Beiträge von H'Razzat al-Kira

    Ooooh, Star Trek, wie schön.

    Favoriten sind:

    • Next Genberation: Picard und Data. Die besten Schauspieler der ganzen Crew mit weitem Vorsprung.
    • DS9: Jedziah Dax und Worf (der erst bei DS9 wirklich ernstzunehmen war)
    • Voyager: Seven-of-Nine und der Doktor
    • Enterprise: T'Pol.

    Hassobjekte:

    • NG: Guinan, La Forge, Wesley, Riker
    • DS9: Quark, O'Brien EZRI DAX! (ab da habe ich das Interesse an der Serie verloren)
    • Voyager: Neelix, Kes, Fähnrich Kim
    • Enterprise: hm, keine bestimmten. Bin ich der einzige, der die Serie mochte?


    Die Original-Serie mit Kirk und Co. lasse ich aus. ich habe sie geschaut, sie hat meine Jugend begleitet... aber wenn ich jetzt eine Folge davon schaue kann ich nur den Kopf schütteln und mich schämen das ich das mal toll fand.

    Cal Vinzian, Krieger. Erste Edition, die Box von Schmidt-Spiele. Hat Stufe 21 erreicht.

    Ein Versuch ihn heldenhaft abtreten zu lassen. indem er der Gruppe die Flucht ermöglicht während er eine Brücke gegen den Ansturm eines ganzen Orkstammes hielt, scheiterte kläglich. Nach einer halben Stunde Würfelei im Nebenraum erkannten der Meister und ich, das ihn die Orks einfach nicht tot kriegen wenn sie nur zu dritt nebeneinander stehen können.

    Und noch gleich einer hinterher, sozusagen ein running Gag bei uns: Algen-Likör.

    Das Zeug tauchte auf im Abenteuer "Das Grauen von Ranak". Ich weiß nicht, ob unser meister sich das als kleinen Scherz am Rande ausgedacht hat oder ob das AB es wirklich vorsah, ich hab das Buch nie in der Hand gehabt. Auf jeden Fall handelte es sich um unsagbar starken Fusel, der selbst den härtesten Berufsalkoholiker sofort in die Seile geschickt hat (Zechen Probe +10, herzlichen Glückwunsch)
    Nuja, über diverse glücklich gelungene Alchemie-Proben gelang es einem aus unserer Gruppe, das Zeug nachzubrauen. Seitdem wird Algen-Likör bei uns für und gegen alles eingesetzt.

    -eine komplette Schiffsbesatzung abzufüllen
    -um Klabautermänner zu bestechen
    -Zwerge ruhigzustellen
    -Waffen zu reinigen
    -zur Abwehr von wilden Tieren
    -als aventurische Entsprechung von Molotov-Cocktails
    -um die Zungen mysteriöser Meisterpersonen zu lockern
    -oder nervige Meisterpersonen zu einer Audienz beim Porzellangott zu bewegen

    Algenlikör, hilft für und gegen alles^^

    Wenn ein Kor-Geweihter Amboßzwerg mit Zechen 12+ um das Zeug einen weiten Bogen macht, weiß man was los ist ;)

    Die Gruppe ist mit einem Schiff im Südmeer unterwegs. Der Kahn gerät unversehens in die Sargasso-See und nach einem halben Tag langsame Fahrt durch das riesige Tangfeld kommt das Schiff schließlich zum stehen. Man wundert sich an Bord , woran das wohl liegen könnte denn der Tang alleine sollte das Schiff nicht stoppen können. Der Achaz der Gruppe (meine Wenigkeit) beschließt also , mal einen genaueren Blick auf den Rumpf zu werfen und hüft ins Wasser. Vorher noch schnell eine Kajubo-Knospe eingeworfen in Erwartung eines längeren Tauchganges und das man wohl eine ganze Menge Tang vom Rumpf reissen muss.

    Kaum ist H'Razzat im Wasser wird auch allen Anwesenden klar, warum das Schiff keine Fahrt mehr macht, es hängt ein Riesenkalmar dran. Die ersten Tentakel schlagen an Deck auf der Suche nach leckeren Snacks. Der Meister schaut mich an und sagt "Du kletterst wieder an Bord, nehme ich an?"
    "Nö, ich greife den Kalmar an."
    "Was?"
    "Ich greife den Kalmar an."
    "Hast du Waffen mitgenommen?"
    "Ich habe Zähne"
    Der Blick des Meisters war schon köstlich. Lustiger wurde es, als er jede Attacke die der Kalmar gegen H'Razzat ausführte versemmelte. Das Vieh schien irgendwie überfordert, das jemand anders mit Fressen beschäftigt war.
    Ende vom Lied: ein satter Achaz steigt wieder an Bord und rülpst vernehmlich. Hat sogar den Schnabel das Kalmars als Trophae dabei.

    Ich fühle mich genötigt auch meinen Senf dazuzugeben. Das erst ein Mod eingreifen und zur Ordnung gemahnen muss ist unschön. Ich hoffe die beiden Streithähne klären das außerhalb des Threads und kehren hier auf eine vernünftige Ebene zurück.

    BDSM. Hui, sensibles Thema, keine Frage. Natürlich unterliegt das in der realen Welt einer gewissen gesellschaftlichen Ächtung und die wenigsten bekennen sich offen dazu. Wer sagt schon seinem Chef gerne, das er sich am Wochenende gerne von in Lack gekleideten Herrinnen auspeitschen lässt? Ich denke auch nicht, das dies wirklich der Diskussionsansatz sein sollte, schließlich versuchen wir hier die Gesetzmäßigkeiten einer Fantasy-Welt zu erörtern, nicht die sexuellen Vorlieben eines teils der real existierenden Bevölkerung zu ergründen.
    Ich gebe den vorherigen Postern insofern recht als das man sich mit Aussagen zum Thema zurückhalten sollte, wenn man keine einschlägigen Erfahrungen gemacht hat. Oder eben diese nicht vorhandenen Erfahrungen auch deutlich herausstellt, etwa mit dem Zusatz "ich hab das noch nie gmacht, aber..." Nein, 50 Shades of Bullshit gelesen zu haben qualifiziert einen nicht dazu, als BDSM-Experte zu gelten. Was in diesem literarischem Zäpfchen der Sonderklasse passiert lässt jedem der sich auch nur Ansatzweise mit BDSM befasst hat die Haare zu Berge stehen und das nicht aus masochistischer Wollust. Das Buch zeigt, wie eine Dom/Sub Beziehung nicht ablaufen sollte. Da war nichts safe, noch weniger sane und erst recht nicht consensual. So oft wie Ana geschlagen, mißhandelt und verdammt noch mal vergewaltigt wird -ohne ihre Zustimmung- ist eigentlich ein Fall für den Staatsanwalt. BDSM unterliegt einer Fülle von im Vorfeld abgeklärten Bedingungen und nur wenn all diese erfüllt sind und Grenzen klar definiert wurden kann so etwas für alle Beteiligten gut gehen und sich auch gut anfühlen.

    Lassen wir also das reale Leben und die Leichen die wir möglicherweiese im Keller haben mal aussen vor, ja? Ich habe keine leichen im Keller. Nein, das riecht hier schon so seit ich eingezogen bin. Gehen sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen. Das ist auch gar nicht mein Keller.

    Unser Hobby ist ein Rollenspiel. Verdammt, da sind wir wieder beim realen Leben: Rollenspiele sind ein integraler Bestandteil von S/M, schon gewusst? Einer spielt den Dom, der andere den Sub, eine Herr/in, ein/e Sklave/in. Ein Meister, einer oder mehrere Spieler. Die es toll finden, wenn ihre Rollen auch mal übelste Misshandlungen erleben. Oweia, das impliziert einige unangenehme Dinge.

    Spaß beiseite. Rollenspiel. Inwiefern man sexuelle Handlungen auspielen sollte sei jedem selbst überlassen. Eine Frage des persönlichen geschmacks und der generellen Stimmung der Spielrunde. Weniger ist da oftmals mehr und wenn es der Plot des Abenteuers nicht wirklich vorschreibt und eine entsprechende Szene unabdingbar ist, sollte man es lieber bleiben lassen. Nur für den Schockeffekt oder einen perversen Kick hat sowas in einem Abenteuer nichts zu suchen, man kann mit wesentlich massenkonformeren Mitteln Spannung und Drama erzeugen. In meiner momentanen DSA-Runde werden eventuelle Besuche bei Freudenmädchen oder sowas in einem nebensatz abgehandelt. Keine Beschreibung, nichts weiter. Alle zufrieden. In meiner alten Vampire-Runde wurden teils ganze Abende aufs zelebrieren von für Normalbürger abartigsten Vorgängen verwendet. War in diesem Fall auch okay, denn die Gruppe bestand aus Freunden mit Vorzügen und das ganze war eher Vorspiel als Rollenspiel. Hach, Nostalgie....

    Womit wir wieder bei safe, sane und consensual wären, was für BDSM gilt, gilt fürs Rollenspiel auch: es muss allen Spaß machen und Grenzen müssen beachtet werden. Wieviel wisst ihr als Meister über eure Spieler? Wisst ihr genau, das es bei keinem der Menschen am Spieltisch irgendwann mal zu Missbrauch oder vergewaltigung gekommen ist und wenn ja ob sie austherapiert wurden? Im Zweifelsfall, lasst die Finger davon.

    Ingame sind wir nun also bei Rahja vs. Belkehel. In diesem Fall tendiere ich auch zu der Auffassung das korrekt praktizierter S/M durchaus Rahjagefällig ist, während die Version von 50 Shades of Grey ganz klar Belkehel darstellt. Egoismus über Respekt, Zwang über Einvernehmen. Man kann das auf diesen einfachen Faktor hinunterbrechen. Zwang oder Einvernehmen. Und damit ist auch explizit kein erzwungenes Einvernehmen gemeint, nur weil der untergeordnete Partner die Gegenwehr einstellt heißt das nicht, das er oder sie auch gefallen daran findet. Gegenwehr aufgeben weil man keine Kraft mehr hat oder klar unterlegen ist, bedeutet keine Zustimmung. In Belkehel gefälligen Praktiken schwingt weder Respekt noch Liebe mit und das sollte mE der Maßstab sein, den man da ansetzt.

    (EDIT: Tippfehler korrigiert. Wer noch mehr findet, darf sie behalten)

    Ein herrliches Beispiel aus meiner aktuellen Runde: unser "Brain" ist ein Gelehrter, ein Avesgläubiger Kartograf der allerdings in vielen anderen Wissenstalenten sehr versiert ist. Unser laufendes Lexikon. TaW zwar noch im mittleren zweistelligen Bereich, aber er sollte nach den Regelbüchern zu urteilen schon bekannt und berühmt sein
    Ist er auch.
    Aber nur, weil er mit "Allesio Fermiciores Wandernden Gesellschaft Der Stich-, Hieb-, und sonstigen Waffenträgern" (nicht zu laut lachen, die Truppe nennt sich wirklich so^^) unterwegs ist, die schon einiges geleistet hat und einen hohen Wiedererkennungswert besitzt.
    Und wo wir dabei sind; den Chef der Gesellschaft kennen wahnsinnig viele Leute, er gilt als begnadeter Kämpfer. Sein Fechtwaffen-TaW beträgt 16 oder so. Weiterhin begleitet die Truppe ein gewisser H'Razzat al-Kira, von dem immer nur als Gruppenmaskotchen gesprochen wird. Mit einem ZHH-TaW von 20.

    Und? Ich halte das nicht für abwegig.

    Der TaW 21 Botaniker dürfte ja wohl mit Fug und recht als der kompetenteste in diesem Feld gelten. Wer soll ihm das denn gelehrt haben? Wenn man davon ausgeht, das es wohl kaum jemanden mit vergleichbaren Fähigkeiten gibt der ihm irgendwas beibringen kann, so muss er doch zwangsweise das Selbststudium nutzen. So, wer bitteschön kriegt das denn mit? Diese Person ist dann nämlich entweder jahrelang in einem Labor oder auf Forschungsreisen verschwunden.
    Selbst wenn er in Fachkreisen vorher mäßig berühmt war, sagen wir als er noch TaW 15 hatte, taucht er nach Jahren des Selbststudiums wieder auf und plötzlich kann jeder riechen das er nun der fleischgewordene Gott der Pflanzenkunde ist? Solange er keine Großtat mit seinem neu erworbenen Wissen vollbringt ist das einfach unmöglich.

    Grade beim Gladiator liegt da doch der Knackpunkt: es ist durchaus vorstellbar, das er Berühmtheit erlangt, sogar außerordentlich berühmt wird. Das ist aber eine Auswirkung seiner Taten, nicht seiner Talente. Warum sollte ihn sein Talentwert von 18 in Beispielsweise Zweihandhiebwaffen berühmt machen, wenn er die ganze Zeit Waffenlos mit seinem TaW 10 Kämpft? Es besteht kein Zusammenhang zwischen den Taten und den Mitteln, mit denen er diese Taten vollbringt, warum sollte ihn also das Mittel (der TaW) berühmter machen als die Tat? Nach der Logik der regeln wäre es aber so das kein Hahn nach den Siegen im waffenlosen Kampf krähen würde, aber die Fähigkeit in ZHH von allen bewundert würde.

    Das muss entkoppelt werden, ist für mich gar keine Frage.

    Zitat von Shaz-Man-Yat


    Das ist natürlich möglich, aber - wie weiter oben erwähnt - halte ich das nicht für den Standard-Fall, da vor Ort nicht unbedingt die notwendigen Ressourcen vorhanden sind, um wirklich hohe Talentwerte zu erreichen. Und es geht ja auch nicht darum, dass jemand weit außerhalb seiner Profession und abseits von Gleichgesinnten Vorteile erhält. Es gibt natürlich populäre und weniger populäre Talente, und je nachdem, was wo benutzt wird, wird sich die Benutzung unterschiedlich auswirken. Grundsätzlich bleibe ich dabei, dass hohe Talentwerte auch gewisse Bekanntheit beinhalten - wenn man sich entsprechend Mühe gibt, kann man natürlich auch ohne Talentwerte bekannt werden (aka hochstapeln) oder eben andersherum (Geheimhaltung).

    Das ist es ja eben... wie soll das funktionieren? Man sieht jemandem doch nicht den talentwert an der Nasenspitze an. Wenn der Held oder der NSC seine Fähigkeiten nicht willentlich zur Schau stellt, was kann denn bekannt werden ausser einem generellen "er kann das". Ja, dieser gelehrte wusste über irgend einen magischen Sachverhalt bescheid, das heißt doch nicht das er gleich eine Koryphäe auf dem Gebiet ist. Ja, der Krieger hat mit seinem Zweihänder den Schwarzoger zerteilt. Das muss ein Meister seiner Zunft sein.
    Halte ich für etwas merkwürdig. Um wirklich Bekanntheit zu erlangen sollte man seine Fähigkeiten wieder und wieder demonstrieren, so das kein zweifel bestehen kann wie gut man ist. Außerdem, wie soll sich das über eine Provinz oder gar nur eine Stadt hinaus verbreiten? Es gibt in Aventurien weder Tageszeiten, noch Internet noch Fernsehen oder Radio. Mundpropaganda braucht Zeit um sich zu verbreiten und das sie weit über ein gewisses Gebiet hinausreicht halte ich für unwahrscheinlich. Selbst wenn der Held meinetwegen in Fasar ein gefeierter Gladiator war und lokal berühmt für seine Fähigkeiten im waffenlosen Kampf... wieso sollte man ihn dann in Al'Anfa kennen? Oder schlimmer noch, in Garteh oder Thorwal, was bei einem TAW von 18 ja der Fall sein soll.

    Ich finde das eher unlogisch.

    Ich denke nicht das so ein Wert wirklich sein muss. Wenn man als Meister den Helden unbedingt PTSD verpassen will dann macht man es einfach.

    Ich hatte zum Beispiel ein Abenteuer selbst erstellt und gemeistert, in dem die Helden in einer Zeitschleife Marke "täglich grüßt das Murmeltier" gefangen waren. Es wiederholten sich ständig dieselben vier Tage. Das Abenteuer habe ich nichtlinear gespielt, d.H. die Szenen kamen nicht in der zeitlich richtigen Abfolge, sondern die helden waren plötzlich und unvermittelt an vollkommen anderen Orten, manchmal mit unerklärlich vorhandenen Wunden. Erst nach und nach widerholten sich Szenen und am Ende konnten sie einmal eine zeitlich Korrekt angeordnete Abfolge von Szenen spielen. Grund dafür war das ihre linearen Gehirne das ständige Wiederholen nicht verkraften konnten und daher quasi abschalteten.

    Nach Auflösung des ganzen habe ich jedem Helden für ein halbes Spieljahr Schlafstörungen und Alpträume verpasst, was darstellen sollte das ihre Hirne versuchen das Erlebte sinnvoll zu ordnen und verarbeiten, besonders die ungezählten Male die sie gestorben sind dabei.

    Das wäre sicher eine gute Anwendung für deinen Wert gewesen, aber es ging auch ohne.

    Zitat von 'Shintaro89

    Achaz schlafen in sumpfigen Komposthäufen statt Betten


    Das habe ich bei meinem Char vermieden, laut seiner Hintergrundgeschichte war er Sklaven Gladiator in Fasar, die werden wenig Rücksicht auf seine Schlafgewohnheiten genommen haben, dahger wird er im Zweifelsfall auch ohne Sumpfloch zurechtkommen.

    Zitat von 'Shintaro89

    Achaz haben sehr spezifische Vorstellungen davon, was essbar ist: vergammeltes Obst, rohes Fleisch? Lecker!


    hatte ich nicht erwähnt, aber ja, seine Essgewohnheiten sind sehr....speziell und wurden schon mehr als einmal mit offner Abscheu seitens der menschen in seiner Nähe geahndet.

    Zitat von 'Shintaro89

    Achaz sind fest von einer Wiedergeburt überzeugt, die Weltanschauung ähnelt dem Buddhismus


    auch das gilt, wobei da bei diesem Char eine kleine Glaubenskrise vorliegt, ich fand es Aufgrund der backstory und der Mischlingsherkunft interessant ihn an seiner eigenen Wiedergeburt zweifeln zu lassen, da er kein "reiner" Achaz ist und er sich nicht sicher ist ob er überhaupt über eine Seele verfügt. an dem Konzept als solches zweifelt er kein Stück.

    @Edorian ich meinte damit auch eher die Einstellung der menschen zu ihren Göttern und die Verehrung die damit einhergeht, die seiner meinung nach die gebotene Angst vor den H'ranga vermissen lässt.
    zu menschlichen Konventionen: ja natürlich ist er nicht doof und mehr als einmal kommen solche Missverständnisse nicht vor.

    Nuja, der Titel sagt alles. Achaz sind allem Einvernehmen nach so ziemlich das exotischste was man in Aventurien spielen kann. Die Meinungen, wie und ob man einen solchen Char in eine Gruppe integrieren kann gehen stark auseinander. Ich hab hier im Forum gestöbert und die meisten Threads sind leider sehr alt, daher möchte ich mal eine neue Diskussion anregen, bevor ich zum Leichenfledderer werde und längst abgehakte Dinge wieder ans Licht zerre.

    Als Beispiel möchte ich meinen aktuellen Mainchar anführen. H'Razzat ist ein Echsensumpf-Achaz, als Söldner- Schweres Fußvolk plus BGB Fasarer Gladiator gebaut. Kleine Missverständnisse zum Erscheinungsbild bei mir und unserem Meister verpassten ihm scharfe Zähne und Krallen. Das wurde dann nachträglich abgesegnet und per Zugehörigkeit zu den Akrr'Tsr erklärt, aus dem reinrassigen Achaz wurde ein Achaz-Maru Mischling. Das sollte aber keine Auswirkungen auf die Persönlichkeit haben, sondern hauptsächlich die Optik betreffen.

    Zum Spiel, wie stelle ich das besondere an diesem Wesen dar?
    Ich versuche zuallererst jedesmal bei wörtlicher Rede zu lispeln und zischen, es sei denn es wird grade Rssahh gesprochen zu einem anderen Achaz, dann lasse ich das Weg und rede außerdem wesentlich eloquenter.
    Andere Wesen werden konsequent als Weichhäute bezeichnet. Das Wort Menschen kommt ihm nicht über die Lippen. Desweiteren versuche ich so Oft es geht Dinge erst auf Rssahh zu bezeichnen, bevor ich das menschliche Wort verwende. Auf menschliche Konventionen wird häufig mit unverständnis und Neugier reagiert, peinliche Fragen eingeschlossen. ("zu einem nakten Kameraden: "Das ist euer Schwanz? Wie haltet ihr damit Balance?"). Glaubensfragen sind auch interessant, ein Achaz versucht schlieslich die Aufmerksamkeit der H'Ranga möglichst zu vermeiden. Ein menschlicher Geweihter erscheint ihm also vollkommen Lebensmüde/Wahnsinnig.

    Schwieriger wird es allerdings die andere Geisteshaltung darzustellen, die Achaz zu eigen ist. Auf gefühlsäußerungen weitestgehend zu verzichten, ausser das man vielleicht beschreibt wie der Char das Maul verzieht oder den Schuppenkamm aufstellt, mit dem Schwanz peitscht o.ä. Ich habe festgestellt das mir dabei häufiger wirklich Achazuntypische Sachen passieren, das der Char über Witze lacht die er eigentlich nicht verstehen dürfte, das mir sarkastische oder zynische Bemerkungen rausrutschen, Dinge die einem Achaz laut allen beschreibungen komplett abgehen. Das ärgert mich dann, denn obwohl das im Spiel für Unterhaltung sorgt habe ich dennoch das Gefühl das ich mich nicht weit genug von meiner menschlichen Denkweise lösen konnte und nur einen Mensch mit Schuppen darstelle.
    Zwar ist das Endresultat ein spaßiger Char, der für gute Szenen sorgt aber ich habe trotzdem das Gefühl, das etwas fehlt. Das man es besser machen könnte.

    Wie sind eure Erfahrungswerte, bei eigenen Chars oder Chars von Mitspielern. Habt ihr schon mal einen Achaz erlebt, der "genau richtig" gespielt wurde? Wenn ja, was hat den Char ausgezeichnet, worin lag der Trick?

    Bin gespannt^^

    Mein Verständnis von Achaz schließt den Wunsch nach Nachwuchs an sich schon aus, wenn es nicht für den Stamm geschieht. Sexualität ist eine reine Pflichtübung, mehr nicht. Zur Machbarkeit: Aventurien bedient sich einer gewissen Lego-genetik alleine schon mit Halbelfen und Halborks. Zutiefst unlogisch und realitätsfern. Ein Reptil mit einem Säugetier kreuzen ist realistisch betrachtet vollkommen unmöglich, aber DSA ist immer noch ein Spiel und ihr seid in eurer Gruppe natürlich vollkommen frei euer Aventurien so zu gestalten wie ihr gerne hättet.

    Es gibt in unserer Runde zum beispiel Achaz-Maru Hybriden in Absprache mit dem Meister. Das geschah aus dem rein pragmatischen Grund das der Meister und ich aus Blödheit davon ausgegangen sind, das Achaz Krallen besitzen -was sie nicht tun, sie haben ja noch nicht mal Finger- respektive Zehennägel. Nun waren die Krallen zum einem Bestandteil der Hintergrundgeschichte, sie halfen dem Char in der Arena von Fasar zu bestehen und sie wurden in den ersten Abenteuern oft eingesetzt. Dann las ich Rashduls Atem und stellte fest: alles Humbug. Unsere Lösung war statt einem Retcon der gespielten AB einfach die Hintergrundgeschichte zu erweitern und aus dem reinrassigen Achaz einen Mischling zu machen, vom Stamm der Akrr'Tzr, die wie bereits erwähnt eh lustig vor sich hin mutieren. Da keiner der SCs wusste wie ein reinrassiger Achaz aussieht eine sehr elegante Geschichte und gleichzeitig ein Aufhänger für eine Selfmade Kampagne. Nun unterscheidet sich unser Aventurien also vom offiziellen... who cares?

    Wenn der Meister also kein problem damit sieht und das ganze umgesetzt wird ohne die etablierte Weltlogik vollkommen zu zerreissen... macht mal ruhig. Viele Möglichkeiten für stimmungsvolles Rollenspiel.
    Das Tsa-Wunder zum Beispiel. Tsa heißt bei den Achaz Zsahh und wird als Schöperin der Rasse betrachtet. Wenn sich unser liebestolles Achazweibchen also traut zu beten und den Blick einer H'ranga auf sich zu lenken...

    Unser Ork und unsere Trollzackerin werd in der Drachenei-Akedemie zu Kunchom in einem Studierzimmer allein gelassen. Ein Meckerdrache im Käfig fasziniert den ork, der daraufhin beginnt den Käfig zu schütteln.
    1. Lektion für den Ork: auch so kleine Drachen können Feuer spucken.
    2. Lektion: Fell brennt sehr gut.

    Lerneffekt für die Trollzackerin dabei: man sollte überprüfen was sich genau in dem Krug befindet, den man zum löschen eines kokelnden Orks verwenden will. Nicht jede klare Flüssigkeit ist Wasser. Es kann sich auch um hochprozentigen Alkohol handeln.

    Das der Ork das überlebt hat ist nur dem Würfelglück zuzuschreiben und einem zeitnah angewandten BALSAM unserer Magierin die sich ganz in der Nähe aufhielt.

    Die Koppelung von Kompetenz und Ruf halte ich generell für unglücklich. Ja, der Held mag sehr fähig sein auf seinem Gebiet, aber ganz ehrlich, sieht man ihm das an? Schweben bei jedem Talenteinsatz die entsprechenden Werte als geisterhafte Ziffern über den Köpfen der helden so das alle Umstehenden bemerken was derjenige auf dem kasten hat? Grade bei Kampftalenten, wer kann den Unterschied sehen zwischen einer gelungenen Attacke mit Taw 10 und einer mit TaW 20? Vielleicht sieht es für den Meister etwas müheloser aus, eleganter, sicherer... aber Wenn der Noob mit Taw 10 glückliche Attacken würfelt und den meisterlichen Kämpfer niederstreckt, was sieht der Aussenstehende? Ah, das muss ein Meister an der Waffe sein, mindestens so mächtig wie zB Ayla von Schattengrund.

    Ich finde außergewöhnliche TaWs sollten nur einen Ruf bedingen, wenn sie vor Publikum spektakulär eingesetzt wurden. Es ist durchaus denkbar das ein Magier oder anderweitiger Gelehrter einen exorbitant hohen TaW in irgend einer Diziplin erreicht durch jahrelanges Selbststudium in dunklen Bibliotheken und Laboren. Wer sollte davon wissen, wenn er oder sie nichts von diesen Forschungen veröffentlicht?