Beiträge von Darabrob

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    Ganz scharfer Einspruch von mir. Die meisten, die im Knast landen, haben keine andere Möglichkeit gesehen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Statt sie zu bestrafen, wäre es sinnvoller, nach Wegen zu suchen, das tiefere Problem zu lösen. Denn die Strafe bewirkt nichts. Es ist der hilflose Versuch, die Menschen von etwas abzuhalten, von dem man sie nicht abhalten kann, denn jeder will ein lebenswertes Leben leben.
    Sicher, man muss abwägen zwischen den Rechten des Einzelnen und dem Schutz der Allgemeinheit - aber eine Strafe ist nie der richtige Weg.

    Hui, ich fall vom Stuhl. Sowohl bei Levis Meinung, als auch bei Nick-Nacks.
    Erstens ist bei weitem nicht jeder, der im Gefängnis sitzt ein fieser Fiesling und deshalb nicht würdig in diesem Land zu leben. Denn dann müssten auch eine Menge Leute raus, die nicht im Gefängnis waren.
    Zweitens ist aber auch das Konzept der Strafe für begangene Verbrechen nicht einfach die Idee eines hinterwäldlerischen Regimes.
    Sicher gibt es Straftaten, die sozial motiviert sind, doch genauso gibt es eine Unzahl an Delikten, die das nicht sind. Und bei einem notorischen Kinderschänder, der seine sexuelle Befriedigung nur beim erdrosseln achtjähriger Mädchen erlangt, sehe ich keine Möglichkeit, diesem das abzugewöhnen oder eine tiefere Logik in seinem Handeln auszumachen, um es dann zu beeinflussen.
    Als zivilisiertes Land bringen wir ihn nicht um, obwohl er es meiner Meinung nach verdient hätte, sondern sperren ihn (meistens) bis an sein Lebensende ein.
    Doch dies ist eine andere Diskussion und sollte deshalb auch woanders geführt werden.

    Was die Ablehnung Nick-Nacks von Allgemeinbildung angeht, da er Small-Talk für unwichtig hält, frage ich mich, ob er ein Mensch ist, mit dem ich mich gerne irgendwo treffen möchte.
    Wie Turajin schon sagte, ist der Mensch ein geselliges Wesen. Geselligkeit kann aber schnell verfliegen, wenn man ständig nur über ernste Themen diskutiert oder immer nur über dasselbe.
    Eine breite, manchmal auch oberflächliche Themenbreite garantiert ein geselliges miteinander.
    Und genau das ist es doch, was man beim Zusammenleben vieler Menschen erreichen möchte: Das sie gesellig zusammenleben.
    Ein Staat ist das Zusammenleben vieler Menschen, also sollten seine Einwohner in der Lage sein, gesellig zusammenzuleben. Ich möchte jetzt keine Egoismusdebatte zur heutigen Gesellschaft anzetteln, das würde zu weit führen, aber als Stichwort reicht es hier, um meiner Argumentation zu folgen.
    Wenn also in einem Staat viele Menschen zusammenleben sollen und das am besten auch noch miteinander und nicht nebeneinander, da menschen sozial motivierte Wesen sind und darüberhianus ein breites Spketrum an Wissen, selbst wenn es banal ist, ein besseres Zusammenleben garantiert, dann kann es doch nur gut sein, über dieses Wissen zu verfügen.

    Das die Berichterstattung über diesen Test einseitig ist, wie Augurus sagt, das habe ich oben ja auch schon indirekt angesprochen. Denn immer wird ja nach der Unssinigkeit des Testes oder seiner zu hohen Schwierigkeit gefragt, anstatt mal ins Auge zu fassen, dass vielleicht mit unserer Gesellschaft und dem in ihr vorhandenen Wissen etwas nicht stimmt.
    Ich kommmir leider immer mehr wie ein Sehender unter Blinden oder wie ein Europäer in Amerika vor.

    Ich denke es geht dabei aber nicht um die Anzahl der Gläubigen, sondern eher um die relative Gleichheit der Religionen. Denn im Endeffekt besagen alle drei (sechs, wenn man das Christentum und den Islam in seine Bestandteile zerlegt) genau das gleiche, verwenden nur andere Namen dafür. Darüberhinaus haben sie auch chronologisch gesehen ohne Hemmungen von einander abgekupfert.

    Ich muss schon sagen, ein sehr unterhaltsames Video. Doch als der offizielle pädagogische Beauftragte dieses Forums und euer schulischer Vorgesetzter, kann ich diese Manipulationen nicht gutheißen.


    Auf jeden Fall, wenn ich es nicht mache... :cool3:

    Ich werde jetzt mal warten, ob noch jemand etwas zu diesem Thema zu sagen hat.
    Denn ich sehe es auf uns zu kommen, dass wir uns im Kreise drehen werden, da unsere Auffassungen einfach zu unterschiedlich sind.

    Hui, ich bin wieder dran. :lol2:

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    Wir können gerne auch eine Diskussion über Demokratie anfangen - aber das bitte in einem eigenen Thread, das würde hier zu weit führen.

    Können wir gerne machen. Bei dir oder bei mir (im thread)? :cool2:

    Da sich die meisten unserer Argumentationslinien ja um die Wichtigkeit von Hintergründen drehen, möchte ich auch bei diesem Thema bleiben. Und bei dem von dir weitergesponnenen Beispiel des Autos. Das Fußballbeispiel lassen wir mal weg, weil du keine Ahnung hast und ich die Bundesligadeppen in die Tasche stecke... :lol2:

    Wenn ich all das über den Mechaniker weiß, der an meinem Auto gearbeitet hab, so hilft es mir zwar nicht, das Problem zu lösen, doch es beeinflußt meine Reaktion auf ihn und sein Fehlverhalten. Anstatt ihn zur Sau zu machen, wie er so dämlich sein kann, bringe ich vielleicht Verständnis für ihn auf und provoziere nicht noch weitere negative Verhaltensweisen auf seiner Seite, die durch einen Anschiss entstehen könnten.
    Wichtig ist dabei doch, dass man die Welt nicht in Probleme und ihre Lösungen aufteilen kann. Dazu ist sie viel zu komplex und mehrschichtig. Eine Lösung für ein Problem, die sich nicht auf die Hintergründe bezieht oder die Reaktion auf etwas, ohne genau zu wissen, wie es zustande kam, kann meist noch wietere Probleme hervorrufen. Hintergründe und Geschichte einer Sache zu kennen, kann dabei helfen weitere Probleme, die durch eine rational erstellte Lösung aufkommen könnten, zu vermeiden.

    Zu der Meer-DSA-Frage:
    Streiche Meer und setze Städte in deiner Umgebung. Oder Bundesstraßen, die durch deine Stadt gehen. Oder den Weg von Hamburg nach Berlin. Natürlich kann man all dies nachschauen, wenn man es braucht. Doch habe ich das Gefühl, dass unser Gehirn sich langsam zurückbildet, anstatt zu wachsen, weil wir es kaum noch benutzen, sondern alles lieber 'nachschlagen'.
    Von den großen Gedächtnisleistungen, die frühere Generationen vollbracht haben ist heute kaum noch etwas übrig und es gibt immer mehr Kinder, die Probleme haben sich längere Zeit zu konzentrieren. Ich sehe da einen Zusammenhang.

    Um es auf den Punkt zu bringen: Ich halte unsere Welt für zu komplex, um sie einfach in Probleme und Lösungen aufzuteilen, die man losgelöst von anderen Problemen und Lösungen sieht. Alles hängt irgendwie mit allem anderen zusammen und diese Zusammenhänge erkennt man nur durch Hintergrundwissen.

    Ich sehe, dass wir hier sehr unterschiedlicher Meinung sind und wohl gerade ich, als Geschichtsstudent, der ja irgendwie seine Daseinsberechtigung beweisen muss^^, kaum einlenken werde, dennoch hoffe ich, dass es fruchtbar weiter geht.

    Achtung, Doppelpost!

    So, als erstes möchte ich mich für meine Worte von gestern Nacht entschuldigen, doch das Gelesene hat mich in meinem übermüdeten Zustand so schockiert und geärgert, dass ich mir einfach mal Luft machen musste.
    Aber um alles wieder ins Lot zu bringen, werde ich nun einfach mal argumentieren, das ist ja meistens ganz gut für sowas. :cool2:

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    Die Werte kannst du aus der Liste streichen - ohne die klappt es nicht. Aber nehmen wir mal Geschichte, Kultur und Beschaffenheit des Landes. Es gibt entschieden mehr Leute, die sich nicht für Kultur etc. interessieren, als solche, die es tun. Also, so leid es mir tut, wärst in dem Fall eher du es, der gehen müsstest. Schließlich leben wir in einer Demokratie.

    Aber nur weil sich die Mehrheit für etwas entscheidet oder nicht entscheidet muss es ja zwangsläufig nicht richtig sein. Gerade in unserem Land mit 80 Millionen Einwohnern, wo mir die Hälfte manchmal so vorkommt, als wenn sie bei der Hirnvergabe gerade abwesend war, tendiere ich langsam dazu, dass Demokratie zwar schön und gut ist, ich aber eigentlich nicht möchte, dass jede Entscheidung in die Hände von uninformierten, desintressierten Vollhirnis gelegt wird. Deshalb halte ich Volksabstimmungen auch für den größten Graus, den es gibt. Dann macht nämlich leider die Bildzeitung die Politik in diesem Land, was sie leider zu einem Großteil eh schon tun, und die meisten Leute würden aus dem Bauch heraus abstimmen.
    Gut, das nebenbei, ob Mehrheit gleich richtig ist.
    Nun zu Kultur, Geschichte und Beschaffenheit. Wie kann ich denn die Werte, nach denen ich lebe verstehen, wenn ich ihren Hintergrund nicht kenne? Und wie kann ich nach etwas Leben, dass ich nicht verstehe? Ich könnte es ja niemals hinterfragen oder verbessern, sollte es nötig sein, da ich es nicht verstehe, sondern mich nur wie ein Roboter daran halte. Und Verständnis kann nur durch Hintergründe kommen und diese Hintergründe sind Geschichte, Kultur und Beschaffenheit eines Landes.

    Ein Beispiel:

    Der Bundestag möchte ein Gesetz einführen, mit dem er in Notzeiten dem Kanzler alle Macht geben kann, vielleicht begrenzt auf zwei Jahre. Das mag uns vielleicht schlau erscheinen, damit nicht alles totdiskutiert wird und mal Entscheidungen getroffen werden. Also segnen wir das Gesetz ab und schreien Halleluja. Und warum? Weil wir alle so ignorant waren wie du und uns nicht für die Geschichte dieses Landes interessiert haben, als es sowas schon mal gab. Nur das der Kanzler damals nicht Angela Merkel, sondern Adolf Hitler hieß...

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    Staatsgebiet, Staatsbürger und Staatsgewalt.
    Der Staat ist letztlich nicht mehr als ein großer Serviceleister. Er unterhält eine Armee und Polizei, um dich zu beschützen, kümmert sich (zur Zeit noch) um Müllabfuhr und ist eine große Versicherung (bsp. gegen Arbeitslosigkeit).

    Und wie definiert sich ein Staatsgebiet? Oder ein Staatsbürger? Woher wissen wir, welches Gebiet zu unserem Staat gehört und noch viel wichtiger, warum ist es so? Oder ist das letzlich egal? Ist ein Staat vielleicht etwas völlig willkürliches, dass irgendjemand mal so festgelegt hat?
    Ich glaube ja eher, dass ein Staat ein gewachsenes Etwas ist, für dessen Existenz es viele verschiedene Gründe gibt. Und ohne diese Gründe zu kennen, kann man einen Staat nicht regieren, würdigen oder in ihm Leben.

    Dazu zwei Beispiele:

    Ein Fußballspieler, der in seinem Heimatverein spielt, um dessen frühere Erfolge weiß, die Lokalrivalen kennt und sich mit dem Verein identifiziert, wird immer bessere Leistungen bringen als ein eingekaufter Spieler aus einem Ort hunderte Kilometer entfernt.

    Oder sehen wir es doch mal ökonomisch. Wenn Staatsgebiet, usw. völlig willkürlich sind, dann könnten wir doch eigentlich die verschuldeten Ostdeutschen Bundesländer an Polen verkaufen und für das eingenommene Geld kaufen wir uns ein Anteile an einem Land mit vernünftiger, florierender Wirtschaft. Wir halten es wie ein Unternehmen, das nicht rentable Firmenteile einfach abstößt, um profitablere aufzukaufen.
    Denn so müsste der Staat handeln, wäre er einfach nur Dienstleister...

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    Es ist nicht wichtig zu wissen, warum etwas so läuft, wie es läuft, sondern wie es laufen sollte, und wie man es zum Besseren ändern kann. "Das haben wir schon immer so gemacht" ist ein Grund, aber keine Begründung.

    Zum Teil habe ich das schon beim ersten Argument behandelt, möchte hier aber noch einmal genauer darauf eingehen. Ich habe diese Diskussion vor einigen Jahren schon einmal geführt. Das war morgens um fünf mit einem BWL-Studenten, der auch meinte, man müsste gar nicht wissen, wie etwas entstanden ist, man muss nur wissen, wie es jetzt ist und dann kann man es ändern.
    Da ist mir damals wie heute einfach die Kinnlade nach unten geklappt. Wie will man denn ein Problem angehen und lösen, wenn man die Gründe dafür nicht kennt? Es gibt für jedes Problem eine Vielzahl an Lösungen, doch wie weiß ich, welche die richtige ist, wenn ich über das Problem und seine Entstehung gar nichts weiß.

    Ein einfaches Beispiel aus der Autoreparatur:

    Mein Auto ist kaputt, bzw. eine Glühbirne hinten rechts. Einfache Sache, ich tausch sie aus. So, Problem gelöst. Ich habe gesehen, was der Fehler war, habe gewusst, wie ich ihn lösen kann und habe es gemacht.
    Doch was mach ich, wenn zwei Tage später derselbe Fehler wieder auftritt? Und nach dem nächsten Birnenwechsel erneut?
    Ich wechsel immer weiter, weil ich ja davon ausgehe, dass ich nicht wissen muss, warum der Fehler auftritt, sondern nur, wie ich ihn beheben kann. Wenn ich gleich beim ersten Mal aber die Fassung ausgetauscht hätte, weil die defekt ist und ständig Kurzschlüsse verursacht, dann hätte ich mir eine Menge Glühbirnen sparen können.

    Es gibt hunderte weitere Beispiele, warum man Hintergründe kennen sollte, bevor man Probleme löst und nicht alle sind so banal wie dieses.

    Eins hab ich noch:

    Afrika nach Ende des Zweiten Weltkrieges: Eine Menge Kolonien warten darauf Staaten zu werden. Einfache Lösung, das ehemalige Koloniegebiet, dass völlig willkürlich gezogen wurde, wird zum neuen Staatsgebiet erklärt. Zack! Problem gelöst.
    Afrika heute: Die Staaten sind in sich und untereinander zerstritten, da man Grenzen quer über alte Stammesgebiete hinweg gezogen hat, ohne das zu beachten.

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    ...dann kann ich immernoch googlen.


    Flüssigen Spielablauf am Spielabend, und damit mehr Spielspaß.

    Die beiden handel ich mal zusammen ab. Wäre es nicht auch ein viel flüssiger Lebensablauf, wenn ich so etwas Banales nicht erst googlen müsste, sondern gleich parat habe?

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    Eine Idee, der ich nicht widersprechen möchte.

    Und was steht dann an deren Stelle. Wer wird dann dein nächster Dienstleister sein?

    So, mal ein bißchen was zum Nachdenken... :cool2:

    Keine Angst, ich glaube dir. Ich wollte dich auch auf keinen Fall angreifen, mit kam das einfach nur so in den Sinn, als ich es las.
    Da bleibe ich doch lieber bei meiner atheistischen Einstellung, glaube an gar kein höheres Wesen als uns selbst und lasse mein Leben von den paar Prinzipien leiten, die ich mir im Laufe desselben zu eigen gemacht habe.

    Bin gerade zu müde, um umfassend zu antworten, das kommt morgen. Aber so viel sei gesagt: Du bestätigst gerade mein Vorurteil vom interessenlosen, den Staat für sich arbeiten lassenden, selbstsüchtigen und kurzsichtigen Bundesbürger, der mir immer mehr auf die Nerven geht.

    Nimm es mir nicht übel, vielleicht bist du ja gar nicht so und vielleicht meinst du das ja alles auch ironisch. Möglicherweise kannst du mich morgen auch vom Gegenteil überzeugen, aber im Moment kommt es mir genauso vor.

    Was mir bei deiner Vita als erstes in den Sinn kam war:

    Meine Güte, ist der Junge ziel- und ruhelos. Nichts für ungut, aber das ist eine Menge Gewechsel und nicht sicher sei.
    Die zweite Frage war dann, ob man Religion so dringend braucht, dass man so viel ausprobiert.
    Reichen nicht auch einfach ein paar moralisch-ethische Prinzipien, losgelöst von einem Glauben an ein höheres Wesen als den Menschen?

    Ich weiß, dass diese Gedanken nicht in diesen Thread gehören, aber sie mussten einfach raus.

    Ich kann mich nicht genau entscheiden, ob ich Atheist bin, hab es aber trotzdem mal angekreuzt. Sicher jedoch ist, dass ich an keinerlei Dogmen glaube, die von Menschen erstellt wurden. Damit fallen alle Kirchen und Glaubensgemeinschaften für mich flach, da ich nicht daran glaube, dass die heiligen Schriften von 'Gott gesandt' wurden.
    Wahrscheinlich glaube ich tatsächlich an gar nichts, außer an gewisse ethische Prinzipien.

    Ich werde dir mal recht provokant antworten, Nick-Nack:

    Wenn du dich um die Geschichte, die Kultur, die Beschaffenheit und die Werte des Landes in dem du lebst nicht scherst, dann geh bitte wo anders hin.
    Denn was macht denn ein Land, bzw. eine Nation aus? Das sind die Dinge, die ich eben genannt habe. Wenn dir das egal ist, dann kannst du ja genauso gut in irgendeinem anderen Land leben.
    Unglaublich viele Sachen laufen hier so, weil sie im Laufe der Zeit gewachsen sind. Um das nachvollziehen zu können, muss man einiges über dieses Land wissen.
    Warum legt man hier so viel Wert auf Pünktlichkeit? Warum ist Berlin die Hauptstadt, bzw. warum wurde so ein Wirbel darum gemacht, als man sie von Bonn wieder dahin verlegt hat? Weshalb besitzt Deutschland überhaupt eine föderale Struktur, wo so wichtige Dinge wie Bildungspolitik völlig unkonform gehandhabt werden? Warum darf sich der Reiche Süden Deutschlands eigentlich nicht über den Länderfinanzausgleich aufregen? Warum wird aus jeder Nazimücke gleich ein Elefant gemacht? Warum verschwendet Deutschland Milliarden pro Jahr an Zahlungen nach Israel, wo doch hier das Geld fehlt? Warum scheint Europa für Deutschland so wichtig zu sein? Wie heißt eigentlich das Gebirge, auf das ich jeden Morgen schaue, wenn ich zur Arbeit fahre? An welchem Meer liegt Deutschland? Vielleicht möchte ich da ja mal Urlaub machen.

    Ich könnte hier noch zig weitere Punkte aufführen, weshalb man etwas über das Land wissen sollte, in dem man lebt. Und die zufällige Geburt in einem Land sollte man nicht als Ausrede nehmen, um dieses Wissen nicht zu lernen? Was bringt es dir denn für dein Leben, die DSA-Regeln auswendig zu können? Nichts wahrscheinlich, aber du tust es aus Interesse (Wenn du es denn tust, soll nur ein Beispiel sein.) Und ich denke etwas Interessse an dem Land in dem man lebt, sollte man schon vorraussetzen können. Ansonsten können wir diese komische Idee von Nationalstaaten ja einfach aufgeben.
    Etwas übrigens, wogegen sich komischerweise so gut wie alle Deutschen wehren und das, obwohl sie nicht wissen, wie der erste bundesdeutsche Bundeskanzler hieß...

    Wenn ich schon mal ein Thema eröffne, dann natürlich wieder ein politisch brisantes, sonst wär es ja nur halb so schön. :lol2:

    Heute möchte ich mal eure Meinungen zu dem geplanten Einbürgerungstest in Hessen, bzw. in den CDU regierten Bundesländern hören, sowie über das Thema allgemein.
    Um euch gleich schon mal ein paar Brocken hinzuwerfen, werde ich diesmal ganz gegen meine sonstige Gewohnheit meine Meinung als erstes posten.

    Soderle, dann wollen wir mal...

    Die Diskussion, die nun aufgekommen ist, dreht sich um den Vorschlag von Hessens Ministerpräsident, Einbürgerungstests einzuführen, ähnlich denen, die es in den USA oder in den Niederlanden schon seit Längerem gibt.
    Ein Ausländer, oder um politisch korrekt zu bleiben :iek:, ein Migrant, der die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten möchte, muss zuerst diesen Test ausfüllen, und natürlich auch bestehen, in dem mehrere Fragen zu Deutschland, seiner Geschichte und seiner Verfassung gestellt werden. Im hessischen Entwurf sind es 100 Fragen, von denen einige zugegebenermaßen schon recht heftig sind.
    Wer nicht besteht, der wird nicht eingebürgert.
    Soweit die Situation.
    Nun ist heftige Kritik, vor allem von Seiten der Opposition, aber auch von der SPD aufgekommen, die reine Wahlkampftaktik hinter dem Vorschlag wittern, immerhin stehen ja demnächst drei große Landtagswahlen an.
    Dieser Kritik kann ich mich nicht anschließen. Sicherlich ist der jetzige Vorschlag etwas zu umfangreich und im Detail auch etwas zu schwer, doch halte ich es für eine durchaus vernünftige Idee, wenn Menschen, die die Staatsbürgerschaft eines Landes haben möchten, einige Dinge über das Land wissen.
    Von Seiten des Staates kann man dieses Wissen natürlich nur in Form eines Testes abfragen.
    Aber die Kritik hört damit ja natürlich noch nicht auf, dass es nur Wahlkampfmache und Diskriminierung der Migranten sei, wobei ich diese Diskriminierung nun absolut nicht sehen kann. Nein, der Test wäre so gestellt, dass man die Hälfte der Menschen, die im Moment eine Staatsbürgerschaft haben ausweisen müsste.
    Da muss ich aber sagen, dass man das Problem vielleicht von der falschen Seite sieht. Vielleicht ist der Test nicht zu schwer, sondern die Menschen in diesem Land nur zu dumm.
    Ich finde schon, dass man von einem deutschen Staatsbürger verlangen kann, dass er so Sachen weiß, wie den Namen unseres ersten Bundeskanzlers, unserer Verfassungsform, unseres Wirtschaftssystems, der Bundesländer plus ihrer Hauptstädte, usw.
    Wenn die das jetzt also nicht wissen, so ist vielleicht nicht der Test zu schwer, sondern etwas stimmt mit der Bildung unserer Bürger nicht.
    Bevor ich jetzt aber zu einer großen Diskussion über unser Bildungssystem ansetze, soll euch das bisher Geschriebene dazu anregen, mal über die Intelligenz der Bürger dieses Staates, der Bedeutung einer Staatsbürgerschaft und den Möglichkeiten eines Staates wie er diese verteilt zu diskutieren.

    Frohes Schaffen. :lol2:

    Ich hab mir jetzt nicht den ganzen thread komplett durchgelesen, aber ein paar Sachen sind mir doch ins Auge gefallen. Doch vorneweg geht es nicht ohne ein:

    *zweienthusiastischerhobeneDaumenfürdasbesteCivallerZeiten*

    Ähem... so, dann mal zum Weiteren. Die hohen Hardwareanforderungen sind wirklich ein Problem. Der neue Patch hilf da zwar zeimlich weiter (vor allem die Ladezeiten wurden drastisch reduziert), doch ohne 1 GB Ram wird es vor allem in späteren Epochen immer noch recht langsam. Das allerdings war auch schon in Civ 3 der Fall, damit also ein altbekanntes Problem.
    Davon ab ist das Spiel jedoch ziemlich genial. Die Rohstoffe sind mittlerweile absolut wichtig, das Militärsystem ist gut durchdacht und bietet massig Gelegenheiten und wenn man auf 'Marathon' spielt, dann bleiben die Einheiten auch mal ein paar Runden up-to-date.
    Die Religion ist sehr schön, da man mit ihr ordentlich Geld scheffeln kann und gleichzeitig die Aggression einiger Gegner drückt.
    Das Diplomatiesystem hat meiner Ansicht nach nicht so viel Neues zu bieten, war aber auch schon in Civ 3 sehr gut.
    Doch das Wichtigste kommt zum Schluss: Die Ausmerzung vieler alter Fehler, bzw. Ärgernisse. Zu nennen seien hier: Korruption, Aufstände und die Allmächtigkeit einiger Weltwunder.
    Ich finde Civ 4, abgesehen von den happigen Hardware-Anforderungen rundum gelungen und wie oben schon gesagt, das beste Civ bisher.

    Zum Bier möchte ich noch allgemein anmerken, dass man sich da auf keinen Fall so ein klares Gebräu vorstellen darf, wie es heutzutage (Pils, Kölsch, usw.) angeboten wird. Haben wir es in Aventurien mit mittelalterlichen Bierbrauverhältnissen zu tun, dann ist das Bier trübe und voller Hefe.
    Das macht es natürlich um einiges sättigender, weshalb Bier im Mittelalter ja auch als Grundnahrungsmittel galt.
    Achja, Kohlensäure ist da übrigens auch nicht drin.

    Jap, im Moment ist es etwas lau, da wir alle (wir sind zu dritt), etwas viel zu tun haben. Aber ich kann ja mal kurz auflisten, was wir schon geschafft haben:

    - eine grobe Stadtkarte von Vallusa, aufgeteilt in... sechs oder waren es sieben, Bereiche

    - einen Bereich detaillierter umgesetzt, auf dem (nur) noch die grafische Feinarbeit fehlt

    - hmm... das wars :(

    Im Moment geht wirklich gar nichts und so wie es im Moment bei mir aussieht, bleibt das auch noch ein bißchen so, da sich meine Scheine fürs Examen leider nicht von selbst machen. :heul: