Beiträge von FraggleRock

    Zitat von Lapis

    Planescape: Torment und die Baldur's Gate Teile waren kurz?

    Diese Spiele waren schon umfangreich, gehören aber - bis auf "Baldur's Gate 1" - nicht mehr in die 1980er und 1990er Jahre, auf die ich mich bezog. Ausnahmen mag es auch in diesem Zeitraum geben, wie vielleicht das von mir erwähnte "Fate: Gates Of Dawn". Aber von der Tendenz her sind doch die CRPGs ab 2000 umfangreicher geworden, oder meint ihr nicht?

    Es sind zwar keine aktuellen Titel, und ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder an sie gedacht, bin aber erst jetzt dazu gekommen, sie zu spielen. "Legend Of Grimrock" hat mir gut gefallen, jetzt zocke ich gerade den Nachfolger, den ich noch um Meilen besser finde. Ich mag den Nostalgiefaktor bei diesen Spielen, die mich an "Dungeon Master" und ähnliche dungeon crawler erinnern. Außerdem gehen sie locker von der Hand, die Rätsel und Kämpfe sind gut machbar und sie sind in einem überschaubaren Zeitrahmen lösbar.

    Mein erstes CRPG war, wenn ich mich recht entsinne, "Dungeon Master" auf dem Atari ST. Dieses Spiel hat mich förmlich umgehauen, wenn man bedenkt, was in der damaligen Zeit an Innovation und Augenschmaus in diesem Spiel steckte. Spätere Titel wie "Bloodwych" (mit Zwei-Spieler-Modus), die Reihe "Eye Of The Beholder", "Black Crypt" und die Reihe "Ishar" waren auch sehr interessant, konnten mich aber nicht ganz so mitreißen. Vielleicht war das bei "Dungeon Master" aber auch ein bisschen der Bonus des ersten (beeindruckenden) Spiels.

    Bei einem Freund habe ich das erste Mal mit der "Schicksalsklinge" aus der DSA-Reihe Bekanntschaft gemacht, die ich damals noch nicht kannte. Im Vergleich zu "Dungeon Master", war DSA anders aufgebaut, komplexer und erschien mir sperriger. Hinzu kam, dass ich von "Dungeon Master" verwöhnt war, was die Graphik anging. In späteren Jahren konnte ich wesentlich mehr mit Titeln à la DSA anfangen.

    Ein weiterer Meilenstein war dann für mich die Reihe "Baldur's Gate".

    Und ja, ich finde auch, dass man - gerade in den 1980er und 1990er Jahren - mehr CRPGs durchzocken konnte, abgesehen vielleicht von so umfangreichen Titeln wie "Fate: Gates Of Dawn". Das mag daran liegen, dass ich (und meine Kumpels) mehr Zeit hatten. Ich denke aber auch, dass die Spiele früher wesentlich kürzer waren als heute. Gerade die RPGs neigen ja dazu, sehr umfangreich zu sein, so dass man manchmal Monate braucht, um ein Spiel zu schaffen. Das führt übrigens dazu, dass ich genauer überlege, welche Spiele wert sein könnten, gezockt zu werden, und gleichzeitig zu Lebzeiten noch schaffbar sind.

    Hallo zusammen,

    und tätärätä: Ich glaube, meine Frage vom 19. Februar 2017 kann ich heute selbst beantworten. Das gesuchte Public-Domain-Spiel für den Atari ST müsste "Sorcerer of Doom" heißen. Man bewegt sich in Dungeon-Master-Manier durch Städte und Dungeons. Wenn man in den Dungeons auf Gegner stößt, wird ein Raster eingeblendet, in dem man quasi strategisch und rundenbasiert kämpfen muss.

    Hier noch ein Link zur Ansicht: https://www.atarilegend.com/games/games_de…hp?game_id=6668

    Schöne Grüße (und trotz allem vielen Dank für die Hilfen)

    FraggleRock

    Ich sehe eben beides nicht als Manko. Rückkehr der Jediritter war weit mehr ein Film um Luke und Anakin Skywalker als einer um Palpatine. Der Imperator brauchte nicht mehr als die Charakterisierung aus seinen vier Szenen, um seine Rolle zu erfüllen.

    Bezüglich des Imperators stimme ich dir zu. Ich habe mich unklar ausgedrückt und hätte vor dem Doppelpunkt den Konjunktiv verwenden müssen. Bezüglich Snoke gehe ich aber eher mit den Ausführungen von Sternenfaenger mit. Oben habe ich ja schon geschrieben, was ich mir für Snoke hätte vorstellen können und was ja auch durch die Star-Wars-Filme als Möglichkeit angelegt ist. Dass in der Richtung nichts geschehen ist, halte ich für einen faux pas.

    Ehrlich gesagt fände ich das eher übererklärt. Dass die Insel was besonderes ist, ist offensichtlich - von hier aus kann Luke quer durch die Galaxis projizieren, Yoda kann das Wetter beeinflussen, Rey fällt in den Nexus der dunklen Seite und so weiter und so fort. Hätte ein "Übrigens, hier können Machtgeister (von denen du vermutlich noch nichts weißt und die für dich auch aktuell komplett unwichtig sind) auch mehr machen als anwesend sein?" in einem ohnehin schon arg langen Film wirklich was verbessert?

    Nein, wirklich verbessert hätte das nichts. Ich glaube nur, dass ich es einfach nicht so dargestellt hätte, weil in den vorherigen Filmen ein Eingriff der Jedi-Geister in die materielle Welt nicht gezeigt wurde. Mehr noch: Ich glaube, es war in Episode 6, als Luke sich auf den Weg macht, um sich Darth Vader und dem Imperator zu stellen, dass Obi-Wan oder Yoda oder beide (?) sagen, dass sie Luke dort nicht mehr helfen können. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass Jedi-Geister lediglich ihren ehemaligen Körper materialisieren und Gespräche führen können. Da passte die Aktion mit Yodas Blitz für mich nicht hinein, und ich finde es auch immer noch unpassend. Die Erklärung mit Hilfe der Insel, wo sich die Macht konzentriert und deshalb Dinge möglich sind, die sonst nicht funktionieren, behält für mich auch einen Hauch der Willkürlichkeit, weil damit alles Mögliche erklärt werden kann. Man könnte dann auch fragen, warum denn die Jedi-Geister nicht gemeinsam von der Insel aus etwas zu bewegen versuchen. Aber ich will jetzt nicht zu spitzfindig werden oder übertreiben.

    Ich muss gestehen, dass die Jedi für mich auch immer Leute waren, die tatsächlich nicht alles können, sondern begrenzt sind. Mit den Jedi habe ich immer Telepathie, Telekinese und geistige Beeinflussung in Verbindung gebracht. Die Sith als Angehörige der dunklen Seite der Macht hatten dann halt noch diese Blitze ähnlich wie die Angriffszauber eines Schwarzmagiers oder so. Ich fände es zum Beispiel auch seltsam, wenn ein Sith, weil er so mächtig ist oder sich an einem Punkt mit hoher Machtkonzentration befindet, mit Feuerbällen statt mit Blitzen um sich wirft oder plötzlich wie Superman durch die Gegend fliegt.

    Wie du schon anfänglich sagtest: Um sich im Weltraum nach vorne zu bewegen, braucht es keinen konstanten Schub. Wenn man also davon ausgeht, dass die Todesangst die Fähigkeiten beflügelt, ist das so ziemlich die einfachste Anwendung, die es überhaupt für Machttelekinese gibt. Man muss es halt "nur" in den wenigen Sekunden bis zur Ohnmacht schaffen, sich einen Schub auf eine Luftschleuse hin zu geben, die einem dann auch geöffnet wird ...

    Und dass Leia das überhaupt kann, hat mich zu der Überzeugung geführt, dass sie - mit Hilfe ihres Bruders - den Gebrauch der Macht gelernt haben muss. Das wäre ja auch nicht abwegig und sogar mit ihrer Rolle als Politikerin und Generälin vereinbar gewesen. Es stellt sich die Frage, warum so eine Person angesichts eines Krieges, der Jahrzehnte dauert und im Zweifelsfall mit Tod und Schrecknissen aufwartet, die Möglichkeiten als Jedi nicht nutzen wollen würde. Man kann sich als Filmemacher dagegen entscheiden, aber Fragen wirft es auf. Das wiederum wäre auch nicht schlimm, weil man daraus etwas Interessantes für den Film hätte stricken können: Warum will die Tochter von Anakin Skywalker keine Jedi werden? Ansonsten kann mit dem Hinweis auf die Machtsensitivität in der Blutlinie der Skywalkers auch wieder sehr viel erklärt werden: Ist Leia eine Jedi, kann sie natürlich dieses und jenes vollbringen. Ist sie keine Jedi, wird klar, warum sie ihre (nicht vorhandenen) Kräfte auch nicht weiter einsetzen kann. Aber immerhin verfügt sie als Tochter von Anakin Skywalker über eine Art natürliche Machtsensitivität, die so vermeintlich kleine Dinge wie die Sache im Weltraum möglich macht. Ich kann mir nicht helfen, aber das wirkt auf mich immer noch gestelzt und zurecht gebogen.

    Mit dem "Erfahrungen mit Depressiven" meine ich meinen Bekanntenkreis, nicht den von Luke.

    Da habe ich dich tatsächlich missverstanden. Oben kommt es wahrscheinlich nicht richtig rüber, aber Luke muss für mich kein strahlender Held sein, der alles schafft und in Glanz und Gloria erstrahlt. Er darf straucheln und verzweifeln. Aber passender und weiterführender hätte ich gefunden, wenn Luke zum Beispiel auf der Insel die Macht weiter erforscht und sich - so wie im Leben auch nicht alles nur schwarz oder weiß ist - um eine Integration der hellen und dunklen Seite der Macht bemüht. Damit wäre er dann zu einem kompletteren Jedi mit anderen Möglichkeiten geworden, der vielleicht sogar eine Antwort auf die von ihm diagnostizierte Überheblichkeit und Blindheit der Jedi findet - jenseits von Aufgabe und Bücherverbrennung. Im Internet wurde, glaube ich, so etwas Ähnliches mal unter dem Stichwort der Grauen Jedi diskutiert - sehr spannend. Auch die Insel hätte man diesbezüglich interessanter gestalten können. Und jetzt merke ich mal wieder, dass es für mich bei Episode 8 nicht nur um die Inhalte, sondern auch um die praktische Inszenierung geht.

    In der Romanfassung wird erwähnt, dass sie als Freizeitbeschäftigung einen alten Flugsimulator aufsucht. Und von Schrottsammlerin zu Mechanikerin ist es nun wirklich nicht weit - dass sie entsprechende Interessen hat, wird ja schon impliziert, als sie ganz selbstverständlich BB8s Antenne geradebiegt. Insofern wären ihre bisher gezeigten Fähigkeiten Mechanik, Nahkampf und in sehr begrenztem Maß Raumschiffsteuerung. Ich kenne RPG-Charaktere, die am Anfang ihrer Karriere breiter aufgestellt sind. Und nein, Luke mag zwar nicht den Falken fliegen - aber dafür einen X-Wing, was vermutlich mit seinem "Flitzer" ungefähr so viel zu tun hat wie die F-35 mit einem Agrarflugzeug

    Da ich nur die Filme kenne, kann ich zu den Romanen nichts sagen. Aber ich habe nochmal überlegt, warum mir Lukes Entwicklung nicht so glatt vorkommt wie die von Rey. Dazu ein paar Stationen aus Lukes Leben, die mir in Erinnerung geblieben sind: In Episode 4 steht er ganz schön unter der Fuchtel seines "Onkels", bei dem er auch mal die Drecksarbeit machen darf. Er kann nicht kämpfen und wird von einem der Sandleute niedergestreckt. In der Bar auf Mos Eisley reißt Luke sein Maul auf und bekommt von dem Typen mit der schiefen Nase auf die Fresse. Obi-Wan bremst seinen jugendlichen Übermut während der Verhandlungen mit Han Solo. Der setzt ihn auf den Pott, als er im Falken wieder den Mund aufmacht. Bei seinen Übungen mit Obi-Wan wird er von der rotierenden Kugel getroffen. Als er Chewbacca auf dem Todesstern die Handschellen anlegen will, lässt der ihn nicht an sich heran, so dass Han übernehmen muss. Bei der Vernichtung des Todessterns kommt ihm ein Kollege fast zuvor. Die Vernichtung des Todessterns gelingt ihm nur mit Hilfe seiner Kollegen, dem zurückkehrenden Han Solo und der Präsenz von Obi-Wan.

    In Episode 5 wird er von dem Prankenhieb des Yeti fast umgebracht. Nur unter größten Anstrengungen gelingt es ihm, sein Laserschwert aus dem Eis zu ziehen. Daraufhin erfriert er fast in der Eiswüste, wenn Obi-Wan und Han Solo nicht gewesen wären. Auf Dagobah unterzieht sich Luke einem harten, schweißtreibenden Training geistiger und körperlicher Art. Dabei verbessert er sich nicht gerade sensationell und macht Fehler, so dass Yoda ständig unzufrieden ist. Außerdem hat Luke Schwierigkeiten zu glauben. In der Stadt in den Wolken hat er keine Chance gegen Darth Vader, der recht entspannt mit einer Hand das Laserschwert führt und Luke jederzeit hätte töten können. Als Luke an dem Pfosten über dem Abgrund hängt und Darth Vader ihm offenbart, wer er ist, sieht man sehr schön, wie durchgeschwitzt und fertig Luke aussieht - das war alles ein paar Nummern zu groß für ihn.

    In Episode 6 lässt sich Jabba nicht durch Lukes Jedi-Tricks beeindrucken. Luke fällt in den "Käfig" des Rankors, wo er gar nicht dazu kommt, seine Kräfte einzusetzen. Während Jabbas Flug zu diesem Sandmaul merkt man, dass Luke inzwischen etwas auf dem Kasten, aber immer noch viel zu lernen hat. Im Thronsaal des Imperators hat Luke trotz seiner offensichtlichen Verbesserungen im Umgang mit dem Laserschwert immer noch Mühe mit Darth Vader und scheint erst siegen zu können, als er durchdreht, weil Darth Vader ihm damit droht, sich an seiner Schwester zu vergreifen. Dem Imperator hat Luke schließlich nichts entgegenzusetzen, was aber an dieser Stelle nicht zu erwarten war insbesondere unter Berücksichtigung der Episoden 1 bis 3.

    Insgesamt macht Luke auf mich den Eindruck eines übermütigen Jungspunds, dem ab und zu die Ohren lang gezogen werden müssen, der von anderen auch mal gehörig auf den Deckel bekommt und nur unter großen Mühen den Weg eines Jedi beschreiten kann, auf dem er auch Niederlagen wegstecken muss. Damit ist Luke weit weg von einem Heldentypus, dem alles zufliegt. Diese Darstellung gefällt mir, weil sie realistisch wirkt.

    Bei Rey finde ich nur wenig in dieser Art. Die Frau bleibt mir zu glatt, zu perfekt und zu unpersönlich. Auch wenn Rey zum Beispiel Snoke nichts entgegenzusetzen hat, bleibt unter dem Strich der Eindruck, dass Rey einfach alles kann. Sogar Kylo Ren finde ich auf seine Weise authentischer.

    Schöne Grüße

    FraggleRock

    Okay, und jetzt vergleich das mal mit dem Imperator, wenn man die Prequels und das EU rauslässt.

    Allein für die Episoden 4 bis 6 mag das stimmen. Das EU kenne ich nicht, allerdings gibt es die Prequels nun mal. Und leider wird keine Verbindung dazu hergestellt wie etwa zu diesem Darth Plagueis, den Palpatine in einem Gespräch mit Anakin erwähnt. Das wäre doch eine Möglichkeit für Snoke gewesen.

    Na gut, jetzt könnte man sagen, dass Snokes Charakter im Nachhinein auch weiter ausgebaut wird, aber das bleibt ja erst einmal reine Spekulation und scheint mir nicht realistisch. Der aktuellen Trilogie hätte es wohl gut getan, jetzt, wo er halt da ist, mehr aus ihm zu machen. Und selbst wenn es ein Manko der Original-Trilogie war, den Imperator als den großen Unbekannten stehen zu lassen: Man muss ja heute die vermeintlichen Fehler von vor Jahrzehnten nicht wiederholen. Anders gewendet: Die Fallstricke der Vergangenheit rechtfertigen nicht die heutigen Schwächen.

    Das hatte er eigentlich schon relativ gut gedreht (*schenkelklopf*): Kylo wendet sein Schwert (=das Schwert, das er quasi als sein Geburtsrecht ansieht) gegen seinen wahren Feind (=Snoke). Klar kann man jetzt sagen, dass Snoke da noch ein bisschen allmächtiger hätte sein sollen, als er es schon war, aber ich fand es eine völlig akzeptable Möglichkeit, Snokes Gedankenlesen zu umgehen - und dass ein Kylo Ren genug auf einen Gedanken fixiert sein kann, um sich dabei nicht zu verraten, nimmt man ihn angesichts seiner Manien nun wirklich ab.

    Ich sehe Snoke als Meister, der übrigens nicht mächtiger hätte sein müssen, und Kylo Ren als unfertigen Schüler, der sich sehr stark von seinen Gefühlen leiten lässt, wenn ich an seine emotionalen Ausbrüche denke. Dass sich dieser Schüler angesichts der brenzligen Situation, in der er sich befindet und in der sich ein paar Dinge gleichzeitig abspielen, so fokussieren kann und seinem Meister Snoke den Garaus macht, bleibt für mich wohl weiterhin unpassend.

    Weil Leia eine Politikerin geworden ist statt eine Jedi. Sie hat nicht in wesentlichem Maße mit Luke trainiert. Die zwei Fähigkeiten, die sie hat (andere Personen spüren und hier sich einmalig in absoluter Schwerelosigkeit einen Stoß geben, um sich wieder Richtung Raumschiff zu bewegen), sind die, die sie durch die reine Machtbegabung der Skywalker-Linie in 30 Jahren mitbekommen hat.

    Das muss man wohl so sehen, wenn man die Sache rund machen will. Vor allem angesichts der Sache im Weltraum war ich doch geneigt, ihr mehr Macht zu unterstellen. Das war ja nun wirklich eine unglaubliche Leistung für jemanden, der kein Jedi ist. Aber mit der Machtsensitivität in der Blutlinie der Skywalkers lässt sich wohl so manches begründen.

    Die gesamte Insel war von der Macht durchdrungen. Wenn Jedi-Geister irgendwo die physische Welt beeinflussen können, dann wohl dort. Wenn du also einen Plan hast, wie du die gesamte Erste Ordnung auf die Insel eingeladen bekommst ...

    Das muss man nun als Zuschauer wirklich selbst hinzuerfinden und ist nötig, wenn Filmemacher die bisherige Logik der Original-Trilogie verlassen. Es wäre schön, wenn das nicht nötig gewesen wäre.

    Als jemand mit mehreren unter Depression leidenden in seinem Bekanntenkreis halte ich Lukes Verhalten nicht für wirklich unplausibel. Vielleicht hätten ihm seine Freunde (und/oder kompetente psychologische Betreuung) da raushelfen können, aber die wussten ja schlicht nicht, wo er war - und von Yoda, Anakin und Ben hat er nichts mehr gehört, seitdem er sich von der Macht abgeschnitten hat.

    Dass Luke angeschlagen ist, halte ich auch für plausibel. Ich hätte aber eine andere Lösung passender gefunden. Wer in seinem Bekanntenkreis hat denn eigentlich Depressionen? Meinst du Han und Leia, die über den "Verlust" ihres Sohnes trauern, was ja noch keine Depressionen wären? Oder bringt die Skywalker-Linie da womöglich eine Affinität mit, von der ich nichts weiß? Wie gesagt, ich kenne das EU zum Beispiel nicht.

    Und war Luke von der Macht nicht immer noch "abgeschnitten", als ihm Yoda erschienen ist? Wollte er nicht gerade die Jedi-Bücher verbrennen und Schluss machen? Dann hätte Yoda ja auch früher helfen können, oder nicht? Aber ich glaube, man versteigt sich an dieser Stelle in zu viel persönlichen Fantasien und Auslegungen.

    Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass wir den je wiedersehen. Für mich war er der gestaltgewordene Niemand, die nochmalige Unterstreichung der Aussage, dass es für große Taten keine bedeutsame Blutlinie braucht und dass der Widerstand weniger eine einzige Gruppierung als ein geteilter Gedanke ist.

    Du meinst den Stallburschen. Als Interpretation schließe ich mich dem an, auch wenn es für mich bei all dem Hin und Her ein Zuviel bleibt. Atmosphärisch war das aber nicht die schlechteste Szene.

    Der Klassiker. Rey hatte in dem Kampf eine Chance, weil sie erstens von Anfang an gut mit ihrem Stab kämpfen kann und zweitens Kylo bereits zwei schwere Verletzungen hatte, eine durch Chewbaccas Bowcaster, der normalerweise alles getroffene schlicht umbringt, und die andere durch Finns Glückstreffer.

    Stab und Schwert sind kämpferisch betrachtet zwei völlig verschiedene Dinge. Und wenn ich mir anschaue, wer Rey und Kylo Ren zu dem Zeitpunkt des Kampfes sind, erstaunt es mich auch weiterhin, zu was Rey in der Lage ist.

    Und was den Falken angeht ... den fliegt sie genau einmal. Ihre Leistungen in diesem Flug beschränken sich aufs Ausparken (mit fünfmaligem Andotzen an diversen Hindernissen) und die Flucht vor zwei Tie-Fightern (Han, Chewie und Luke vernichten in ihrem ersten Raumkampf wenn ich mich recht erinnere sechs). Der Hindernisparkour durch den Sternzerstörer und die manuelle Ausrichtung des Geschützes waren bemerkenswert, aber das waren auch ihre einzigen großen Pilotenleistungen – ansonsten flogen entweder Han (VII) oder Chewie (VIII).

    Verglichen mit Luke "Ich hoffe, ich kann bald zur Pilotenakademie, aber derweil vernichte ich mal einen Todesstern" Skywalker finde ich das jetzt nicht beliebig beeindruckend.

    Nun ja, dann ist der einmalige Flug genau einmal zu viel. Sie ist eine verwaiste Schrottsammlerin von einem Wüstenplaneten. Wie kann sie da in den Falken einsteigen und losfliegen? Und hat sie nicht auch irgendetwas an dem Falken reparieren können? Luke, der - meines Wissens nach - den Falken nie geflogen, sondern eines seiner Geschütze bedient hat, ist doch zu Hause immerhin mit seinem flotten Flitzer durch die Wüste geflogen und hat Ratten abgeschossen. Da hatte der Sohn eines der größten Piloten der Galaxis doch schon etwas mehr Übung. Dass er dann zusammen mit den fähigen Veteranen Han Solo und Chewbacca sechs TIE-Fighter abschießt, ist doch in Ordnung. Und beim Todesstern ist Luke, wenn ich mich recht erinnere, doch fast nur durch einen gerade verlaufenden Graben geflogen - flankiert und gedeckt durch Kollegen. Außerdem war die Macht mit ihm, er hatte schon Übungsstunden in der Anwendung der Macht genommen und sogar Obi-Wan stand ihm zur Seite. Einem seiner Kollegen ist es zudem fast gelungen, den Todesstern vor ihm zu zerstören - das hat Lukes heroenhafte Einzigartigkeit relativiert. Bei Rey geht mir das alles zu glatt. Mal schauen, was Episode 9 für Entwicklungen und Wandlungen mit sich bringt. Nicht dass Rey hinterher noch Lukes Tochter ist oder komplett aus der Macht geboren wurde. Aus ihren Eltern wird ja immer noch ein Geheimnis gemacht, so dass sich dahinter bestimmt etwas Größeres verbirgt.

    Schöne Grüße

    FraggleRock

    Hat Rey? Habe ich so nicht mehr auf dem Schirm. Ich hatte mehr den Eindruck, dass sie ihn noch nicht aufgegeben hat.

    Da finde ich die Beziehung zwischen Kylo und Ren in meiner Interpretation weiterhin spannend und offen.

    Ja, in Episode 7 war ich überrascht, wie stark Rey dem Kylo Ren im Wald gegenübertritt. Darüber hat sich dann in Episode 8 ja sogar Snoke beschwert. Für Episode 8 gebe ich dir Recht: Da fand ich die Beziehung zwischen Kylo Ren und Rey, auch im Rahmen dieser Machtverbindung, interessanter und bin gespannt, wie diese in Episode 9 weiter ausgearbeitet wird.

    Hallo zusammen,

    gestern habe ich nun endlich Star Wars 8 im Kino gesehen. Nachdem mein Star-Wars-Feeling durch die Prequel-Trilogie - insbesondere Episode 1 - erschüttert wurde und ich durch Episode 7 "a new hope" gewonnen hatte, bin ich gestern aufgrund der folgenden Aspekte leider eher enttäuscht aus dem Kino gegangen:

    1. Bereits in den ersten Szenen wurde der für heutige Tage so typisch amerikanische Hollywood-Humor verwendet, der einfach zu cool daher kommt und sich immer wieder durch den Film zog. Ich denke an die Verarschung von General Hux durch Poe Dameron oder an Finn, der wie ein verwirrter Trottel mit seinen wasserspuckenden Schläuchen durch die Gegend tapst. Star Wars hatte zwar schon immer seinen eigenen Humor. Dieser wirkte jedoch in der Original-Trilogie dezenter, ohne den nötigen Ernst der Filme zu beschädigen.

    2. Die Erste Ordnung verkommt zur Lachnummer, weil General Hux als einer ihrer wichtigsten Vertreter mehrmals der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Gouverneur Tarkin würde sich im Grabe umdrehen, Darth Vader hätte mehrmals mit diesem General Schluss gemacht.

    3. Snoke wird in Episode 7 als äußerst mächtiger Sith eingeführt, der mir sogar mächtiger als der Imperator erschien und zu wildesten Spekulationen geführt hat: Wer ist er? Woher kommt er? Wie alt ist er? Wie ist er zur Macht gekommen? In welcher Beziehung steht er zu Palpatine, Darth Vader oder auch Yoda? In Episode 8 hat sich seine unglaubliche Macht erneut gezeigt. Doch dann wird dieser fast schon allmächtig wirkende Sith quasi nebenbei umgebracht. Die Figur des Snoke wird damit in keinster Weise entwickelt, mit seinem Tode ist man der Pflicht zur kreativen Ausarbeitung - vermutlich dankend - entkommen. Da hätte man doch eher die roten Samurai-Wachen weglassen sollen.

    Ich fand es auch seltsam, dass der, der angeblich die Gedanken Kylo Rens lesen kann, nicht erkennt, dass dieser das Laserschwert gegen ihn wendet. Nun könnte man argumentieren, dass er aufgrund der Überheblichkeit des Mächtigen auf einem Auge blind ist. Das wäre mir jedoch zu einfach und macht den Verlust dieser Figur nicht wett. Man könnte auch argumentieren, dass Kylo Ren mächtiger ist, als man denkt. Doch das will ich einem spätpubertierenden, jungen Mann, der seine Ausbildung nicht abgeschlossen hat, nicht abnehmen.

    Übrigens wäre es für mich nur logisch und konsequent gewesen, wenn es sich bei Snoke um Darth Plagueis, den Meister Palpatines, gehandelt hätte, der das Attentat seines Schülers überlebt hat. Optisch hätte es gepasst. Und immerhin soll Darth Plagueis Wege gefunden haben, die Macht zur Erschaffung von Leben und zur Bewahrung vor dem Tode verwenden zu können.

    Noch ein Gedanke: War es nicht auch so, dass Darth Vader eine Mutter, aber keinen Vater hatte, sondern quasi durch die Macht gezeugt wurde? Was hier alles möglich gewesen wäre...

    4. Leia wird aus ihrem Raumschiff gebombt und schwebt ohnmächtig in den Weltraum hinaus, wo ihr langsam die Luft ausgeht und sie zu erfrieren droht. Kann mir jemand erklären, warum sie ansonsten unverletzt ist? Dass sie eine Jedi ist und die Macht gebrauchen kann, um sich zu retten, fand ich in Ordnung. Denn immerhin hat Luke in Episode 6 schon zu ihr gesagt: "Die Macht ist stark in meiner Familie. Mein Vater hat sie, ich habe sie, und meine Schwester hat sie auch." Dass Luke seine Jedi-Kenntnisse an seine Schwester weitergibt, ist nachvollziehbar. Aber warum verwendet sie ihre Macht ansonsten nicht, außer, wenn es darum geht, Erschütterungen der Macht oder den Tod ihres Bruders zu spüren?

    Da Carrie Fisher leider zu früh verstorben ist, bin ich gespannt, was aus der Figur der Leia in Episode 9 wird. Man könnte sie computertechnisch einbauen. Eine andere Schauspielerin zu nehmen, wäre ein Fehler. Wie man ihr Fehlen begründen könnte, wüsste ich auch noch nicht.

    5. Auf einen Auftritt der verstorbenen Jedi-Größen hatte ich gehofft, Yodas Erscheinen hätte man sich in dieser Form jedoch sparen können. Die falsche Grammatik und die nur versuchs-weisen Sprüche kommen nicht an, sondern wirken - vielleicht lediglich in der deutschen Übersetzung - als schwache Kopien aus besseren Tagen mehr gewollt als gekonnt. Und dann frage ich mich, ob ich einen Knick in der Pupille habe oder tatsächlich zwei verschiedene Yoda-Puppen bzw. eine Animation und eine analoge Puppe verwendet wurden - auch das geht nicht. Ebenso deplatziert war Yodas albernes Verhalten wie das Strampeln mit den Beinen inklusive dämlichem Kichern. Das hat zu Beginn in Episode 5 gepasst, als Luke noch nicht wusste, wer Yoda ist, und an dieser Stelle bereits durch das seltsame Hutzelmännchen, das sich als Yoda entpuppen sollte, auf Tauglichkeit geprüft wurde. Und schließlich hat mich überrascht, dass Yoda mit einem Fingerschnipp einen Blitz vom Himmel zaubern kann, der den Jedi-Baum in Flammen setzt. Seit wann können Jedi-Geister physisch in die materielle Welt eingreifen? Da hätten sich ja gleich alle Jedi-Geister erheben und die Erste Ordnung in Rekordzeit aus der Galaxis fegen können.

    6. Luke lässt mich unbefriedigt zurück. Innerhalb von fast 40 Jahren hat er sich im höheren Alter nur einmal daran gemacht, eine kleine Gruppe von Novizen zu Jedi-Rittern auszubilden. Da er Han und Leias Sohn an Snoke und die dunkle Seite der Macht verloren hat, die Zerstörung seines Tempels und vermutlich auch die Tötung der anderen Novizen (?) verkraften musste, ist er verständlicherweise schwer getroffen. Aber dann hat der wahrscheinlich mächtigste Mann in der Galaxis, der mitten im weisen Alter steckt und auch noch Jedi-Meister ist, nichts Anderes zu tun, als sich deprimiert in die Ruinen eines alten Jedi-Tempels zurückzuziehen, um dort zu sterben, während seine Freunde und Familienangehörigen um ihr Überleben kämpfen (!?). Dass er die Jedi für überheblich hält, hätte ja auch dazu führen können, dass er nach einer Phase der Besinnung die Ärmel hochkrempelt, um das Gegenteil zu beweisen, und zwar nicht erst, als eine hyperaktive Alleskönnerin namens Rey des Weges kommt oder R2-D2 nostalgische Videos abspielt, wobei das letztere schon für Gänsehaut gesorgt hat.

    Der laxe Wegwurf seines alten Laserschwertes über die Schulter reiht sich leider ein in die unnötigen Szenen des Films. Kein Wunder, aber peinlich, dass Yoda diesem Luke immer noch dieselben Sprüche um die Ohren hauen muss, wie vor 40 Jahren. Luke kommt mir vor, als hätte er nichts dazugelernt. Er bleibt ein Teenager im Körper eines Mittsechzigers, kein Vergleich zu Yoda oder Obi-Wan Kenobi aus der Original-Trilogie.

    Lukes Abgang bleibt ambivalent, weil er einerseits zwar eine enorme, beachtliche Machtdemonstration abliefert. Andererseits hätte ich mir aber gewünscht, dass er (noch) nicht stirbt, sondern leibhaftig zurückkehrt und darüber hinaus in bewegenden Szenen auftritt, in der sowohl weise als auch actiongeladene Aspekte zum Ausdruck kommen.

    7. Die Jedi-Ruinen hätten Potenzial gehabt, wenn man die Krötenwesen weggelassen oder anders dargestellt und sich Zeit gelassen hätte, die Geheimnisse um die Macht zu vertiefen. Und das ist ein großes Manko: Es kann weder etwas Bedächtiges, Weises noch eine Gänsehautatmosphäre entstehen, wenn man sich nicht die Zeit nimmt, genau das dramaturgisch zu inszenieren, sondern eine Szene der anderen nachjagt.

    8. Die Geschwindigkeit des Erzählens, der nicht enden wollende Film mit immer wieder ausfransenden Erzählsträngen ließ mich dann auch während des Schauens kaum einen roten Faden erkennen. Charaktere, auch vermeintliche Hauptcharaktere, sterben wie die Fliegen. Das ging los mit Han Solo und hat sich mit Admiral Ackbar, Snoke und Luke Skywalker fortgesetzt. Alte Helden wie C-3PO, R2-D2, Chewbacca oder auch Maz aus Episode 7, die immer noch ihre versprochene Antwort schuldig bleibt, wie sie eigentlich an Darth Vaders altes Laserschwert gekommen ist, das der seinem Sohn samt Hand abgeschlagen hat, spielen kaum eine Rolle, sondern werden zu Statisten in zum Teil überflüssigen Szenen. Dafür werden andere Personen wie Rose oder DJ aus dem Nichts in den Rang von Hauptcharakteren erhoben, um dann doch wieder zu verschwinden.

    9. Ansonsten fällt mir noch ein Sammelsurium von Dingen ein, die ich unpassend fand. Bei DJ war zum Beispiel unglaubwürdig, dass Finn und Rose nicht an den Typen mit der roten Blume am Revers herankommen, aber dann in ihrer Zelle zufällig auf einen ähnlich fähigen Codeknacker stoßen, der erst dann die Idee hat, das Schloss seiner Zelle zu knacken und abzuhauen. Der gebeutelte Stalljunge und Jockey auf Canto Bight, der von Rose den Ring mit dem Symbol des Widerstands erhalten hat und die Macht gebraucht, um sich seinen Besen zu nehmen, war auch überflüssig, soll aber wahrscheinlich die Möglichkeit eröffnen, mit Star Wars auch in Zukunft noch massig Geld zu verdienen.

    Dass Rey den Eindruck erweckt, aber auch wirklich alles zu können, fand ich schon in Episode 7 nervig. Da hat sie ja bereits Kylo Ren mit dem Laserschwert mehr als die Stirn geboten, obwohl sie diese Waffe nicht kennt und im Umgang damit auch nicht geschult ist. Mal abgesehen davon, dass sie einem fähigen Sith-Schüler gegenüber steht. Aber der Gebrauch der Macht scheint ihr ja genau so unkompliziert zuzufliegen wie die Steuerung des Rasenden Falken. Wenn ich bedenke, dass Luke zwei Episoden lang bei insgesamt zwei mächtigen Jedi trainiert hat und in Episode 6 immer noch Luft nach oben war...

    10. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass bei Episode 7, die mir besser gefallen hat, J. J. Abrams Regie geführt hat und dies für Episode 8 von Rian Johnson übernommen wurde. Ich weiß nicht, für wie fähig beide Regisseure in der Fachwelt gehalten werden, aber vielleicht ist Episode 8 deswegen ins Straucheln geraten. Ich frage mich, wer bei Episode 9 Regie führen wird.

    Hier ist übrigens aus Interesse mein persönliches Star-Wars-Ranking in Sachen Beliebtheit:

    - Platz 1: Episode 5 und 6

    - Platz 2: Episode 4

    - Platz 3: Episode 2, 3 und 7

    - Platz 4: Episode 8

    - Platz 5: Episode 1

    Möge die Macht mit Episode 9 sein

    FraggleRock

    Ich habe nach vielen Wochen Neverwinter Nights 2 inklusive der Add-ons "Mask of the Betrayer" und "Storm of Zehir" beendet. Mir haben alle Teile gefallen. Mal sehen, ob es nochmal einen Teil 3 von Neverwinter Nights oder Baldur's Gate geben wird.

    Danke für eure Tipps, die beiden Seiten kannte ich gar nicht. Bisher bin ich leider noch nicht fündig geworden und suche gelegentlich weiter. Dabei bin ich auf alte Spiele wie "Der Bann von Doodebroode" oder "Dungeon Lord" von Patrick Maidorn gestoßen. Etwa in dem Stil ist auch das Spiel, das ich suche. Mit Dungeon Master, Ishar, Amberstar, Ambermoon etc. ist es nicht zu vergleichen. Aber mal schauen, was die Tiefen des Internets noch zu Tage fördern...

    Hallo zusammen,

    ich habe eine dringende Frage: Irgendwann zwischen Mitte der 1980er und Anfang der 1990er Jahre gab es für den Atari ST ein Rollenspiel, bei dem man durch Dungeons crawlen und unter anderem gegen Monster wie Schleim und Troglodyten kämpfen musste. Ich meine, das Spiel lief rundenbasiert ab, links gab es ein kleines Fenster, in dem das Geschehen dargestellt wurde, und rechts wurde bei Kämpfen ein Raster eingeblendet, in dem man von oben die Gegner gesehen hat, so ähnlich wie bei Amberstar. Das Spiel war vermutlich kein Produkt eines großen Unternehmens, sondern könnte Public Domain gewesen sein.

    Weiß jemand, welches Spiel ich meine und kann mir den Titel sagen?

    Danke und schöne Grüße

    FraggleRock

    Dazu gibt es eine interesante Theorie hier

    Ja, die Theorie hatte ich mir auch mal angesehen und fand sie ziemlich krass. Allerdings bin ich mir unsicher, ob da nicht einiges im Nachhinein zurechtgebogen wird. Es wäre auch mal interessant zu wissen, was Lucas selbst dazu sagt. Falls das wirklich sein Plan war, hat er es mit Jar Jar Binks meines Erachtens doch etwas zu doll getrieben...oder wir waren (noch) nicht bereit für die true nature of the force... :)

    Ich muss gestehen, dass ich von Michael Ende lediglich seine drei wohl bekanntesten Werke kenne und sehr schätze: Jim Knopf, Die unendliche Geschichte und Momo. Ich finde, dass die Geschichten sowohl etwas für Kinder als auch Erwachsene sind. Vor einem guten Jahr hatte ich erst Momo gelesen. Schön ist auch die nachdenklich stimmende Gesellschaftskritik eingebettet in ein fantastisches Setting sowohl bei der unendlichen Geschichte als auch bei Momo - für Jim Knopf kann ich das mangels Erinnerung nicht sagen.

    Falls jemand weitere Geschichten von Ende empfehlen kann, bin ich ganz Ohr.

    Geil. Dieses 'Rogue One' sieht klasse aus. Die sollen noch mehr Filme rausbringen. Ist mir egal ob es Geldschneiderei ist. Nehmt es. Nur mehr StarWars bitte.

    Muss man sich eigentlich für so eine Aussage schämen? Jedenfalls musste ich bei diesen Zeilen schmunzeln und innerlich zugeben, dass ich genauso ticke und bei Star Wars auf jeden Fall im Kino bin. Dabei hoffe ich immer, dass nicht wieder so etwas wie bei Episode 1 passiert (Jar Jar Binks und ähnliches).

    Im Vorfeld will ich auch gar nicht so viel über neue Filme wissen, um mich im Kino überraschen zu lassen. Nun habe ich bezüglich Rogue One über Todessternpläne gelesen, womit klar ist, wann der Film spielt. Ob die Produzenten auch irgend eine Verbindung zu Star Wars VII herstellen zum Beispiel zu der Person des Supreme Leaders Snoke?

    Nachdem ich kürzlich den Klassiker "Might and Magic 3 - The Isles of Terra" nach ein paar Monaten Spielzeit beendet habe, ist mir nun "Grotesque Tactics 1 - Evil Heroes" in die Hände gefallen.

    Man spielt eine schräge Truppe von Helden, die ausziehen, um das Königreich Glory in der Welt Grotesque vor der fiesen Sekte der Dark Church zu beschützen: Drake, ein depressiver Rekrut, der die Aufnahmeprüfung bei der Militärakademie vergeigt hat, was ihm jedoch das Leben rettet; Holy Avatar, der größte Held des Landes und blondierter Frauenheld in strahlender Rüstung und Sonnenbrille; drei halbnackte Jungfrauen, die in der Anwesenheit Holys feuchte Höschen bekommen;...

    Bei dem Spiel handelt es sich um ein strategisch angehauchtes RPG aus deutschen Landen mit Kämpfen im rundenbasierten Modus, das das RPG-Genre wohl auf die Schippe nehmen soll. Daher kommen dann auch die skurillen Charaktere, merkwürdigen Sprüche und Anspielungen auf andere Produkte aus diesem Genre.

    Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, in das Spiel zu kommen. Inzwischen habe ich mich an den Humor, die strenge Linearität und die kleinen Landkartenausschnitte gewöhnt, so dass das Spiel locker von der Hand geht und ein kleiner Zeitvertreib geworden ist. Hinzu kommt, dass die Steuerung nicht nur dank dem heutzutage üblichen In-Game-Tutorial denkbar einfach ist und man sofort losspielen kann.

    Ein großer Hit wird es für mich persönlich wahrscheinlich nicht. Andererseits: Man kann wohl auch nicht ständig neue Sensationen erwarten. Vor allem bei all den Spielen, die sich inzwischen auf dem Markt tummeln. Außerdem sollte man bedenken, dass es sich bei dem Spiel um ein Erstlingswerk handelt. Na ja, ich stratze mal weiter durch Glory und trete der Dark Church kräftig in den Hintern. Mal schauen, was mich noch erwartet...

    Moorcocks Bücher sind sicher keine intellektuellen Werke, vielleicht sind sie nicht mal besonders gut geschrieben. Dennoch bin ich beim Lesen immer wieder auf Ansätze gestoßen, die meine Phantasie beflügelt und zu sehr freien Interpretationen geführt haben, bei denen ich nicht weiß, inwieweit sie vom Autor so angelegt worden sind: Auf sämtlichen Welten tobt dieser ewige Krieg zwischen Ordnung und Chaos. Diese zwei Entitäten mit dem Guten und dem Bösen gleichzusetzen, würde vermutlich zu kurz greifen, da Moorcock beides ambivalent darstellt. So verspricht die Ordnung Frieden, Struktur und Beständigkeit, droht aber auch in Starrheit und Unbeweglichkeit zu verfallen. Das Chaos hingegen ist in ständiger Bewegung, stiftet Verwirrung, bringt Elend, Leid und den Tod mit sich, wird gleichzeitig aber auch mit Flexibilität, Kreativität und Schaffenskraft in Verbindung gebracht. Beide - Ordnung und Chaos - können nicht ohne einander, brauchen sich und sollen sich die Waage halten, auch wenn mal die eine und mal die andere Seite die Oberhand gewinnt.

    Inmitten dieser kosmischen Auseinandersetzung steht nun der Charakter des Ewigen Helden, der das Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos immer und immer wieder herstellen soll und dabei als Einzelner so einsam und hinsichtlich seiner Inkarnationen doch so viele - vielleicht alle - ist. Er wirkt wie ein unbedeutender Staubkorn im Kosmos und dann fast schon wie der Kosmos selbst. Und er stellt Fragen, dieser Ewige Held, Fragen nach dem Wesen der Götter und auch nach dem, was nach diesen Göttern kommt, bis er sich wundert, wem diese überdimensionale Hand gehört, welche die gigantische Waage führt. Er fordert das Schicksal, sein Schicksal, das Kosmische Gleichgewicht heraus und ringt um seinen freien Willen, will nicht Spielball höherer Mächte bleiben, die er kaum zu erkennen vermag. Dabei wirkt er auf seiner rastlosen, qualvollen Suche nach Sinnhaftigkeit, Liebe und Frieden nur allzu menschlich.

    Es macht den Eindruck, als wenn jeder Mensch der Ewige Held ist, der sowohl im Außen der alltäglichen Welt als auch im Innern der eigenen Geistes- und Seelenlandschaft den ewigen Kampf mit anderen und mit sich führt, um seiner Spur zu folgen auf der oben erwähnten Suche nach Sinn, Liebe und Frieden. In diesem Sinne ist das Leben des Ewigen Helden, wie auch unser Leben, sowohl makro- als auch mikrokosmisch angelegt.

    Und seinen Frieden findet der Ewige Held erst in Tanelorn, das er so verzweifelt gesucht hat, nur um zu lernen, das Tanelorn überall und überall dort ist, wo er selbst ist, weil Tanelorn in ihm liegt, nur erreichbar, wenn er wirklich Frieden will und dafür bereit ist. Vermutlich liegt der Frieden mit sich und der Welt in jedem Menschen selbst.

    Diese Entwicklungen werden dann noch gepaart mit physikalischen Erkenntnissen zur Relativität von Raum und Zeit - herrlich. Dann könnte man fast schon sagen, dass der Makrokosmos der Mikrokosmos der Makrokosmos ist, wenn man davon ausgeht, das alles in der Welt dem gleichen Sternenstaub entstammt und in jedem von uns ein eigenes Universum tobt und wir - anders herum - in einem anderen Wesen toben. Und das dann noch zu jeder Zeit. An dieser Stelle dreht sich einem schon fast der Magen um, wenn die Unendlichkeit zusammengezogen und auf einen einzigen Punkt konzentriert wird. Und in diesem Urknall des Multiversums steht jeder einzelne für sich, der angesichts so vieler Menschen so unbedeutend und doch so einzigartig ist. Unsere Welt geht nicht ohne uns, meine Welt geht nicht ohne mich.

    Welchen Weg will man einschlagen, welchen Beitrag leisten in diesem ewigen Kampf um die Ausgestaltung der Welt, ohne sich dabei gott-, natur- oder schicksalsergeben zu verlieren, sondern ganz im Gegenteil noch seinen Weg zu gehen, der den eigenen Bedürfnissen gerecht wird?

    Vor allem die Gespräche, die die Inkarnationen des Ewigen Helden mit den Göttern, mit den Begleitern von Helden, mit den Dienern des Kosmischen Gleichgewichts und mit anderen Inkarnationen geführt haben, haben mich inspiriert. Dazu braucht man sicherlich keinen Moorcock, philosophisch angehauchte Fragen und Gedanken hat jeder von uns von Kindesbeinen an wohl genug, aber dennoch wird der Stoff dafür bei ihm geliefert.

    Und wie gesagt bin ich mir nicht so sicher, ob die Comics das aufgreifen können. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Comics mit weniger Seiten und weniger Text als diese 1000seitigen Schinken in Buchform auskommen müssen. Aber ich lasse mich gern überraschen.

    Ansonsten liebäugle ich auch noch mit den Comics, auch wenn ich davon ehrlich gesagt nicht zu viel erwarte.

    Wieso nicht?

    Nun ja, man könnte Elric als platten Roman lesen, in dem vor mittelalterlicher Kulisse abenteuerliche Reisen unternommen sowie ordentlich gemetzelt und gezaubert wird, oder versuchen, sich neben den üblichen Fantasy-Elementen auf die Geschichte und "Philosophie" des Ewigen Helden einzulassen. Dass es dem Comic gelingt, beides einzufangen, setze ich nicht unbedingt voraus. Es wäre schön, wenn beides gelänge, und schade, wenn es nur bei einem bildgewaltigen Augenschmaus bliebe.

    Na klar...Planescape Torment...wie konnte ich das nur vergessen. Ich erinnere mich noch an sehr viel Text, einen schwebenden Totenschädel, kuriose Wesen, seltsame Gegenden und so lustige Dinge wie das Auffinden meines eigenen abgetrennten Arms ("abgetrennter Arm - deiner"). Ich hatte nie Probleme damit, beim Zocken auch Texte zu lesen. Manchen Spielen würden mehr Text und Story sicherlich gut tun.

    Ich kann mir nicht helfen, aber ich liebe manche alten Spiele, was ich von heutigen Titeln eher selten behaupten kann. Derzeit zocke ich immer noch "Might and Magic 3 - Isles of Terra", dürfte aber bald durch sein, wenn ich mir anschaue, was ich schon alles in der Welt erforscht habe. Die Graphik der 1980er und 1990er Jahre und die piepsigen Soundtracks stören mich auch nicht. Ich finde das eher ein bisschen putzig.