spielzeug zu sein.

    In diesem Fall ziehe ich aber den direkten Bericht einer historischen Betrachtung vor.

    Gerade die Experimentalarchäologie produziert auch mitunter beeindruckende Resultate und hilft uns historische und pseudo-historische Konzepte in besseren Kontext zu rücken. Da bin ich voll bei dir. Wenn man einen direkten Bericht hat, der belastbar ist, dann ist das toll.

    Nur hast du gar keinen direkten Bericht. Du hast deine Meinung, basierend auf deiner Annahme, basierend auf einer Erzählung, basierend auf einer Behauptung. Das ist nahe dran an " absolut gar nichts". Deine "Quelle" erfüllt die Mindestanforderungen einer Quelle nicht und sie ist auch nicht plausibel.

    Einen direkten Bericht hättest du, wenn wir 3-4 gute Fotos hätten, Angaben zu Spannkraft, Material der Wurfarme, Bolzengewicht und Beschleunigungsweg, sowie dokumentierte Daten zur Ladezeit.

    Übrigens würde ich die historische Betrachtung nicht so schnell von der Hand weisen. Man unterstellt damit schließlich immer auch, dass man glaubt, das tausende und abertausende Menschen über mehrere Jahrhunderte hinweg, irgendwie ein wenig doof gewesen sind, wenn es darum ging sich gegenseitig umzubringen. Die Geschichte sagt uns in einigen Bereichen nicht nur, was möglich war. Wenn wir sie richtig lesen sagt sie uns auch was sinnvoll und wirksam war.

    Ich sagte ja bereits, dass man zwei Handarmbrüste kombinieren kann. Dann hat man eben die nutzloseste Armbrust der Welt zweimal, statt nur einmal. Wobei sie in DSA 5 nicht ganz so nutzlos ist, da die Regeln die Handarmbrust völlig überbewerten. Von der Horas-Pistole ganz zu schweigen. Darauf basiert ja auch mein geliebter Stuka-Fass-Hexen Nahbereichs-Unterstützungsbomber.

    Man kann auch noch ganz anderen Firlefanz machen! Zum Beispiel zwei Bolzen gleichzeitig von der gleichen Armbrust abschießen. Oder sogar 3-4. Braucht man nur eine leicht modifizierte Waffe für. Geht aber. Ist nur ziemlich nutzlos. Hat man teilweise bei Schnellfeuerarmbrüsten in Asien gemacht, aber dann war immer Gift m Spiel und der Bolzen war Vektor, nicht Wirkungsträger.

    Anders als du es dir vorstellst, sind es auch einfach 2 Armbrüste aufeinander gebaut und nicht eine nach unten und eine nach oben. Daher kann man auch bergab schießen.

    Du hast scheinbar eine falsche Vorstellung davon "was ich mir vorstelle". Ich ging nie von einer Armbrust aus die Kopfüber hängt. Allerdings habe ich da natürlich stillschweigend Bezug genommen, auf grundlegende Problematiken aller Armbrüste der letzten 500 Jahre, welche ich wiederum nicht umfassend erklärt habe. Ich entschuldige mich für eventuelle Unklarheiten in dem Zusammenhang. Da ist man manchmal betriebsblind.

    Aber du kannst uns ja einfach, Handyzeitalter sei dank, mit Belegfotos versorgen, die das ganze immens in der Beurteilung erleichtern. Dann können wir auch gleich sehen wo da die spezifischen Haken sind. Besonders die Spannmethode interessiert mich dabei natürlich besonders.

    Fakt ist: Es gibt eine Doppelarmbrust.

    Es gibt heute auch Messer in Haifischform und Schwerter mit Schneekugeln im Knauf. Die Belegkraft des Made in China Industriezeitalters ist da nur bedingt geeignet. Niemand muss sich heute in der westlichen Welt noch fragen, ob etwas sinnvoll ist, woher er die Materialien bekommt, oder ob es seine Zeit wert ist.

    Der Haken bei solchen neuzeitlichen Erzeugnissen ist oft, dass sie überhaupt nicht dass sind, was sie für Laien zu sein erscheinen. Nur weil etwas aussieht wie eine Doppelarmbrust heißt das nämlich noch lange nicht, dass es auch eine ist. Die meisten solchen Objekte erweisen sich am Ende dann eben nicht als Waffen, sondern als Spielzeuge und Sammlerstücke.

    Aber ich lasse mich gern überraschen. Es passiert in diesem Bereich nur sehr, sehr selten. Ich sehe das mehr als ein Rätsel, auf dessen Lösung ich gespannt bin.

    Besonders spannend sind: Spanntechnik, Abzugstechnik, verwendete Materialien, Zugkraft und Bolzengewicht.

    Eine Doppelarmbrust hat jede Menge Nachteile.

    Das fängt damit an, dass sie absurd schwer ist. Nicht nur braucht man zwei Wurfarmüaare und deren Befestigung. Man muss auch das Gewicht der doppelten Wurfarme ausbalancieren, indem man Gewicht im hinteren Bereich hinzufügt. Sonst wird die Armbrust problematisch kopflastig.

    Dann kommt hinzu, dass man keinen Bolzenhalter bei der unteren Wurfvorrichtung benutzen kann, denn der kommt bereits bei normalen Armbrüsten beim Spannen in den Weg und verlängert die Ladezeit. Oder aber man hat einen und er kommt einem eben ständig in die Quere.

    Das wiederum bedeutet, dass man die Armbrust nicht abwärts feuern kann, denn dazu braucht man einen Bolzenhalter, oder man fixiert den Bolzen mit dem Daumen der Abzungshand. Die meisten Menschen haben pro Hand aber nur einen Daumen. Hinzu kommt, dass die Erschütterungen des Abschusses selbst einen leicht fixierten Bolzen aus der Haltung ruckeln könnten. Auch beim direkten Abfeuern in Serie beeinträchtigt die Erschütterung des ersten Abschusses die Präzision des zweiten.

    Aber die Genauigkeit leidet noch mehr. Sogar massiv. Um nicht zu sagen, sie geht völlig vor die Hunde. Beide Wurfarme werden niemals in exakt die gleiche Richtung feuern. Bereits auf 10m wird die Abweichung spürbar auseinander gehen. Damit kann man ein Flächenziel treffen, aber kein Punktziel mehr. Aber es kommt noch viel schlimmer: Wenn man über einen Abzug auslöst muss dieser den doppelten Reibungswiederstand überwinden. Das erhöht den Kraftaufwand und reduziert die Genauigkeit. Oder aber man verwendet eine stärkere Übertragung. Dann jedoch dauert das Laden länger. Wesentlich länger. Der Mechanismus muss dann nämlich jedesmal zurückgesetzt werden. Alternativ hat man zwei Abzüge und zwei Schlösser, was den Aufwand sie zurückzusetzen genauso verdoppelt wie ihr Komponentengewicht und ihre Fehleranfälligkeiten.

    Doppelarmbrüste sind eine derart unsinnige Idee, dass es praktisch keine gab. Ich will nicht ausschließen, dass irgendein umnachteter Waffenschmied mal aus Jux eine gebaut hat, oder um zu gucken was dabei rauskommt, aber es war in jedem Fall nichts, wo sich irgendwer dachte, dass das zu irgendwas gut ist.

    Die doppelte Feuerrate hat man übrigens auch einfach, indem man zwei Armbrüste nimmt. Allerdings dann mit allen Vorteilen von zwei Armbrüsten.

    Und wenn man doppelt soviel Schaden verursachen möchte, nimmt man einfach eine stärkere Armbrust.

    Übrigens kann man Armbüste auch so bauen, dass sie mit einem einzigen Paar Wurfarme zwei Bolzen schießen. Gab es in China, allerdings nur in Zusammenhang mit Gift, denn die Genauigkeit ist lausig, die Wirkung gegen Panzerung nicht vorhanden und das Wundpotential ernüchternd.

    Schwierig zu bauen ist so ein Ding allerdings überhaupt nicht. Der Arbeitsaufwand ist lediglich doppelt so groß wie der eine normale Armbrust zu bauen und das Resultat ist so nutzlos, klobig und schlecht, dass man es einfach nicht tut. Genauso wie Schwerter mit doppelter, paralleler Klinge, oder Vierfachäxte. Sowas schmieden auch nur Leute, die nicht mehr ganz knusper sind. Und einige Inder. Aber jeder Armbrustbauer kann das und mit Mechanik, geschweige denn irgendwelchen Geheimnissen, hat das ohnehin so gut wie nichts zu tun. Die kosten lägen bei etwas mehr als dem doppelten von zwei einzelnen Waffen.

    Am einfachsten wäre für eine regelmechanische Umsetzung: 2x Schaden und Reichweite einer Handarmbrust, aber LZ und Gewicht einer leichten Armbrust, bzw. das gleiche mit leichter Armbrust und LZ einer schweren. Das ist dann aber bereits äußerst gnädig.