Auch zu extrem war für mich der Octomore - da habe ich zwar keine medizinischen Noten, aber es war ein bisschen so, als ob ich flüssigen Räucherschinken trinken würde... *g* Interessant ja, aber letztendlich doch zu übertrieben.
Octomore-Whiskys können wahnsinnig vielschichtig sein. Manche erschlagen mich mit Rauch, bei anderen ist der Rauch fast gefangen von intensiven Früchten. Das sind (fast immer) sehr faszinierende Whiskys meiner Meinung nach. Wenn es um den subjektiv empfundenen Rauch-Gehalt geht, kommt mir der eigentlich (auf dem Papier) wenige rauchige Port Charlotte (immerhin aus derselben Brennerei) oft wesentlich rauchiger bzw. aschiger vor.
Favorisiert ihr eine Region, aus der die Flüssigkeit kommen sollte?
Nein, aber ich bin der Meinung, dass Schottland, Japan und die USA in der Regel besseren Whisk(e)y machen, als die "neuen" Whiskyländer, bei denen, trotz der einen oder anderen Perlen, oftmals Enthusiasmus über Können siegt.
Die Wahrnehmung teile ich.
Obwohl es hier doch eine Ausnahme gibt, die ich einfach nennen muss: Michel Couvreur (französischer Abfüller, der schottischen Whisky in Burgund reifen lässt) produziert m.E. Whisky auf einem Niveau, wie er auch in Schottland heute leider nicht mehr wirklich zu finden ist. Aber das ist vermutlich auch ein Sonderfall. Hier wird (noch nicht im großen Stil) selbst gebrannt, also tragen die Schotten auch ihren Teil zu diesen tollen Produkten bei!