Der Charakter hat ja viel erlebt und ist in vielerlei Hinsicht sehr erfolgreich, ist tief in Politik verwickelt... Da würde ich ihn für die Queste vielleicht einmal "back to the roots" führen, was seinen Glauben angeht. Den ganzen Macht-Politik-Kram für ein paar Wochen beiseite legen, sich in irgendeinem Tempelraum zurückziehen und etwas ganz einfaches, greifbares Hesindegefälliges schaffen. Möglichst einem Aspekt der Göttin entsprechend, der für ihn bisher nicht so im Zentrum stand.
Ich denke da zB. an die Bildhauerei. Lass den wortgewandten, abgehobenen Politiker doch mal mit Arbeitskittel, ein paar Werkzeugen und einem Block Speckstein alleine und schau, ob er es schafft, sich über die Arbeit mit den Händen im Herzen mit seiner Göttin zu verbinden, um für sie ein Kunstwerk zu erschaffen. Das wird für ihn (vermutlich) eine Aufgabe sein, die ihm nicht sofort leicht fällt - was ihn Demut lehren und seiner Göttin näher bringen sollte. Dann ist er nämlich mal wieder Schüler und erbittet seine Göttin, ihn zu lehren, statt anderen Leuten gegenüber große Worte zu schwingen.
Ich finde, man kann Hesinde nicht nur wahnsinnig toll gelungene Kunstwerke opfern/widmen, sondern auch gerne mal das erste gekritzelte Alphabet eines Erstklässlers oder eine etwas krumm und schief geratene Tonfigur, bei der man sich aber wirklich Mühe gegeben hat. Sie ist ja nicht (nur) die Göttin der Exzellenz, sondern des Lernens. Und Lernen, vor allem der Künste, ist in den meisten Fällen ein langer Weg mit vielen halb-gelungenen Versuchen. Göttingefällig ist dann, nicht aufzugeben, sondern weiter zu lernen, an sich zu arbeiten und sein Potenzial schließlich auszuschöpfen (auch wenn das bedeutet, dass die eigene Gesangskunst nie mit der von professionellen Sängern vergleichbar sein wird - aber ein einfaches Lied ihr zu Ehren kriegt man irgendwann hin).
So könnte sich dein Diplomat ja mal als Sänger oder Bildhauer versuchen, auch wenn es ihm nicht so liegt. Aber die Göttin liebt diese Künste, also kann er es ihr zuliebe wenigstens mal versuchen.