Beiträge von Cifer

    Xarfaidon

    Zum einen: Der Vergleich von Eigenschaften und Talentwerten über Editionsgrenzen hinweg ist meist wenig sinnvoll, da die andere Wertebereiche aufweisen. Das hat man in 4 bemerkt, als diverse Autoren der alten Garde den Gedankengang "Dieser NSC ist in Talent X wirklich, wirklich gut - deshalb hat er da sogar eine 14!" pflegten, weil das bei DSA3 passte. Dass die 4er Steigerungstabelle nach der 18 noch gut 8 Punkte weiterging, ist erst später aufgefallen.


    Zum anderen: Ja nu, dass ein "einzelner profaner NSC" den Krieger am absolut oberen Ende der Fahnenstange nicht mehr toppen kann, ist glaube ich der Sinn des absolut oberen Fahnenstangenendes. Ob es nun genau so aussehen sollte, wie von Killerpranke beschrieben, ist eine andere Frage, aber wir haben ja bereits gesehen, dass es NSCs gibt, die die 3k recht locker überschreiten, ohne dabei vom Hintergrund in die Kategorie Pardona, Nahema & Co zu fallen.

    NSC aus Theaterritterkampagne

    Ich habe auch gerade mal nen NSC nachgerechnet. Zelda von Ilmenstein wird als "brillante" Hexe beschrieben. Bei der Eingabe der Werte kam der Bogen auf 2371 AP, wobei nichtmal alle Flüche berücksichtigt wurden. Das wäre natürlich schon "legendär" nach Maßgabe der Autoren.

    Den kann ich über: In Niobaras Vermächtnis gibt es einen NSC, der auf 3120 AP kommt.

    Diese Inkonsistenz wird das Regelwerk kaum simulieren können. Die ganze Generierung gilt halt für Menschen die 16-20 Jahre alt sind, Zweiger die +- 40 Jahre alt sind und Elfen etwa wie Zwerge. Ein Kulturschaffender der bereits seid 100 Jahren oder mehr auf Dere wandelt ist damit nicht zu erfassen.

    Das sollte man erstmal so hin nehmen.

    Würde ich eher nicht tun - wie gesagt, AP sind keine Lernzeit, erst recht nicht bei angeborenen Fähigkeiten. Ich würde eher empfehlen, erst mit AP den Charakter zu erstellen und dann zu schauen, zu welchem Alter der passt, ungeachtet dessen, was das Regelwerk zum Erfahrungsgrad-Alter sagt. Wer vier, fünf 10er Werte bei A-Handwerken und -Wissenstalenten aufweist, ist vermutlich keine 20 mehr, obwohl er die gleichen AP dafür verwendet hat wie jemand, der ein einziges D-Talent so gesteigert hat.

    Ne Erleichterung von 1 ist vergleichbar mit 3 Punkten auf der Fertigkeit.

    Nein, ist es nicht. Die vollen 3 Punkte ist es nur dann wert, wenn man alle drei Würfe überwürfelt. Das wird umso unwahrscheinlicher, je höher die Eigenschaftswerte sind. Bei hypothetischen 0er Werten kriegt man auf jeden Fall die vollen 3 Punkte - bei Eigenschaftswerten von 10 hilft die Erleichterung nur noch in der Hälfte der Fälle (11-20 gewürfelt), damit hilft einem durchschnittlich ein Punkt Erleichterung so viel wie 1,5 Talentpunkte (nur ohne die Option, sie übrig zu behalten). Bedenkt man nun, dass mindestens zwei Eigenschaften aller Zauber geistig sind (öfters sogar drei), dürfte der tatsächliche Eigenschaftsschnitt eher Richtung 13 gehen, womit ein Punkt Erleichterung nur noch ([7/20]*3 =0,35*3=)1,05 Fertigkeitspunkten entspricht.

    Und diese Rechnung ist auch der Grund, warum die "Verliere 2 FP, um eine Modifikation ohne Erschwernis von -1 durchführen zu können"-Stile Mist sind. Damit sich das auch nur ausgleicht, müsste man einen Eigenschaftsschnitt von 6 haben. Das würde ich im Normalfall nicht mal geschenkt nehmen, aber dafür auch noch AP und seinen "Stil-Slot" zu investieren, ist geradezu aberwitzig. Ich bin sehr froh, dass in AM3 keiner der Stile diesen Unfug anstellt.

    (Wenn die Eigenschaftswerte durch Erschwernisse gedrückt werden, werden auch Erleichterungen wieder mächtiger, aber das passiert ja doch eher selten in ausreichendem Maß.)

    Also ich denke wenn die Charakter den Spielern Spaß machen werden auch alle etwas davon haben.

    Spass zB. :thumbsup:

    Dann wird der SL unter Umständen in die Prädulie kommen halt keinen Dungeon oder die Greifenfurt Kampagne vorzubereiten wenn er nen Koch, ne Prosdituierte und nen Ausrufer als Charakter zur Verfügung hat. Wobei, wenn der Ausrufer die Dienste der Prosdizuierten anpreist und der Koch dabei seine vergiftete Suppe an den Ork bringt wäre das vielleicht auch mal ein interessanter Lösungsansatz zur Befreiung Greifenfurts...

    Und was, wenn der eine Spieler Spaß am Praiosgeweihten und der andere Spaß am Brabaker Schwarzmagier hat? Nur beide halt keinen Spaß am Charakter des jeweils anderen?

    Was, wenn der Spielleiter keine Lust hat, Greifenfurt mit Blackjack und Nutten zu leiten?

    Letztlich ergibt sich das Borbarad-Problem: Die unbeschränkte Freiheit kann immer nur einer haben.

    Wüstenelfen Feuer

    Karfunkelelfen Erz

    Tie'Shianna war die Stadt des Erzes. In 4.1 wird für die Shiannafey vorgeschlagen, die Sprüche der Firnelfen auf Erz abzuändern.

    In Aventurische Magie 3 gibt es die Fokusregel "Meister der Elemente". Da wird für in dem Band veröffentlichte Professionen/Akademien mit einer besondere Beziehung zu einem Element die Erlernbarkeit von Fremdzaubern in eigener Tradition beschrieben. Die Elfen haben wohl altes Wissen und sind einem Element besonders zugetan, so dass ich mich gefragt habe, ob da diese Fokusregel eventuell auch angewendet werden kann. Da die nicht in diesem Band behandelt wurden, ist das nun Absicht oder ein Versäumnis durch "Buch-weises-Denken"?

    Würdet ihr diese Fokusregel ausweiten auf andere (also Elfen nachdem die so viele Elementarzauber in Aventurische Magie II hatten und eventuell sogar weitere Zauberer)? Würde dies eine besonderen Zauberstil oder Prägung voraussetzen (die es bisher nciht gibt)?

    Würde ich nicht sagen. Die genannten Schulen bzw Traditionen sind mit den Elementen in besonderer Beziehung und lehren teilweise vor allem Elementarzauber. Für Elfen gilt das nicht.

    Haben wir das gleiche AM2 gelesen?

    Tiro

    Ich sehe nichts, was dagegen spricht. Den Elementarfokus haben diverse Elfenvölker auf jeden Fall. Entweder die Meister der Elemente Regel ist ausbalanciert, dann ist sie es für alle, oder sie ist es nicht, dann ist sie es für keinen.

    Gibts eigentlich noch Spätweihen? - Nach hinten raus will vielleicht doch einer noch einen Geweihten haben.

    Gibt es, allerdings sollte man bedenken, welche AP-Investitionen damit verbunden sind. Zwischen dem Heldengrad Erfahren (man könnte auch "Anfänger" sagen) und dem höchsten Grad "Legendär" liegen 1000 AP. Der Vorteil Geweiht samt Geweihtentradition kostet so um die 170 - und da ist noch keine einzige Liturgie und keine weitere SF dabei. Das mit anderen AP-intensiven Konzepten zu koppeln, wie Kämpfer (insbesondere mit mehreren Waffen) oder gar Magier, endet in einem Charakter, der alles so ein bisschen, aber nichts richtig kann.

    Für freie Lehrmeister bzw. freie Helden (Gildenlose Magier, Hexen, Druiden) würde ich diese Preise halbieren (Gildenlose) bzw. dritteln (sonstige Zauberkundige)

    … und die Lehrer machen sich (je nach Region) damit eventuell strafbar, wenn irgendwo in der Nähe ein Gildenmagier ist, der das Gildenrecht durchsetzen lassen möchte. Ein Handel gegen unauffällige Gefallen dürfte an der Stelle üblicher sein.

    Andere Frage: Aus welcher Gilde stammt die Magierin? Wenn es die Graue ist, ist IIRC in ihrer Gildenmitgliedschaft der Zugang zu Bibliotheken der gleichen Gilde auch schon mit inbegriffen – und Kleckerkram wie der Armatrutz steht ziemlich sicher nicht in den verbotenen Abteilungen (*).

    (*) Okay, wir sprechen von Andergast: dem verbotenen Regalbrett.

    ich meine es gab eine Aussage, dass die innerhalb der Reihen (Magie, Götterwirken, ...) diese aufeinander aufbauen. Ob das nun darin steht kann ich mich nicht erinnern. Ich meine ich hatte die Aussage auf der Rückseite gesucht und nicht gefunden - dort würde sie nach meinem Verständnis aber hingehören. Sorry, bin gerade zu faul zum nachlesen... :sleeping:

    Ob es die Aussage gab, weiß ich nicht, auf jeden Fall trifft es aber zu – glücklicherweise, sonst wäre es gar zu albern, in drei Büchern hintereinander Astrale Regeneration I als SF zu kriegen, weil mehrere Professionen die cool finden.

    Auch AvMag2 hatte außerhalb dieser etwas seltsamen 27 Seiten Übersicht schon auf dem ersten Band aufgebaut.

    Xarfaidon

    Wie gesagt, auf tatsächliche Reihen trifft das einfach nicht zu, schon von AvMag2 an nicht.

    (Nebenher: Wer Ritter und andere Kämpfer tatsächlich gern so breit aufgestellt sehen möchte, könnte eine von Ilaris inspirierte Hausregel verwenden. Dort ist nämlich die erste Kampffähigkeit relativ teuer, alle anderen kann man aber sehr billig nachziehen. Für DSA5 könnte das zum Beispiel so aussehen: Die höchste Kampftechnik des Helden in den Bereichen Nahkampf/Fernkampf wird regulär gesteigert, alle weiteren werden eine Steigerungsspalte billiger. Wer also Armbrüste auf 11 hat, steigert Bögen und Wurfwaffen von 6 auf 7 nach B statt C bzw. nach A statt B.)

    Am Ende des Tages sollte ein echter Ritter ohnehin mit nahezu allen Waffengattungen kämpfen können. Schon allein weil er eigentlich gar nicht drum herum kommt. Dolch ist Pflicht als Notwaffe, Schwert ist Standeswaffe, Stangenwaffen lernt man allein schon durch das Training für die Lanze, dann ist da die Lanze selbst und dazu Hiebwaffen aller Art, vor allem einhändig, ggf. auch zweihändig. Zweihändige Schwerter hingegen kann man am ehesten auslassen.

    Ob der Bauernzehnt neuerdings auch in AP abgeliefert wird?

    Säbel und Nordaventurien finde ich nicht so schön. Also, klar, kann man irgendwie machen – die nördlichste Amazonenburg liegt in den Drachensteinen, deren Kampfstil wird schon irgendwie ausstrahlen. Aber allgemein gehören für Nordaventurien eher klobigere und altmodischere Waffen ins Bild.

    Wenn du dir schon spezifisch für den Kampf zu Pferd was suchst: Wie wäre es mit einer Lanze?

    (Und um welches System geht es überhaupt? 4.1 oder 5?)

    Erstmal das extrem wichtige: AP haben nichts mit Lernanstrengung oder Lernzeit zu tun. AP sind ein reiner Gradmesser für die Mächtigkeit eines Helden. Nichts sonst. Ein intuitiver Zauberer hat nicht die gleiche Lernzeit auf seine intuitive Begabung verwendet (Tradition + Zauberer = 75 AP) wie der beste Jurist des Kontinents auf sein Jurastudium (Rechtskunde 22 = 77 AP).

    Wenn man in der gleichen Runde und mit gleichen AP einen hesindegeweihten Magier und einen Bettler spielt, wird dabei für aventurische Verhältnisse ganz sicher keiner der beiden dem Durchschnitt entsprechen – der Bettler wird ein deutlich überdurchschnittlicher Bettler sein, der geweihte Magier ein möglicherweise eher unterdurchschnittlicher.

    Und das gleiche gilt für den Zwerg: Man kann einen Hügelzwerg darstellen, der seine bisherige Lebenszeit dazu genutzt hat, ein extrem guter Pilzkoch zu werden, mit maximalem Talentwert, Begabung und hastenichgesehen. Oder man kann einen eher durchschnittlichen Abgänger der Drachenkampfschule zu Xorlosch spielen.