Materialien für PnP-Anfänger, etc.

  • Hallo!

    So wie es aussieht, nach 2006 der erste Beitrag von mit im Orkenspalter...
    Ich stehe kurz davor wieder eine PnP-Gruppe zusammen zu bekommen deren Mitglieder größtenteils relativ unerfahren sind, was das Rollenspiel angeht.
    Zwar habe ich schon seit Jahren geplant, selbst eine Regelwerk-Unabhängige Einleitung zu verfassen, aber ihr wisst ja wie das ist - und wenn dann auch nicht die Notwendigkeit besteht, lässt man es noch mehr schleifen... ;)

    Nun stellt sich mir die Frage, ob in den Weiten des WWW irgendwelche Quellen existieren, wo man sich so eine Zusammenfassung zum Thema PnP als Vorlage & Gedächtnisstütze 'ausleihen' könnte. Es sollte wenn möglich eine umfassende Anleitung für gutes RP sein, um die Leute mit dieser Lektüre noch vor dem eigentlichen Abenteuer darauf vor zu bereiten. Wichtig wären vor allem Erklärungen, wie man mit Charakter-/Spieler-Wissen um zu gehen hat, was Sorytelling-RP ist und in wie fern es sich von den extrem umfangreichen und 'realitätsnahen' Regeln unterscheidet, die so manches PnP-Regelwerk für Kampf & Magie bereit hält...

    Des weiteren frage ich mich, wo die exibitionistisch veranlagten PnP-Runden sind - bzw. die Videos von ihren Abenteuern auf Youtube & Co.!
    Mir ist zwar klar, dass die wenigsten eine komplette Runde auf Video aufnehmen und dann auch noch öffentlich zur Schau stellen (Irgendwie zerstört das auch den familiären Kreis einer PnP-Runde), aber dass im gesamten deutschsprachigen Raum keine einzige Runde existieren sollte, die sich selbst zur Schau stellen will, halte ich beinahe für unmöglich. ^^


    Also, um meine Fragen zusammen zu fassen:

    * Kennt jemand eine Spieler-Anleitung für PnP?
    * Weiß jemand, ob & wo Videos von PnP-Runden zu finden sind?
    * Hat jemand Erfahrung damit, wie es ist PnP-Runden zu leiten, die vom Spielhintergrund wenig bis gar keine Ahnung haben?
    (Bezogen auf eine Idee von mir, eine Cthulhu-Gruppe zu starten, deren Mitglieder vom Mythos beinahe keine Ahnung haben und somit eine zusätzliche Motivation haben, Hintergründe auf zu decken. Sollte den Spielleiter gleichzeitig in den Rang eines Geschichtenerzählers heben, der zur Abwechslung nicht nur den Charakteren, sondern auch den Spielern was neues, interessantes & fesselndes präsentieren kann!)


    Für weitere Ideen & Tipps in Bezug auf die Anleitung bin ich natürlich offen - spiele auch mit dem Gedanken, meine Anleitung (wenn sie dann mal fertig ist) hier online zu stellen...

  • Im I-Net befinden sich massig Texte, "was Rollenspiel überhaupt ist", aber zu Deinen explizit anderen Fragen fallen mir so keine Quellen ein. Was daran liegen könnte, dass "gutes Rollenspiel" von Gruppe zu Gruppe (und Spieler zu Spieler) unterschiedlich empfunden wird und schlicht von Erwartungshaltungen und Vorlieben abhängig ist und sich damit wandelt (gut ist das, was man als gut empfindet). Ebenso verhält es sich mit der Trennung von Charakter- und Spielerwissen (man legt Wert drauf und bemüht sich drum, oder es wird als egal empfunden) oder Realitätsnähe der Regeln (solange Magie mit im Spiel ist und Götterwirken gibt es ohnehin keinen endgültigen Realismus, und wie sehr man dennoch darauf Wert legt, ist wieder davon abhängig, wie sehr man bereit ist, sich auf Details und Kleinstdetails immer wieder einzulassen, weil man sie für wichtig und dazu gehörig empfindet oder nicht).

    Was Du suchst fällt für mich eher unter einen Gruppenvertrag (den man tatsächlich innerhalb einer Gruppe aufsetzt, oder stillschweigend Einigung drüber herrscht), bei dem sich alle einige sind, dass man darauf achtet, kein Metawissen zu verwenden, und dass ggf. eigene Hausregeln entworfen werden, bzw. die Spiele sich einig darüber sind, welche Regeln verwendet werden oder nicht und welcher Grad des Realismus als angenehm empfunden wird.
    Das ist nichts, was man sich meiner Meinung nach durch lesen aneignen kann, sondern dass man so halten möchte, weil es gefällt, oder eben nicht.

    Exhibitionistische Spielrunden, mit Videos im Netz kenne ich soweit auch nicht, aber im Zweifelsfall bieten sich da doch immer The Gamers und The Gamers II an, oder auch Astropia, den ich in der Hinsicht auch sehr schön finde. :lol2:

  • Hoi!
    Schattenkatze lebt - so wie es scheint - auch noch... ^^
    Zumindest ein Name, an den ich mich hier im Spalter erinnere.

    ...aber trotzdem danke für die Antwort!

  • Katzen sind halt nicht leicht totzukriegen. *g*

    Wenn Du ohnehin etwas rein selbstständiges Entwerfen willst, würde ich nicht zu groß nach bereits anderen Texten umschauen - erstens scheint mir Dein Ansinnen schon sehr umfassend zu sein, zweitens kann Dir dann niemand vorwerfen, Du hättest was abgepinnt oder so. Wie wahrscheinlich das ist, sei ohnehin dahin gestellt, aber ich sag mal: wenn schon, denn schon und nach eigener Auffassung los legen.

    Du kennst nicht The Gamers? Geh nach Hause und schau sie Dir an, und dann erst darf man sich echter Rollenspieler nennen. :lol2: Das ist Rollenspielerkulturgut ... quasi. ;) Mir gefällt Astropia aber auch sehr gut.
    Natürlich haben alle drei nichts mit authentsichen Runden zu tun, oder irgendwie schon, nur dass man da alle Klischees auf einmal findet.

    Zitat

    Zuvor möchte ich meinen 'Schützlingen' zeigen, was RP sein KANN - dann sollen sie sich selbst entscheiden, was ihnen als Gruppe am meisten liegt.


    So etwas in der Art? ;) <!-- m --><a class="postlink" href="http://lustigesrollenspiel.de/index.php?opti…ategory&catid=3">http://lustigesrollenspiel.de/index.php ... ry&catid=3 (Beschreibungen bekommt man, wenn man auf das jeweilige Bild klickt.)

    Ich finde Dein Ansinnen im positiven Sinne sehr ambitioniert und es wird bestimmt sehr umfangreich.

  • Wege des Meisters behandelt durchaus verschiedene Spielertypen, Rollenspielvorstellungen und anderes relativ übersichtlich und hilfreich. Schau da mal rein.

    Gruß

    Baradin

    E=mc ... wo ist mein Notizblock ...
    &WCF_AMPERSAND"Auf der französischen Autobahn A5 kamen heute 5 Menschen und 1 Franzose ums Leben&WCF_AMPERSAND" (n-TV)

  • Also.. bevor ich Rollenspiel gemacht habe war ich mal bei einer Gruppe zu Gast.. nur zuschauen.. und ehrlich.. ÖDE!
    Ich weiß nicht was so ein Video vermitteln soll.

    Rollenspiel lernt man dadurch das man es spielt. Und ganz ehrlich.. es ist noch kein Vollkommener, sozial interagierender super Elfenspieler durch entsprechende Lektüre aus dem Himmel gefallen. Das sind Dinge die sich entwickeln müssen. Und kann doch sein das ihnen es anfangs mehr Spaß macht einfach Monster zu verkloppen. Ist dann halt so.

    Ich finde es blöd da etwas anerziehen zu wollen.

    Im besten Fall hat man 1-2 erfahrene Rollenspieler mit Vorbildfunktion in der Gruppe, aber letztendlich sucht sich jeder selbst aus was ihm Spaß macht zu spielen.

    Und jetzt echt mal.. wie kann man denn "The Gamers" nicht gesehen haben?

  • Wir haben gestern in unserer Runde was festgestellt, da wir am Anfang noch recht unerfahren waren haben wir, da wir hauptsächlich zusammen gespielt haben, unser eigenes Aventuerien entworfen. Ich stell mir es sehr schwer vor mit einem neuen Menschen DSA zu spielen. Der Meister und die Gruppe weiß nun nach hm 5(?) Jahren wie die Gruppe reagiert und was sie spielen möchte.

    Daher denke ich, dass es von Vorteil ist mit einer unerfahrenen Gruppe zu spielen, auch wenn es Arbeit am Anfang bedeutet... Jeder macht halt seine Anfängerfehler.
    Vorweisen aus unserer Gruppe kann ich den Säbelschwingenden Elfen mit BHK oder der Magier mit der eisernen Brustplatte, die ihn vor ANgriffen schützen sollte.

  • Meine Erfahrungen zum Thema mit "Anfängern" spielen:

    1) Zeige ihnen keine Filme, oder lasse sie erstmal in anderen Runden zugucken. Beschreibe ihnen von dem System nur das nötigste an Hintergrund. Das meiste kann man sich sowieso am Anfang nicht merken, und ob es meine Charakterwahl maßgeblich beeinflusst, ob ich z.B. die Zwölfgötter aufwendig aufsagen kann, sei mal dahingestellt. Frag sie lieber, was sie für Vorstellungen und Vorlieben haben. Es gibt nicht nur eine richtige Art einen bestimmten Char darzustellen. Stehe den Spielern mit Rat zur Seite bei der Charakterwahl. Speziell bei DSA würde ich z.B, als SL niemandem einen Elfen empfehlen, würde es aber nicht verbieten, wenn der oder die SpielerIn von sich aus einen Elfen spielen möchte.

    2) Es ist sogar schön, wenn Spieler ohne Vorurteile in ein System starten. Dann kommt beim spielen kein "In der anderen Runde haben wir aber..."

    3) Habe keine zu hohen Erwartungen. Mit "Anfängern" spiele ich ganz gerne Einzelabenteuer, die noch keine große Tragweite haben. In diesen ersten Abenteuern (es gibt da keine Pauschalzahl wieviele nötig sind) können die Spieler herumprobieren. Sie lernen die Welt und das Regelsystem kennen. Gleichzeitig können sich SL und Spieler beschnuppern.

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded