Beiträge von Edorian

    Ich interpretiere das "benutzen" in dem Satz als maximal (!) Definition für intensiven Umgang. Einschränkungen könnten sich auch schon früher ergeben, aber sicher nicht durch eine kurze, unabsichtliche Berührung. Die Unverträglichkeit mit verarbeitetem Metall ist eben keine Glaubensfrage (auch wenn das bei Druiden der aventurische Hintergrund ist), und von einem Spieler, der den Nachteil weg kaufen will, würde ich als Meister eine gute Erklärung verlangen. Ohne Hausregeln (oder Meisterwillkür) sehe ich höchstens in der Frage Spielraum, wo benutzen anfängt: Muß es eine halbe Mahlzeit mit Metallbesteck sein, oder reicht es auch schon, ein eisernes Messer zur Hand zu nehmen um eine Frucht auf zu schneiden? Die Einschränkung kein Körperkontakt mit verhüttetem Metall aus der druidischen Repräsentation würde ich hingegen buchstäblich auslegen, und sie kommt ohnehin nur während des Zaubervorgangs zum Tragen.

    Den Nagel im Holzhammer würde ich noch durchgehen lassen solange er nur benutzt wird und nicht zur Ausrüstung bzw. Handwerkszeug des Druiden gehört. Alle Waffen mit eiserner Klinge o.ä. würde ich hingegen als Ausrüstungsgegenstand aus verhüttetem Metall werten, auch wenn man nicht direkt an der Klinge anfaßt. Aber: Wieso sollte ein Druide überhaupt eine Hellebarde wollen? :huh2:

    WdZ, Abschnitt "Bann des Eisens" (S.31f) ist recht deutlich: Charaktere mit Unverträglichkeit mit verarbeitetem Metall "sind nicht in der Lage zu zaubern, wenn sie eiserne Waffen und Ausrüstungsgegenstände benutzen", und zwar eine Stunde lang. Danach steht zwar auch, daß eine "einfache Berührung" keine Auswirkungen hat, aber Essen mit eisernem Besteck würde ich als Meister schon als "benutzen" werten. Das Besteck nur kurz in die Hand zu nehmen und zu betrachten wäre wieder etwas anderes. Auf S.32 findet sich auch eine Liste, wie sich verschiedene Rüstungen auswirken.

    Zitat von Storytelling

    Das ist aber jetzt nicht ernst gemeint, oder? :iek:


    Wohl kaum. Ich empfehle die Preislisten im Heft zum Meisterschirm, da sind für fast alle Gegenstände, Dienstleistungen, Lebensstile usw. Kosten angegeben. Das sollte für eine gute Einschätzung reichen. Im Fall einer Leibrente könnte man (je nach dem, wie viel es sein soll und wie genau ihr Geld abrechnet) auch einfach dem Charakter einen Lebensstil "schenken".

    WdA sagt zur Erstellung: "Hierfür muss das Zeichen direkt auf dem Zielobjekt angebracht werden." (S.137)

    Ein Zauberzeichen-Brandeisen schmieden zu lassen und fröhlich Arkanoglyphen überall einzubrennen ist damit sicher nicht gemeint. Die Variante, einen Dschinn mit der Gravur zu beauftragen, ist weniger eindeutig, worauf es m.M.n. ankommt ist die eigenhändige Erstellung des Zeichens auf dem Zielobjekt.

    Ich würde die Idee mit dem Dschinn als Meister folgendermaßen behandeln: Der Magier muß das Zeichen auf den gewünschten Untergrund zeichnen, also eine ganz normale Erstellungsprobe mit dem entsprechenden Zeitaufwand auf Malen/Zeichnen würfeln. Wenn der Magier will, könnte er den Dschinn danach damit beauftragen, das Muster als Gravur umzusetzen, bevor er an die Aktivierung geht. Um die handwerkliche Erstellung kommt er also nicht herum, aber eine Gravur in Stein ist natürlich deutlich robuster als eine aufgemalte Arkanoglyphe. Einen anderen intelligenten Zweibeiner die Gravur anfertigen zu lassen würde ich ausdrücklich nicht zulassen.

    Vom regeltechnischen Spielgleichgewicht her wären die Auswirkungen im Vergleich zum Arcanovi wohl gering (pAsP), aber die Entdeckung einer solchen Variante könnte ein ganzes Abenteuer sein: Eine Expedition auf der Suche nach arkanen Geheimnissen, skrupellose Konkurrenten, und so weiter. ;) Warum sollte ein erfahrener Spielermagier anschließend nicht Einladungen zu Gastvorlesungen bekommen oder für den Hesindespiegel schreiben? Als Ziel einer solchen Expedition fände ich persönlich neue Zauberzeichen, deren Wirkung dem gewünschten wirkenden Spruch ähnelt, allerdings stimmiger.