Ganz schlechter Stil ist es, wenn man keine Argumente zur Diskussion beitragen kann, auf schlechten Diskussionstil zu verweisen.
Meinen inhaltlichen Beitrag zum Thema hatte ich vorher hier geschrieben, den wollte ich nicht noch einmal wiederholen, über "Gesülze" (und "Fanboy") hatte ich mich geärgert. Über den "Boy"-Teil von Fanboy konnte ich andererseits wieder schmunzeln, angesichts fortgeschrittenen Lebensalters - der Enkel des ältesten Mitspielers meiner Runde (Mitte 40 - Ende 50) wurde gerade eingeschult..
Wie bereits gesagt. Ein ernsthafter Betatest bedeutet ARBEIT - das ist kein anfüttern von Kunden - quasi ein 2-Wochen-Probier-Mal-Und-Kaufe-Dann wie bei Onlinespielen heutzutage üblich! Sondern man bekommt ein halbgares, fehlerhaftes, vlt. unfunktionales Regelwerk, von dem sich der Urheber eine signifikante Verbesserung verspricht. Die er selber nur mit viel manpower und monetären Ressourcen selbst bewerkstelligen könnte - wenn überhaupt (so Spielefirmen scheitern nämlich sehr wahrscheinlich schon an der manpower). Also wird outsourcing betrieben (natürlich!), was ich hier auch befürworte.
Warum sollte ich also bezahlen, wenn ich doch inoffizieller Mitarbeiter von Ulisses sein soll? Eigentlich läuft die Geschichte doch andersherum, oder nicht?
Inhaltlich gebe ich dir Recht, eigentlich müssten die ß-Tester entlohnt werden. Betriebswirtschaftlich wird das nicht funktionieren, befürchte ich. Ich kenne mich im Verlagswesen nicht aus, kann aber kurz ein Beispiel aus eigener Erfahrung darlegen: Vor 3 Jahren war ich Co-Editor eines wissenschaftlichen Standardwerks einer Nischendisziplin, Verlag war einer der Weltmarktführer für naturwissenschaftliche Literatur . Betriebswirtschaftlich war die Kalkulation so eng, dass die Autoren keinerlei Honorar bekamen (alles Profis aus der Szene, die das nebenbei geschrieben haben) und nicht einmal ein kostenfreies Belegexemplar erhalten sollten. Letzteres konnten wir Editoren nur durch den Verzicht auf unser eigenes Honorar vermeiden. Warum haben wir alle das letztendlich dann gemacht? War wohl eine Mischung aus Eitelkeit (wow, ich bin der Editor/Autor einer dicken Schwarte, die die (sehr kleine) Szene meines Berufsfeldes im Regal stehen hat) sowie Liebe zum Fach, welches eben ein solches Standardwerk bisher nicht hatte.
Analog dazu wäre ich bereit, meine Zeit kostenlos zur Verfügung zu stellen, um am ß-Test des neuen Regelwerks eines meiner beiden Lieblingssysteme eines meiner beiden Lieblingshobbies teilzunehmen. Wie weiter oben in einem früheren Beitrag geschrieben, fände ich es fair, wenn ß-Tester für ß-Regelwerk + Finalregelwerk (zum Subskiptionspreis, falls das rechtlich geht) etwas weniger bezahlen müssten, als das Finalregelwerk dann im Laden kostet.
Gruß,
Eisvogel
EDIT:
Lieber Eisvogel,
wer seinen Diskussionspartner mit beißendem Sarkasmus überzieht, sollte sich nicht über schlechten Stil und fehlende Höflichkeitbe anderen beschweren. Zumal ich in den Beiträgen von Lysander und Theaitetos (schöner Benutzername übrigens - Philosoph?) nun wirklich nichts schlimmes erkennen kann.
Hochachtungsvoll
ein bornischer Rittersmann
Lieber Woltan,
da zeigt sich eben, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen (und Empfindlichkeiten) sind:
Ich kann in meinem Beitrag, auf den du dich beziehst, den "beißenden" Sarkasmus nicht erkennen (etwas Sarkasmus schon... ;-); hatte mich andererseits in einem Beitrag vorher über "Gesülze" (und "Fanboy") geärgert. Umsomehr, als die inhaltlichen Differenzen (kostenfreie ß-Version vs. Abgabe von ß-Version plus Endversion zum Vorzugspreis) mir eher gering erscheinen.
Wir sollten aber hier in diesem DSA5-Faden vielleicht das Thema Stil nicht vertiefen - ich hätte es mit meinem aus Verärgerung entstandenen Beitrag wohl gar nicht erst starten sollen...
Gruß,
Eisvogel
EDIT Schattenkatze: Kurzzeitige Nachträge bitte per Editierfunktion nachholen.
Und ganz allgemein: Bitte zurück zum Thema.