Beiträge von rillenmanni

    Jenseits des Lichts (Karli Witzko) und Zeichen der Vergänglichkeit (Kathrin Lieb).

    JdL durfte ich bei Karli auf dessen Proto-Version auf ein paar handschriftlichen Seiten spielen. Ich habe nie wieder so über ein Abenteuer gestaunt.

    ZdV habe ich auch bei der Autorin spielen dürfen, allerdings nach Veröffentlichung. Mir gefallen Schauplatz, Mystik und Rolle der Helden ganz besonders. Es hat einen recht offenen Charakter, einzig das Ende ist mir etwas zu gescripted, das würde ich versuchen anders zu lösen.

    Mir als Spieler würde darüberhinaus gewiss meine "DSA1 Reloaded"-Variante von Hexennacht (Sandra Stöcker) sehr gut gefallen, die ich nun schon einige Male leiten durfte: Hexennacht Revisited. :) Keine Flaschenhälse mehr, die bekloppten Elemente werden hervorgehoben und noch verstärkt, die Zurückhaltung wird abseits des Flammenscheins an einen Baum gebunden, der Ulkbär steppt & es kann ganz schön finster werden und ein tödliches Rätsel gibt es auch! :) Das Original selbst finde ich nur mittelmäßig aber eben leicht anpassbar.

    Also die 19. Auflage konsultiert (1991, mit allerersten Ossisprecheinflüssen): Mali ist echt nur ein anderes Land. Ich überlegte kurz, ob vielleicht die bösen Ostdeutschen ...

    Der "gleich ganz böse Ostdeutsche" hier im Faden kann dazu leider nicht viel mehr beitragen, dass umgangssprachlich hier sehr wohl "Mali" verwendet wird, aber auch "Malusse" und das ganze Wort insgesamt eher selten.

    Da DSA allerdings sehr viel Wessisprech enthält (oder eigentlich nur Wessisprech ist ;) ) müsst ihr die Schuld schon bei euch suchen! :)

    Lieber Sachse, ich sehe Dein Trauergesicht unter meinem Beitrag, daher betone ich vorsichtshalber, dass ich den Ossisprechzusatz nur brachte, um die Verrücktheit meines Unterfangens zu pointieren, in meiner Verzweiflung vier Nachschlagewerke zu bemühen.

    Ich bin aufgrund eurer Antworten aber ganz positiv gestimmt: Zum einen der Verweis aufs lateinische Adjektiv, das bei mehrfacher Sichtung auch auf -i endet. Dann der Verweis auf die Umgangssprache. Ich könnte mich also vielleicht auf den "Punk" berufen - das geht fast immer, wenn man etwas partout anders machen möchte - und weiterhin fröhlich von den "Probenmali" sprechen.

    So, nun war ich ein paar Tage lang abgetaucht - und es hat sich ja einiges ergeben hier! :)

    Ich hätte DSA1 gar nicht auf Platz 2 vermutet, wohl aber DSA3 auf Platz 1. Ich bin erstaunt, dass DSA2 in einer Delle liegt. Und die Zahlen für DSA5 finde ich immerhin solide, weil diese Edition ja noch recht jung ist und im Gegensatz dazu viele von euch steintafelalt! :)

    So ganz persönlich muss ich anfügen, dass es tatsächlich kaum etwas Besseres gibt, als die Witzko-DSA-Romane zu lesen.

    Und nebenbei: Ich hatte gestern eine ganz traumatische und mich erschütternde Erfahrung bzw Erkenntnis. Ich füge das hier an, weil ich das falsche Wissen seit wahrscheinlich DSA1-Zeiten gehegt habe, ja, wahrscheinlich durch das Hobby erst erlangt hatte. Das Folgende ist sehr peinlich, und daher bitte ich euch, ganz leise zu lesen und es nicht weiter zu erzählen. Es ist nämlich so, dass ich mir ganz gehörig etwas einbilde auf mein gutes Deutsch. Die Einbildung ist eine Hybris vorgelagerte Insel im Meer der Eitelkeiten, und man ist dort stets in Gesellschaft. Und gestern las ich dann in irgendeinem Blog-Beitrag das Wort "Probenmalusse". Ich dachte sofort an den Untergang des Auenlands. Ich war drauf und dran, die Nerdrage zu starten und hatte schon das Antworten-Fenster auf, meine Antwort im Geiste schon wohlformuliert: "Das heißt Mali! Probenmali! ProbenMALI! 111 Elfen!! Und kein Zwerg!" Ich mein(t)e, es liegt doch wohl auch auf der Hand: Hast du Boni, hast du Mali! ... Manchmal aber winken von einem vorbeifahrenden Schiff die Touristen rüber, während auf Einbildung die Party abgeht.Ihr kennt die Situation, wenn man zurückwinken soll, warum auch immer. Das hat mich aber gerettet! Ich habe meine Nachschlage-Bookmarks ja brav gesetzt und guckte dort mal nach. "Malus, pl. Malus oder Malusse." Ja, nee! Wozu hatte ich mehrere Favoriten gesetzt? Aber auch da: nix Mali. Na gut, so nicht, und ab ans Regal: Duden, 24. Auflage (Neue Deutsche), vielleicht sagt im Internet ja nur jemand was Falsches. "Malus, Malusse" (aber Boni! (Und Bonus, Bonusse.)). Also die 19. Auflage konsultiert (1991, mit allerersten Ossisprecheinflüssen): Mali ist echt nur ein anderes Land. Ich überlegte kurz, ob vielleicht die bösen Ostdeutschen ... aber nein, mir schwante schon, dass ich seit DSA1 in einer komplett falschen Sprachwelt gelebt haben musste. Tränen flossen nicht, aber ich war schwer erschüttert. Ich meine: Boni ... Mali. Und dann schloss ich das Antwortfenster wieder. Und ich werde nie jemandem davon erzählen!

    Hallo Kirgam, altes Haus, Fußballgott, Vinsalttourist! :)

    Stimmt, DSA3 war noch vor dem Paradigmenwechsel und ging daher in der Generierung flotter von der Hand. Spontan habe ich übrigens Probleme, DSA 2 und 3 ordentlich auseinanderzuhalten, was für eine Schande!

    Ich hatte zunächst gelesen, der Name Deines ersten DSA-Charakters sei von Diablo 2 inspiriert gewesen, woraufhin mir spontan "Halbe Mana-Portion" eingefallen ist. :) Aber es war ja von Gothic (das ich hier noch irgendwo habe). Wie lautete denn der Name?

    Der Name NPC in Gothic ist Kirgo. Er ist der stärkste Gladiator in der Arena des alten Lagers, Daraus ergab sich dann der Name meines Zwerges Kirgam Sohn des Kirgo.

    Ich verstehe, Kirgam hat also wirklich eine lange Tradition. :)

    Hallo Schattenkatze :)

    In der Tat hatte ich DSA4 einst als große Befreiung von DSA3 (2) angesehen und ziemlich abgefeiert - auch wenn ich rasch bemerken musste, dass kaum jemand mit mir konsequent nach den Regeln spielen wollte. :) Die Zufälligkeit in der Erschaffung war bei mir in DSA3 nie ein Problem gewesen, wohl aber die Zufälligkeit beim Steigern.

    Heutzutage spiele ich DSA1 wieder sehr gern - ich begreife das als Kontrapunkt zu den ganzen Zwängen, denen ich einst unterlag - und versuche das deutlich weniger ironisch, als man es zB in einigen bekannten Let's Plays sehen kann, sehr wohl aber mit eine Menge Jux und Dollerei und einer großen Prise Herausforderung. Ich habe dazu ein Projekt am Laufen, das ich DSA1 Reloaded nenne. Darüber wird man in Kürze noch mehr lesen können. Die Idee dazu hatte ich während unserer Klassikerbesprechungen auf asboran.de

    Hallo Zombie :)
    Ah, da haben Dich die Veteranen offensichtlich gut an die Hand genommen, das ist fein, und Du bist offen genug für Neues. Ich kenne das auch anders aus der G7, die bei uns von 1995 bis 2000 lief, bei der einige Spieler bis zum Schluss mit der Tiefe der Welt gefremdelt hatten. Die hatten vorher aber schon anderes gespielt, für die war das sozusagen ein doppelter Schock. :)

    Die Faszination für den detaillierten Hintergrund würde ich ja eben nicht komplett losgelöst sehen von der Edition. Es gibt natürlich Detailgradsunterschiede zwischen den Editionen >1, aber der Unterschied, der einen Unterschied machte, geschah mE mitten in DSA2.

    Hallo Kirgam, altes Haus, Fußballgott, Vinsalttourist! :)

    Stimmt, DSA3 war noch vor dem Paradigmenwechsel und ging daher in der Generierung flotter von der Hand. Spontan habe ich übrigens Probleme, DSA 2 und 3 ordentlich auseinanderzuhalten, was für eine Schande!

    Ich hatte zunächst gelesen, der Name Deines ersten DSA-Charakters sei von Diablo 2 inspiriert gewesen, woraufhin mir spontan "Halbe Mana-Portion" eingefallen ist. :) Aber es war ja von Gothic (das ich hier noch irgendwo habe). Wie lautete denn der Name?

    Hallo Natan :)
    Vielen Dank für Deinen systematischen Beitrag. :)

    DSA1 bei geringer Wertenutzung finde ich ja interessant. Ich nehme an, Du hast mit DSA1 begonnen, als das System noch "aktuell" war? Dann verblüfft mich die Herangehensweise in eurer Gruppe. Das hätte ich für die 80er noch nicht erwartet.

    Aloha he, Bruderschwestern!

    Ich habe Ende 1985 mit dem Rollenspiel begonnen. Was für eine unglaubliche Erfahrung! Seitdem bin ich diesem Hobby verhaftet.

    Ich begann mit DSA, und da gab es 1985 nur die erste Edition. 4 Boxen. Einige Abenteuer. Ihr mögt, jede/r für sich, von DSA1 halten, was ihr wollt, aber dieses Spiel hatte damals genau den richtigen Zauber für mich, den es brauchte, um mich lebenslang zu fesseln bzw damit auch andere Systeme und Erfahrungen mich fesseln konnten.

    Ich kann heute nicht wirklich sagen, was damals für mich das oder eines der charakteristischen positiven Elemente an DSA1 war. Heute fällt mir der unfertige, offene und nicht "reine" Hintergrund ein. Es herrschte noch eine Leichtigkeit bei den Machenden. Man konnte in jedem Abenteuer darauf gefasst sein, völlig neue Elemente kennenzulernen, und seien sie auch noch so "abenteuerlich" (im weitesten Sinne). In der zweiten Hälfte von DSA2 setzte dann ja eine Konsolidierungsphase ein, die zwangsläufig eine Menge an Konventionen und Grenzen mit sich brachte. Das mag ich jetzt und hier gar nicht verdammen (oder diskutieren), auch weil es mir schließlich um das positive Element geht, nicht um die Kritik an anderen Elementen.

    Mich würden eure Geschichten dazu interessieren: Mit welcher Edition habt ihr begonnen? Was war (oder: ist heute - das erscheint mir noch wichtiger) das charakteristische positive Element dieser Edition?

    Ihr könnt auch gern mehrere Elemente nennen. Oder ein Element zu jeder Edition, zu der euch etwas einfällt.

    Da nach persönlichen Eindrücken gefragt wird, nicht nach faktischen Gegebenheiten, muss man einander mE nicht zerfleischen. (Aber man möge mich bei Bedarf eines Besseren belehren. :))