Der Ehrenkodex / Moralkodex der Rondrianer - seine Ausprägungen

  • Manchmal ist es mir unmöglich deine Einwürfe ernst zu nehmen Grumbrak, ich bin nur nie sicher, ob du das so beabsichtigst oder nicht.


    --- Edit

    Persönlich halte ich solche analogien nur begrenzt tauglich, da ursprünglich wohl der griechische Pantheon als Vorlage genommen worden ist und bei der Charakteresierung allgemein gültige Aussagen geschaffen wurden, die man weltweit wiederfinden kann.

    Ich spreche den 12 Göttern ihren griechischen Einfluss ja nicht ab.

    Aber wir haben auch ganz klare Abweichungen und Ergänzungen aus anderen irdischen Quellen.

    Der Sonnengott an der Spitze des Pantheons ist klar ägyptisch inspiriert und der Schweigsame als Totengott ist eindeutig vom "Gevatter Tod" inspiriert.

    Vergleiche kann man in alle Richtungen ziehen.

    Aber natürlich sollte man niemals gleichsetzen!

    Der Rondrakodex ist ein Kriegerkodex, alleine das hat er schon mit dem WaDe gemeinsam.

    Genau wie er es mit den mittelalterlichen europäischen Rittertugenden gemeinsam hat.

    Die Rittertugenden waren aber niemals so selbstlos wie der Rondrakodex, in der europäischen Ritterlichkeit spielte lokal Patriotismus eine genau so große Rolle, wie Glaube und Barmherzigkeit.

    Die Rondrianer sind nicht an politische Grenzen und/oder kulturelle Differenzen gebunden, sie sind ausschließlich Kirchen patriotisch.

    Athene und Ares haben beide klare Verbindung zu Rondra. Aber wurde weder die Schutzgöttin Athens, noch der griechischen schreckliche Kriegsgott für besonders "gnädig" oder "ehrenvoll".

    Jene Züge Rondras entstammen anderer Inspiration oder der reinen Fiktion von Werner Fuchs, Ulrich Kiesow, oder vielleicht auch erst später Thomas Römer. Rondra wurde in den ersten Editionen noch sehr viel 'zorniger' präsentiert aber niemals als Blutbaderin oder gefürchtete Entität.

    Ares nimmt hier eindeutig mehr Einfluss auf Kor als Kriegsgott.

    Athene wiederum dient auch Shinxir als großes Vorbild. (Intelligente und weise Kriegsführung und Strategien)

    um die Brücke meiner Ausführungen zum Thema zu schlagen.

    Meine Rondrakirche ist auf jedenfall KEINE Kirche aus Shaolin oder Samurai!

    Aber in meiner Fantasie haben Rondratempel durchaus Details die man auch an Shaolintempeln finden kann. Die Kombination von Spirituellem mit der Kampfkunst und Orte des Schutzes in Kriegslage.

    Schwertverehrung und Das Tragen eines Schwertnamens ist nicht identisch mit den Samurai, aber die Samurai glaubten genau wie die Rondrianer, dass man eine tiefe Bindung mit seiner Waffe eingehen muss, um wahre Meisterschaft zu erreichen.

    Der Ehren-/Moralkodex der Rondrianer ist weder irdisch ritterlich, noch irdisch griechisch, noch irdisch shaolinistisch. Und doch alles ein wenig!

    Der Ehren-/Moralkodex der Rondrianer ist irdisch fiktiv!

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    2 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (13. Mai 2022 um 06:59)

  • Vielleicht doch nochmal das googlen trainieren

    Es geht mir primär nur darum zu zeigen, dass drei auftauchende Suchbegriffe die bei google gefunden werden, kein Beweis darsellen, dass ein Kausalen Zusammenhang besteht. Das ist mir in diesem Fall auch sehr elegant und könnte man mein grinsen sehen, sehr witzig gelungen.

    Aber wir haben auch ganz klare Abweichungen und Ergänzungen aus anderen irdischen Quellen.

    Absolut korrekt. Also der erste Halbsatz.

    Es war nie geplant irgend eine reale Götterperson in Aventurien darzustellen. Aventurien war kein miniaturisiertes Mittelalter, sondern eine Fantasy Welt. Klar können Autoren es beim Ausbauen von Götterwelten oder Regionen nicht verhindern, Anleihen aus der Realität an Aventurien anzupassen und zu implementieren. ABER das Ziel war nie, dass Tulamidya dem Perserreich entsprechen sollte. Oder Maraskan Japan. Mit bösen Argumentierwillen kann man Gleichnisse finden: Japan und Maraskan sind zum Beispiel beide Inseln...aber Sylt ist auch eine Insel und hat mit Maraskan ähnlich viel zu tun.

    Etwaige Gleichnisse kann man immer suchen und wird irgendwas finden. Aber das ist sehr selten gewollt und so im ersten Moment "gedacht". Auch hilft es mir nicht wesentlich, wenn ich falsche Anleihen annehme und dann ggf. eine ganze Region missverstehe.

    Analog ist es mit den Göttern. Sterbliche brauchen Götter und Fantasywelten erst recht. Gut geklaut ist auch gut verborgen. Manchmal weniger gut. Pandorra / Pardona. Manches wurde in Aventurien mit einem Augenzwinkern eingebaut "Oase Hayabeth" isst ein charmantes Beispiel. Aber sehr selten wollte der Autor damit irdisch reale Bezüge herstellen. Meistens ging es nur darum einen Spaß oder Witz unterzubringen.

    Ob das Aventurien immer geholfen hat, darf getrost bezweifelt werden.

    Der Ehren-/Moralkodex der Rondrianer ist irdisch fiktiv!

    Alle Götter sind fiktiv. Und sollten es auch bleiben. Reale Bezüge schaffen mehr Probleme, als sie lösen können/ als sie helfen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Es geht mir primär nur darum zu zeigen, dass drei auftauchende Suchbegriffe die bei google gefunden werden, kein Beweis darsellen, dass ein Kausalen Zusammenhang besteht. Das ist mir in diesem Fall auch sehr elegant und könnte man mein grinsen sehen, sehr witzig gelungen.

    Ja mit deiner typisch ironischen Eleganz.

    Aber hat man dir schon mal gesagt das Ironie und Sarkasmus in Schriftform selten funktionieren.

    Meistens muten sie nur wie haltlose und oft dümmliche Kritik an.

    Etwaige Gleichnisse kann man immer suchen und wird irgendwas finden. Aber das ist sehr selten gewollt und so im ersten Moment "gedacht".

    Vollkommen richtig!

    Und deshalb betrachte ich irdisches niemals als Anleihe, sondern immer nur als Inspirationen. Inspiration ist selten bewusst, meist nur dann wenn die unbewusste Inspiration ein Limit erreicht hat.

    Was nun alles in den letzten 38 Jahren als Inspiration bewusst oder unterbewusst in die 12G einfloss ist natürlich rein spekulativ.

    Auch hilft es mir nicht wesentlich, wenn ich falsche Anleihen annehme und dann ggf. eine ganze Region missverstehe.

    Gibt es "falsche Annahmen" in einer Fantasy Welt?

    Oder viel eher unterschiedliche Fantasien?

    Wie wesentlich hilfreich es für dich ist, deine Fantasy mal hin und wieder auf den Prüfstand zu stellen und die Perspektive anderer zu erkunden ist natürlich ganz alleine dir überlassen!

    Für mich ist dies eine der Hauptmotivationen hier so aktiv zu sein, wie ich es bin.

    Rondrianer kann man auch nicht über einen Kamm scheren!

    Regional wird der Moralkodex der Leuin sehr unterschiedlich interpretiert, wie hier schon auf früheren Seiten herausgestellt wurde.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ja mit deiner typisch ironischen Eleganz.

    Bruderschwester, Du meinst Arroganz? *Grinst* Ege es Orkus.

    Aber hat man dir schon mal gesagt das Ironie und Sarkasmus in Schriftform selten funktionieren.

    Ja öfter, aber ich hab Lernresistenz III und versuch es dennoch'immer wieder. Dumm? Möglich.


    Meistens muten sie nur wie haltlose und oft dümmliche Kritik an.

    Ich glaube das empfinden andere anders. Liegt halt auch am Empfänger...

    Vollkommen richtig!

    Und deshalb betrachte ich irdisches niemals als Anleihe, sondern immer nur als Inspirationen.

    Danke. (nicht ironisch - extra notiert, damit es wirklcih als aufrichtiges danke verstanden werden kann).

    Gibt es "falsche Annahmen" in einer Fantasy Welt?

    Nein, aber einzelne können falsche Annahmen annehmen. Falsch wäre es anzunehmen Tulamidya wäre Arabisch. Oder im Horas Reich spräche man italienisch, spanisch oder französisch. Alles ist richtig und gleichzeitig falsch. Es sind halt nur "Anleihen".

    Es gibt Anleihen, aber es ist nicht identisch.

    Wie wesentlich hilfreich es für dich ist, deine Fantasy mal hin und wieder auf den Prüfstand zu stellen und die Perspektive anderer zu erkunden ist natürlich ganz alleine dir überlassen!

    *lächelt über beide Hauer und schweigt genüsslich*

    Rondrianer kann man auch nicht über einen Kamm scheren!

    ISt der Wortwitz intendiert? Welcher Wortwitz fragst du und ich grunze: "Doch man kann sie alle, wirklich alle über ihren eigenen Rondrakamm scheren.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • ISt der Wortwitz intendiert? Welcher Wortwitz fragst du und ich grunze: "Doch man kann sie alle, wirklich alle über ihren eigenen Rondrakamm scheren.

    Ja war er. Und nein kann man nicht, du sprichst auch von vielen Rondrakämmen 😘

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    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (13. Mai 2022 um 16:48)

  • Der Thread hier is bissl lang um alles zu lesen. Gab es denn eine Art Fazit dazu wie Rondra das sieht wenn ihre Geweihte gegen Tiere/Ungeheuer kämpfen?

    Situation war das meine RG-Amazone (also auch nochmal bissl anders vllt als der Standard-Ronnie) mit ihrer Gruppe (ein halber und ein nicht-kämpfer) auf Bauern traf, die von einem wütenden Bären bedroht wurden. Sowohl meine Amazone (~1400 AP) als auch ich als Spieler waren sich nicht sicher ob sie so einen Gegner allein bezwingen könnte. Es war auch nicht viel Zeit.

    Im beschriebenen Fall hat sie vom Pferd aus gekämpft und hatte hilfe vom Halb-Kämpfer.

    Frage in die Runde wäre also wie ihr diese Situation bewertet. Kampf vom Pferd aus okay? Sich helfen lassen böse? Gelten Tiere da überhaupt? Von denen ist ja kaum Ehrenhaftigkeit zu erwarten, aber sie stellen halt herausforderungen dar. Was meint ihr? Sicher wäre absteigen und Zweikampf ohne hilfe also besser gewesen aber wie schlimm ist die Variante wies jetzt passiert ist?

  • In meinen Augen ist es auc hok, wenn ein Rondrianer Liturgien und MIrakel benutzt, um eine Horde anrgeifender Straßenräuber niederzustrecken. Ein ehrenhafter Zweikampf muss ein bisschen von beiden Seiten kommen, ein randalierender Bär ist da absolut der falsche Ansprechpartner.

    Rondrianer Messen sich manchmal mit Löwen im Zweikampf - je nach Edition haben die dann halt sehr komische Werte. Als Spielleiter würde ich dir eine sehr genaue Hilfestellung geben, wann eine Duellsituation denkbar ist, und wann nicht. Wenn der Bär weckgejagd und dann im Zweikampf erlegt hätte werden können, oder eine Löwin, die dich schon fast herausfordert - klare Sache. Bei einem Random randalierenden Tier, oder einer Gruppe angreifer, die sich auf dich und diene Gruppe stürzen - nö.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Frage in die Runde wäre also wie ihr diese Situation bewertet.

    Aus meiner Sicht kommt es darauf an, wie der Ronnie bisher gehandelt hat. Denn es geht nicht so sehr darum, wie man jetzt allgemein die rondrianischen Tugenden auslegt (denn die beißen sich eben wie in dem Fall oben und wie in vielen anderen Fällen auch), sondern viel mehr, ob die spielende Person des Ronnies den Charakter konsequent spielt, was die eigene Interpretation des Ehrenkodex angeht.

    Sollte man es allgemein Versuchen einzuordnen, dann gibt es für mich imemr drei Kriterien, die man abfragen kann und nach denen ich meinen Ronnie orientiere und sein Handeln orientiere:
    1. Hat der/die gegenüber Ehre? Wenn ja, dann Zweikampf, soweit möglich mit passenden Mitteln, denn ansonsten geht die eigene Ehre verloren.
    2. Sind Schutz-/Wehrlose bedroht? Dann steht deren Verteidigung höher als der Wunsch des Ronnies nach einem fairen Zweikampf.
    3. Besteht eine reale Chance, dass man einen Zweikampf gewinnen kann? Dann sind 1. und 2. egal und rein ins "Glück", auf die große Löwin hoffen und lieber an den eigenen Idealen Untergehen als es nicht versucht zu haben.

    "Blut sühnt alle Makel, seine reinigende Kraft ist unübertroffen" - Rondra Vademecum

    "Astralenergie als begrenzte Ressource" - Rohals Erben, S. 39, 2022

  • Der Thread hier is bissl lang um alles zu lesen. Gab es denn eine Art Fazit dazu wie Rondra das sieht wenn ihre Geweihte gegen Tiere/Ungeheuer kämpfen?

    Situation war das meine RG-Amazone (also auch nochmal bissl anders vllt als der Standard-Ronnie) mit ihrer Gruppe (ein halber und ein nicht-kämpfer) auf Bauern traf, die von einem wütenden Bären bedroht wurden. Sowohl meine Amazone (~1400 AP) als auch ich als Spieler waren sich nicht sicher ob sie so einen Gegner allein bezwingen könnte. Es war auch nicht viel Zeit.

    Im beschriebenen Fall hat sie vom Pferd aus gekämpft und hatte hilfe vom Halb-Kämpfer.

    Frage in die Runde wäre also wie ihr diese Situation bewertet. Kampf vom Pferd aus okay? Sich helfen lassen böse? Gelten Tiere da überhaupt? Von denen ist ja kaum Ehrenhaftigkeit zu erwarten, aber sie stellen halt herausforderungen dar. Was meint ihr? Sicher wäre absteigen und Zweikampf ohne hilfe also besser gewesen aber wie schlimm ist die Variante wies jetzt passiert ist?

    Ich würde hier den Schutz der Wehrlosen höher bewerten als andere Faktoren, und mit so einem Bär ist realweltlich nicht zu spaßen. (Wie gefährlich das Vieh inneraventurisch ist, ist editionsabhängig, aber im Zweifel würde ich es so gefährlich hausregeln wie es von den SC wahrgenommen wird - auch wenn's dann für den nur mit Messer bewaffneten Firuni nicht mehr zu schaffen ist, aber die spinnen ja eh, die Firunis.)

    Historisch gesehen hatten unsere Vorfahren so viel Angst vor Bären, dass das tatsächliche Wort für dieses Tier nicht erhalten ist. (Bär ist eigentlich ein Euphemismus, den man verwendete, um das Tier nicht durch Verwendung seines Namens herbeizurufen ...)

    Im Prinzip würde ich auch sagen, bei Tieren greift der rondragefällige Zweikampf nicht (Ausnahme, heilige Tiere; allen voran die Löwin), denn sonst wird das auf den Amazonenburgen mit der Proteinversorgung etwas knapp, wenn Jagen nicht geht, und wehrlose Kühe schlachten auch nicht ...

    Mag sein, das einige Fanatiker das bei üblicherweise nicht bejagten Tieren anders sehen, aber im Grunde ist es nicht praktikabel (außerdem essen manche Kulturen auch Bären)

    Ich sehe da maximal etwas schlechtes Gewissen bei der Amazone wenn der Bär wirklich auffällig schnell umgekippt ist, und sie sich den Kampf gegen einen würdigen Gegner quasi selbst versaut hat.

    Aber nachdem Wehrlose bedroht waren (und die anderen nach dem Tod der Amazone ohne ihre Rolle als Hauptziel des Bären es vielleicht nicht geschafft hätten, mit dem Bären fertig zu werden) wird sie da keine schlaflosen Nächte wegen haben - zumindest nicht, wenn sie den Schutz der Wehrlosen auch sonst hochhält.

  • Ein ehrenhafter Zweikampf muss ein bisschen von beiden Seiten kommen,

    Das wiederum finde ich gar nicht. Ein ehrenhafter Kampf muss (als erstes und vor allem) von der eigenen Seite her ehrenhaft gekämpft werden. Wenn die andere das auch macht - großartig. Wenn nicht, ist das allerdings kein Grund, selber auch unehrenhaft zu kämpfen. Immer davon ausgehen, dass Rondra immer zuschaut.

    Ronnies lernen und sind davon überzeugt, dass ihre Art zu kämpfen richtig ist, und zwar immer, angefangen bei ihnen selbst.

    Wenn man nur ehrenhaft kämpfen muss, wenn die Gegenseite das auch macht, kämpft man eigentlich nur auf Turnieren und mit anderen Rondrianern ehrenhaft, erst recht, wenn eine andere pragmatischere Kampfart sich empfiehlt (in jedem Kampf auf Leben und Tod).

    Welche Aspekte man am höchsten hält, ist abhängig vom Individuum. Ich denke schon, dass es für die meisten SC-Rondrianer zutrifft, dass sie den Schutz der Schwachen am höchsten halten, wenn auf irgendwas aus dem Kodex verzichtet werden muss. Aber ein Honore würde das wohl nicht tun.

    Doch grundsätzlich ist dies eine wichtige Frage, wenn der Punkt wichtig ist: Wer ist gerade in unmittelbarer Gefahr?

    Gegen Dämonen dürfen mehrere mitkämpfen.

    Tiere sind da anders gelagert. Ein Bär ist groß, ist zäh und sollte (theoretisch) gut austeilen, aber er ist auch nur ein Tier und ohne Intelligenz.

    Persönliche Erfahrungen (oder deren Fehlen) mögen mit hineinspielen, wie man bei einem Kampf gegen ein Tier steht, und auch der persönliche Stolz (oder Selbstüberschätzung). Das kann auch bei einer jeweiligen mehr oder weniger "Das schaffe ich allein, der Göttin zu Ehr'!"-Einstellung mit beitragen, auch bei Dämonen.

    Und auf OT-Ebene, ob man die anderen SC und ihre Spieler*innen aus dem Kampf gegen nur einen Gegner raushalten möchte (und die Bock drauf haben oder nicht).

    Aus Sicht der Amazone hat sie schon zu zweit gekämpft, wenn sie auf ihrem Pferd saß. Eine Eskadron der Amazonen hat 25 Reiterinnen, weil die tatsächlich ihre Pferde mitzählen (eine mittelreichische Schwadron hat 50 Reiter auf 50 Pferden).

    Für Amazonen ist Kampf zu Pferde allerdings wieder völlig in Ordnung, wie auch der Bogeneinsatz (offen von vorne).

    Sprich: Amazonen haben in einigen Belangen anderen Kodex als die Ronnies vom Schwertbund, aber gerade die geweihten Löwinnen sind eigentlich schon ziemliche hardcore-Auslegerinnen ihres Rondra-Glaubens.

    Zu Pferde finde ich in Ordnung.

    Ob sie als von Rondra geweihte Amazone aus ihrer eigenen Warte Hilfe braucht von jemanden, der kein ausgebildeter Kämpfer ist, vielleicht sogar ein Mann (vielleicht gehören Halb-Kämpfer zu jenen, die beschützt werden müssen), wenn Rondra gerade hinschaut und sie auf ihrem Pferd sitzt? Du kennst Deine Amazone.

    Jetzt ist es zwar passiert, aber ob sie sich dadurch in der Situation als versagt haben oder zu ängstlich empfunden hat, liegt bei Dir.

  • Das wiederum finde ich gar nicht. Ein ehrenhafter Kampf muss (als erstes und vor allem) von der eigenen Seite her ehrenhaft gekämpft werden. Wenn die andere das auch macht - großartig. Wenn nicht, ist das allerdings kein Grund, selber auch unehrenhaft zu kämpfen. Immer davon ausgehen, dass Rondra immer zuschaut.

    Ronnies lernen und sind davon überzeugt, dass ihre Art zu kämpfen richtig ist, und zwar immer, angefangen bei ihnen selbst.

    Wenn man nur ehrenhaft kämpfen muss, wenn die Gegenseite das auch macht, kämpft man eigentlich nur auf Turnieren und mit anderen Rondrianern ehrenhaft, erst recht, wenn eine andere pragmatischere Kampfart sich empfiehlt (in jedem Kampf auf Leben und Tod).

    Was ich meine ist, dass ein ehrenhafter Zweikampf nur zustande kommt, wenn beide Seiten dabei sind. Klar kann man dann als Ronne/Amazone noch ehrenhaft Kämpfen. Ich habe in meinem (viel zu kurzen) Text nur anschneiden wollen, dass man in meinen Augen bei einem herumwütenden wilden Tier oder einer heranstürmenden Banditentruppe (so die dumm gneug sind, Rondrageweihte anzugreifen) nicht noch überlegen sollte, ob man jetzt vom Pferd steigen muss oder die Rüstung ausziehen, um für mehr Chancengleichheit zu sorgen.

    Vielleicht ist das auch unserem Spielstil geschuldet, aber ich habe so selten eine Situation erlebt, wo man auch nur nahe am ehrenhaften Zweikampf etc. dran war, und meist die DSA auch so schwarz/weiß und die bösen so (dämonisch) böse, dass auch da meist die Ehrenhaftigkeit gar nicht zutrifft ...

    Ich habe jetzt meine ersten Schritte inRunequest gemacht, wo jeder Charakter einen Eherenhaftigkeit-Wert hat. Da jeder in der Welt Magie kann, ist es mit Mirakel ja oder nein auch kein Problem in dem System. Was ich cool fand ist wie dadrauf schon im Runequest-Solo-Abenteuer (das man online durchklicken kann) eingegangen wird:

    Runeqeust Starter Set Solo AB

    An zwei Stellen hat man in dem Solo-Ab die chance, seine persönliche Ehre und den Sieg in der Schlacht voneinander abzuwieden. Mitten in der Schalcht trifft man auf die Anführerin der eignen Partei, die gerade in einem Duell mit einem anderen Kämpfer verwickelt ist. Man kann sich entschieden, in den KAmpf einzugreifen, udn der Anführerin zu helfen (verliert dabei Ehre) oder lässt den Kampf geschehen ,wobei die Anführerein an der Strin verletzt wird, was als schelchtes Omen für den Vortlauf der Schlacht interpretiert wird (Malus auf den Ausgang der Schlacht).
    Später soll man mit einem Horn die Verstärkung mobilisieren, in dem Fort, in dem das Horn ist, trifft man jedoch auf einen einzelnen gegnerischen Soldaten, der einem zum Zeikampf fordert. Steigt man also von sienem Ross Bison ab und hofft auf einen Sieg im Zweikampf (Ehre +, aber wenn man verliert wird die Kavallerie nicht mobilisiert und die Schlacht ist verloren), oder nutzt man den Vorteil und versucht den Gegner vom Reittier aus zu besiegen (Ehre -, aber massiver Vorteil im Kampf).

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    In Carcosa.

  • Die Einhandwaffe ziehen gegen den Gegner mit auch nur einer Einhandwaffe geht immer. Auch nicht von der Seite oder von hinten angreifen, warten, bis jemand vom Boden aufsteht, nicht angreifen, wenn man sich ergibt ... das gehört alles zum Ehrenhaften Kampf, den man von sich aus immer anwenden kann, unabhängig davon, ob der andere auch so frei ist, sich so zu verhalten, oder nicht.

  • Ich glaube ihr beide redet aneinander vorbei.

    Sternenfaenger beschreibt den "Zweikampf" als Begriff aus einer neutralen Beobachter Perspektive:

    Sobald eine Partei unehrenhaft handelt, ist der gesamte Zweikampf unehrenvoll.

    Die Ehre die im Zweikampf liegt wurde von dieser Partei zerstört.

    Schattenkatze wiederum sieht den Zweikampf aus dem Blickwinkel der Kampfteilnehmer:

    Solange ich mich im Zweikampf ehrenvoll verhalte, solange ist für mich jeder Kampf ehrenvoll.

    Ich bewahre oder mehre gar meine persönliche Ehre, solange ich in den Kämpfen die ich austrage ehrenvoll Agiere.


    Edit-------------------

    Auch wenn Ronnies zuerst der alveranischen Leuin verpflichtet sind und diese als ihre persönliche Priorität erwählt haben.

    So gilt für Ronnies doch auch zu achten, dass jeder Gläubige das Recht auf die freie Wahl des Glaubens hat und selbst entscheiden kann ob er eines der 12 Göttlichen Paradiese oder den Dienst an einem ihrer Kinder anstrebt.

    Solange kein Götze außerhalb des 12 Göttlichen Pantheons gewählt wurde, ist es zu akzeptieren, dass unterschiedliche Tugenden unter den Gläubigen priorisiert werden.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (22. Oktober 2023 um 03:19)

  • Der Schutz der Schwachen ist meistens ein ausreichender Grund pragmatisch zu kämpfen, wenn ich gegen explizite Gebote verstoßen wird.

    Ein Zweikampf muss auch dramaturgisch passen. Wir hatten am Wochenende so einen Fall in unserer Spielgruppe. Mein Ritter hat sich one-on-one einem Dämonen gestellt. Es ist rondragefällig viel Blut vergossen worden. Die Leuin war mit meinem Ritter, das gute hat gesiegt.

    Zweikämpfe müssen stimmig sein für die Handlung. Der Gegner muss würdig sein (stark genug). Ein Rondrianer muss einen ausreichend starken Gegner vor sich haben sonst ist der Zweikampf im eigentlichen Sinne nicht rondragefällig.

    Man darf das ganze nicht zu dogmatisch auslegen. Wer Dogmatismus will, ist bei der Praioskirche viel besser aufgehoben. ;)

    Für die Leuin!

  • Es ist in zumindest DSA 4 ein 12-Punkte-Moralkodex, teuer/schwerwiegender geht es nicht (Praios-Kirche bietet auch nur 12), und dieser beinhaltet die rondrianischen Kampfgebote, die meinem Verständnis nach nicht nur gelten, wenn es ein Zweikampf ist, ein selbst ehrenhafter Gegner ist oder ein satisfaktionsfähiger.

    Gegen Dämonen sind, soweit ich weiß, diese Auflagen und Ideale zumindest gelockert, aber grundsätzlich gelten sie immer und überall, weil sie als richtig und wichtig verinnerlicht wurden und daher auch so gelebt und umgesetzt werden.

    Wenn der Kodex nur gilt, wenn es nicht einschränkend ist, wenn es anders gerade pragmatischer ist, weil der Gegner ja auch nicht ehrenhaft kämpft, dann ist das kein 12-Punkte-Moralkodex, sondern nur ein Vorschlag, eine Option: Mach, wenn es passt, und wenn nicht, ist auch egal.

    Natürlich kollidieren solche Ideale und Auflagen mit den anderen Aspekten und dann muss man sich individuell entscheiden, und gerade dann wird, finde ich, das Spiel mit einem rondrianischen Charakter spannend: Wie entscheidet er sich und wie? Was bewirkt das, auch hinsichtlich, wenn es eine ähnliche Entscheidung zu treffen gilt? Wie wird mit den Reuegefühlen umgegangen und dem Wissen, vor Rondra nicht ganz nach den Idealen und hehren Zielen gehandelt zu haben?

    Ich denke jedoch nicht, dass Verzicht auf das eine Gebot zu Gunsten eines anderen Gebots mit 'Passt schon, war für eine gute Sache, beim nächsten Mal wieder' betrachtet wird, denn es ist eben immer noch ein Bruch der Auflagen, denen zu in ihrer Gesamtheit dem rondrianischen Ideal entspricht.

  • Es ist in zumindest DSA 4 ein 12-Punkte-Moralkodex, teuer/schwerwiegender geht es nicht (Praios-Kirche bietet auch nur 12), und dieser beinhaltet die rondrianischen Kampfgebote, die meinem Verständnis nach nicht nur gelten, wenn es ein Zweikampf ist, ein selbst ehrenhafter Gegner ist oder ein satisfaktionsfähiger.

    Gegen Dämonen sind, soweit ich weiß, diese Auflagen und Ideale zumindest gelockert, aber grundsätzlich gelten sie immer und überall, weil sie als richtig und wichtig verinnerlicht wurden und daher auch so gelebt und umgesetzt werden.

    Wenn der Kodex nur gilt, wenn es nicht einschränkend ist, wenn es anders gerade pragmatischer ist, weil der Gegner ja auch nicht ehrenhaft kämpft, dann ist das kein 12-Punkte-Moralkodex, sondern nur ein Vorschlag, eine Option: Mach, wenn es passt, und wenn nicht, ist auch egal.

    Natürlich kollidieren solche Ideale und Auflagen mit den anderen Aspekten und dann muss man sich individuell entscheiden, und gerade dann wird, finde ich, das Spiel mit einem rondrianischen Charakter spannend: Wie entscheidet er sich und wie? Was bewirkt das, auch hinsichtlich, wenn es eine ähnliche Entscheidung zu treffen gilt? Wie wird mit den Reuegefühlen umgegangen und dem Wissen, vor Rondra nicht ganz nach den Idealen und hehren Zielen gehandelt zu haben?

    Ich denke jedoch nicht, dass Verzicht auf das eine Gebot zu Gunsten eines anderen Gebots mit 'Passt schon, war für eine gute Sache, beim nächsten Mal wieder' betrachtet wird, denn es ist eben immer noch ein Bruch der Auflagen, denen zu in ihrer Gesamtheit dem rondrianischen Ideal entspricht.

    Es hat hier ja auch niemand geschrieben, dass der Kodex nur gilt wenn er den Pragmatismus nicht einschränkt.

    Aber nicht nur die situativ individuelle Kollision von verschiedenen Aspekten der Kirche sind zu bemessen.

    Auch sind die Grundsätze auch in den unterschiedlichen Sennen sehr unterschiedlich ausgelegt und die Strömungen sind überall in sehr differenzierten zu betrachten:

    Ein stereotypischer Honore der Senne Mittellande hat andere Doktrin erlernt, als ein stereotypischer Honore der Senne Süd. Der Archetyp des Ardariten differenziert sich über die unterschiedlichen Ordensburgen, in Perricum werden den Philosophien des Glaubens andere Interpretationen zugestanden, als in Neetha.

    Dazu kommen noch die ganze Kultur der Amazonen, die ihr ganz eigenes Verständnis und ihre ganz eigenen Philosophien besitzt.

    Der Punkt ist das der Ehrenkodex dem ein Rondrianer sich verpflichtet in starker Abhängigkeit zu seiner persönlichen individuellen Philosophie des Glaubens steht.

    Denn eines gilt für alle Kirchen des 12-Götter Glaubens und die meisten anderen Religionen Aventuriens:

    Sie sind zu divers, um generische Aussagen über Richtig und Falsch zu treffen.

    Der Glaube an Rondra ist immer noch ein Glaube, es geht um Philosophie und Vertrauen.

    Man folgt allgemein formulierten Philosophien, im Vertrauen an sich selbst, sie gewissenhaft zu deuten und im Vertrauen an Rondra, diese Bemühungen zu erkennen und zu honorieren.

    Kommt man mit dem eigenen Gewissen in Konflikt, weil eine Entscheidung schwer war oder man das Vertrauen in die eigene Interpretation der Philosophie verloren hat, so gibt es Möglichkeiten diese durch Buße, Gebet und innere Einkehr, mit sich selbst und Rondra wieder ins reine zu kommen.

    Wenn der Ehrenkodex so eindeutig und klar wäre, dass man ein binäres Verständnis ausmachen könnte, hätte hier keine Diskussion mit über 600 Beiträgen stattgefunden.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Für mich liest sich das hier im Faden (immer mal wieder über die Zeit), manchmal auch klar geschrieben, heraus, dass es doch so gemeint ist: Nur dann nach den rondrianischen Richtlinien ehrenhaft kämpfen, wenn es das Gegenüber auch macht oder Wert ist. Das finde ich definitiv nicht so.

    Denn diese Ideale und Auflagen gelten immer, egal welcher Strömung man angehört. Die Strömungen existieren so klar und getrennt gar nicht voneinander, wie Du schreibst, gibt es überall unterschiedliche Vermischungen. Trotzdem gilt für alle, die rondrianischen Auflagen möglichst immer und überall zu befolgen, Der Unterschied ist dann, welche der Aspekte individuelle wie präferiert werden, falls sich entschieden werden muss (was abzusehenderweise immer mal vorkommen wird, da sich echtes Leben und Ehrenhaftigkeit auf so breiter Front nicht immer vertragen).

    Wenn sich für einen Aspekt in einer Situation entschieden wird und dadurch andere ausdrücklich nicht eingehalten werden, dann ist das etwas Schlechtes und geht mit schlechtem Gewissen einher.

  • Für mich liest sich das hier im Faden (immer mal wieder über die Zeit), manchmal auch klar geschrieben, heraus, dass es doch so gemeint ist: Nur dann nach den rondrianischen Richtlinien ehrenhaft kämpfen, wenn es das Gegenüber auch macht oder Wert ist. Das finde ich definitiv nicht so.

    Denn diese Ideale und Auflagen gelten immer, egal welcher Strömung man angehört. Die Strömungen existieren so klar und getrennt gar nicht voneinander, wie Du schreibst, gibt es überall unterschiedliche Vermischungen. Trotzdem gilt für alle, die rondrianischen Auflagen möglichst immer und überall zu befolgen, Der Unterschied ist dann, welche der Aspekte individuelle wie präferiert werden, falls sich entschieden werden muss (was abzusehenderweise immer mal vorkommen wird, da sich echtes Leben und Ehrenhaftigkeit auf so breiter Front nicht immer vertragen).

    Wenn sich für einen Aspekt in einer Situation entschieden wird und dadurch andere ausdrücklich nicht eingehalten werden, dann ist das etwas Schlechtes und geht mit schlechtem Gewissen einher.

    Das Problem bei Philosophien liegt nicht darin, dass alle sich möglichst immer pauschal überall befolgen sollen. Das Problem liegt darin, was es bedeutet den Philosophien zu folgen.

    Ich als irdische Outtime-Person des 21. Jahrhunderts nach Christus, sehe keinerlei Möglichkeit die Tätigkeit eines Henkers mit der Tugend "Schutz der Schwachen" zu vereinbaren. Henker dienen in erster Linie dem Schutz der Obrigkeit.

    Rondrianer der Senne Süd gehen dieser Pflicht aber trotz ihrer Tugend nach. Während es für die nördlicher angesiedelten Glaubens-Geschwister sündhaft ist die Waffe gegen unbewaffnete Personen zu erheben.

    Wo beginnt der "Schutz der Schwachen" und wo ist es ehrenhaft, dass Amazonen ihren besiegten Feinden die Waffe in die Hand zwingen, damit sie keinen unbewaffneten Feind erschlagen müssen...

    Ehre ist ein Philosophischer Wert, der sich aus dem eigenen Selbstbild ergibt und das eigene Selbstbild wird stark durch die Umstände geprägt unter denen es entsteht.

    Ich denke, du und ich haben ein sehr anderes Bild davon, was ehrenvoller Kampf ist, im Gegensatz zu den indoktrinierten Mitgliedern des IS.

    Ein Rondrianer der Henker eines Granden ist und einem Sklaven, der wiederholt flüchtig wurde, den Kopf mit dem Richtschwert abschlägt, hält sein Handeln für gerecht und ehrenhaft, weil sein Umfeld das so sieht.

    Für den neethaner Ardariten würde eine solche Szene sein Weltbild auf den Kopf stellen. Er würde das als barbarisch, unzivilisiert und vorallem (worum es hier ja geht) unrondrianisch betrachten.

    Und doch erhält der Henker des Granden ja Karma von Rondra.

    Wenn du schreibst:

    Trotzdem gilt für alle, die rondrianischen Auflagen möglichst immer und überall zu befolgen

    Zieht dann in deinen Augen jeder rondrianische Charakter die selben Grenzen bei diesen Auflagen?

    Wann befolge ich die rondrianischen Auflagen und wann befolge ich sie nicht?

    Da es philosophische Auflagen eines Glaubenskodex sind, gibt es hier kein Schwarz und Weiß von: befolgen und nicht befolgen.

    Es gibt nur jede Menge Grau von:

    "Ich verstehe das als rondrianisch."

    "Für mich ist 'Ehre': ..."

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Für mich liest sich das hier im Faden (immer mal wieder über die Zeit), manchmal auch klar geschrieben, heraus, dass es doch so gemeint ist: Nur dann nach den rondrianischen Richtlinien ehrenhaft kämpfen, wenn es das Gegenüber auch macht oder Wert ist. Das finde ich definitiv nicht so.

    Genau diesen Absolut widerspricht der Rondra Vandemecum (S.82). Dort wird als die Achtungwürdigkeit definiert, die man gegenüber sich selbst, der Gemeinschaft und der Göttin hat.

    Deshalb wird die Ehre auch in eine äußeren Ehere und eine innere Ehre unterschieden .

    Die äußere Ehre ist die Beurteilung der Gemeinschaft und der Gesellschaft über einem und ist damit auch den moralischen Maßstab dieser Gesellschaft unterliegen. Daher kann es in verschiedene Sennen/Gemeinschaften/Gebieten auch einen utnerschiedlichen Ehrverständis vorliegen und diesen auch ändern.

    Die innere Ehre ist die Beurteilung von sich selbst und der Göttin Rondra. Dieser ist universaler und unterlieg den Moralprinzipien der Rondra Kirche.

    Und diese beiden Ehren können sich unterscheiden. Als Beispiel: Wenn ein Rondrianer Leute vor einer (sprichwörtlichen ehrlosen) Räuberbande schützt, dann ist er nicht verpflichtet alle in einen ehrenhaften Zweikampf herauszuvordern oder sich seine Bewaffnung und Rüstung anzupassen, da dort die äußere Ehre den Kampf wegern "Schutz der Schwachen" als Ehrenhaft gelten kann.

    Dennoch kann seine innere Ehre ihm gebieten, den Räuberhauptmann zu einem ehrenhalften Zweikampf heraus zu vordern und sich dabei den Regeln des Ehrenhaften Zweikampf zu unterwerfen und damit den gegenüber die Möglichkeit geben im Sinne Rondra Ehre zu erlangen bzw. Buse zu geben,

    Zusammengefasst: Es ist eigentlich andersherum. Ein Rondrianer ist verpflichtet Ehrenhaft zu kämpfen, ist der Gegenüber aber ohne Ehre bzw. kämpft unehrenhaft, dann ist es ihm erlaubt sich anzupassen ohne seine Ehre automatisch zu verlieren, aber es muss es nicht machen (dann ist es aber auch kein Ehrenhafter kampf mehr)

  • Das Problem bei Philosophien liegt nicht darin, dass alle sich möglichst immer pauschal überall befolgen sollen. Das Problem liegt darin, was es bedeutet den Philosophien zu folgen.

    Ich beziehe mich auf die Ideale und Auflagen. Das ist eine überschaubare Nennung an Punkten, die so gelehrt und verinnerlicht werden weil sie den rondrianischen Moralkodex darstellen.

    Das sind die Richtlinien, damit nicht jeder aus dem Schwertbund eine andere Vorstellung hat, was ehrenhaft ist und was dazu gehört und was nicht. Unabhängig der Strömungen, diese Kampfauflagen gelten für alle.

    Die Senne Süd an sich führt keine Henkertätigkeiten durch. Das geschieht in Al'Anfa (und da werden von den Rondrianern nicht alle Verurteilten gerichtet, sondern Frevler. Da ist die Tempelvorsteherin aber auch heruntergekommen, und Waffenweihen verkauft (die also gar nicht wirken dürften). Oder anders ausgedrückt: was in Al'Anfa passiert, dürfte nicht passieren, weil da der Karmahahn schon zugedreht sein sollte und die Rondra-Kirche schon längst hätte einschreiten sollen.

    Das wird in diesem Thema ab hier auch mit diskutiert: RE: Rondrageweihte und Hinrichtungen


    Zieht dann in deinen Augen jeder rondrianische Charakter die selben Grenzen bei diesen Auflagen?

    Ich hoffe schon.

    "-Schutz der Gläubigen

    -Verteidigung des Glaubens

    -Wahrung der Ehre

    -Ritterlichkeit: Kämpfe nicht mit unrechten Waffen (wie der Armbrust), nicht von rücklings oder von der Seite, nicht gegen Wehr- und Ahnungslose. Schütze die Schwachen und Wehrlosen vor Willkür.

    -Tapferkeit

    -Großmut

    -Verantwortung

    -Säuberung von Übel

    -Zweikampf

    Schwertmeisterschaft"

    Völlig egal, aus welcher Senne man kommt, egal, welcher Strömung am sich zurechnet, das sind die Gebote, Verbote und Ideale, und die gelten

    (WdG, S. 51)

    Natürlich wird es früher oder später und nicht nur einmal im Leben passieren, dass man sich vielleicht entscheiden muss, welches davon zu Gunsten eines an deren doch mal zurücktreten muss. Diese Entscheidung wird dann sicherlich geprägt durch die Strömung (Honoren geben wohl der Ehre den Vorrang), und durch die jeweilige Situation und dem individuellen Rondrianer.

    Aber dass das die Stützpfeiler des Verhaltens sind, die versucht werden, möglichst immer unter einen Hut gebracht und befolgt zu werden, das halte ich für verbindlich.

    Das Vademecum besagt (aus der Erinnerung), dass man als Gewei8hter in erster Linie noch vor den Kirchenoberen Rondra verpflichtet ist und man im Zweifelsfall das tun sollte, was man für rondrianisch richtig hält, nicht, was der nächst Höhere in der Kirchenhierarchie sagt oder befiehlt.

    Das beinhaltet meinem Verständnis nach jedoch nicht, dass man auf den Zweikampf verzichtet, oder von der Seite angreift, oder der sich gerade ergeben hat, weil es es sich anbietet und einfach praktischer ist, oder der andere nur irgendein unwürdiger Lump ist (für den gilt eventuell, dass er gar keine gezogene Waffe und einen Kampf wert ist, sondern nur eine Ohrfeige).

    Als Beispiel: Wenn ein Rondrianer Leute vor einer (sprichwörtlichen ehrlosen) Räuberbande schützt, dann ist er nicht verpflichtet alle in einen ehrenhaften Zweikampf herauszuvordern oder sich seine Bewaffnung und Rüstung anzupassen, da dort die äußere Ehre den Kampf wegern "Schutz der Schwachen" als Ehrenhaft gelten kann.

    Persönlich finde ich, wenn er eins zu eins sich unter Wirkung des Ehrenhaften Zweikampfes (der Liturgie) da durch kämpfen sollte, dass er sich selber mit dazu verpflichtet, sich anzupassen. Kommt einer mit dem alten Säbel, nimmt man selber nicht den Rondrakamm. Mit der Rüstung kann man u.U. ein bisschen mitgehen. Ohne Liturgie kämpft er ja wieder gegen eine Überzahl. Selbst mit seiner Rüstung und dem Rondrakamm hat er die Nachteile durchaus auf seiner Seite.

    Aber selbst dann schlägt er nicht von der Seite oder greift den an, der gerade seine Waffe verloren hat, oder seine Waffe fallen lässt. Er kämpft ehrenhaft, ritterlich, übt Großmut und Verantwortung (hält sie verbal an, ihr Tun zu unterlassen).

    (Auch wenn sich bei dem Beispiel vor allem die Frage stellt, was das für Räuber sind, die sich einem Ronnie gegenüber stellen und angreifen.)

    In einer Schlacht ist dagegen wirklich nicht zu erwarten, dass man da Waffe wechselt oder Rüstung anpasst.

    EDIT

    Es gibt Situationen, in denen es nicht möglich ist, allen Auflagen gleichermaßen vereint folgen und sie umsetzen zu können und das tut dann weh.

    Es ist meinem Verständnis nach nicht möglich, als Rondrianer zu beschließen: 'Der ist Kroppzeug, von hinten drauf zimmern ist okay, passt, bei dem muss ich als Geweihter der Göttin, zu deren Aspekten Ehre und ehrenvoller Zweikampf zählt und zu deren Feindbildern Ehrlosigkeit gehört und deren Kirche lehrt 'Kämpfe mit Ehre, kämpfe mit Mut' nicht die rondrianischen Kampfregeln einsetzen.'