Earthdawn, "Terror in the Skies"; so, wie es dasteht, uebrigens ein ziemliches Muell-Abenteuer, aber mit einem schoenen Dungeon drin. Wir sind also in dieses aufgebrochene Kaer (eine Art unterirdischer Festung, die eine Stadt vor Daemonen schuetzen soll) gegangen. Dort sind wir einem komischen Biest begegnet, so was entfernt Aehnliches wie ein Knochengolem, nur dass das Vieh sich wesentlich schneller und gruendlicher umgebaut hat. Jedenfalls, mein Magier ist von dem Ding bewusstlos gekloppt worden, bevor der Rest der Gruppe ihn gerettet hat. 'Ne Weile spaeter (nach unter Anderem einem Absturz, den wir nur mit viel Glueck ueberlebt haben) passiert genau das Gleiche nochmal. Die Spielleiterin hat mir das dann so beschrieben, dass mein Magier sich nach dem Aufwachen in die erste Szene zurueckversetzt gefuehlt hat. War lustig.
Blutige See: Wir haben irgendwie eine Daemonenarche gekapert, die Gezeitenspinne. Dank viel Meisterunterstuetzung hat mein Druide das Ding in eine Elementararche verwandelt (na, fast). An einem Spielabend haben wir erfahren, dass uns die Knochenotta jagt, die nochmal 'ne Nummer groesser ist. Wir sassen gerade recht sicher in Perricum. Den Rest des Spielabends haben wir im Wesentlichen damit zugebracht, zu diskutieren, wie wir mit der Situation umgehen. Wir kamen zunaechst zum dem Ergebnis, dass wir weder ewig uns in Perricum verstecken koennen noch staendig vor der Knochenotta davonlaufen - nach allem, was wir wussten, war sie schneller als wir. Den Rest des Abends haben wir uns bestmoeglich vorbereitet: Elemente an Bord geholt, Soeldner angeworben, was die Kriegskasse hergab, darunter drei Korgeweihte, ein paar Magier und Geweihte waren auch dabei (schon vorher, aber egal). Die Seeadler von (Ex-)Admiral Sanin hat sich uns angeschlossen. Dann die Strategie ueberlegt: Drauf achten, dass die Knochenotta das Maul nicht aufkriegt, dann einen starken Stosstrupp 'reinschicken, um das Herz zu zersaebeln. Wir waren alles Andere als zuversichtlich, als der Abend zu Ende ging.
Eine Woche spaeter: Wir rauschen tatsaechlich ziemlich direkt in die Knochenotta. Der Beginn war so ziemlich das Einzige, bei dem die Seeadler fuer uns sichtbar etwas beigetragen hat: Sie hat Brandbomben in ihre Maulgrotte geschossen, woraufhin die zuging. Dann hat die Gezeitenspinne die Knochenotta in den Ringergriff genommen und ihr das Maul zugehalten - das hat funktioniert! Ein Loch in die Huelle hat sie auch gerissen, und wir haben 60 Leute 'reingeschickt. Um es kurz zu machen: Die Gezeitenspinne hat den Ringkampf (knapp) gewonnen, der Knochenotta sind die Aktionspunkte ausgegangen. Und der Stosstrupp hat nach einer ganzen Reihe von Kaempfen tatsaechlich die Herzkammer erreicht!
Am eindruecklichsten war hier der Umschwung: Am Ende des vorigen Abends waren wir so etwas zwischen resigniert und verzweifelt, und das hat sich zu Beginn des Kampfabends fortgesetzt. Wir haben wirklich mit jedem Wuerfelwurf mitgefiebert. Als dann der Knochenotta die Aktionspunkte ausgegangen sind, hat sich so etwas wie Hochstimmung breitgemacht, und die ist mit jedem Kampf im Inneren der Knochenotta weiter gestiegen. Als das Herz dann tatsaechlich zersaebelt war uns es alle Helden zurueck an Bord der Gezeitenspinne geschafft hatten - nun, ich weiss nicht genau, wie sich "high" anfuehlt, aber so, wie ich mich dann (und weite Teile des Tages) fuehlte, stelle ich mir das vor.