Beiträge von Lorion

    Guten Abend,

    ich stöbere gerade durch die Regelwerke. Da tat sich mir eine Frage auf:

    Kann ich die Bewegung durch eine freie Aktion (GS Schritt) aufteilen?

    Beispiel:

    Ich habe GS 10.

    Ich bewege mich 5 Schritt, mache eine Aktion und bewege mich dann 5 weitere Schritt.

    Ich finde weder eine Regelstelle noch einen entsprechenden Thread und würde mich freuen, wenn jemand dazu mehr wüsste.

    Es fällt mir schwer, hier eine pauschale Einschätzung meiner Wahrnehmung zu geben. Weder könnte ich sagen, dass ich mich frei davon machen kann, von einer großen Diskrepanz zwischen SpielerIn und Charakter gestört (oder zumindest irritiert) zu werden. Andererseits lässt sich das auch nicht allgemein so sagen. Viele der von Schattenkatze genannten Beispiele würden mich weniger stören.

    Um einen Fall zu schildern, bei dem ich so meine Probleme hatte: Das ja auch bereits angesprochene Beispiel, dass ein Charakter dem Menschen am Tisch intellektuell und/oder bildungstechnisch haushoch überlegen sein könnte, habe ich durchaus schon für eine große Herausforderung, die auch misslingen kann. Es fängt dabei an, dass es oft nicht immer leicht ist, einen Charakter mit KL18 zu spielen, wenn man sich selbst nicht dort sähe. Ganz extrem habe ich das aber bei inneraventurischer Bildung empfunden. Ich habe lange Zeit einen Nandus-Geweihten in meiner Gruppe gehabt, der von einem sehr unerfahrenen Spieler gespielt wurde, der kaum etwas über die Welt wusste. Das hat dann oft dazu geführt, dass das Handeln des Charakters von vielen am Tisch als unpassend wahrgenommen wurde. Und außerdem war es oft etwas unbefriedigend, wenn ich dem Spieler immer sagen "musste", was sein Charakter weiß und kennt bzw. erkennt. Das war dann doch öfters etwas seltsam.

    Schon bei der Charaktererschaffung? Ich will beim (F)RPG eigentlich nur paar Monster die Köpfe abschlagen. ;)

    Aber wir dürfen nicht vergessen woher das RPG eigentlich kommt: Psychologie.

    Ich wüsste nicht, warum das nicht schon Teil des Konzeptes sein kann.

    A) Im Rahmen der Vorgeschichte (das lässt sich auch sehr dramatisch aufziehen...)

    B) Im Rahmen der noch nicht bespielten Zukunft (wie manche Spieler ja möglicherweise auch bezüglich anderer Dinge grobe Ideen haben, wo die Reise des Charakters hingehen könnte).

    Aber warum würde ein Frau besser passen? Hätte nicht das Alien auch von einem Kerl besiegt werden können?

    Ich bin etwas irritiert. Die Wahl des Geschlechts für einen Charakter ist doch genauso eine mögliche und folgenreiche Wahl wie viele andere auch. Wieso sollte es nicht Charakter-Konzepte geben, in denen eine Frau besser passt? Oft ist die Frage des "Passens" sicherlich eine reine Geschmackssache. Aber mir fielen auch Konzepte ein, die einfach nicht möglich wären mit einem Mann. Ich denke hier beispielsweise an eine Schwangerschaft.

    BoardGameGeek empfinde ich nicht als unübersichtlich. Ist genau das was ich für meine Übersicht der Brettspielsammlung gesucht hatte.

    Nebenbei kann man noch ein Logbuch führen oder sich über andere Spiele ausserhalb der eigenen Sammlung informieren.

    Kann sich Bilder von Spielen ansehen, Tipps und Tricks, Diskussionen zum Thema. Großartig.

    BGG finde ich auch großartig und all die Möglichkeiten sind wirklich super. Aber intuitiver und professioneller hätte es m.E. durchaus programmiert und gestaltet werden können. Das sind ja aber zwei ganz unterschiedliche Dinge.

    Dankeschön. Dann werden es wohl jetzt Taschenbücher.

    Echt schade, dass die aktuelle Regeledition wirklich nur einmalig in der ersten Auflage als Hardcover kommt. Wirkt ja fast so, als würde man schon darauf schielen, ja nichts liegen zu haben, wenn DSA6 kommt... :D

    Hesinde zum Gruße,

    ich habe eine kurze Frage: Sind die Taschenbuch.- und Hardcoverausgaben inhaltlich absolut identisch und auch beide in Farbe? Bislang habe ich mir nur die Hardcover-Varianten gekauft, überlege aber in manchen Fällen umzuschwenken (da diese nicht nachproduziert zu werden scheinen).

    Herzlichen Dank!

    Also ich finde, dass der Verweis auf das Bauen einer eigenen Profession (wofür es Regeln gibt) ziemlich exakt deine Frage beantwortet, da so deine Frage beantwortet wird und beide Voraussetzungen, die dir so wichtig sind, eingehalten wurden:

    a) Es gibt Regeln dazu, die schwarz auf weiß formuliert sind.

    b) Das "Problem" wird im Rahmen der Generierung gelöst.

    Gern geschehen!

    P.S.: Ein paar Worte zu deinem Abseits-Vergleich. Wenn es im Fußball-Regelsystem (welches ich nicht kenne) formuliert wäre, dass Anpassungen der Abseitsregeln vorgenommen werden können in gewissen Fällen, dann wäre auch dann der Hinweis m.E. durchaus angebracht. Dabei scheint es mir im Falle des Fußballs jedoch so zu sein, dass hier die Grauzonen bzw. der Interpretationsspielraum etwas anders aussieht.

    Nun... Es ist schwer zu erahnen, was du alles weißt. Du hast ein Problem skizziert, dafür gab es Lösungsvorschläge. Der Weg über eine eigene Profession wäre sogar eine Möglichkeit mit offiziellen Regeln aus WdH während der Generierung eine Lösung zu finden (da dies nichts anderes ist als ein Herausrechnen des Nachteils).

    Es liest sich jedoch schon etwas undankbar bzw. seltsam, wenn ich mir hier so deine Reaktionen auf angebotene Hilfe anschaue. Ja, einige Hinweise beinhalten das Argument "Es geht alles in DSA", aber es muss auch berücksichtigt werden, dass die expliziten Generierungsregeln bezüglich der Vergabe von Vor- und Nachteilen eben ziemlich überschaubar sind. Wir haben die gleichen wenigen Abschnitte zur Verfügung. Ich weiß nicht ganz, was du erwartest.

    In diesen wenigen Absätzen steht nicht das, was du suchst. Du wirst schon andere Regeln dafür verwenden (über AP oder eben über den Baukasten eigener Professionen).

    Zitat von Wege des Schwerts, S. 169

    Abbau von Nachteilen

    Die meisten [...] Nachteile [...] können [...] nur mittels magischer Methoden oder durch extremen Aufwand wieder aufgehoben werden. Empfehlenswert sind hier AP-Kosten in Höhe des Hundertfachen des GP-Wertes. [...] Ob ein Nachteil über­haupt abgebaut werden kann, liegt in der Hand des Meisters.

    [...]

    Im Gegensatz zu [...] anderen Nachteilen können Schlechte Eigenschaften [...] vermindert werden, und zwar im ‘Selbststudium’, als ‘Spezielle Erfahrung’ (üblicherweise) oder bei einem ‘Lehrmeister’ (der in Aventurien nicht Psychotherapeut, sondern Seelen­heilkundiger heißt). Hier gelten Kosten in Höhe des 50-fachen GP-Werts (für den Fall der Speziellen Erfahrung, sprich einer einschneidenden Konfrontation mit der Schlechten Eigenschaft): [...] Im Selbststudium müssen die anderthalbfachen Kosten bezahlt werden. [...]

    Das ist - glaube ich - die vielversprechendste Regelstelle, die du finden wirst. Das wird eine teure Angelegenheit. Wenn du aber einen Ritter spielen möchtest, der seine Prinzipien abgelegt hat, dann wird dieser ja bereits einige Jahre auf dem Buckel haben (sprich: mehr AP haben). Und dann kann er eben entsprechen "Aufwand betrieben haben", um die Prinzipientreue abzubauen.

    Auch, wenn du immer wieder wiederholst, dass du nach Regeln aus einem Buch fragst: Es steht an vielen Stellen auch schwarz auf weiß, dass in DSA Absprachen zwischen den Spielern und dem Meister notwendig sind. Auch der hier zitierte Regelkasten ist ja etwas, bei dem ein gewisser Spielraum enthalten ist. Aber er kommt einer "handfesten Regel" wohl ziemlich nahe.

    Wenn du aber einen frischgebackenen Ritter spielen möchtest, der keine Prinzipientreue hat, dann wird das - wenn du die ausformulierten Generierungsregeln beachten willst - etwas kniffliger. Schwarz auf weiß gibt es aber die Möglichkeit, eine eigene Profession zu erstellen. Dazu gibt es klare Regeln. Und in deinem Fall könnte man argumentieren, dass das Konzept eines "Ritters", der bereits frischgebacken keine Prinzipientreue mehr hat, eben kein "Ritter" mehr ist, sondern etwas anderes. Du könntest als eigene Profession den Ritter kopieren und die Kosten der Prinzipientreue herausrechnen, die Profession wird also einfach etwas teurer. Die Regeln hierzu in dem Buch "Wege der Helden" findest du ausformuliert ab Seite 303.

    Theologie ist Glauben, Wissenschaft ist Beweis.

    Beide Definitionen sind schlicht und einfach nicht zutreffend. Und damit ist dann eine Diskussion auch nicht wirklich hilfreich. Aber um diese Diskussion wieder etwas zurück nach Aventurien zu lenken:

    Die Nandus-Kirche hebt sich m.E. genau dadurch von anderen aventrischen Kirchen ab, dass ihre Theologie in ihrer Methodik deutlich spürbarer wissenschaftlichen Ansprüchen verpflichtet ist. Sie lässt sich von der Vernunft leiten und Schlussfolgerungen müssen an dieser gemessen werden. Dabei ist es dann fast egal, ob es die Götter (oder in ihrem Fall ihren Gott) personal gibt, apersonal gibt oder überhaupt nicht gibt. Das ändert an ihrem Vorgehen und ihrer Art der Erkenntnis nichts - gerade die Unabhängigkeit der Existenzfrage zu erkennen, halte ich für eines der anspruchsvollsten aber gleichzeitig auch erstrebenswertesten "Ziele" der Nandus-Anhängerschaft.

    Aber es geht ja um "verteile ich alles Wissen oder verteile ich nur Wissen, dass ich nicht für gefährlich halte"

    Einen ähnlichen Streit gibt es ja auch innerhalb der Hesinde-Kirche und wird durch die beiden großen Strömungen ausdiskutiert. Auch in anderen Kirchen gibt es bisweilen Strömungen, die sich in mancher Hinsicht widersprechen. Dennoch können alle mit karmaler Kraft haushalten. Diese Phänomene zeigen mir, dass die Götter dahinter selbst oft viel "unschärfer" bzw. unkonkreter sind bezüglich ihrer Prinzipien und konkreten Erwartungen. Die konkreten und bisweilen detailliert ausformulierten Aspekte/Wünsche/Erwartungen/Ideale sind eben von Sterblichen formuliert worden.

    Ich spiele noch in meiner Kölner Gruppe aus meiner Studienzeit. Da ich aber nicht mehr dort wohne, schalte ich mich dazu.

    - Tischmikrophon (ich weiß nicht, welches genau) bei der Live-Gruppe

    - Webcam bei der Live-Gruppe (so, dass ich alle sehen kann) und bei mir

    - Ein großer Bildschirm bei der Live-Gruppe an der Wand, ich sollte dort also überlebensgroß eingeblendet sein.

    Das klappt soweit eigentlich ganz gut, auch wenn es zweifelsohne noch immer etwas anstrengender ist als reines Online- oder Live-Spielen.

    Ich versuche mal, da einen gangbaren Weg aufzuzeigen:

    Gangbar ist der Weg, allerdings ließe sich einwerfen, dass Nandus eben die zuvor bestehende Gesamtheit gewesen ist. Und das, was dann nach der Spaltung Hesinde sein soll, wäre zwar ein Teil Nandus', aber eben nicht mit ihm (in seiner Gesamtheit) identisch. Natürlich müsste hier gefragt werden, was überhaupt gegeben sein muss, dass eine Entität als solche auch erfasst und begriffen werden kann. Man könnte in Abgrenzung zu der "Aufspaltungs-These", wie Chalwen sie bezeugt, sicherlich eine "Abspaltungs-These" formulieren, die dann etwa so skizziert werden könnte, wie du es hier angedeutet hast.

    Was mir bei dieser Variante ein Dorn im Auge wäre (was aber nicht unbedingt heißen soll, dass sie nicht plausibel ist!), ist die Tatsache, dass der aktuelle Nandus-Kult dann als der "veraltete" wäre. Allerdings darf sich m.E. der Nandus-Kult durchaus auf die Fahne schreiben, der weitaus reflektiertere und modernere zu sein. Aber gut... Vielleicht hat Hesinde/Nandus ja auch ein Interesse daran, den eigenen Kult in größerer Unwissenheit zu lassen.

    Aber ein "Nandus = Hesinde" lässt für mich halt zu viele unnötige Fragen aufwerfen.

    "Nandus = Hesinde" ist tatsächlich auch dir mir am wenigsten sinnvoll erscheinende Möglichkeit. Wenn Hesinde als Teil aus Nandus hervorgegangen ist, ist es für mich auch nur schwer möglich, sie als identisch anzusehen. Weil dann wäre die Spaltung keine Spaltung, sondern eine (bessere bzw. vollkommene) Kopie.

    Zitat von Salazar Lautenspieler: "Wenn das Fundament (der Glaube an Gott) aber nicht wissenschaftlich fassbar ist [...]"


    Diese Schlussfolgerung setzt ja voraus, dass man weiß, wie Gott in zeitgemäßer Theologie gedacht wird. Schnell wird deutlich, dass die Formulierung "Glaube an Gott" nur schwer mit einem pauschalem Urteil zu versehen ist, da sehr davon abhängt, was jeweils unter den Begriffen verstanden wird: "Glauben" und "Gott". Beide Begriffe sind nicht selbsterklärend, allerdings werden beide oft unreflektiert verwendet und mit endgültigen Urteilen verknüpft. Wissenschaftliches Vorgehen würde jedoch erwarten, dass zunächst einmal die Begriffe erklärt werden müssten. Und hier kann ein Nandus-Geweihter ja eben diese Diskussion führen, weil er das Wort "Gott" semantisch ganz anders versteht als etwa ein Praiot. Kein Wunder also, wenn Ein (solcher) Nandus-Anhänger und ein Praiot nur schwerlich über Sinnhaftigkeit ihrer Theologien sprechen können, wenn nicht zuvor sauber an den Definitionen gearbeitet wird.

    Naja auch nicht ganz, denn bei DSA wissen wir ja, dass die personal gedachten Götter wirklich existieren. Was ja auch etwas ist, was vielen Geweihtenspielern gerade so gut gefällt, weil sie halt klar beweisen können, dass ihr Gott wirklich existiert.

    Ja, es gibt personal zu verstehende Götter in DSA. Klar. Aber das heißt nicht, dass das die einzige Existenz-Form ist. Wieso sollte denn ein relational existierender Gott in DSA nicht existieren können?

    Ich würde schon stark behaupten, dass es mit Karma allein nicht ausreicht. Denn wenn alle Prüfungen und Visionen an Restkarma hängen wäre das in etwa so, als hätte jemand vor zig Tausend Jahren eine Steintafel mit Anweisungen hinterlassen. Und wenn jetzt nicht mehr auf Stein geschrieben wird und man sein Wissen anders sammelt, dann ist man nicht würdig. Weil ja der Wandel der Zeit nicht mit eingerechnet werden konnte, da Nandus nun mal auch offiziell gesetzt nicht allwissend ist, eben der ganze Punkt der Teilung.

    Nur auf vordefiniertes Karma setzten, würde bei einem komplett starren Prinzip funktionieren. Bzw. eben in dem Fall eine absolut starre Organisation, die komplett in ihren Traditionen verhaftet ist. Aber die Nandus-Kirche will ja sogar das genaue Gegenteil sein und ist es auch, würde ich behaupten.

    Deine Probleme scheinen mir daran gekoppelt zu sein, eine personale Existenz als Voraussetzung für eine Wirkkraft anzusehen. Das ist sicherlich menschlich (nicht ohne Grund sind geschichtlich fast alle Götterbilder ziemlich personal und dabei oft auch sehr menschenähnlich). Aber ich denke, dass man sich im Falle Nandus' spätestens etwas davon abgrenzen sollte.

    Sagen wir mal so: Da "Gott" irdisch wissenschaftlich (zumindest bisher) nicht beweisbar ist, fällt der Teil der Theologie, der sich mittelbar oder unmittelbar um diese Instanz dreht, bei mir nicht unter wissenschaftlich. Dass man Religion durchaus wissenschaftlich betrachten und untersuchen kann, will ich damit nicht bestreiten.

    Wenn das methodische Vorgehen wissenschaftlich ist und alle Denkschritte an der Vernunft gemessen werden, dann lässt sich auch wissenschaftlich Theologie betreiben (und damit meine ich nicht, irgendwelche pseudo-begründete Existenzaussagen irgendeines höheren Wesens zu tätigen!).

    Und irdische Formulierungen von Gottesbildern, die auch postsäkular noch vertretbar sind und eben nicht einen Widerspruch mit wissenschaftlichem Vorgehen darstellen, könnten - um beim Thema zu bleiben - ja auch einem Nandus-Geweihten in den Mund gelegt werden.

    Aber die Götterwelt von DSA ist eben schwer mit der irdischen vergleichbar.

    Ja, das stimmt. Obwohl eine nicht als Entität (sondern als Relation) zu denkende Existenz Nandus' dann doch wieder interessante Vergleichspunkte irdischer (wissenschaftlicher) Theologie aufweisen könnte. Ich sage könnte, weil das jetzt erst einmal nur ein Ansatz wäre, den ich auch nicht für mich selbst überprüft habe. Personal gedachte Götter können ja dann nur mit ihrem irdischen Pendant verglichen werden - mit personal bzw. anthopomorph verstandenen Gottesbildern. Und da verlässt man dann auch im Irdischen den Bereich wissenschaftlicher Theologie und kippt in zur - wie treffend beschrieben wurde - "Schwurbelei".

    Aber wie sieht das dann sonst bei Nandus aus? Ich glaube nicht das Restkarma jemanden für würdig befinden kann bzw. ihm seine Kräfte wieder entziehen kann.

    Das könnte man diskutieren. Aber prinzipiell kann mit dem Karma, das von einer Gottheit kommt, ja auch Schabernack getrieben werden. Es ließe sich m.E. ohne Probleme erklären, dass Karma, dessen Vergabe an gewisse Prinzipien gekoppelt zu sein scheint, dann auch ohne eine denkende/handelnde Entität im Hintergrund wie gewohnt fließen kann. Nandus-Geweihte könnten hier die m.E. spannende Frage aufstellen, was jetzt über eine notwendige Existenz der restlichen Götter ausgesagt werden könnte.... (sie könnten also in Teilen damit beginnen eine möglicherweise grundsätzlich hinkende Vorstellung vom "Funktionieren" karmaler Kraft zu kritisieren!)


    Irdisch bin ich Atheist und lehne solche Schwurbeligkeit ab - da gilt für mich die wissenschaftliche Methode als sakrosankt und nebulöse Erklärungen sind für mich nichts, was ich akzeptieren würde. Im Spiel finde ich es aber wichtig, dass selbst eine Kirche wie die des Nandus, die ja mit ihren Prinzipien und der Ablehnung von Dogmen den irdischen Aufklärern sehr nahe kommt, dennoch einen Teil Mystizismus zulässt - es ist ja nach wie vor eine Kirche.

    Dass die Nandus-Kirche eine Kirche ist, sollte nicht notwendigerweise bedeuten, dass die Schwurbelei betreiben. Auch bei irdischer Theologie lässt sich unterscheiden. Es gibt religiöse Menschen, die unwissenschaftlich und unreflektiert an die "Gottesfrage" herangehen. Es gibt jedoch auch Theologen, für die ebenfalls "die wissenschaftliche Methode als sakrosankt" gilt und eine von dir angesprochene unscharfe "Schwurbeligkeit" in ihrem methodischen Vorgehen vermeiden.

    Aber aventurische mit irdischer Theologie zu vergleichen, ist echt eine Herausforderung (besonders weil vermutlich nur wenige irdische Theologie studiert haben - das macht manche Diskussion mühsamer, da Vergleiche dann mit Halbwissen geführt werden, was ja schon von Beginn an unter einem schlechten Stern steht).