Gerade eben passiert:
Meine Gruppe und ich sind in Khunchom in einer Hafentaverne abgestiegen, der Thorwaler (meine Wenigkeit) und der Zwerg holen sich natürlich erst mal zwei Krüge Bier.
Plötzlich kommen drei große Gestalten rein - Thorwaler Seefahrer. Der Thorwaler freut sich natürlich, so fern der Heimat Landsleute zu treffen und lädt sie erst mal auf
zwei drei Bierchen ein. Dann kommt die geniale Idee: wir saufen den Biervorrat der Taverne weg. Der Kapitän der Neuankömmlinge (vom Meister mal schnell Seebärson getauft)
rammt sein Haumesser in den Tresen und verkündet, dass sie nicht eher gehen, als bis das Bier weg ist. Dann fängt der Spaß an:
4 Thorwaler und ein Zwerg machen sich systematisch daran, die Taverne leerzusaufen. Der Meister beschließt, das mittels zwanzig Zechenproben zu erledigen, deren Schwierigkeit
mit jeder Probe um 1 steigt. Sprich: 1. Probe ein Punkt Erschwernis, 20. Probe zwanzig Punkte Erschwernis.
Durch unfassbares Würfelglück (und hohe Talentwerte, die die Erschwernisse zumindest etwas abfedern) schafft es die ganze Truppe, die daraufhin unter Gegröle und Singen
allerlei thorwalscher Lieder die Taverne und den fassungslosen Wirt verlässt. Die nächsten Stunden sind allen Teilnehmern nicht mehr erinnerlich, beinhalten jedoch (beschränken sich aber nicht auf):
1. Einen Bordellbesuch, der mit dem Eintreten der Tür beginnt, kurz darauf aber mit dem Rausschmiss endet
2. Eine vergebliche Suche nach dem Rahja-Tempel, die zweimal über den Marktplatz führt, beide Male werden irgendwelche Speisen zum Mitnehmen ohne Bezahlung mitgenommen
3. Eine Massenschlägerei im Maraskanerviertel mit anschließender Verfolgungsjagd (Stadtwache) durch die Stadt, die von einer Brücke kurz durch den Fluss und schließlich zur
Dracheneiakademie führt, wo die beiden Ritter des immerwährenden Kampfes am Eingang einfach (da völlig perplex) überrannt werden, die Thorwaler versuchen, mit nicht brennenden
Holzscheiten die Stallungen der Akademie anzuzünden, es kommt zu einer weiteren Schlägerei (diesmal mit den Rittern des immerwährenden Kampfes) und anschließender Niederlage
und Festnahme durch die Stadtwache.
Fazit: wir mussten eine Kaution von 200 Marawedi berappen, um wieder auf freien Fuß zu kommen.
Wir mussten uns öffentlich am großen Marktplatz bei der ganzen Stadt entschuldigen.
Wir haben Hausverbot in Khunchoms Maraskanerviertel und in der Taverne, wo alles seinen Anfang nahm (dafür wird der Wirt die Geschichte auf einer der Wände verewigen).
Wir haben Hausverbot bei der Dracheneiakademie.
Wir haben ein für ganz Khunchom geltendes Alkohol- und Waffentrageverbot.
Man legt uns nahe, unsere Geschäfte in der Stadt abzuschließen und diese dann für einen möglichst langen Zeitraum nicht mehr zu betreten.
Unsere Geschichte ist in Khunchom auf gemischte Gefühle gestoßen: einerseits diejenigen, die darin die genialste Zechtour seit Gründung der Stadt sehen
und andererseits jene, die darin einen Affront gegenüber der ganzen Stadt und schwerst ungebührliches Verhalten sehen - wenn es nach einigen gegangen
wäre, hätte man uns öffentlich geköpft.
Die Ganze Tour samt der Folgen war übrigens die Idee des Meisters, ich und der Zwerg haben nur die Voraussetzungen dafür geschaffen. Im Nachhinein betrachtet
war er noch ziemlich gnädig