Aber die Götterwelt von DSA ist eben schwer mit der irdischen vergleichbar.
Ja, das stimmt. Obwohl eine nicht als Entität (sondern als Relation) zu denkende Existenz Nandus' dann doch wieder interessante Vergleichspunkte irdischer (wissenschaftlicher) Theologie aufweisen könnte. Ich sage könnte, weil das jetzt erst einmal nur ein Ansatz wäre, den ich auch nicht für mich selbst überprüft habe. Personal gedachte Götter können ja dann nur mit ihrem irdischen Pendant verglichen werden - mit personal bzw. anthopomorph verstandenen Gottesbildern. Und da verlässt man dann auch im Irdischen den Bereich wissenschaftlicher Theologie und kippt in zur - wie treffend beschrieben wurde - "Schwurbelei".
Aber wie sieht das dann sonst bei Nandus aus? Ich glaube nicht das Restkarma jemanden für würdig befinden kann bzw. ihm seine Kräfte wieder entziehen kann.
Das könnte man diskutieren. Aber prinzipiell kann mit dem Karma, das von einer Gottheit kommt, ja auch Schabernack getrieben werden. Es ließe sich m.E. ohne Probleme erklären, dass Karma, dessen Vergabe an gewisse Prinzipien gekoppelt zu sein scheint, dann auch ohne eine denkende/handelnde Entität im Hintergrund wie gewohnt fließen kann. Nandus-Geweihte könnten hier die m.E. spannende Frage aufstellen, was jetzt über eine notwendige Existenz der restlichen Götter ausgesagt werden könnte.... (sie könnten also in Teilen damit beginnen eine möglicherweise grundsätzlich hinkende Vorstellung vom "Funktionieren" karmaler Kraft zu kritisieren!)
Irdisch bin ich Atheist und lehne solche Schwurbeligkeit ab - da gilt für mich die wissenschaftliche Methode als sakrosankt und nebulöse Erklärungen sind für mich nichts, was ich akzeptieren würde. Im Spiel finde ich es aber wichtig, dass selbst eine Kirche wie die des Nandus, die ja mit ihren Prinzipien und der Ablehnung von Dogmen den irdischen Aufklärern sehr nahe kommt, dennoch einen Teil Mystizismus zulässt - es ist ja nach wie vor eine Kirche.
Dass die Nandus-Kirche eine Kirche ist, sollte nicht notwendigerweise bedeuten, dass die Schwurbelei betreiben. Auch bei irdischer Theologie lässt sich unterscheiden. Es gibt religiöse Menschen, die unwissenschaftlich und unreflektiert an die "Gottesfrage" herangehen. Es gibt jedoch auch Theologen, für die ebenfalls "die wissenschaftliche Methode als sakrosankt" gilt und eine von dir angesprochene unscharfe "Schwurbeligkeit" in ihrem methodischen Vorgehen vermeiden.
Aber aventurische mit irdischer Theologie zu vergleichen, ist echt eine Herausforderung (besonders weil vermutlich nur wenige irdische Theologie studiert haben - das macht manche Diskussion mühsamer, da Vergleiche dann mit Halbwissen geführt werden, was ja schon von Beginn an unter einem schlechten Stern steht).