Das zweite Abenteuer wurde nach der Lektüre diverser Threads das
8-Stadtheiligen-Abenteuer aus der Gareth-Box. Unter anderem deshalb,
weil ich die Stadt des Lichts und Gareth etwas mehr ausbauen wollte.
Eine Tempelstadt bekommt man ja nicht so oft als Spielwiese.
Die
Verkündigung der tausend Zungen hatten wir schon; nächster Einsatz war
die Feierlichkeit zum ersten Praios mit Festbankett und allem drum und
dran auf dem Tempelvorplatz. Dort lernte Beorn die Siegelbewahrerin des
Rates der Helden, Amilia, kennen und hat sie beim "ich habe mehr für die
Stadt getan als Ihr" - Spiel mit dem Absturz von Yol-Gurmak haushoch
geschlagen. Sie suchte sich dann jemand anderen als Gesprächspartner.
Inspiriert durch Amilias ärgerlichen Abgang wandte sich die
Hesindegeweihte Walburga dann an Beorn. Sie braucht für ihre
Forschungsarbeit Zugang zum Stadtarchiv, hat sich aber mit Amilia
überworfen und seitdem Hausverbot. Sie gibt ihm eine Literaturliste für
die Zeit von 370-405 BF und lässt sich dann gerne auf ein Techtelmechtel
ein.
Lechmin unterdessen kämpft mit dem Neid ihrer Kollegen -
nachdem sich herumgesprochen hat, dass die Verkündigung des Lichtboten
gleichzeitig auch aus ihrem Munde kam, hatten einige der anderen
Geweihten das "warum die und nicht ich?" - Syndrom. Lechmin hat sie
abgebügelt, indem sie Zweifel an Praios' Handeln mit Unglauben
gleichsetzte ... Ging echt fix.
Gleichzeitig regte sich am oberen
Tisch der Hochgeweihten die bittere Klage der Tempelvorständin der
Priesterkaiser Noralec Sakrale. Der aventurische Bote habe sie und ihren
Tempel auf dem Kieker. Sie würden im gleichen Atemzug wie der Namenlose
erwähnt.
Unterdessen sammelte Kingombo das Essen von der besten
Tafel und ging hin, es unter seinem adoptierten Stamm zu verteilen. Die
darauf folgende Jamsession aus Trommeln und Gesängen traf bei einer
Überbürgerlichen auf wenig Gegenliebe. Die Beschwerde wurde dann unter
den Geweihten herumgereicht, bis sie bei Lechmin landete. Lechmin
gesellte sich daraufhin zu Kingombo. Ein paar fetzige Praioslieder
später dampfte die Bürgerliche verärgert ab. Gegen Lechmin konnte sie
sich ja nicht mehr beschweren.
Später trafen auch Beorn und die
Hesindegeweihte Walburga auf den musikalischen Tisch. Walburga ist von
der Musik begeistert, Lechmin dagegen leiht sich ihren aventurischen
Boten aus - einen von zehn zusammengeknüllten Exemplaren in ihrer
Umhängetasche. Dort war jemand fleißig: In Verbindung mit der nach der
Explosion eines Maissilos gefundenen Namenlosen-Kultraum haben die
Autoren recherchiert ... der Kultraum lag unter einem Waisenhaus, das
durch die Praiosgeweihte Heliodane von Streitzig gestiftet wurde. Der
Nachbarartikel beschäftigt sich damit, dass auch die
Priesterkaiser-Noralec-Sakrale von besagter Heliodane errichtet wurde
und deshalb ... es ist eine einzige Schlammschlacht. Lechmin versteht
sehr gut, weshalb die anderen Geweihten sich darüber aufregen.
Aber
eigentlich war das Tagesziel, das Loch im Boden des Archivs zugänglich
zu machen. Also trommelt Lechmin trotz des Feiertags ihre Untergebenen
zusammen und lässt sie das Tunnelchen ausräumen. Beorn macht dabei
bergmännische Beratung (bei meinem Großvater haben sie das so gelöst
...) und Kingombo wird durch "Geweihtenkenntnis" zum Vorarbeiter.
Die
Ausgrabungen/Sicherungsmaßnahmen dauern aber. Lechmin beschließt, sich
das Maissilo anzuschauen und zieht mit Beorn und Kingombo von Dannen.
Der
Brauer mit dem explodierten Maissilo ist ärgerlich über noch eine
Störung seines Tagesablaufs und diese albernen Vorwürfe, lässt Lechmin,
Beon und Kingombo aber ohne Probleme in den durch die Explosion
angeschnittenen Kultraum herabsteigen. Solange er sich nicht darum
kümmern muss, ist es gut. Das ist Geweihtensache.
Der Kultraum ist
verlassen - er wurde schon vor Jahren sorgfältigst ausgeräumt. Lechmin
fand ein geschändetes NL-Zeichen und in einem Trümmerhaufen ein
vergoldetes Stück Stacheldraht - äh, ein goldenes Kettenglied mit
Dornen.
Danach will Beorn ins Stadtarchiv, um für Walburga die
Bücherliste abzuarbeiten. Im Stadtarchiv ist kein Mensch. Alles, was
Rang und Namen hat, ist bei der Feier am Praiostempel. Nur ein einsam
mit einer Weinflasche feiernder Lehrling ist da. Entsetzt über den hohen
Besuch am hohen Festtag überschlägt er sich beinahe, um die Unterlagen
zu holen. Nur darf er die Bücher nicht aus dem Archiv entlassen. Er kann
sie nur im Lesesaal bereitstellen. Dann zischt er ab, um die Bücher zu
bergen.
Beorn testet derweil seinen Wein und befindet ihn für
teuren Essig. Also schüttet er ihn weg und ersetzt ihn mit einem
besseren Schlauch. Beorn ist ein Feinschmecker, und er ist reich ... der
Archivlehrling bekam einen richtig edlen Tropfen.