Der Ehrenkodex / Moralkodex der Rondrianer - seine Ausprägungen

  • Na, ja, selbst die Hunnen und Nazis haben nicht einfach so in jeder Stadt, in der sie einmarschiert sind, die komplette Bevolkerung abzumurksen versucht.
    Soll wohl bei vielen Kreuzrittern anders gewesen sein - die haben so einige eingenomme Staedte (wenn sie sie nicht halten wollten) aus Spass am Toeten und Pluendern entvoelkert (und waren unzufrieden, wenn sie es nicht durften).
    Wenn das RGs sind, muessen die Paktierer aber heftig Boese sein (und die haette ich dann gern fuer unser Aventurien, wenn ich demnaechst meistern soll )...

  • Ja, vor allem die erste Eroberung Jerusalems war sehr übel...

    Aber dass das nicht rondrianisch ist, ist ja klar.

    Ich denke, dass ein Rondrageweihter sehr arrogant sein kann und sich dementsprechen hässlich verhält. Aber besser als ein Kreuzritter ist er allemal.

  • Du hast Recht, nicht Rajha hat die Kochkunst als Aspekt, der gehört mit zu Travia.
    Und über die Qualität der Suppe habe ich ja gar nichts ausgesagt in dem Beispiel. Ihr deutet da jetzt herein, dass sie ok ist und der Ronnie sei hochnäsig, aber vielleicht ist die Suppe ja auch objektiv schlecht, weil sie versalzen ist? Gilt dann eure Argumentation trotzdem?

    Zitat

    Zunächst einmal sind Travia Stände egal - an Travias Tisch bekommt der König keinen besseren Happen als der Bettler. Und falls der König sich beschwert, bekommt er ein paar göttliche Klapse auf seinen königlichen Hosenboden und darf sich in die Ecke stellen und schämen.


    Dieses Beispiel kann nur eine Allegorie sein, denn in der Realität wäre es absurd. Kein Traviageweihter würde sich anmaßen, einem König einen Klaps zu geben. Der König würde natürlich auch nicht unbedingt gut dastehen, wenn er sich darüber beschwert, dass er das gleiche Essen bekommt, wie der Rest, aber eher würde eine Traviageweihte sich entschuldigen, als da offensiv zu erziehen.

    Wie gesagt, der Begriff der "Schmähung" passt hier für mich nicht. Wenn man ihn wirklich auf diesen und ähnliche Fälle anwenden würde, wäre er inflationär in Gebrauch. Damit verkommt der Ronnie (oder jeder andere Geweihte) für mich zum Blockwart, der einen Jugendlichen auf der Straße ermahnt, der seine Mutter beleidigt, der das Straßenkind festhält, das einen Apfel stiehlt (Diebstahl!) u.s.w.
    Man kann sich dann, wenn man so ein Bild von Geweihten hat, ja nicht nur die Beispiele aussuchen, bei denen der Ronnie hinterher als gutmütiger Samariter erscheint.

    Aber ich kann ja nochmal eine andere Frage stellen: wenn "mein Ronnie" sich wiederholt so und ähnlich verhalten würde, sagen wir er würde aller paar Tage so was vom Typ Beispiel 1 oder 2 machen, würde eure Rondra ihm dann den Karmahahn zudrehen?

  • Dieses Beispiel kann nur eine Allegorie sein, denn in der Realität wäre es absurd. Kein Traviageweihter würde sich anmaßen, einem König einen Klaps zu geben.


    Der Klaps wohl schon, aber Traviageweihte legen sich durchaus mit der Obrigkeit an, wenn es nötig ist. Das beste Beispiel ist hier vermutlich das Tempelasyl, das außer Paktierern und Dienern des Namenlosen wirklich jedem gewährt wird.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Ich habe vorhin auf eine versalzene Suppe Bezug genommen.
    Aber Du hast erst mal ein sehr allgemeines Beispiel genommen:

    Zitat

    Wenn ich eine Suppe wegstoße, weil sie mir nicht schmeckt,


    Sie kann versalzen sein, die Zutaten nicht mehr frisch, der Ronnie mag kein Huhn und hat Hühnersuppe bekommen (warum hat er sie bestellt, wenn er sie nicht mag?), die Suppe schmeckt ihm so ganz allgemein nicht. Das fehlt schon im Beispiel, da eigentliche Warum und so konnte sich jeder da was rein denken. Aber egal, warum: es ist kindisch, die Schale zu Boden zu werfen und sich über ein nicht schmeckendes Essen so aufzuregen und sich so darüber zu verhalten.
    Das kann man auch seinem Stand angemessener machen und es wird trotzdem zu bemerken sein, das er davon nicht angetan war.

    Zitat

    der Wirt hätte erahnen können, dass der Ronnie etwas besseres haben möchte, warum hat er ihm überhaupt die Suppe vorgesetzt?


    Das wiederum gibt eigentlich keinen Raum für versalzenes Essen oder schlechte/minderwertige Zutaten: dem RG wurde einfach eine Suppe vorgesetzt, ohne gefragt zu werden.
    Und das halte ich in einer Taverne, gleich welcher Art, für unmöglich. Man wird schon vorher fragen. Und wenn es nur das Hausgericht, Eintopf vom Vortag gibt, mit Huhn, wird ihm das gesagt werden. Und wenn er das dann nimmt, ist er selber Schuld und darf sich nicht wundern, wenn es nicht so recht mundet.
    Man weiß ja, wo man einkehrt und kann da schon abschätzen, wie das Essen sein wird, da hat Turajin schon recht.
    Aber als Geweihter hat man eh schon gute Chancen, ein Essen für lau zubekommen, oder ein Freibier, oder die Übernachtung, oder wird gebeten, das Tischgebet für alle zu sprechen. Dann sich so verhalten, schadet eigentlich nur dem Ansehen des Geweihten und halte ich für unangemessen.

    Zitat

    sagen wir er würde aller paar Tage so was vom Typ Beispiel 1 oder 2 machen, würde eure Rondra ihm dann den Karmahahn zudrehen?


    Rondra wird nicht für Kinkerlitzchen an der Regeneration was drehen. Das tun Götter schon für andere Dinge nicht (wenn auch bei SC eher etwas früher als bei NSC, also käme dann auf die Tagesform Rondras/des SL an). Aber wenn sich da jemand wiederholt wie die Axt im Walde benimmt, wird sich das rumsprechen. Dann nimmt ihn sich vielleicht mal der nächste RG zur Brust, oder jemand aus dem Umfeld macht das. Es spricht sich rum und man begegnet ihm mit dem Mindestmaß an Höflichkeit, aber nicht mehr. Man wendet sich nicht an ihn mit Problemen (denn die interessieren ja eh nicht) und Nöten. Und dazu den Besitz andere Leute zu zerstören, das muss nun keineswegs vor Gericht enden. Er stiehlt nicht, aber er zerstört und ich bin mir recht sicher, dass auch ein Geweihter das nicht darf. Bei einem Lumpensammler und seinen Kohlköpfen zuckt vielleicht die Stadtwache mit den Schultern, aber in einem kleinen Ort vielleicht auch nicht. Könnte also u.U. Probleme weltlicher Art geben.

  • Ich merke gerade, die Frage ist nicht ideal. Besser wäre folgende:
    Würde mein Ronnie bei euch die entsprechenden Abzüge auf andere Proben (meinetwegen auch in geringerer Form als bei einem krasseren Bruch) durch Verletzung seiner Prinzipientreue bekommen?


  • Würde mein Ronnie bei euch die entsprechenden Abzüge auf andere Proben (meinetwegen auch in geringerer Form als bei einem krasseren Bruch) durch Verletzung seiner Prinzipientreue bekommen?


    Wenn er das dauerhaft und regelmäßig so macht, und dass dann auch noch innerhalb der gleichen Gegend, bekäme er bei mir mit der Zeit das Äquivalent des Nachteils "Schlechter Ruf I". Und wenn es sich irgendwann bis zu seinen Vorgesetzten rumspricht (weil sich z.B. in den entsprechenden Tempeln die Geschädigten über ihn beschweren), dann wird früher oder später einer der Vorgesetzten ihm Mal die Meinung geigen. Und falls er dann immer noch auf die gleiche Weise weitermacht könnte dem/den zuständigen Vorgesetzten die Idee kommen, in irgendwohin zu schicken wo er mit diesem unpassendem Benehmen weniger Schaden anrichten kann.

  • Ich kann nur für mich reden und da lautet die Antwort Nein. Aber im Spiel würde sich das schon auswirken man wird gemieden oder es gehen doch mal paar betroffene "irgendwann" in den Tempel um sich zu beschweren.
    Unser Prozobischof Teo ist da ein schönes beispiel, einsame Bergfestungen um in sich zu gehen sollen ja schwer beliebt sein.
    Als SL ist es nicht meine Aufgabe den Spieler zu erziehen wie er seinen Ronni spielen soll, das "wie" ist nämlich sehr Subjektiv, weil ich ein Mensch mit eigenen vorstellungen bin. Aber als mittel der Reaktion auf die Aktion des Spielers würde ich auch irgendwann zu Abzügen oder gar Karmalentzug greifen aber da gehört schon mehr dazu als die beschriebenen sachen.

    Ein Junger Priester der Bob Marley hört und Schwule Freunde hat würde sich wohl genauso als guten Christen sehen, wie der Priester vom Opus Dei. Glaube ist immer Subjektiv.

    Die Götter sind Ordnung, Dämonen das Chaos. Ordnung ist Richtig, Chaos ist Falsch.

    Von Gut und Böse war nie die Rede. Jetzt wo das geklärt ist sollten wir mit dem Verhör beginnen.


  • Ein Junger Priester der Bob Marley hört und Schwule Freunde hat würde sich wohl genauso als guten Christen sehen, wie der Priester vom Opus Dei. Glaube ist immer Subjektiv.


    Naja, der Vergleich hinkt dahingehend dass innerweltlich hinter Rondra nunmal eine reale Gottheit steht - was realweltlich (zumindest aus meiner Sicht als Atheist) nunmal nicht der Fall ist. Darum funktionieren die unterschiedlichen "Strömungen" in unserer Welt ja auch - es gibt keinen Gott, der den Gläubigen sagen kann, dass sie falsch liegen.

  • Bei einem Rondrageweihten, der Suppe durch die Gegend schmeißt, würde ich primär auf weltliche Reaktionen setzen. So ein Ausbruch spricht sich schnell herum, und der Ruf ist hin. Quasi schon beim Austreten am nächsten Morgen kann er die Dienstboten tuscheln hören, und wenn sich solches Verhalten fortsetzt, gibt es Ärger mit den Vorgesetzten.

    Meines Erachtens ist ein wichtiger Unterschied zu den plattgetrampelten Kohlköpfen, daß ein kaputter Teller für den Wirt nicht existenzbedrohend ist, aber zerstörte Vorräte für ärmere Leute möglicherweise schon. Und in dem Fall würde ich erheblich schneller zu Abzügen auch bei der KE-Regeneration greifen – vielleicht sogar schon beim ersten Verstoß, denn das ist de facto ein Angriff auf Schwache, statt sie zu schützen, wie Rondra verlangt. Das mit der Suppe ist im Vergleich „nur“ grob unhöflich und peinlich, das Nudelholz muß Travia da fürs erste selbst auspacken. Obwohl Rondra nach meinem Verständnis da auch irgendwann ihre eigene Ehre in Gefahr sieht.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Glaube ist Subjektiv, die DSA Goetter sind es jedoch nicht. Die sind eigenstaendige, "existente" Wesenheiten mit bestimmten moralischen Codices und Auflagen. Direkter KE Entzug ist (hier) meines Erachtens eher unnoetig, allerdings sind Taten, die nicht zum Ideal des jew. Kultes gehoeren mit "der Gott mag dich etwas weniger, als er es sonst tun wuerde" verbunden.
    Klar wiegen selbstlose Heldentaten schlechtes Benehmen/ein verfehltes Ideal tausendfach wieder auf - wenn die Grundeinstellung stimmt.
    Es spricht nichts gegen einen Geweihten, der seine eigene Sicht der Dinge (pluendern, Hinterhalt mit Armbrust und Ueberzahl samt Flucht, Niederstechen/Niederreiten von Zivilisten wenn sie im Weg sind, das unnoetige Hinrichten besiegter Gegner... ) hat - alledings wird der dann entweder damit rechnen muessen, dass einige Mirakel hin und wieder in einigen Situationen etwas erschwert/KE-Intensiver sind, oder dass er, (wenn ers gar zu arg treibt) auch mal spontan 2W20KE (u.U. auch mal 10% davon permanent - je nach Schwere des Verstosses) einbuesst.
    Wer mehr fuer Rondra tut, den wird sie langfristig gesehen irgendwann auch bevorzugen...

  • Gut das Beispiel war etwas übertrieben, aber auch der Glaube in Aventurien unterliegt gewissen Interpretationen. Die Götter tauchen ja nicht ständig auf und sagen "so und so hat das zu laufen".
    Die frage ist ja, ab wann bin ich als "Schicksal" und SL gehalten einzuschreiten, und da ist die Schwelle bei mir halt ziemlich hoch.
    Der Aventurier hat der Geweihtenschaft gegenüber natürlich eine gewisse Erwartungshaltung, er ist nunmal eine Moralische Instanz und wenn man sich anders verhält reagiert das Umfeld entsprechend.
    Aber um Regeltechnische Auswirkungen zu spüren gehört schon mehr dazu als Teller durch die Schenke zu schleudern oder Kohlköpfe zu Killen.

    Es spricht nichts gegen einen Geweihten, der seine eigene Sicht der Dinge (pluendern, Hinterhalt mit Armbrust und Ueberzahl samt Flucht, Niederstechen/Niederreiten von Zivilisten wenn sie im Weg sind, das unnoetige Hinrichten besiegter Gegner... ) hat

    Ok, so hoch ist meine Schwelle dann doch nicht. Der Geweihte bekommt dann soviel Karmapunkte wie ein Novadie, aber er bekommt stattdessen ein paar Gaben wegen einem Pakt. Willkommen bei den Bluttemplern.

    Die Götter sind Ordnung, Dämonen das Chaos. Ordnung ist Richtig, Chaos ist Falsch.

    Von Gut und Böse war nie die Rede. Jetzt wo das geklärt ist sollten wir mit dem Verhör beginnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Talfon (10. Januar 2014 um 19:27)


  • Naja, der Vergleich hinkt dahingehend dass innerweltlich hinter Rondra nunmal eine reale Gottheit steht - was realweltlich (zumindest aus meiner Sicht als Atheist) nunmal nicht der Fall ist. Darum funktionieren die unterschiedlichen "Strömungen" in unserer Welt ja auch - es gibt keinen Gott, der den Gläubigen sagen kann, dass sie falsch liegen.


    Es gibt in allen Kirchen, inklusive Rondra, auch diese Strömungen, die Redax hat ihnen sogar Namen gegeben. So einfach ist die Sache also nicht.

    Glaube ist Subjektiv, die DSA Goetter sind es jedoch nicht. Die sind eigenstaendige, "existente" Wesenheiten mit bestimmten moralischen Codices und Auflagen.


    Es ist doch - zum Glück - auch bei DSA nicht so, dass es klar wäre, was die Götter wollen. Der Moralkodex ist primär eine Indoktrination der Kirchen (eben eine Prinzipientreue, die ist bei Nicht-Geweihten ja auch keine göttliche Order, hat aber die gleichen regeltechnischen Effekte).

    Aber nochmal zu den Reaktionen der Umwelt auf die "Nettigkeiten" meines Ronnies:
    Sicher wären die Ereignisse vom Typ 1 und 2 seinem Ruf langfristig nicht zuträglich, aber ich würde da nicht übertreiben. Denn auch die Beteiligten und Beobachter (der Wirt, die alte Frau, Zuschauer), sehen da einen Rondra-Geweihten. Warum sollten sie das, was da passiert, gleich so negativ deuten? Besonders in eurer DSA-Welt, in der Geweihte eher Strahlemänner und Frauen sind, würde ein Zuschauer (oder auch der Wirt selbst) erstmal annehmen, der Ronnie sei im Recht. Aha, die Suppe ist wohl wirklich sehr schlecht. Da sie im Heu gelandet ist, kann man der Koch das jetzt auch nicht mehr genau nachprüfen. Auch bei der Szene mit der alten Frau werden sich einige der Bürger, die keine hohe Meinung von Armen haben, auch auf die Seite des Ronnies stellen. Andere Arme werden das Verhalten möglicherweise auch dem hohen Stand des Ronnies zurechnen und weniger dessen Kirche.
    Außerdem müsste dieser Ronnie ja nicht immer ein Arschloch sein. Z.B. könnte ein Ehemann, der seine Frau betrügt und etwas an sich zweifelt, eher mit so einem Geweihten sprechen als mit dem örtlichen Travia-Geweihten.
    Insgesamt wäre ich als SL da also sehr vorsichtig, den Spieler eines solchen graueren Ronnies zu maßregeln.

  • Naja - man sollte sich auch in der realen Welt nicht auf die Argumentationen der offiziellen Kirchen und auf diffuse Gefühle verlassen.

    Bob Marley macht ultrareligiöse Musik über genau den Gott, den alle Katholiken anbeten. No Problem!
    Schwulsein ist sicherlich theologisch umstritten - aber nur wahnsinnige Idioten würden sagen, dass man als Priester keinen Umgang mit ihnen haben darf...

    Allgemein hat das aber wenig mit konkreter Lebensführung zu tun und schadet sicherlich nicht dem Amt.

    Übertragen auf Aventurien kann ein Rondrageweihter durchaus gerne den Klängen von "Boran Maraley von Mararaskan" im Konzerthaus frönen und mit Magiern (das ist jetzt einfach mal der Versuch, ein aventurisches Äquivalent zu Homosexuellen^^...) befreundet sein. Das alles schadet überhaupt nicht und sorgt hingegen sogar für einen interessanten, tieferen Charakter.

    Mein Rondrageweihter z.B. ist ein großer Musikfan. Er spielt Blechblasinstrumente und singt und schmettert unglaublich gern. Vor allem wenn er oder die Mithelden Angst haben (große Herausforderung für einen RG) beginnt er, überlaut Choräle anzustimmen. Wir sehen also: Auch solch eher ungewöhnliche Charakterzüge abseits des "Kerngeschäftes" können die Rolle als Geweihter bereichern.

    Und natürlich gibt es auch unterschiedliche Strömungen, denn Rondra kümmert sich ja nicht um alle kleinigigkeiten...

  • Also bei mir wäre so ein Ronni wie von Scaw beschrieben voll in Ordnung, als schwäche Jähzorn 5-6 mit rein und die sache ist geritzt. Dann ist er halt eben das Sorgenkind des örtlichen Tempels.
    Dann muss er halt mal dann und wann in den Tempel um sich eine Gardinenpredigt anhören. Das kann dem Spiel durchaus zuträglich sein und wie gesagt, Geweihte sind nur Menschen und die Vorgaben der Kirche ein Ideal wo der Geweihte sich hinentwickeln soll. Der eine mehr der andere weniger.

    ( Weib, der Verrückte von letzter Woche ist wieder da. Hier, nimm das Geld und lauf in die andere Taverne eine Suppe holen. Und wo sind die Holzschüsseln ? )

    Die Götter sind Ordnung, Dämonen das Chaos. Ordnung ist Richtig, Chaos ist Falsch.

    Von Gut und Böse war nie die Rede. Jetzt wo das geklärt ist sollten wir mit dem Verhör beginnen.

  • Dann stell ich mal die Frage was du tun würdest, was ist eigendlich schlechtes verhalten ?
    Für mich ist schlechtes verhalten besagte Suppenschüssel durch die Taverne zu schmeissen und rücksichtslos durch die Stadt zu Reiten oder den niederen Stand wie den letzten Dreck zu behandeln. Das würde ich auch nicht Sanktionieren.
    Mordend und Brandschatzend durch die Gegend zu ziehen dagegen schon. Als SL bin ich ja auch der für die Göttlichen Protagonisten zuständig, Ich muss mich also fragen " Was würde Rondra tun? ".
    Karmalenergie ist ein Geschenk und ein Hilfsmittel, das mir von den Göttern zur verfügung gestellt wird um im ihren Sinne auf Dere zu wirken, wenn ich dem zuwieder handle ist der Deal hinfällig. Ich verliere den Kontakt zu dieser Gottheit.
    Böse Kinder kriegen keine Lollis, so einfach ist das.

    Die Götter sind Ordnung, Dämonen das Chaos. Ordnung ist Richtig, Chaos ist Falsch.

    Von Gut und Böse war nie die Rede. Jetzt wo das geklärt ist sollten wir mit dem Verhör beginnen.

  • Fuer herausragend schwerwiegende Faelle, ja.
    Wann immer ein Geweihter eigentlich komplett von seinem Gott verstossen werden muesste, der Spieler aber ein Interesse daran hat den Char so (ein Weilchen) weiterzuspielen.

    Bzw. was wuerdest du mit einem RG, der aus Spass am Toeten und mit aeusserster Gelassenheit den Erstbesten, der ihm auf den Keks geht heimtueckisch toetet, machen?

    Permanente KE verschenken wir bei uns manchmal (wenn auch eher indirekt - Karmalqueste kostet etwas weniger AP, ist erleichtert oder erhoeht um plus 1-2 ZfP) fuer herausragend goettergefaelliges Verhalten. Das hat dann aber nicht der SL, sondern die komplette anwesende Gruppe (am Ende des Spielabends) zu entscheiden (da es im Prinzip zur AP Verteilung gehoert).

  • @Selim: Es hat doch keiner "Ja, klar, auf jeden Fall, unbedingt und sofort!" sinngemäß geschrieben. Einmal kam sinngemäßes "vielleicht sogar beim ersten Mal, zumindest aber später " in Bezug auf zerstörte Lebensgrundlage, aber nicht auf die Suppenschale. Vereinzelt kam, dass irgendwann vielleicht schon, wenn das dauerhaft so geht, aber insgesamt geht der Konsens doch dahin, dass eher weltliche Konsequenzen anfallen werden.

    Permanente KE abziehen schon mal gar nicht. Es wurde nach dem Karma-Hahn gefragt. Permanente Karma-Punkte abzuziehen habe ich noch nie von gehört oder gelesen. Dass ein Geweihter bei harten Vergehen (und das ist nicht, eine Suppenschüssel durch den Raum zu werfen, wie ein Kind, dem der Brei nicht schmeckt) mal nicht regenerieren kann, und/oder Liturgien nur erschwert führen kann, kann ich mir vorstellen (bei wirklich harten Verstößen), aber ich wüsste nicht, warum der Karma-Vorrat plötzlich geringer werden sollte (oder könnte).
    Exkommunikation in der Variante, eine Weihe komplett zu nehmen, ja, dadurch hat man weniger KP (nämlich gar keine mehr) aber sonst geht das mE nicht und sollte auch nicht gemacht werden. Den Hahn zu drehen ist zeitweilig. Permanent abziehen ist eben genau das: permament.
    Obendrein schränkt es ja nicht mal ein, wie ein erschwertes oder gar kein regenerieren mehr.