In dem Fall sehe ich 2 Möglichkeiten.
1) die Magie wurde nicht geschult und verkümmert, hier könnte man also über einen Magiedilettanten oder sogar Nichtzauberer sprechen.
2) die Magie bei Elfen kann nicht verkümmern bzw tut es in diesem Fall nicht. Nach welcher Tradition zaubert er? Da er nicht ausgebildet wurde nach keiner (siehe 1) oder er besitzt die Tradition Elfen rein intuitiv, dann ist es die elfische.
Hier gibt es nach Fluff noch 3 weitere Möglichkeiten:
1) Die Magie fängt in jungem Alter immer wieder an wild auszubrechen. Wird aber von dem Elfen-Kind geheim gehalten. Diese Ausbrüche werden zunehmend stärker und selbstzerstörerischer. (Held mit Halbwertszeit)
2) Die Magie verweilt latent im Leib des Elfen ohne zu verkümmern und wird später Im Leben erwachen. Dieses erwachen kann z.B. durch ein traumatische Erlebnis oder magische Einwirkung aus dritter Hand erfolgen. (Fluch der Feylamia)
3) Das Kind ist hoch begabt und erlernt Zauber in völligem Selbststudium.
Die Tradition ist notwendig, um bewusst oder - im Falle von vielen intuitiv Zauberern - unbewusst Zauber zu benutzen. Die Vorteile 'Zauberer' oder 'intuitiv Zauberer' bedeuten nur, dass der Charakter mit magischem Potential geboren wurde und dient als Voraussetzung für die verschiedenen Zauber-Traditionen.
Zitat von Regelwerk S. 274
Zauberertraditionen
Über die Jahrtausende haben sich viele verschiedene Spielarten entwickelt, Zauber zu wirken, die sich in Geste und Formel unterscheiden wie in den dahinterstehenden Philosophien.
und
Zitat von der gleichen Seite
Erlernen einer Tradition
Das erlernen einer Tradition ist mit großem Aufwand verbunden. Allein das Erlernen und Verinnerlichen der Philosophien und Theorien, die die Basis einer jeden Tradition bilden, erfordert Jahre der Hingabe.
Ausnahmen die im DSA5 Crunch bereits verankert sind, die Zaubern können ohne die oben genannten Bedingungen zu erfüllen:
- Die beiden Traditionen des intuitiv Zauberers
- Paktierer (Die 'Gabe des Amazeroth' bietet eine Abkürzung, eine Tradition zu wählen, ohne die Indoctrination durchlaufen zu müssen.)
- Vampirismus
Durch die Aufnahme des Vampirismus, wurde im Prinzip auch die Existenz von "latenter magischer Begabung" in DSA5 aufgenommen. Denn so wird innerweltlich erklärt, dass einige Vampire nach der Wiederauferstehung plötzlich zaubern können.
Wäre eine Tradition stets ein MUSS, hätte man die beiden Vorteile einfach weglassen können und die magische Begabung ausschließlich in der Tradition selbst verregeln können.
Mich stört ja vor allem, dass ich immer die heilige Balance als Grund lese, warum die Dinge so geregelt sind wie sie sind (halt fernab der Realität, weil es sonst zu stark wäre). Nur wenn es um die Erziehung der Spieler geht, da pfeift man auf die Balance...
Nur weil du ein anderes Verständnis für Balance hast und dieses bisher noch nicht logisch argumentiert hast.
In einem System, in dem der Spieler seine Vorteile und Nachteile frei wählt, ist
Flink -8AP und Behäbig +8AP eben nicht ausbalanciert.
Du hast bisher kein schlüssiges Argument geliefert, warum dieser simple logisch schlüssige Fakt, ignoriert werden sollte.
Außerdem gibt DSA5 ja sogar noch die Grundlage, mit dem Spielleiter darüber zu verhandeln.
Also verstehe ich nach 4-5-seitiger Debatte, noch immer nicht warum, in deinen Augen, hier "Erziehung am Spieler" betrieben wird?!
Das kann gerne dein Gefühl sein und bleiben, aber wenn du dieses Gefühl nicht stichhaltig untermauern kannst. Steht deine Meinung in diesem Punkt auf wackligem Fundament.
Nimm diesen letzten Absatz bitte nicht persönlich, ich finde nur halt deine Argumentation lückenhaft aber ich würde deine Meinung gerne verstehen, sonst hätte ich das Thema niemals extra ausgegliedert.