• Ich spiele DSA weil ich schon immer Fantasy mochte.Drauf gekommen bin ich durch unsere Sozial Pädagogin.Einer meiner Klassenkameraden hat mal mit ihr über Fantasy geredet nach einiger Zeit kam das Gespräch dann auf DSA.Am nächsten tag hat sie uns mal ein paar Helden Bögen mitgebracht.Nach einiger Zeit entstand daraus dann eine Ag.
    Und danach hab ich mir die Stater box von DSA 4 geholt.Seitdem (zwar noch nicht lange)spielen wir DSA.ICh habe auch mal D&D ausprobiert aber ich fande DSA einfach besser.

    Gruß :lol2:

  • "Warum gerade DSA"... DAS habe ich mich auch schon oft gefragt *g*
    Angefangen hat alles mit einem kleinen Einführungsabenteuer bei einem Mitschüler. Das war so ungefähr 1992 :) Die nächsten Jahre habe ich dann mit meinem Bruder einige Jahre DSA gespielt, ehe wir über Star Wars und einige Tests zu Shadowrun gekommen sind. Während mein Bruder mehr bei Shadowrun geblieben ist, bin ich seit 1999 wieder hauptsächlich auf Aventurien unterwegs.

    Mir gefällt es eher mit Mittelalter und auf Aventurien zu spielen. Leider ging es nach unserem Umstieg auf DSA4 still und leise abwärts. Einigen Mitspielern waren die Regeln zu komplex, der eiserne Kern hat sich weiter mit den Regeln abgequält, doch nun hat auch das ein Ende gefunden. Nach unzähligen Diskussionen und Änderungswünschen wurde von einer Mitspielerin Savage Worlds als Regelwerk vorgeschlagen. Nach zwei Testabenden haben wir uns an eine Settingumsetzung gemacht und nun eine Kampagne basierend auf Savage Worlds Regeln gestartet. Aktuell haben wir unseren 3. Spielabend absolviert. Am Rollenspiel und der Welt hat sich nichts (naja, einiges doch aufgrund der neuen Regeln), aber die Regeln sind so einfach, dass eigentlich - inzwischen - jeder glücklich damit ist. Wie es also aussieht, haben wir unsere Spielrunde vor dem Ende bewahrt und dafür den Ballast der offiziellen DSA-Regeln geopfert.

    Da wir jedoch zu lange an den offiziellen Regeln (eigentlich nie in komplettem Umfang gespielt!) festgehalten haben, hat sich unsere Spielrunde von 6+ Spielern nun aktuell auf 4 (inkl. Spielleiter) reduziert :( Nun versuchen wir wieder Fahrt aufzunehmen und unsere Runde wieder zu komoplettieren.

    Die Regeln bei DSA3 haben mir absolut gereicht. Wir haben dann irgendwann als Hausregeln Vor-/Nachteile und QVAT eingeführt. Obwohl uns DSA4 erst besser gefallen hat, hat es rückblickend unserer Spielrunde nicht gut getan. Jetzt, mit neuen Regeln ("Savage Aventurien", Aventurien als Setting bei Savage Worlds) an einem Neuanfang angelangt.


    Die Welt Aventurien gefällt mir immer noch, auch wenn wir nun mit anderen Regeln spielen werden und ich mich eher weniger für die politischen Entwicklungen auf Aventurien interessiere.
    Mir gefällt es eher mittelalterliche Helden zu spielen. Das ich bei DSA hängen bleibe ich sicherlich auch Gewohnheit, aber ich habe auch nicht das Gefühl rtwas zu verpassen wenn ich DSA/ Aventurien spiele ;)

  • Das ist für mich recht einfach zu beantworten.
    Ich fand PC-Rollenspiele schon immer interessant und war von Anfang an ein riesiger Fan von Baldurs Gate (was ja auf D&D basiert). Und die Sache mit dem "einen eigenen Charakter erstellen" und ihn durch eine große Geschichte zu schicken hat mich wirklich gefesselt. Ich hatte aber damals keine Ahnung dass man das auch am Tisch und mit nem Stück Papier und Würfeln spielen kann.
    Jahre später (war ich schon in der 11. oder 12. klasse) kam dann einmal ein Freund auf mich zu und hat mich gefragt ob ich nicht Lust hätte in seine Rollenspielgruppe einzusteigen. Sie würden Das Schwarze Auge. Hab ich damals noch nie gehört gehabt. Er hat mir dann alles erklärt was das überhaupt ist, und wie das funktioniert und ich war sofort Feuer und Flamme. Als ich dann auch meinen ersten Charakter erstellt habe (da noch mit Hilfe und heftigen Kopfschmerzen aufgrund der "anstrengenden Rechnerei";)), fand ich das ganze System (ich fing mit 4.0 an) deutlich detaillierter in der Charakterentwicklung als die D&D-Pc Spiele. Diese Gruppe existiert bis heute und meine Faszination für die Welt, das System und das Rollenspiel an sich hat sich nicht geändert.
    Es stellte sich bei mir also eigentlich nie die Frage "warum ausgerechnet das DSA-System?". Es war und ist einfach das einzige dass ich bisher in der P&P Variante gespielt habe.

    In einer Welt die verrückt spielt, ist nur ein Irrsinniger wahrhaft geisteskrank!

  • Also, wer ein Aventurien mit Horasreich neben Thorwal und Nostria unglaubwürdig findet, der muss doch voll den Kulturschock bekommen, wenn er sich mal mit irdischer Geographie und Kulturvielfalt beschäftigt. Ich meine, da gibt es im persischen Golf hochtechnisierte, fortschrittlichste Großstädte und Urlaubsanlagen, aber schon ein paar Meilen weiter im nächstbesten Dorf wird das Wasser noch mit der Handpumpe aus dem zentralen Dorfbrunnen geholt, und man bringt seine Waren mit dem Esel zum nächsten Marktflecken, während über einem hinweg moderne Kampfhubschrauber und Jetfighter Patrouille fliegen. In den angrenzenden Regionen gibt es Wüstenvölker, die immer noch mit dem Kamel reiten, aber bereits mit der russischen Kalaschnikov bewaffnet sind.

    Wo bitte bleibt denn da die Glaubwürdigkeit? :huh2:

    Und auch im irdischen Mittelalter gab es allein innerhalb Europas teils extreme Entwicklungsunterschiede. Wer Aventurien also unglaubwürdig findet, der sollte mal etwas mehr in Geschichtsbüchern lesen.

    Ich bin durch die Romanreihe "Das Jahr des Greifen" zu DSA gekommen. Als ich bei der Lektüre dieser Taschenbücher damals erfuhr, dass es dazu auch ein Spiel gab, in dem man selbst Abenteuer auf dem Kontinent Aventurien erleben konnte, war ich Feuer und Flamme. Leider dauerte es noch Jahre, bis ich endlich im Studium ein paar Leute kennenlernte, die mich einluden, mit ihnen eine Gruppe zu bilden und zusammen zu spielen. Aber ich habe das Spiel von Anfang an geliebt. Als dann DSA 4 rauskam und damit endlich die Möglichkeit, einen Charakter ganz nach seinen Wünschen zu gestalten, ging für mich ein Traum in Erfüllung.

  • Ich bin zu DSA über die hiesige Fantasy-Bibliothek gekommen. Dort suchte man NSCs für LARP was mich interessiert hat und dann bot einer der Dortigen an, doch mal ne Einsteigerunde Pen&Paper zu meistern (Efferdors Fluch).

    Danahc hab ich noch ein paar andere Systeme gespielt aber mir gefällt einfach die Hintergrundwelt am besten und das Regelwerk, dass es unterstützt Zuckerbäcker, Schmiedegesellen, Kurtisanen oder Stadtgardisten als Helden zu spielen und nicht nur Krieger/Magier/Dieb/Elf

  • Laaage Geschichte:
    Einst spielte ich die Nordlandtrilogie, die mir sehr gefiehl. Ich hatte sie geliehen ud gab sie ihrem besitzer zurück. Konnte also nicht weiterspielen. Jahre Später suchte ich danach im netz und stieß auf "Das Schwarze Auge" was zum henker ist nur ein Pen and paper Rollenspiel? Also suchte ich weiter. Da ergab es sich dass zwei Freundinnen von mir meinten, Wir haben da was von unserem Bruder, das sit sowas. Gesagt, getan, geliehen, ich hielt die Box "Mantel Schwert und Zauberstab", mit ein Paar DSA1 und 2 Heften in den Händen. Rasch wurde ein w20 besorgt udn die erste rudne aufgestelt. Da fehlte doch noch einiges. Im Fantasyshop einwn W20 gekauft udn die Box "Zauberei und Hexenwerk" doch pustekuchen die war ja DSA4. Über Ebay nach und nach DSA3 besorgt, es war billiger und weniger umfangreich, und das System auswendig gelernt. Zwischendurch hatte sich die zusammensetzung grundlegend geändert weil 2/3 feststelltn dass rollenspiel ihre sache nicht ist und spielqualität erhöht. Zur gleicvhen zeit begann ich zum ersten mal mit Chatrollenspiel, und Forenaktivität. Ich lernte mehr auf Char zu spielen, Spielfluss der möglich war, und Mehr über DSA4 und seine Spieler. Im Studium kam ich mit D&D in Kontakt der Tatsache das Powergaming nichts Schlechtes ist, ein paar sehr sehr guten Spielern, andere Meistern und neuen Systhemen.
    Ich habe mir DSA3 zusammengesammelt mir gefällt die Spielwelt (zur zeit 14-22 hal auf jedenfall am meisten), ich kann eine Helden spielen der was kann, und es ist eien entwicklung da aber sie ist nicht übermenschlich. Die Welt hst so eien tolle Siebzigerjahre Comicatmoshphere (danke Ugurcan), und man kann auch auf dem Boden bleiben und dennoch epische Abenteuer erleben.
    D&D würde mich noch zusätzlich reizen, wogegen ich mich mit der 4ten Edi nach einigen Erfahrungen wohl nie mehr anfreunden kann.

    Make Rondra Badass again!

  • Auch bei mir ist's (zeitlich gesehen) eine lange Geschichte:

    Anfang 1985 kam der jüngere Bruder eines Freundes zu mir und präsentierte mir seine neueste Errungenschaft: Das Schwarze Auge. Ich schloß mich spontan der Runde an, die sich aber nach einem halben Jahr umzugsbedingt aufzulösen begann.

    In den nächsten Jahren hatte ich nur sehr sporadischen Kontakt zum Rollenspiel im Allgemeinen, bis eine meiner unzähligen Töchter 2002 mit der DSA4-Basisbox nach Hause kam. Nach kurzem Durchblättern war ich ob der in den dazwischen liegenden Jahren gewachsenen Komplexität und Detailfülle der Hintergrundwelt sofort wieder begeistert ... Na ja, das hat bis heute angehalten und ich werde - wenn's um DSA geht - als "Standard-eSeL" von meinen Kiddies und deren Freunden mißbraucht.

    Wie gesagt, was mich an DSA wirklich begeistert ist die detailreiche Hintergrundwelt und deren kontinuierliche Fortschreibung. Man hat halt das Gefühl der "ge- und erlebten Geschichte".

  • Mich haben 1990 Klassenkameraden mit DSA bekannt gemacht. Ich hatte davor noch nie von diesem Konzept des Rollenspiels gehört und habe auch erst Jahre später mitbekommen, dass es auch noch andere Spiele nach diesem Muster gibt. Für mich war also zunächst einfach Rollenspiel = DSA.

    Mit den anderen Rollenspielen habe ich mich nie so allzusehr beschäftigt. Science Fiction interessiert mich nicht ("alles so unrealistisch"! :lach: ) und im Fantasy-Genre ist Aventurien meines Wissens nach mit weitem Abstand am besten historisch-geographisch ausgearbeitet. Hinzu kommt, dass ich kein High-Fantasy-Fan bin. Ich mag durchaus die profanen, Dreckiges-Mittelalter-Elemente in Aventurien und auch die irdischen Anleihen, durch die man sich schnell heimisch fühlt. :lol2: Und wenn man einen Tapetenwechsel braucht, hat man in Aventurien ja unterschiedliche Kulturräume zur Verfügung. (Irgendjemand hat doch mal gesagt, Aventurien sei im Grunde: Deutschland und drumherum die liebsten Urlaubsländer der Deutschen. *g*)

  • Angefangen hat es bei mir Ende '84 mit den Abenteuerspielbüchern von Ian Jackson und Steve Livingstone und der ersten Lektüre des Herrn der Ringe. Ich war also auf Fantasy angefixt worden. Und da meine Ma damals in der Spielwarenabteilung von Horten arbeitete und ich sie dort mamanchmal abholte, entdeckte ich mit zarten 12 Jahren DSA, damals noch die erste Edition mit Silvanas Befreiung. Vom Taschengeld holte ich mir die Box und war sofort begeistert. Es folgten bald darauf die Werkzeuge des Meisters und das Ausbauspiel und einige Abenteuer. Ich war also sowas wie der "Freund" von dem bisher alle gesprochen haben, der alle angefixt hat. hehe

    Bis Ende der 90er habe ich zusätzlich dann auch noch Midgard ausprobiert, war aber im Fandom gar nicht zu finden. Mit der Entstehung des Internets und meines zeitweiligen Umzugs ins Rheinland lernte ich zum einen neue Freunde kennen und damit auch ne Menge neuer Systeme. So wurde es bei DSA wieder weniger, dafür kamen Systeme wie Vampire, Werewolfe, Shadowrun, Gurps, DnD, 7te See, Elek Mantow, Castle Falckenstein und ne Menge weitere. Der größte Vorteil war aber, dass ich bei einem begnadetem Spielleiter spielen durfte, der mit gezeigt hat, was heißt Charakterspiel zu betreiben.

    Inzwischen bin ich wieder in der alten Heimat, fahre aber noch regelmäßig nach Hamburg und nach Wuppertal zum spielen. Hier hat es sich aus zeitgründen ergeben, dass unser hauptsystem DSA ist und wir in unserer "Spassrunde" diverses ausprobieren.

    Warum DSA? Gewohnheit - sicherlich; ich mag Fantasy - auch das; ich mag das System und den Hintergrund - joa, auch das (obwohl Aventurien mMn zu klein ist); aber sicherlich spielt eine ganze Menge Nostalgie mit. Aber einfach auch aus zeitgründen, denn leider kann ich nicht mehr so oft spielen wie ich will (mal davon abgesehen, dass sich die Zahl der Spieler auch deutlich gesenkt hat)

    Kein Plan eines Spielleiter überlebt den Erstkontakt mit seinen Spielern....

  • Angefangen hab ich mit DSA so 1994, wenn mich nicht alles täuscht. Durch völligen Zufall haben ein paar Kumpel parallel mit mir mit dem spielen angefangen und dann gab es eine intensive 3-jährige DSA3-Phase, die darin überging, dass ich mit Freunden einige (insgesamt vielleicht 5) eigene Systeme und/oder Welten erstellt habe. Vermutlich haben mir also zu Anfang die Regeln den meisten Spaß gemacht und gar nicht mal so sehr das Setting. Vermutlich war das Entwerfen eigener Systeme aber auch den Regelschwächen der dritten Edition geschuldet, weswegen in dieser Phase auch ein kurzer AD&D-Abstecher liegt. Außerdem kann ich noch mehr oder weniger große Erfahrungen mit Shadowrun, 7te See, GURPS, Cyberpunk und Cthulhu vorweisen. Erst mit der vierten Edition bin ich dann endgültig bei DSA gelandet. Alle Abstecher in andere Systeme wie das aktuelle D&D haben sich immer schnell erledigt, entweder weil es keine konstanten Gruppen gab oder weil mich das Regelsystem und auch die Welt(en) nicht begeistern konnten.
    DSA bietet, insbesondere ab der vierten Edition doch einen gelungenen Mix aus tiefgehender Weltbeschreibung und vielfältigem Generierungssystem und ich denke, dass das den persönlichen Reiz ausmacht. Meine Hauptnebenbeschäftigung, neben dem reinen Spielen (wobei es meistens das Meistern ist) ist das Generieren von Figuren. Ja, ich kann sagen, dass es das Generierungssystem ist, das es mir angetan hat. Auf der anderen Seite betrachte ich den aventurischen Hintergrund eher als Steinbruch für Geschichten, die ich gerne erzählen möchte. Ich sehe auf der anderen Seite nicht ein, mich an Entwicklungen zu halten, die ich für unplausibel und wenig stimmungsvoll halte (etwa JdF). Tja, wie man sieht habe ich sogar einiges zu kritisieren und bin trotzdem DSA immer treu geblieben. Kann vielleicht daran liegen, dass die meisten anderen Systeme einfach viel schlechter sind und auch einen bestimmten Spielertypus anziehen, mit dem ich nicht zurecht komme. Außerdem ist es eine alte Liebe und dazu kommt sicher noch etwas Gruppendruck (immerhin spielen es die Freunde auch) und obendrein sind die Onlineunterstützungsangebote, etwa in Form des Orkenspalters einfach sehr vielfältig. Die große Community ist dann also auch noch so ein Pluspunkt.

  • Ich habe vor DSA nur ein anderes Rollenspiel ausprobiert: Midgard
    An Midgard hatte ich tausende Sachen zu bemängeln.
    Die nicht vorhandene Abstimmung der einzelnen Professionen, wenig Hintergrund (Ich weiß immer noch nicht, wer eigentlich mein Heimatland regiert!), unproportionale LeP-Anzahl gegenüber dem Waffenschaden, etc...

    Dann hat mir jmd von DSA erzählt.
    Ich hab mir das Basisregelwerk geholt und war sofort Feuer und Flamme.
    Alle Dinge, die mir bei Midgard nicht gefallen haben, waren in DSA perfekt und die Dinge, die mir gut gefallen haben, waren besser. :lol2:

    Schwupps, alle Freunde überzeugt und seitdem nur DSA! ;)

    Dies Schrieb, Im Vollbesitz Seiner Geistigen Kräfte, Der Ehrenwehrte Beherrschungsmagier Aus Den Tulamidenlande Alricio Gravura

  • EDIT Schattenkatze: da es einen Thread mit genau dieser Frage schon gibt, gibt es eine Vereinigung.

    Hallo,

    mich würde interessieren: Wieso DSA?

    Was macht für euch den Reiz bei diesem Rollenspiel aus, das andere nicht haben?

  • Früher als Kiddie: Erstkontakt mit Rollenspielen, bin auch relativ schnell zu anderen System gewechselt, mir gefiel der Aventurische Humor mit dem Bezug auf Reale Geschäfte (Stellmacherei Farrara, Waffenschmiede Smit & Westen) überhaupt nicht.

    Heute als Erwachsener: Nostalgie & der kleinste gemeinsame Nenner. Außerdem kann ich heute über den Humor herzhaft lachen.

  • Man findet eine Gruppe. Ich spiele DSA, weil die Leute DSA spielen. Ich möchte Rollenspielen und für DSA findet sich jemand - besonders auch Spielleiter. Gerne spiele ich andere Rollenspiele - SiFi, Gegenwart, was auch immer. Zum Beispiel spiele ich lieber in anderen Settings Elfen, weil mir die DSA-Elfen nicht so zusagen. Rollenspiele haben für mich den Reiz, ein System ist nur eine Möglichkeit dazu.

    Ich spieleiter selbst myDSA3, weil ich mit Schicksalsklinge angefangen habe und mir als 14jähriges Mädchen ein Fantasy-Setting lieber war als Shadowrun 2.01d. Die jetztige Runde hatte im Oktober ihr 12jähriges Jubiläum und wir haben keinen Grund aufzuhören... :rolleyes2:

    I ♡ Yakuban.

  • Dann mal eine ausführlichere Antwort. Ich hätte die Frage warum überhaupt P&P Rollenspiel und nicht etwa wesentlich "flüssiger" zu spielende PC RPGs wo ja gerade MMORPGs ganz wunderbare graphische und spielerische Möglichkeiten bieten (ja ich habe auf RP Servern von WoW gespielt und auch bei GW1 oder NWN aktives RP betrieben)

    Aus psychologischer Sicht vor allem sehr interessant warum Menschen sich in Fantasiewelten flüchten und die unterschiedlichsten Gründe haben kann, von Selbstdarstellung die real nicht möglich ist und Erfahrungen sammeln die es nicht physisch gibt (das Gehirn macht zwischen eingebildetem und realem Erleben keinen Unterschied) zu einfach sozialen Kontakten, Entspannung und so weiter bis hin zu Therapie oder Ventil (etwas ausleben, dessen Auslebung im realen Leben illegal ist)

    Ich selbst spiele Rollenspiele vornehmlich wegen neuer Erfahrungen, Selbstdarstellung (als Gildenmagier kann man einen akademischen Titel faken den ich formell nicht habe auch wenn ich laut Psychotherapeutenbeirat auch ohne Psychologiestudium die Psychotherapie erlernen dürfte) und in erster Linie aus therapeutischen Zwecken für mich selbst. Wenn ich meistere, dann mache ich das aus der Übung für Rollen und andere Blickwinkel (ich bin Asperger Autist und da ist die stetige Notwendigkeit sich in ROllen zu versetzen äusserst hilfreich um Schwächen auszubügeln) und aus der Neugier heraus wie meine Spieler wohl reagieren werden.

    Doch zur eigentlichen Frage:

    DSA war mein erster Kontakt zu Rollenspielen. Zugesehen hab ich schon mit 7, aktiv gespielt mit 9. Ich war fasziniert und es ist das System das mir am vertrautesten ist (jedenfalls DSA 3 auch wenn ich einiges vergessen habe^^) auch über PC Spiele wie die Nordlantrilogie oder Drakensang. Es hat also durchaus nostalgische Gründe.

    Rein vom System her würde ich gar nicht auf DSA setzen, da gefällt mir Kampftechnisch World of Darkness weitaus besser. Auch vom Lerneffekt her kann man bei WoD für die reale Welt lernen und nicht nur für Fantasy (etwa Geschichtswissen wenn man historische Zeiten spielt, Charaktere etc. aber eben auch wissenschaftlich bzw. falls man sich für Esoterik interessiert auch Magietheorie da etwa der Order of Hermes extrem stark an den realen Golden Dawn angelehnt ist)

    Ich kenn mich in DSA nicht gut genug aus um das für DSA zu beantworten aber bei D&D und WoD faszinieren mich die "unendlichen Möglichkeiten" Mit dem Multidimensionsmodell bei D&D oder dem Umbra der WoD Welt sind absolut keine Grenzen für die Kreativität gesetzt. Wem die normale Spielwelt zu langweilig oder klein ist, der kann ohne Regelerletzung im System bleibend alles mögliche erfinden. Jede vorstellbare Kreatur, jede Landschaft, sogar eine komplette Veränderung physikalischer Gesetze sind problemlos möglich. Man kann theoretisch auch von der WoD Welt in die D&D oder DSA Welt wechseln ohne dem System untreu zu werden. Inwiefern DSA einen Dimensionswechsel erlaubt weiss ich nicht.

    Warum dann DSA? Die einfachste Antwort wäre, dass ein 9 jähriges Kind in der Gruppe mitspielt - das heisst D&D da ich die Regelwerke nur auf Englisch habe, wären für sie unlesbar und WoD ist für Minderjährige definitiv nicht geeignet, da sind per se schon zu viele "Erwachsenenthemen" drin und die Nähe des Spiels zur realen Welt könnte Phobien begünstigen.

    Die andere Antwort wäre, weil es das liebste System meiner Frau ist, obwohl sie ihre Toreador mehr mag als ihre bisherigen DSA Charaktere.

    Aber welche Stärken hat Aventurien? Nun es ist sehr gut ausgearbeitet. Man kann ohne grössere Probleme für jedes Detail einen Lösungsvorschlag aus dem Regelwerk bieten und damit vielen Diskussionen vorbeugen (die etwa bei einem Mage Game den ganzen Spielabend verbraten können, warum der Zauber jetzt funktioniert oder nicht^^)
    Man hat eine riesige Auswahl an möglichen Gegnern, sei es aus dem Tierreich, dem magischen Reich oder menschlicher Seite, sogar mehr als bei D&D würde ich behaupten. Es ist "plastischer" "greifbarer" und benötigt dadurch, dass es ja an reale Kulturen und Landschaften angelehnt ist weniger Vorstellungskraft seitens der Spieler und macht es dem Meister einfacher eine passende Atmosphäre zu schaffen (etwa bei Wüstenabenteuern stark Beleuchten, Heizung aufdrehen orientalische Musik abspielen und Datteln anbieten)
    Auch die vorgegebene Zauberliste ist länger als bei D&D und erlaubt zudem Variationen und bietet mehr Spielraum für diverse Situationen an. Zugegeben Mage ist völlig frei und da kann Magie theoretisch absolut jede denkbare Wirkung hervorrufen aber wie gesagt die Diskussion zur Begründung, warum man den Vorsintflutlichen Supervampir in einen Gartenstuhl verwandelt oder eher wie, zieht sich und kann den Meister ziemlich frustrieren da es ja theoretisch möglich ist aber das super ausgearbeitete epische Abenteuer in einen Witz verwandelt.

    Zudem ist DSA, anders als WoD ausbalanciert. Ein Ghul ist Sklave eines Vampires, ein Vampir hat keine Chance gegen einen Werwolf, ein Werwolf ist Frühstück für einen Magier, eine Mumie owned einen Magier und der Jäger ist irgendwas zwischen Frühstück bis pwner von den Anderen je nachdem. Bei DSA sind die verschiedenen Heldentypen ausgeglichen - sicher, ein Forscher wird von einem Krieger oder Kampfmagier zu Schnitzel verarbeitet, aber er hat andere Möglichkeiten sich zu behaupten und in der Gruppe wirklich wertvoll zu sein (Sicher Vampirclans haben auch verschiedene Stärken und Schwächen aber kein Vampir ist im Kampf nutzlos ebenso bei Werkreaturen. Ein Garou wird sich nicht mit einem Ghural anlegen, hat aber andere Stärken)

    DSA bietet eine schöne Vielfalt. Ich würde nicht sagen es ist besser als andere Systeme, aber nach meiner Erfahrung sorgt es für die witzigsten Situationen und ist generell sehr unterhaltsam. Ich denke hier macht es wirklich die Abwechslung und die Detailliebe aus. Es ist ein Mittelding zwischen der High End Fantasy von D&D und der realitätsnahen Fantasy von WoD. Es ist locker aber auch nicht komplett abgedreht. Die goldene Mitte quasi.

    Was Gegner angeht...zugegeben da kann DSA ned mithalten. Borbaradianer vs Nephandi...Borbarad ist für einen einfachen Barabi Frühstück. DSA hat nicht so viele Psychospielchen (kann man als Vor oder Nachteil sehen) aber rein von dem was die schlimmsten Gegner anrichten können ist DSA sehr harmlos, auch deren Ziele sind relativ simpel. Da hat WoD mit den Nephandi einen Homerun geleistet - etwas krankeres, bösartigeres kann man sich nicht vorstellen, da wirken selbst die Erzdämonen wie liebe Kinder die nur spielen wollen.
    Dafür ist DSA weniger gemein ^^ Und ich denke gerade Spieler wissen das seeehr zu schätzen.

    D&D trumpft mit genialen Zaubersprüchen die jede DSA Skala sprengen (sich in einen, umgerechnet, Kaiserdrachen verwandeln, so einen zu Hilfe rufen, epische Vernichtung und so weiter ^^) Aber eben da kommt die Balance von DSA wieder rein. Mages sind weder Kanonenfutter noch Übermächtig.

    Warum DSA? Weil es die goldene Mitte ist. ^^

  • Ich hätte die Frage warum überhaupt P&P Rollenspiel und nicht etwa wesentlich "flüssiger" zu spielende PC RPGs wo ja gerade MMORPGs ganz wunderbare graphische und spielerische Möglichkeiten bieten (ja ich habe auf RP Servern von WoW gespielt und auch bei GW1 oder NWN aktives RP betrieben)


    Um diese Frage mal aufzugreifen:
    als ich mit Rollenspielen angefangen habe (1988) gab es nur wenige Computer-Rollenspiele, und die waren... naja, ganz nett, aber kein wirklich brauchbarer Erstaz zum P&P. Bard's Tale I-III, Pool of Radiance % co. waren zwar ganz nett, aber aufgrund der damals nicht sonderlich weit ausgereiften Computer entsprechend in ihren Möglichkeiten sehr begrenzt. Und MMORPGs waren da noch bestenfalls Wunschträume.

    Mittlerweile hat sich das zwar geändert, aber: den meisten Computer-Rollenspielen (egal ob Solo oder MMORPG) fehlt immer noch eine ganze Menge. Allem vorran der Rollenspiel-Charakter. So geht es z.B. bei diesen Spielen in Punkto Ausrüstung immer ausschließlich um Effektivität. Rüstung X in besser als Rüstung Y, Waffe A ist besser als Waffe B. Kulturelle Vorlieben, Prinzipien, gesetzliche Grundlagen? Alles (weitestgehend) egal. Bei Solo-RPGs geht dass dann noch (man macht es sich halt nur selbst etwas schwer), aber bei MMORPGs wird man bestenfalls dumm angesehen und hat schlimmstenfalls, z.B. wenn man PVP spielt, schlicht keine Chance. Da muss man dann gezwungener Maßen die Supermegaplattenrüstung und Hyperüberschwert haben, auch wenn Lederrüstung und Sreitaxt für den Barbar stimmiger wäre.
    Anderes Beispiel wären die Questenstrukturen: man muss Queste X erfüllen, damit man weiter kommt in der Story. Schönes Beispiel hierzu: Drakensang 2. Als Magier muss man im Prolog als eine der Questen ein Grab ausbuddeln und (wenn ich mich recht erinnere) einen Schädel daraus bergen. Borongefälliger Charakter? ist nicht. Schände das Grab (und begehe einen Bororn-Frevel) oder du kannst nicht weiter spielen. Und so geht es (nicht nur bei diesem Spiel, auch bei vielen anderen) immer wieter. Entweder hat man gar keine Option (Mission muss angenommen werden, egal ob man edler Ritter, Strauchdieb oder was weiß ich ist), oder die Optionen sind nur sehr, sehr gering. In Punkto Rollenspiel kommt also wenig bis gar kein Flair auf. Und die Grafik entschädigt einen dafür nur bedingt (zumindest meiner Meinung nach). Ich weiß nicht was du unter "wunderbare spielerische Möglichkeiten" verstehst, aber für mich sind diese Spiele noch äußerst weit davon entfern, "wunderbare" Möglichkeiten zu bieten. Sie sind besser als vor 25 Jahren, ja. Sie sind in meinen Augen "ganz nett". Aber "wunderbar"? Nicht im Moment, und vermutlich auch nicht in abshebarer Zeit.

    Sicher, ich spiele diese Art Spiele auch, aber nicht mit dem Anspruch den ich an ein Rollenspiel stelle (diesen Anspruch werden diese Spiele vermutlich nie erfüllen). Sie sind gute Unterhaltung für Abende, an denen man keine richtige Rollenspielrunde zur Verfügung hat. Aber ein vollständiger Ersatz dafür werden sie m.E. nie sein. Dafür sind zu Begrenzt in den Möglichkeiten, die sie mir bieten, und werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch immer sein. Entsprechend ziehe ich im Zweifelsfall eine P&P-Runde einem Computerrollenspiel immer vor (ausgenommen vielleicht die anderen möchten ein P&P-Spiel spielen, auf das ich derzeit absolut null Bock habe).

  • Ich bin bei DSA gelandet, weil es eben das erste System war, das mir so über den weg lief, und weil ich viele Leute kenne, die DSA spielen, wodurch es eine Möglichkeit zum regelmäßigen spielen gibt.

    Außerdem gefält mir das komplexe Regelsystem, die sehr gut (und meist auch sinnvoll) gestaltete Welt, die mehr oder weniger versteckten Anspielungen auf das RL (Torsiongeschütze von Tysson & Grupp, die oben von Selim genannten Beispiele) und eine gute Grundlage für selbsterfundene Spielanteile wie Professionen, Dörfer, Hausregeln, etc.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Tja, erstes System. War bei mir auch so.
    Allerdings bin ich jetzt nicht unbedingt auf DSA festgelegt (Shadowrun will ich bald anfangen, und 7te See möchte ich auch gerne mal ausprobieren).
    Das Regelsystem könnte wegen mir auch etwas weniger kompliziert sein (vielleicht wird's ja bei DSA 5 was).

    LG Sany

    Sanyasala fey'ama

    #hexenfanclub ^^:love::saint:

  • Da hast mit MMORPGS aber noch kein RP gespielt ^^

    WoW zum Beispiel erlaubt gewissen Klassen nur gewisse Rüstungstypen (Druiden maximal Leder, Magier nur Stoff) und die Boni der Rüstung sind unterschiedlich - so ist ein Heilpaladin mit Stoffrüstung weit effektiver als mit Platte, selbst im PvP und viele Schurken bleiben bei Leder obwohl sie Kette haben könnten. Auch Druiden bevorzugen oft Stoff gegenüber Leder.
    Im RP Bereich gehts aber nicht um Effektivität, da wird prinzipiell ohnehin kein PvP gespielt und im PvE geht man normalerweise auch nicht ans Endcontent. Da spielt man etwa eine Hure, einen Barden, einen Gasthausbesitzer, einen Prediger oder was Anderes das mit dem Spielsystem des kampfes absolut nichts zu tun hat. Auch Stadtwachen die Patroullieren gehen gibt es (als PCs)

    Die Ausrüstung wird da nach Authenzität bewertet - da nimmt die Stadtwache einer Orkstadt eine der schlechten Rüstungen weil die eben genau so aussieht wie der der NPC Wachen. Auch da liegt der Fokus auf Gesprächen und Interaktion zwischen Spielern. Kämpfe sind selten. Der Rechner bietet hier nur eine grafische Umsetzung und schnellere Berechnung als das beim P&P möglich ist aber unterscheidet sich nicht vom Spielprinzip her. So gibts im RP auch FÄhigkeiten die es im PvP oder PvE Teil nicht gibt wien etwa Wetter ändern für Schamanen.

    Gesprochen wird über Teamspeak oder seltener, Chat. Man trifft sich dann an vereinbarten Orten zum spielen mit einer kleineren Gruppe - bevorzugt wo andere Spieler eher nicht vorbeikommen wie etwa hinter der Unterstadt in Tirisfal am Lordamer See oder am Grabhügel der Tauren in Mulgore etc. Grössere Gruppen (Gilden) beleben meist Aussenposten und Städte, je nach Mitgliederzahl. Da gehört die Taverne eben nicht dem "Barkeeper" NPC sondern dem Spieler dem man dann Geld fürs Übernachten gibt obwohl das im Spiel direkt nicht implementiert ist (man handelt ihn einfach an und gibt ihm das Geld ohne spieltechnische Gegenleistung)

    Die Begrenzung der MMORPGs ist, dass man anders als in DSA die Spielwelt selbst nicht verändern kann. Man kann nicht Landschaften umgestalten, Häuser abreissen oder ähnliches wohl aber Erzadern abbauen, Pflanzen suchen, schöne Kleider nähen, Hochzeitsringe herstellen (alles im Spiel implementiert) und hat eben die PC gestützte Rechenleistung damit man nicht Würfeln muss und die Grafik + Musik. Da werden auch mal Feiern abgehalten oder Zeremonien. Und gerade WoW hat sehr viel tiefgang. Allein zur Kultur der Orks gibts ca. 10 verschiedene Bücher mitsamt Geschichtsschreibung, Kleidungsstil, Nahrungsgewohnheiten, Erziehung, Gesellschaft, Ideologie, Religion etc. Und da jeder Orkclan theoretisch ganz anders sein kann gibts da auch spielerisch viele Möglickeiten - sogar neue Orkclans zu gründen ist möglich. Generell ist etwa allen Orks Ehre das Wichtigste im Leben - was aber als ehrenhaft angesehen wird, das kann von Clan zu Clan ganz anders sein.

    SP Spiele haben auch mehr Möglichkeiten - The Witcher zum Beispiel legt durch verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten im Spiel (2 - 3 Varianten) den weiteren Spielverlauf und natürlich das Ende fest. NWN oder BG als SP Spiele sind auch gespickt mit Möglichkeiten (teilweise 8 verschiedene Lösungsmöglichkeiten) die an manchen Stellen Einfluss auf den weiteren Spielverlauf haben (und nicht nur die erhaltene Belohnung am Ende der Quest)

  • @ Orkar
    Ich glaube wir reden aneinander vorbei:
    ich rede nicht von dem, was man via Chat oder Teamspeak machen kann. Das ist ja nur ein Teil des Rollenspiels. Ich rede zunächst mal von genau dem, was mir das Spiel direkt, in Form vom Äquivalent zu den Abenteuern beim P&P, bietet. Beim P&P kann der SL das Abneteur z.B. in seiner Schwierigekeit an die Gruppe anpassen, kann die Reaktion der NSC individuell an die Gruppe/SC angepasst darstellen (Computerspiele bieten einen Dialog nach Multiple-Choice-Test, und allzuoft fehlt die Gesprächsoption, die man gerne hätte. Im P&P muss man die Gegner auh nicht zwingend töten - man kann sie auf vielerlei Art besiegen, kann sie (je nach Situation) z.B. befragen etc. - das Computerspiel bietet sowas nur, wenn der Programmierer das vorgesehen hat (was er in 99% aller Fälle nicht hat - im Kampf gegen NSC heißt es da, mit Ausnahme vielleicht von dem ein oder anderen Endgegner, töten oder getötet werden - Ende. Dann die Ausrüstung: im P&P kann ich ziemlich frei beschreiben wie genau alles aussieht, beim Computerspiel muss ich mir die Kleidung, Rüstung, Waffen in der mir zusagenden Optik erst ewig lange zusammensuchen. Dann fehlt meist das Geld dazu, also muss man irgendwo irgendwelche Monster plätten nur um die Optik zu haben, die man haben möchte - und wenn man Pech hat hat genau die Kleidung/Rüstung/Waffe, die man haben möchte, je nach System noch irgendeine Stufenbegrenzung, so dass man erst X-Mal leveln muss, nur um endlich so aussehen zu könne, wie man eigentlich von Anfang an aussehen wollte. Im P&P hab ich diesbezüglich völlige Freiheit, je nach SL kann man sich schon bei Charaktererschaffung nahezu beliebig ausrüsten. Überhaupt kann da z.B. der SL den Geldfluss beliebig steuern - zur Zeit spiele ich im P&P einen Magier, der ein regelmäßiges Einkommen aus einer Art Leibrente hat - im Computerspiel gibts sowas (in den meisten Fällen zumindest) nicht. Dazu ist die Welt (weitestgehend) Statisch, vor allem beim MMORPG: ein und die selbe Queste muss ja von jedem Spieler erfüllbar sein, also respawnen die entsprechenden Gegner. Bad Guy XY bleibt der Welt also auf ewig erhalten, die Umwelt (sprich die NSC) reagieren, mit Ausnahme des Questgebers, nicht darauf - und auch der nur kurz, denn 10,20 oder 60 Minuten später hat der große Bad Guy ja wieder seinen respawn, und der Questgeber fragt den nächsten (oder sogar den selben, je nach Spiel) Helden danach, den Bad Guy zu töten. Wenn ich im P&P Galotta töte, dann ist und bleibt der auch tot, und die ganze Welt (zumindest mal die, die es mitbekommen haben) reagiert entsprechend. Und auch sonst verändert sich die Welt, die NSC, etc. - all das bietet ein MMORPG halt nicht, denn alle Spieler müssen ja die gleichen Möglichkeiten für die gleichen Erfolge haben.

    All das sind für mich defizite, die sich wohl nicht in absehbarer Zeit lösen lassen, so dass ich Computer-RPGs - egal ob solo oder MMORPG - niemals als auch nur halbwegs passable Konkurenz zum P&P-Rollenspiel sehe. Und zum Thema Grafik: das ist alles sehr subjektiv - die Grafik z.B. von WoW macht mich kein bisschen an. Da ist allein schon die Grafik für mich ein Grund, das Spiel nicht zu spielen.

    NWN oder BG als SP Spiele sind auch gespickt mit Möglichkeiten (teilweise 8 verschiedene Lösungsmöglichkeiten) die an manchen Stellen Einfluss auf den weiteren Spielverlauf haben (und nicht nur die erhaltene Belohnung am Ende der Quest)


    Ich habe sowohl NWN als auch BG I+II gespielt, und alle waren für mich Ewigkeiten von dem entfernt, was ich an "Vielfalt an Möglichkeiten" bezeichnen würde. Auch die Variation des Spielverlaufs ist da zwar vorhanden, aber Lichtjahre von den Möglichkeiten des P&P entfernt.

    Die Möglichkeiten beim P&P sind nunmal unendlich, begrenzt nur durch die Vorstellungskraft von SL und Spielern. Computerspiele kommen da nicht mal ansatzweise ran. Wie gesagt, ich spiele solche Spiele zwar selbst, aber zum P&P werden sie zumindest für mich vermutlich nie eine Konkurrenz werden, dafür sind sie einfach aufgrund ihrer Natur zu limitiert.