Beiträge von Rattazustra

    Und es ist soweit. 19/11/10, 17:00. 19:00 wäre poetischer gewesen, aber es geht ja darum Kunstwerke zu drucken, nicht aus der Kampagne ein Kunstwerk zu machen.

    Viele unserer Karten wurden bereits von Spielern der verschiedensten Settings und Systeme verwendet. DSA, Splittermond, FATE,... Wir haben viel Feedback aus den unterschiedlichsten Communities bekommen. Die meisten unserer Karten sind ziemlich universell verwendbar, einige wenige sind etwas spezifischer und vom Stil der Welt abhängig und ihnen allen ist gemein, dass sie Teil einer eigenen, gemeinsamen Welt sind. Das ist vor allem wichtig für Konsistenz zwischen den Karten und ohne einen konkreten Hintergrund kann man auch nur schwer gute Beschreibungen machen. Wie dem auch sei.

    Mit dabei sind auch zwei Karten, die speziell auf Anfrage von Orkenspalter Community Mitgliedern erstellt wurden!

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    So, gleich geht es mit unserem Crowdfunding auf GameOn Tabletop los. Nur noch 30 Minuten. Seltsamerweise habe ich gestern nach all dem Stress der Tage davor wieder etwas Zeit gehabt, mal wieder an einer Karte zu arbeiten. Das kam während der ganzen Arbeit rund um die CF Vorbereitungen etwas zu kurz. Wird ein Drachenfriedhof. So wie ein Elefantenfriedhof. Nur eben Drachen. Noch ist es aber nur ein leeres Tal mit halb fertigen Schwefelquellen. Entwickelt sich aber gut. Bin gespannt darauf, wie es am Ende aussehen wird. Work in progress eben. ^^

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    Viel Zeit ist vergangen und viele Karten sind zusammengekommen. Am Dienstag den 19.11.2019 gehen wir daher auf GameOn Tabletop ins Crowdfunding, um unsere Karten endlich auch in größerem Stil drucken zu können. Dazu gibt es tolle Angebote, auch für das Digitalpaket.

    Viele unserer Karten wurden bereits von zahlreichen DSA Spielern verwendet, mit denen sie ihre Runden aufgepeppt haben, oder Online-Spielrunden plastischer gestalten konnten. Gute Verwendungsbeispiele findet man beispielsweise bei frostgeneral auf Youtube.

    Jetzt, wo die Endphase unmittelbar vor dem Launchday angebrochen ist, haben wir auch wieder etwas Luft unsere Uhrwerk-Benefiz-Aktion abzuschließen. Natürlich unterstützen wir auch den Nandurion Adventskalender. Auch das Orkenspalter Forum hat eine ganz besondere Rolle auf unserem bisherigen Weg gespielt. :heart:

    Wir haben hier viele tolle Leute kennengelernt, Unterstützer und Freunde gefunden. Dafür möchten wir uns auch bei der Community und bei orkenspalter bedanken. Da fällt uns bestimmt noch etwas ein. Wer Ideen hat, immer her damit. ^^

    Bislang gibt es die Skraja nur indirekt in Form der Zwergenskraja, sowie auf anderem Weg indirekt durch das Englische Grundregelwerk, wo sie Teil der Ausrüstung des Thorwaler Seefahrers ist und werte-identisch mit der 08/15 Streitaxt referenziert wird.

    Das Thorwaler Krautfunding kommt ja jetzt. Da wird die reguläre Thorwaler-Skraja dann ganz sicher in der Rüstkammer landen.

    Wenn deine Spieler voll auf Strom anfangen nach dem Plot zu suchen, du aber schön langsam knuffelig anfangen willst, dann ist das inkompatibel.

    Lerne von 2000 Jahren Dramaforschung: Start with a BANG!

    Wenn deine Spieler direkt anfangen wollen etwas spannendes zu spielen, fang einfach direkt mit etwas spannendem an. Die ruhige Einkehr mit Gemütlichkeit kannst du dann später als Intermezzo einschieben, wenn der Adrenalinpegel sinkt. :S

    Von irdischem Bergerecht abgeleitet: Strandgut ist es erst, wenn das Schiff ein Wrack und verwaist ist. Das setzt voraus, dass die Mannschaft einfach so fortgeht, oder TOT ist. Ein geringer Vorsprung bei der Evakuierung reicht dazu nicht, denn um das Wrack legitim auf SEE zu bergen, müssten sie das Schiff in einen Hafen geschafft bekommen nachdem de Mannschaft es aufgegeben hat. Das Schiff wurde aber nicht treibend, sondern brennend aufgegeben,

    Wenn sie es aus dem brennenden Schiff retten und der Kapitän es direkt danach einfordert, müssen sie es ihm aushändigen. Sonst sind sie Seeräuber und werden vermutlich aufgeknüpft. Aber sie können eine Belohnung verlangen und zwar eine angemessene. Die meisten Common Law Systeme würden ihnen vermutlich zwischen 10% und 50% zusprechen, da das Gold ohne sie vermutlich verloren wäre. Aber nur wenn es verloren wäre. Wenn das Schiff in seichtem Gewässer gesunken ist und ggf. sogar in einem Wattenmeerbereich, könnte man postulieren, dass die Eigentümer imstande gewesen wären das Gold auch später noch zu bergen.

    Mein bester Freund und ich versuchen unsere Partnerinnen ins Hobby einzuführen. Er berichtet, wie sie für seine Freundin im Fantasy-Laden Würfel ausgesucht haben: "Sie hat sich richtig viel Zeit gelassen, die besten Würfel auszusuchen. Sie hat zwar die Farben aufeinander abgestimmt, aber nicht einmal ausprobiert, welche Zahlen sie würfeln."

    Wir grinsten uns an uns sagten wie aus einem Munde "Amateurin".

    Und da dachte ich der Profi begnügt sich nicht mit so einem kindischen Voodoo-Quatsch wie "probewürfeln", sondern setzt stattdessen auf die gründliche Untersuchung der Würfel in einer austarierten Salzwasserlösung zur präzisen Ermittlung des Würfel-Bias aufgrund von Schwerpunktabweichung und der Einstufung der Aufwirkungen aufgrund von möglichen Resultaten im unmittelbaren Primärwarscheinlichkeitsbereich der vom Bias betroffenen Ergebnis-Triade. 8)

    Ihr macht das auch, oder? Also... mit der Salzwasserlösung... und der Tabelle... 8o

    Kapitän: "So, ich weiß wir haben gerade ziemlich überstürzt abgelegt. Sind irgendwelche der Vorräte bereits geliefert worden, die du bestellt hast?"

    Schiffskoch: "Das Backobst ist geliefert worden, der Schwarzkohl und die Zwiebeln. Oh und die frischen Pflaumen, die ich so günstig bekommen habe, weil sie so reif sind."

    Kapitän: "Was haben wir sonst noch so da an Resten?"

    Schiffskoch: "Den alten Schiffszwieback, der voller Ungeziefer ist und drei Faß Buchweizen."

    Kapitän: "Was denkst du kannst du daraus zaubern?"

    Der Koch überlegt kurz. Dann schaut er traurig und hebt schulterzuckend die Hände.

    Schiffskoch: "Durchfall und Furzen für alle."

    Ähm, das sehe ich nicht so.

    Doch, denn du schreibst es ja sogar selbst. ;)

    Echte Plattenrüstungen löst Kette direkt ab. Vielleicht war das zu fachsprachlich. War nicht meine Absicht, Missverständnisse zu erzeugen und Klarheiten zu beseitigen. :(
    Echte Plattenrüstungen sind das, was du korrekt ins 15. Jahrhundert datierst. Zeug kommt auf, wird bezahlbarer, verbreitet sich und Kette ist endgültig passé. Aventurien ist technologisch in allen relevanten Aspekten Ende 16. Jahrhundert, Anfang 17., und damit weit über die Übergangszeit hinaus.

    Die Horasier bauen sogar bereits Sternforts... um Städte! 8o

    Auch mit Aufkommen von Plattenteilen geht die Bedeutung der Kette jedoch zurück. Wer Kettenhemd mit Plattenteilen an Armen und Beinen trägt, dazu eine Brigantine und einen Helm über seiner Kettenhaube, der trägt bereits nicht mehr vor allem einen Kettenpanzer, sondern vor allem Plattenteile. Das beginnt bereits mit Plattenwesten, Plattenmantel und Brigantine. Mit der echten Plattenrüstung kippt es dann endgültig.

    Und der Feueratem der großen Drachen röstet den Zwerg in Platte genau so knusprig wie in Kette. (Beziehungsweise wäre das so, wenn DSA Drachen nicht teils vergleichsweise lächerliche Werte hätten.) Rattazustra hatte dazu doch ein paar Artikel drüben im Donnerhaus, oder?

    Von uns: https://www.donnerhaus.eu/2018/12/vom-drachentoeter/
    Von frostgeneral : https://frostypenandpaper.de/2018/11/16/drachenkaempfe/

    Besten Dank für die Infos. Sehr lehrreich.

    Immer gern.

    Die Kettenrüstung hat aber lange durchgehalten trotz der Nachteile. Und bei der Plattenrüstung wurden doch oft auch noch Ketten-Teile benutzt. Rüstungen sind schon interessant.

    Die Kettenrüstung war tot, in dem Moment wo die echte Plattenrüstung aufkam. Sie fing sofort an auszusterben und überlebte nur dort noch eine Weile, wo die Fabrikationstechniken primitiv und der Stahl schlecht waren. Bei der Plattenrüstung selbst wird Kette nur an sehr wenigen Stellen verwendet, um Lücken zu schließen und wo besondere Flexibilität nötig ist. Unter den Achseln zum Beispiel. Das ist aber eine Notlösung und spricht nicht für die Qualität der Kette.

    Plattenteile und Kettenpanzer existierten nur parallel, so lange es noch nicht möglich war große Plattenteile zu fertigen. Auch da wurde Kette aber bereits verdrängt auf die sekundären Schutzzonen.

    Und um eine Lanze zu brechen: Kettenhemden haben einen eindeutigen Vorteil gegenüber allen anderen Rüstungen! Jeder der eines trägt, kann es selbst reparieren. Einfach einen Beutel Ersatzringe und Einschlagnieten mitführen. Dazu muss man kein Schmied sein. Platte hingegen ist ein Verbrauchsgut. Irgendwann ist sie kaputt und muss eingeschmolzen werden, oder zu Brigantine und Plattenweste verarbeitet werden.

    Kurz: Wer irgendeine Körperstelle mit Platte schützen kann, der tut das auch. Sie ist leichter, angenehmer zu tragen und schützt besser. Kette trägt nur, wer nichts besseres hat.

    Hier noch ein großes Aber: Die realweltliche Betrachtung ist ein wenig erschwert durch den Umstand, dass in der Realität eben auch Schwarzpulverwaffen aufkamen. Diese machten Kettenpanzer völlig nutzlos und entwerteten auch einfache Plattenrüstungen. Nur noch besonders gute Plattenpanzer hatten gegen sie Bestand, so das die Rüstung letztlich zuerst auf den Halbharnisch schrumpfte und dann am Ende nur noch Küraß getragen wurde. Das ist eigentlich in Aventurien nicht der Fall.

    Einmal, weil Aventurier insgesamt dümmer sind als reale Menschen und keine ausgeprägte Lern- und Anpassungsfähigkeit haben, aber vor allem weil bereits Kurzbögen und leichte Armbrüste die meisten Rüstungen Aventuriens durchschlagen können. Schwere Armbrüste und Langbögen sogar absolut zuverlässig. Mit panzerbrechenden Pfeilen sind Rüstungen gar ein absolut lächerlicher Haufen Schrott.

    In wie fern liegt denn das meiste Gewicht bei der Platte nicht auf den Schultern, bei neueren Polizeirüstungen ist es leider immer noch so?

    Eine Vollplatte ruht zum wesentlichen Teil auf der Taille. Die Schultern tragen nur das Gewicht der Schulter- und Arm-Panzerung, sowie des Kragens und natürlich die des Helmes. Unterleibpanzerung hänge auch an der Hüfte, Oberschenkelpanzerung hängt an Oberschenkel und Hüfte und die Unterschenkelpanzerung sitzt über der Wadenmuskulatur. So belastet eine Ritterrüstung sehr gleichmäßig und sobald man sitzt, beispielsweise auf einem Pferd, ist sie weitgehend lastfrei.

    Die Last eines Kettenhemdes zieht vor allem an den Schultern. Das untere Masseviertel ist auf die Hüfte verlegbar, wenn man das Kettenhemd mit einem fixierten Gürtel um die Hüfte verjüngt. Allerdings kommt bei Kette hinzu, dass sie arbeitet. Sie bewegt sich die ganze Zeit und gibt ständig asymmetrisch Energie ab. Das spürst du bei jedem Richtungswechsel. In Vollplatte kannst du mit etwas Übung um einen Haken schlagen. In Kette reißt es dich fast aus der Bahn. Bevor schnelle vor- und rückbewegungen sind mtunter fies. Man merkt es nicht, wenn man nicht gezielt darauf achtet, aber man spürt es ein paar Stunden später.

    Man kann das reduzieren, wenn man das Kettenhemd mit Lederbändern auf einem Steppwamms an mehreren Stellen fixiert, aber das ist sehr mühsam anzulegen und braucht Hilfe. Nochmal besser wird es, wenn man den Torsoteil mit Lamellar umschnürt. Leichter wird es dadurch aber nicht und Kette ist vergleichsweise schwer. Schwerer als Platte, weil Kette verglichen mit Platte eine ineffiziente Materialverteilung hat.

    Wie ich ja schrieb geht es nicht um ein kurzes Scharmützel, sondern um einen monatelangen Grabenkrieg gegen die Drachen und in Platte schlafen, essen und sich erleichtern ist schon eine Ansage und so super schnell an- und ausziehen ist auch nicht drin.

    Du solltest davon ausgehen, dass Menschen (oder in dem Fall Zwerge) irgendwie dumm wären, nur weil du sie in einen historischen oder pseudo-historischen Kontext setzt. Man führt die Schlacht, mit den Waffen die man hat, nicht den Waffen die man gerne hätte. Einen langen Krieg jedoch gewinnt man mit den Waffen, die man haben wollte, weil man sich anpasst und entsprechend entwickelt. Vor allem wenn er sich über Jahrzehnte oder Jahrhunderte hinzieht. Wenn Toilettengänge ein Problem in den Plattenrüstungen sind, die du hast, dann änderst du deine Plattenrüstungen. Du wechselst aber nicht zurück auf Kette.

    Aber essen, schlafen, aufs Klo gehen? Das alles kannst du durchaus mit Plattenrüstungen tun. Auch an- und ausziehen geht ziemlich zügig, wenn es dir lediglich darum geht bestimmte Tätigkeiten auszuführen. Dann nimmst du nämlich einfach nur Schultern, Hüft- und Brustteil ab. Arm- und Beinteile können bleiben. Die stören weder beim Essen, noch beim Schlafen. Wenn du willst kannst du sogar Sex damit haben. Weiß ich von einem recht umtriebigen Schaukämpferpärchen sogar aus erster Hand. Zumal zwei Kämpfer sich auch gegenseitig rüsten können. Ist beispielsweise durch verschiedene Modelle der Lorica Segmentate dokumentiert. Die gab es auch als Frontschnürer und Rückschnürer.

    Plattenpanzer sind ungemein bequem zu tragen. Kettenhemden hingegen nur bedingt. Der Kettenpanzer hängt zu einem großen Teil auf den Schultern. Schlafen kannst du darin zum Beispiel nicht und obgleich du sie allein an- und ausziehen kannst, gilt das gleiche auch für die meisten Teile einer Plattenrüstung. Vieles davon könnte man auch speziell weiter auf diesen Aspekt optimieren. Aber wozu? Der zwergische Krieger kämpft ja nicht allein. Da sind ja andere Zwerge. Die können ihn dann ja rüsten.

    Außerdem cheatest du ein wenig, wenn du ein Kettenhemd mit einer Vollplatte vergleichst. Das Kettenhemd entspricht lediglich einem Küraß und den legt man sich selbst genauso schnell an, wie man in ein Kettenhemd kommt. Man darf nicht einfach für den Anziehkomfort 50% der Rüstung wegmogeln. ;)

    Außerdem sollte man nicht Film- und LARP-Rüstungen zum Vergleich heranziehen. Ein richtiger Kettenpanzer, der mehr ist als nur ein Kettenhemd über einer Tunika, wie die Römer es trugen, ist gar nicht so unkompliziert, wie man denken mag. Da gibt es eine Menge Bänder zu schnüren, um den Kettenpanzer zu stabilisieren und mit dem Steppwams zu verbinden. Von den teils noch darüber getragenen Textilpanzerungen ganz zu schweigen.

    Und irgendwo wurden Schwanzhiebe von Drachen erwähnt. Bedeutungslos. Die meisten Schwanz- oder Prankenhiebe eines Drachen töten dich, völlig gleich was für eine Rüstung du trägst. Schwere Gestechrüstungen können zwar einen Lanzenstoß abwehren. Den kräftigen Tritt eines Elefanten m Sturmangriff hingegen nicht. Und die meisten Drachen sind wesentlich größer und wuchtiger als ein Elefant, genauso wie ihre Schwanzschläge. Was dich da tötet ist nicht das durchdringen deiner Rüstung, sondern die enorme, stumpfe Krafteinwirkung auf den gesamten Körper. Da zerreißen Blutgefäße, Bender reißen, Gelenke kugeln aus und Organe werden beschädigt.

    Alles in allem denke ich nicht, dass Drachen irgendeinen Einfluss auf die Evolution zwergischer Rüstungen gehabt haben können. Die Myranoranischen Siedler, sowie verfeindete Zwerge, Elfen, Hjaldinger und Tulamiden, hingegen sehr wohl.

    Und mit einer Vollplatte in einem Minenschacht kämpfen möchte ich mal sehen

    Bitte elaboriere deine Gedanken. Was genau stellst du dir da für interessante Probleme vor?

    Ich sage es mal ganz direkt vorab: Alles, außer Schwimmen und Kamasutra, was man nackt kann, kann man auch in Vollplatte.

    Die Verformung der Plattenrüstung scheint mir nicht soo weit hergeholt zu sein. Aus Geschichten kennt man die Situation, dass die Rüstung eingebeult ist und dadurch dem Mensch (oder Zwerg) die Atemluft raubt.

    An dem Moment, wo einem Plattenträger aufgrund eingebeulter Platten die Luft wegbleibt, kotzt ein Kettenträger den Brei seiner Eingeweide aus und stirbt.
    Kurz: Das ist als Problem sogar extrem weit hergeholt. ;)

    Die meisten Wurfbeile sind in der Form funktions-identisch mit leichten Einhandbeilen. Wurfbeil ist mehr eine Verwendung, als eine Formbeschreibung. Praktisch jedes leichte Beil ist wurftauglich. Die Franzisca ist lediglich eine spezifische Machart davon. Sie kann 1:1 als Handbeil verwendet werden.

    Wurfspeere sind schwierig, denn der Name allein definiert da recht wenig. Man kann prinzipiell jeden Speer werfen. Sogar Kriegslanzen wurden geworfen, wenn es opportun waren und auch im Nahkampf verwendet, gleich was auch immer DSA Werte dazu sagen.

    Ein Wurfspeer kann ein fränkischer Kriegspfeil sein, ein Schleuderspeer, oder ein römischer Pilum, vieles daneben und alles dazwischen.

    Einige dieser Waffen sind genauso als Nahkampfwaffe verwendbar, andere überhaupt nicht. Mit einem Kriegspfeil (engl. War Dart) steht man ziemlich blöd da, wenn der Gegner nicht gerade unbewaffnet ist. Ein Pilum hingegen ist ein völlig tauglicher Speer. Und anders als einige Quellen behaupten war der Pilum auch nicht darauf ausgelegt leicht zu verbiegen. Das ist völlig falsch und basiert auf einem einzigen Bodenfund.

    Tatsächlich existierte der Pilum überhaupt nur, WEIL er als Nahkampfwaffe tauglich war. Also als Speer. Es war eben der letzte Evolutionsschritt des römischen Speeres. Als die Römische Kriegsführing sich immer weiter veränderte, verschwand letztlich der Pilum und wurde ersetzt durch die Plumbata, unterarmlange Wurfpfeile mit Bleigewicht. Diese wirderum waren untauglich als Nahkampfwaffe. Der Pilum wiederum ist nicht einfach nur ein guter Speer, sondern sogar ein eher aufwändiger. Er benötigt mehr Eisen als ein gewöhnlicher Spieß. Sein größter Nachteil als Nahkampfwaffe ist seine größte Stärke: Er drinkt sehr tief ein, aufgrund seiner schlanken Spitze. Im Zweikampf ist das prima, aber im Handgemenge hat man so das Problem seine Waffe aus dem Gegner wieder herausziehen zu müssen. Das ist mitunter unmöglich, wenn der gleichzeitig, tödlich getroffen, zu Boden sackt. Daher verschwand der Pilum erst aus der Verwendung aus Nahkampfwaffe und letztlich aus der als Wurfwaffe.

    Unter einer reinen, realphysikalischen Plausibilitätsbetrachtung wäre es unsinnig, wenn Zwerge irgendetwas anderes als Plattenpanzer tragen würden und es macht auch keinerlei Sinn, dass sie Äxte verwenden. Plattenpanzer sind die höchste Entwicklungsstufe der Rüstung und es gibt nichts was Zwerge davon abhält sie zu produzieren und zu tragen. Die Aussage mit den Gelenken ist völliger Unfug und genauso albern, wie die Idee von Schildkrötenrittern, die vor lauter Rüstung kaum aufstehen können oder einen Kran bräuchten, um ihr Pferd zu besteigen. Vollplatte ist die Königin der Schutzwaffen. Kettenhemden sind dagegen regelrecht archaisch. Auch die Axt ist eine für Zwerge unsinnige Waffe. Stangenwaffen wären hingegen genau das richtige für einen Zwerg. Speere und Hellebarden, Mordäxte und schwere Streithämmer, sowie Piken. Für den Nahkampf böten sich Kurzschwert und Handbein an, sowie Streitkolben.

    Auf Schilde könnten Zwerge völlig verzichten, denn Plattenpanzer ersetzen Schilde. Wer eine ausgereifte Plattenrüstung besitzt, der hat keinerlei Bedarf mehr nach einem Schild.
    Pavesen hingegen wären sinnvoll für zwergische Armbrustschützen.

    Aber DSA ist eben nicht realphysikalisch, oder plausibel. Wäre es das, dann könnte man sich auch in der Wüste Khom nicht verlaufen und das gesamte Mittelreich wäre eine fast tote Ödlandsteppe. ;)

    Unter holistischen Weltenbaukriterien war es ein Fehler, das Mittelreich in die später Renaissance zu versetzen. Wenn es überhaupt keine Spätmittelalterlichen Vollplattenrüstungen gäbe, wäre die Zwergische Präferenz für Kettenhemden unbedenklich. Dann würden Mittelreichische Ritter eben Plattenmändel und Brigantine tragen und Zwerge vermutlich Lammelare über ihrer Kette. Eventuell in Form mongolischer Turmrüstungen. Sähe bestimmt saucool aus. 8o

    Hast du Erfahrungen zu dieser Thematik?

    Unter realweltlicher Betrachtung spricht bei einem Wurfdolch absolut nichts dagegen, ihn als Nahkampfwaffe zu verwenden. Er ist genauso dazu tauglich, wie die meisten anderen Messer und Dolche auch. Wie er dabei ausgewuchtet ist spielt kaum eine Rolle.

    Der Borndorn wird schon in Kaiser Retos Waffenkammer beschrieben als "fast nur zum Werfen gedacht: Ohne Parierstange und Schneiden ist diese Lieblingswaffe der Bornflößer fast schon eher ein winziger Wurfspeer oder-pfeil als ein Messer". Dargestellt wird er als ganz gewöhnlicher Dolch.

    Das deutet allerdings mehr auf eine wendelyn'sche Unkenntnis von Waffen hin, als das es tatsächlich irgendetwas aussagen würde. Dolche benötigen überhaupt keine Parier, um effektive Dolche zu sein, denn pariert mit Dolchen schlicht nicht. Die einzige Ausnahme sind sogenannte Parierdolche, aber die sind eher spezielle Defensivgerätschaften, als das sie tatsächlich noch Dolche wären und sie werden auch nicht wie Dolche geführt und gehandhabt. Die primäre Funktion eines Dolches, in der Verwendung als Parierwaffe, ist die eines "beliebigen nicht unhandlichen Objektes in der Zweithand". Da gibt es kaum Abstriche für einen Borndorn.

    Auch der Mangel einer Schneide ist relativ belanglos für einen Dolch. Die Schneide braucht ein Dolch vor allem, um auch als Werkzeug zu taugen. Dolche sind primär ja gar keine Waffen, sondern universelle Alltagswerkzeuge. Man isst damit, man schneidet Stoff und Faden, Haut und Strick, Käse, Brot und Fleisch. Mit dem Borndorn geht das nicht, aber dafür hat er vermutlich eine sehr stabile Spitze und ein gutes Profil für Stöße, also ein steifes Blatt. Viele Rondelldolche haben auch keine Schneidklinge und viele Grabendolche des ersten Weltkriegs, sowie zahlreiche Bayonette, ebenfalls nicht.

    Schneiden sind vor allem wichtig, wenn eine Hollywood-Äktsch-Sequenz choreographieren will, wo es ja mehr um coole Manöver und Rumgehüpfe geht. Reale Kämpfer mit Dolchen sticheln und slashen eher so ein wenig vor sich hin, bis sie an den Feind rankommen und ihn dann ZACKZACKZACKZACKZACKZACKZACKZACKZACKZACKZACK abzustechen. So oft wie möglich, rein und rein und rein. Alternativ: Richtige Stelle und dann so tief reintreiben wie nur möglich. Beides erfordert keine Schneiden.

    Die Abzüge auf Parade sind völlig in Ordnung, aber die Abzüge auf Attacke würden nur dann einen Sinn ergeben, wenn alle anderen Dolche (von schweren Dolchen abgesehen) ebenso hart abgestraft würden. Der 08/15 Dolch hat 0/0 und ein Messer hat 0/-1. Es sollte an Unmöglichkeit grenzen schlechter zu sein, als ein Messer, im Sinne dieser Regeln.

    Ich würde den Borndorn, so man ihn als Nahkampfwaffe verwendet, daher einfach regelmechanisch allermindestens als normales Messer abhandeln, wenn nicht sogar als generischen Dolch.

    Brabakbengel auf Stangenwaffe ändern. Done.

    Alternativ kann man ihn auch exakt wie einen Korspieß behandeln, denn de facto ist der Korspieß einfach nur ein Plançon der seine Fancy Pants trägt.

    In vielen Fällen, wo jemand mit zwei Schwertern kämpft, völlig gleich welche Schwertart das ist, erscheint es nur so, als ob er das täte, während er tatsächlich nur effektiv mit 1 1/3 Schwertern kämpft.

    Klingt verwirrend und bedeutet im Kern: Objekte in der zweiten Hand sind nützlich und helfen bei der Verteidigung. Was dieses zweite Objekt ist spielt eine untergeordnete Rolle, sofern es nicht klobig und träge ist. Das kann ein Nudelholz sein, ein Linkhanddolch, eine Bratpfanne, oder ein um den Arm gewickelter Mantel. Die meisten dieser Objekte nehmen sich nicht viel.

    Wenn man nun mit zwei Primärwaffen kämpft, dann reduziert man die zweite Waffe dabei funktional entweder auf "Das beliebige Ding in der anderen Hand", oder man steigert seine Wirksamkeit durch viel Trainingseinsatz zu Lasten der Bewegungsdynamik und zu Lasten der Hauptwaffe. Auch die Körperhaltung muss geändert werden, was den Torso verwundbarer macht. Vor allem das Herz wird leichter zu treffen, sowie die Aorta und die Luftröhre.

    Man kann mit zwei Schwertern oder zwei Rapieren kämpfen, aber besonders klug ist das nicht. Mehr etwas für Neurotiker, Irre und Angeber. Ein Schild ist sehr viel nützlicher als ein zweites Schwert und eine Zweihandwaffe ist ebenfalls zwei Einhandwaffen überlegen.

    Was es aber gab waren Trick-Sets von Rapieren, die mit halbierten Gefäßen gemeinsam in der gleichen Scheide getragen wurden. So sah es aus, als ob der Träger einen Rapier hat. Zog er aber seine Waffe(n), so hatte er auf einmal zwei. Wenn er dann auch noch Linkshänder war konnte er so leicht einen einzelnen Gegner völlig überrumpeln, der sich just mit einem eigenen Rapier noch im Vorteil wähnte. In wie fern das von Vorteil ist bleibt zu bezweifeln. Es setzte sich zu keiner Zeit irgendwo durch. Der einzige Pluspunkt ist, dass eine unpassende Zweitwaffe immer besser ist, als eine leere Hand.

    In einem Fantasyspiel kann ich aber gut verstehen, wenn man das aus Stilgründen interessant findet mit zwei Schwertern zu kämpfen. Nur zwei Rapiere/Wolfsmesser/"Degen"/Florette sehen vergleichen mit zwei Schwertern völlig bescheuert aus.