Söldner - welche Bandbreite

  • EDIT Schattenkatze: Dieser Thread hat sich aus Meinungen im Thread "Der beliebteste professionelle Kämpfertypus" heraus entwickelt.


    Zitat von "Hanfmann"

    Ich habe für den Knappe/Ritter gestimmt, weil es der klassische Elite-Kämpfer des Mittelalter ist. Dazu noch Adlig mit netten Privilegien und breite Auswahl an nützlichen Talenten, eben mehr als nur ein stumpfer Hau-drauf. Mich würde es immer noch mal reizen eine ohne die störende Prinzipientreue zu spielen...

    Die verbilligten SF von Krieger oder Schwertgeselle hätte ich auch gerne, aber auch ohne muss ein Söldner kein Haudrauf sein. Aventurien ist groß genug und die staatlichen Strukturen nicht so stark ausgeprägt, dass es nicht genügend 'gute' Beschäftigungen für Söldner geben würde. Die Uhdenberger Legion, in der sogar Orks und Goblins Mitglieder sind gefällt mir persönlich besonders gut.

    Und gerade aufgrund des geringen sozialen Ansehens werden Söldner vieles alleine machen müssen, da sie kaum Hilfe von Stand gekommen werden. Dadurch ist genug Platz für Jäger, Heilkundige (Feldscher) und alle dafür benötigten Talente. Und weil eine Söldnergruppe auch einen Hauptmann braucht, der mit Auftraggebern verhandelt und ggf. den Lohn einzufordert, können auch gesellschaftliche Talente gut zu einem Söldner passen (Ich denke da z.B. an den Ziehvater von Mikail in der Bärenbande im Roman 'Blaues Licht').

  • Mhm, mal ganz ehrlich, ich finde söldner in der Regel nicht so vielseitig ausgelegt. Da ich mich stark mit Al'Anfa auseinandersetze bekomme ich viel mit von einem Staat, der sein gesamtes Militärwesen auf Söldnerdienste aufbaut.

    Da heisst es dann: Lederrüstung, Säbel, Helm, fertig, jetzt biste Söldner. Die meisten können einfach nur draufschlagen, weil sie nichts anderes gelernt haben und die Legion, der Schwarze Bund und alles andere einfach der letzte Ausweg ist um an Geld zu kommen.

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

    -----

    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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    'Ich stimme nicht mit dem überein, was du sagst. Aber ich werde bis zum Tod dafür kämpfen, dass du es sagen darfst.' - Voltaire.

  • Zitat von "KampfGurke"

    Mhm, mal ganz ehrlich, ich finde söldner in der Regel nicht so vielseitig ausgelegt. Da ich mich stark mit Al'Anfa auseinandersetze bekomme ich viel mit von einem Staat, der sein gesamtes Militärwesen auf Söldnerdienste aufbaut.

    Da heisst es dann: Lederrüstung, Säbel, Helm, fertig, jetzt biste Söldner. Die meisten können einfach nur draufschlagen, weil sie nichts anderes gelernt haben und die Legion, der Schwarze Bund und alles andere einfach der letzte Ausweg ist um an Geld zu kommen.

    Charaktere aus dem Süden habe ich noch nie gespielt. Die ganze Gegend und gerade auch die sozialen Strukturen dort liegen mir einfach nicht. Söldner in Al'Anfa möchte ich auf keinen Fall sein! (Dann schon eher Thorwaler im Kampf gegen Al'Anfa. ;) )

    Im Mittelreich und anderen nördlichen Gebieten sehe ich dagegen viele Möglichkeiten, einen 'ehrbaren' Söldner zu spielen. Die Legion ist nur ein Beispiel. Der Dienst für ein Handelshaus wie Storebrand kann eine andere interessante Vorgeschichte für einen Söldner sein, ein nach dem Ende der Borbaradinvasion entlassene Soldat eine andere und ein Adliger/Ritter der sein Lehen in den schwarzen Landen hatte eine dritte.

    Zitat von "Ehny"

    Ich persönlich mag Ordenskrieger am meisten (kaum überraschend, fürchte ich). Vor allem, weil ich bei ihnen noch am ehesten einen Sinn jenseits des "Kämpfens um des Kämpfens Willen" sehe. Da mögen mit viele widersprechen, aber so fühlen sich für mich die meisten anderen Kämpferprofessionen an, allen voran Krieger und Schwertgesellen.

    Dann könnte die ein 'ehrbarer' Söldner näherstehen, als so manche Krieger oder Schwertgeselle. Zumindest mein Söldner war froh, wenn ein Erztransport von Uhdenberg nach Trallop ohne Schwierigkeiten durchkam und niemand seiner Hand verletzt wurde oder gar starb.

    Zitat von "Ehny"

    Zudem...Rabengardisten, Gänseritter, Sonnenlegionäre das klingt und tanzt auf der Zunge

    Für eine Adlige vielleicht schon :zwinker:

  • Ja, aber gerade im Süden sind Söldner hoch angesehen und durchaus sozial akzeptiert, im Gegensatz zu Rondrianern oder anderen 'ehrbaren' Kämpfern. Im Norden sind Söldner eher weniger Angesehen, außer Leibwächter vielleicht. Natürlich setzt sich das Söldnerwesen durch, aber von den Rondrianern wird das alles mit einem verkniffenen Gesicht begutachtet.

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

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    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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  • Zitat von "Scheffnow"

    Dann könnte die ein 'ehrbarer' Söldner näherstehen, als so manche Krieger oder Schwertgeselle. Zumindest mein Söldner war froh, wenn ein Erztransport von Uhdenberg nach Trallop ohne Schwierigkeiten durchkam und niemand seiner Hand verletzt wurde oder gar starb.

    Ähm, danke, aber nein danke. Söldner sind definitiv nichts für mich...abgesehen davon, dass für mich Kämpfer allgemein schwer zugänglich sind, ist der Söldner das letzte aus dem Repertoire, was ich spielen würde. Für Geld kämpfen finde ich fast noch schlimmer, das hat auf meiner Zunge einen fahlen Beigeschmack, irgendwie.

    Zitat von "Scheffnow"

    Für eine Adlige vielleicht schon :zwinker:

    Oder einen Mittelständigen oder jemanden der einen starken Glauben hat. Im Durchschnitt wohl auch für einen Bauern...größtenteils aber für die Spielerin :zwinker:

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Zitat von "Ehny"

    Söldner sind definitiv nichts für mich [...] Für Geld kämpfen finde ich fast noch schlimmer, das hat auf meiner Zunge einen fahlen Beigeschmack, irgendwie.

    Stimmt schon. Für Geld kämpfen impliziert schon, dass für Geld jeder Auftrag angenommen wird. Das muss aber nicht so sein. Auch wenn irdische Vergleiche eigentlich nicht gestattet sind, finde ich es doch interessant, dass im Mittelalter die ersten Söldner nachweisbar verarmte Ritter(söhne) waren, die sich z.T. gegen Geld, z.T. gegen das Versprechen eines Lehens verdingten. Solche Rittersöldner aus dem damaligen heiligen Römischen Reich haben u.a. 1066 auf Seiten der Normannen bei Hastings gekämpft.

    'In der Not frisst der Teufel Fliegen' und Aventurien mit seiner wechselvollen Geschichte ist es mehr als nur wahrscheinlich, dass auch hier ein permanenter Überschuss von verarmten Rittern, von deren Kindern ohne Anspruch auf ein Lehen und von mittellosen Vertriebenen aus den schwarzen Landen herrschte, die einfach nur überleben wollen. Warum sollten diese Menschen ihre Erziehung, Ideale oder Werte vollständig aufgeben, nur weil sie gezwungen sind, sich gegen Geld zu verdingen? (Ich setze mal voraus, dass die wirtschaftliche Situation in Aventurien immer noch so ist, dass gewählt werden kann. In ganz schlechten Zeiten wird es anders aussehen, aber in einer solchen Welt möchte ich dann nicht mehr spielen.)

    Zitat von "Ehny"

    ...größtenteils aber für die Spielerin :zwinker:

    Jede(r) spielt immer auch sich selbst, oder? (Und sei's in der Negation) ;):zwinker:


    Zitat von "Liskaron"

    Am Ende gewonnen in meiner Auswahl hat der Söldner, aus folgenden Gründen: [...] und bugsiert dem Rotpelz vor der Nase bei passender Gelegenheit die Klinge auch gerne mal ohne Gewissensbisse hübsch in den Rücken.

    Wenn er es tut, weil der Rotpelz ein Rotpelz ist oder weil es ihm Spaß macht Klingen in Rücken zu bohren, hat das für mich nichts mehr mit der Profession Söldner zu tun, sondern zeigt einfach nur einen sadistischen Charakter.

    Zitat von "Liskaron"

    Und schlussendlich hört sich das Wort Söldner einfach nach tanzenden Silberlingen, blutigen Klingen, mannigfaltigen Abenteuern, hübschen Frauen, leckerem Schnaps, Rauschkraut, Freiheit und vielen neuen Erfahrungen an.

    Und nach einer Chance von 1:10 den nächsten Götterlauf nicht zu überleben. :trauer:

  • Zitat von "Scheffnow"

    'In der Not frisst der Teufel Fliegen' und Aventurien mit seiner wechselvollen Geschichte ist es mehr als nur wahrscheinlich, dass auch hier ein permanenter Überschuss von verarmten Rittern, von deren Kindern ohne Anspruch auf ein Lehen und von mittellosen Vertriebenen aus den schwarzen Landen herrschte, die einfach nur überleben wollen. Warum sollten diese Menschen ihre Erziehung, Ideale oder Werte vollständig aufgeben, nur weil sie gezwungen sind, sich gegen Geld zu verdingen? (Ich setze mal voraus, dass die wirtschaftliche Situation in Aventurien immer noch so ist, dass gewählt werden kann. In ganz schlechten Zeiten wird es anders aussehen, aber in einer solchen Welt möchte ich dann nicht mehr spielen.)

    Zitat

    Meine Wahl ist Söldner. Allein weil ich eher Außenseiter spiele, die nicht in der Mitte der (höfischen) Gesellschaft stehen und am besten als chaotisch-gut einzustufen wären. Schwertgesellen, Krieger, Ritter und Geweihte sind doch sehr stark rechtschaffen ausgelegt (vor allem Geweihte) und sind durch die Regeln - aus meiner Sicht - manchmal geradezu gezwungen, zunächst rechtschaffen und dann erst gut zu sein. Das gefällt mir nicht.

    Widersprichst du dir da nicht ein wenig? Wolltest du nicht Söldner spielen, um gerade diesem Ritterstand zu entkommen?

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

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    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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    'Ich stimme nicht mit dem überein, was du sagst. Aber ich werde bis zum Tod dafür kämpfen, dass du es sagen darfst.' - Voltaire.

  • Zitat von "Scheffnow"

    Wenn er es tut, weil der Rotpelz ein Rotpelz ist oder weil es ihm Spaß macht Klingen in Rücken zu bohren, hat das für mich nichts mehr mit der Profession Söldner zu tun, sondern zeigt einfach nur einen sadistischen Charakter.

    Pah, immer diese ehrenhaften Personen, wenn man die Gelegenheit hat solch einen Rotpelz ohne Gegenwehr zu erledigen soll man das machen. Diese Mistviecher sind schon so eine schlimme Plage, da braucht man sich nicht mit einem ehrenhaften Kampf aufhalten...

    Freiheit vor Ordnung

  • Amen. Nicht umsonst sind söldner blutgierige, goldliebende Kämpfer. Der Kodex schreibt eindeutig zwei Leitsätze vor: Der des guten Goldes und der des guten Kampfes. Und danach strebt eig. fast jeder Söldner. In den meisten Fällen eher Gold, als Kampf, aber so ist es nunmal. Nicht umsonst haben Söldner mit kor ihren eigenen Schlachtengott.

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

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    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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    'Ich stimme nicht mit dem überein, was du sagst. Aber ich werde bis zum Tod dafür kämpfen, dass du es sagen darfst.' - Voltaire.

  • Zitat von "KampfGurke"

    Widersprichst du dir da nicht ein wenig? Wolltest du nicht Söldner spielen, um gerade diesem Ritterstand zu entkommen?

    Dass Prinzipien sich zwar an der Realität abschleifen, wenn kein entsprechendes soziales Umfeld solches negativ sanktioniert, aber dennoch als Grundhaltung bestehen bleiben können, ist doch recht glaubwürdig. Mir ging es eigentlich nur darum zu zeigen, dass Söldner nicht unbedingt ehrlos sein müssen und für Geld alles tun würden. Dass es viele Söldner gibt, die genau so sind und handeln, sei unbenommen.

    Zitat von "Hanfmann"

    Pah, immer diese ehrenhaften Personen, wenn man die Gelegenheit hat solch einen Rotpelz ohne Gegenwehr zu erledigen soll man das machen. Diese Mistviecher sind schon so eine schlimme Plage, da braucht man sich nicht mit einem ehrenhaften Kampf aufhalten...

    Vor allem, wenn sie gerade mal wieder die eigene Hanfplantage plündern, oder? :lol2:

    Zitat von "KampfGurke"

    Amen. Nicht umsonst sind söldner blutgierige, goldliebende Kämpfer. Der Kodex schreibt eindeutig zwei Leitsätze vor: Der des guten Goldes und der des guten Kampfes. Und danach strebt eig. fast jeder Söldner. In den meisten Fällen eher Gold, als Kampf, aber so ist es nunmal. Nicht umsonst haben Söldner mit kor ihren eigenen Schlachtengott.

    Gibt es den Kodex eigentlich irgentwo in einer offiziellen Version? Wenn da drin steht, dass ein Söldner Kor verehren muss, konvertiere ich meinen Söldner zum Zuckerbäcker mit einer doppelten Unfähigkeit für Kampftalente. Dieser Kor ist nicht nur gruselig, sondern auch geeignet jede Spielerrunde kaputt zu machen. Da ist ein minderer Paktierer leichter in eine Gruppe zu integrieren. Den kann man wenigstens noch retten. Ein Kori ist dagegen ja offiziell einer der Guten. Brrr.

  • Zitat von "Scheffnow"


    Gibt es den Kodex eigentlich irgentwo in einer offiziellen Version? Wenn da drin steht, dass ein Söldner Kor verehren muss....

    Er wird in verschiedenen regelwerken/Quellenbüchern erwähnt und mehr oder weniger beschrieben. Eine Liste der entsprechenden Werke findet sich bei Wiki-Aventuria
    <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiki-aventurica.de/index.php?title=Khunchomer_Kodex">http://www.wiki-aventurica.de/index.php ... omer_Kodex

    Ob sich daraus ein vollständiger Text herausstellen lässt bezweifele ich. Die wesentlichen Aspekte sind m.W. feste Sätze für die Besoldung, Richtlinien für das Verhalten der Söldner im Kampf und gegenüber Nichtkombatanten (eine religiöse Bindung an Kor existiert nicht), Richtlinien für den Auftraggeber und ähnliches. Hauptsächlich also eher eine Art Vertragsgrundlage, weniger ein richtiges Gesetzbuch. So kann ein Söldner u.a. gemäß dem Kunchomer Kodex eine bestimmte, festgelegte Summe verlangen, und der Auftraggeber kann gleichermaßen zu hohe Forderungen mit eben diesem Kodex unterbinden.

  • Zitat von &quot;Scheffnow&quot;

    Gibt es den Kodex eigentlich irgentwo in einer offiziellen Version? Wenn da drin steht, dass ein Söldner Kor verehren muss, konvertiere ich meinen Söldner zum Zuckerbäcker mit einer doppelten Unfähigkeit für Kampftalente. Dieser Kor ist nicht nur gruselig, sondern auch geeignet jede Spielerrunde kaputt zu machen. Da ist ein minderer Paktierer leichter in eine Gruppe zu integrieren. Den kann man wenigstens noch retten. Ein Kori ist dagegen ja offiziell einer der Guten. Brrr.

    Aber die allermeisten Söldner sind in Aventurien nun einmal korgläubig, verständlicherweise. Das ist ihr Gott, der auf sie acht gibt und sie beschützt. Sicher gibt es auch Söldner, die das nicht sind, aber die bilden die Minderheit. Und meine Sympathien/Antipathien gegenüber einer Gruppe mache ich ja nicht an eventuellen Ausnahmen fest. Will sagen: ich spreche keinem Söldner ab ehrbar zu sein und ein halber Rondrageweihter und ein guter Mensch, aber wenn man mich fragt, was ich vom Söldner im allgemeinen halte, würde ich sagen: Nee, ist mir nicht geheuer.

    Und nichts gegen Zuckerbäcker, die sind toll. :laechel:

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Zitat von &quot;Ehny&quot;

    Aber die allermeisten Söldner sind in Aventurien nun einmal korgläubig, verständlicherweise. Das ist ihr Gott, der auf sie acht gibt und sie beschützt. Sicher gibt es auch Söldner, die das nicht sind, aber die bilden die Minderheit.

    Ich glaube, dass selbst unter Söldnern die Kor-Gläubigen eine Minderheit sind. Im Norden (Mittelreich, Horasreich, Bornland, Thorwal) ist der Glaube kaum verbreitet - da wird es auch unter Söldnern keine Mehrheit geben. Im Süden ist der Glaube zwar etwas verbreiteter sein, aber auch da glaube ich nicht, dass die Kor-Gläubigen unter den Söldnern eine Mehrheit bilden. Dazu ist der Selbstopferungsapekt im Kor-Glauben zu groß, als dass er wirklich viel Zuspruch finden dürfte. Die meisten Söldner haben diese Ausbildung gewählt, weil sie keine andere Alternative zum Broterwerb hatten. Sie wollen Geld verdienen, um davon Leben zu können. Kor predigt Kampf um des Kampfes willen, einen ruhmreichen Sieg oder einen blutigen Tod. Gerade dieser Apsekt des Korglaubens dürfte sehr unattraktiv für Söldner sein. Söldner sind eben keine Idealisten, und so seltsam der Korglaube auch sein mag, er ist etwas für idealisten. Ich schätze daher mal, das eher Phex der bei Söldnern am meisten verbreitete Glaube ist.

  • Ich habe den Thread ausgegliedert, da es schon nichts mehr mit den Begründungen für die Wahl des bevorzugten Kämpfertypus zu tun hat, sondern sich um persönliche Meinungen zum Söldner dreht.

    Scheffnow: Es gibt eine inoffizielle Spielhilfe (von einem freien Mitarbeiter der Redax) über das Söldnerwesen. Darin wird auch der Khunchomer Kodex behandelt. Allerdings nicht ausformuliert, sondern halt, was er in Eckdaten beinhaltet. Die Spielhilfe findet man hier (Aventurisches Söldnerwesen).

    Nein, als Söldner "muss" man nicht Kor verehren. Immerhin ist er im nördlichen Aventurien ohnehin fast unbekannt, auch bei den Söldnern. Im Süden wird er hauptsächlich bei Söldnern und Gladiatoren verehrt, aber auch die können natürlich dennoch eine andere Hauptgottheit haben, wie Turajin schon ausgeführt hat.
    Insgesamt ist Kor schon weiterhin als Hauptgottheit eher eine Randerscheinung auf gesamt Aventurien bezogen, auch bei Söldnern.

  • Nachdem ich die von Schattenkatze vorgestellte inoffizielle Spielhilfe durchgelesen habe, fühle ich mich in meiner Interpretation des Söldnertums eigentlich mehr als bestätigt.

    Es wird ziemlich deutlich, dass blutdürstige Schlächter so ziemlich die schlechtesten Söldner sind, die es geben kann. (Dazu kommt, dass ihre Halbwertszeit ziemlich niedrig liegt. ;) ) Sehr schön wird m.E. herausgearbeitet, dass Söldner in Aventurien ein Beruf wie jeder andere ist und nicht von vornherein mit einem moralischen Vorverurteilung einhergeht, von Ausnahmen (z.B. im Bornland durch die Erfahrung nit Uriel von Notmarks Söldnerheer) mal abgesehen.

    Ich kann nur empfehlen die Spielhilfe durchzulesen.

    Falls interesse an irdischen Quellen zu Söldnern besteht, kann sich mal unter Kriegsreisende umschauen.

    Update: Ich habe gestern ein wenig in alten Boten gelesen. Wenn ich mir die (Hunger)Meutereien in der kaiserlichen Westflotte anschaue, die ausbrachen nachdem monatelang kein Sold ausgezahlt wurde und mit welchem Drill die kaiserlichen Truppen an den Grenzen der schwarzen Lande unter Kontrolle gehalten werden mussten, sehe ich kaum noch einen Unterschied zwischen regulären Soldaten und Söldnern.

    Eine interessante Überlegung in der Spielhilfe ist, wo die Söldner der schwarzen Lande herkommen. Zumindest ein Teil könnte aus der ehemaligen Söldnerarmee Uriel von Notmarks stammen, die nach dem Ende des Borbaradkrieges aus Not gezwungen wurde 'Schwarzes Gold', d.h. nach dem Khunchomer Kodex unehrenhafte Aufträge anzunehmen.

    (Das ist für mich besonders spannend, weil sich mein Söldner gerade auf einer Mission in den schwarzen Landen befindet und ich nicht wirklich wusste, wie mein Charakter auf die schwarzen Söldner reagieren sollte. In meiner Vorstellung waren sie alle Paktierer. Mit den neuen Informationen ergeben sich da viel mehr Möglichkeiten, z.B schwarze Söldner, die wegen der gezwungenen Annahme von 'Schwarzem Gold' mit den eigenen Auftraggebern hadern und weiter zum Khunchomer Kodex stehen.)


    F&G

    Scheffnow