Hallo liebe Orkenspalter,
wie heißt es oft? Erstens kommt es anders und zweitens wie gedacht? Und erneut... war der Wein dran Schuld. Da stürzt man sich übereifrig in die Vorbereitung eines langen Abenteuers. Macht Notizen, liest, entwirft Charaktere. Und dann sitzt man mit dem Mitbewohner und dem Freund zusammen, die Beiden gucken sich an und meinem "Also... DSA heute wäre schon noch geil!" und sehen mich dann mit erwartungsvoll-gespanntem Blick an. Ich trinke noch einen Schluck Wein, sehe die Beiden an und erkläre mich bereit dem Wahnsinn anheim zu fallen, schnell ein kurzes Abenteuer zu suchen und sie in eine Geschichte zu schmeißen, wenn sie mindestens noch eine weitere Person zum Spielen finden. Natürlich fanden sie
Es ging also los.
Das Abenteuer:
"Begeisterter Neuanfang"
Die Helden, direkt übernommen aus dem DSA-Archetypbogen (alles andere wäre zu kompliziert gewesen):
Eine Gauklerin, eine Wundheilerin, ein Söldner und ein Dieb.
Und dazwischen, ich, vollauf damit beschäftigt schnellstmöglich das Abenteuer zu lesen, mir Notizen zu machen und ansatzweise aufzuschnappen, was meine Spieler so planen mir da aufzutischen.
Nun... um die Geschichte kurz zusammenzufassen: Es hat super viel Spaß gemacht.
Natürlich haben wir das Abenteuer nicht durchgespielt. (Wer um elf Uhr Abends auf so brillante Ideen kommt, muss dennoch um vier Uhr morgens vor der Müdigkeit kapitulieren)
Was eure Tipps anbelangt, die waren echtes Gold wert. Ich hab alles komplett frei gesprochen, meine Spieler mit den Meistercharakteren immer direkt angeredet und mich bemüht, ihnen jeweils sehr eigene Persönlichkeiten zu geben.
Aber vor allem waren die Spieler großartig.
Ein Beispiel gefällig?
Durial, der Söldner-Zwerg misstraut Iridias, dem Einbrecher, die ganze Zeit schon. Es wird nun jedoch Nacht und obwohl Durial zunächst fest überzeugt ist die ganze Zeit über allein durchzuwachen, wird das Bedürfnis zu schlafen doch irgendwann übermächtig. Recht unsanft weckt er den Einbrecher mit einem zärtlichen Tritt in die Seite. Iridias ist nicht begeistert von seinem Schicksal, fügt sich diesem jedoch ergeben und hält Wache bis zum Sonnenaufgang.
Rovena, die Wundärztin wird nun von den Schlafenden als erste wach und bemerkt Iridias. Noch etwas verschlafen mustert sie ihn. "Ihr seht so aus, als wärt ihr schon länger wach? Hat euch denn etwas den Schlaf geraubt?", fragt sie etwas verwundert.
"In der Tat meine Dame. Träume. Ich träumte von kleinen haarigen Männern", gab Iridias nur säuerlich grinsend zurück.
Ist bestimmt eines dieser Dinge, die vor allem in der Situationskomik charmant sind. Und davon gab es sehr viel. Unter anderem wurde unser Zwerg auf der Suche nach Bier auch von der Tochter des Schmieds für einen Goblin gehalten, was unter Umständen zu einer äußerst unschönen Begegnung mit einem Schmiedehammer führen hätte können, aber so spielt eben das Abenteuer
Probleme tauchten kaum auf, lediglich als die Spieler überzeugt waren, dass die Priesterin der Peraine mehr wusste, als sie tatsächlich tat, kam der Spielfluss ein wenig ins Stocken. Letztlich ließen sie die arme Frau dann aber auch wieder zufrieden
Jedenfalls... habe ich für meine Leistung als Meister Lob erhalten.
Und habe mir dennoch vorgenommen, es dann beim ersten richtigen Abenteuer noch viel besser zu machen. Dennoch wollte ich mit diesem Kurzbericht einen ersten Teil meines Paktes, den ich ja nun mit euch eingegangen bin, erfüllen.
Wenn ihr wollt schreibe ich gerne auch einen weiteren Bericht, wenn es dann mit eigenen Charakteren und großem Abenteuer auf in die Weiten Aventuriens geht.
Seid gegüßt,
Alva