Der Ehrenkodex / Moralkodex der Rondrianer - seine Ausprägungen

  • Diese Einstellung ist sehr nett - für einen Phex-Geweihten. ;)
    Ein Rondrageweihter erhält 12 GP für seinen Moralkodex, da sollte man nicht ständig Schlupflöcher suchen und Bauern aufhängen lasssen und ständig Schwächere zum Duell fordern... das passt nicht wirklich, ist nicht ehrenhaft. Er muss die Schwachen ja ausdrücklich SCHÜTZEN.
    Ehrenhaftes Verhalten geht weit über das bloße einhalten von Gesetzen und Regeln hinaus.
    Manche Lügen dürften gesetzlich veroten sein und seinen tadellosen Ruf wird er bei dem Verhalten auch schnell verlieren. (Was bei Beförderungen nachteilig ist)
    Wenn ein Rondrageweihter eines nicht ist, dann prakmatisch, zumindest nicht die Art von Pragmatismus, die du anstrebst, Uklandur. :)


    Ich glaube, ich wiederhole mich, aber diese Ansicht ist doch eine spezifische, die zwar in der Spielerschaft weit verbreitet ist, aber doch nicht die einzig mögliche und innerkirchlich vermutlich eine Minderheitenmeinung.
    Die traditionellen Strömungen der Rondra-Kirche beziehen Ehre nämlich normalerweise auf den Stand. Damit hat der (unfreie) Bauer tatsächlich keinen Anspruch auf eine ehrenvolle Behandlung.

    Der Ehrbegriff, mit dem ihr hier arbeitet, passt für mich besser ins Märchen-Rollenspiel, er stammt ja auch aus der Romantik und deren Rittergeschichten und findet im irdischen Mittelalter nur kaum Entsprechungen. Da ist "A Song of..." vermutlich etwas "realistischer".

  • Auch mit Einbeziehung des Standes, der Satisfaktionsfähigkeit, die man daraus ableiten kann, der praiosgewollten Hierarchie und dass Rondra mehr eine Gottheit des Adels ist: Beschützen muss der Ronnie alle (weil er Schutz der Schwachen und nicht Schutz der Schwachen mit Bürgerrecht und Adelsbrief hat). Er muss sie deshalb ja nicht für gleichwert halten, nicht für satisfaktionsfähig und gewiss nicht der Herrschaft für würdig oder gar "ehrenhaft" bis in die Haarspitzen (obwohl die Salutaristen dies wiederum zugestehen, die Honoren und Traditionalisten weniger bis gar nicht - und im aktuellen Aventurien machen die Salutaristen mittlerweile die Mehrheit in der Kirche aus).

    Aber selbst bei satisfaktionsfähigen Gegnern ist ja nun nicht jeder es wert, ein Duell zu begehen, das ist eine heilige Sache. Manche Beleidigungen sind tatsächlich (erst mal) Worte oder eine Backpfeife oder einen Faustschlag wert.

    Und Aventurien bezieht viel von seinem Hintergrund aus der den irdischen romantischen Ritter-Bildern, und das nicht nur beim RG, daher finde ich diese Bilder grundsätzlich am richtigen Platz, muss aber in einigen Belangen ein wenig differenziert werden, weil eben RG nicht gleich RG ist.

  • Eben weil alles unterhalb eines einfachen Ritters nicht als Ehrenhaft angesehen wird - und sei der Bürger noch so reich - muss sich der Rondrageweihte nicht an irgendwelche Höflichkeiten halten. Konsequenzen wird es keine geben EBEN WEIL DER ADELSSTAND, BZW. DER GEWEIHTENSTAND GENAUSO DENKT WIE DER GEWEIHTE! Das wird immer gerne vergessen.

    Er muss die Schwachen schützen, aber muss er wirklich einen schwachen Bauern vor einem schwachen Räuber schützen? Nichts schreibt ihm vor, für seinen Schutz auf eine Belohnung zu verzichten, und das kann von der Bauerntochter bis zu einem Händedruck alles sein, je nach Geweihtem.

    Weiters denke ich, das der Schutz der Schöpfung noch deutlich vor dem Schutz der Schwachen kommt und da sind ein paar verhungerte Menschen, weil der Geweihte für sein Heer alle Lebensmittel beschlagnahmt hat, leicht zu verkraften. Zumal man den Herrn der Leibeigenen immer mit ein paar Goldmünzen entschädigen kann.

    Ausserdem denke ich, das manch Geweihter argumentieren könnte, das Waffengleichheit dann besteht, wenn jeder Kontrahent mit seiner gefährlichsten Waffe kämpft. Und wer aus Feigheit die Waffe wegwirft ( und sich am Besten noch umdreht ), anstatt sich zu stellen, beleidigt Rondras Gerechtigkeitssinn dermaßen, das eigentlich nur noch "Rübe ab!" gelten kann. Keine Ehre, kein Mut, kein Duell, daher slash!

  • Geweihte sind angehalten, sich aus Streitigkeiten zwischen Reichen rauszuhalten und an solchen Kriegen nicht zu partizipieren. Da wird er also eher nicht im Dorf alles rekrutieren was geht, weil ihn das nichts angeht. Vermutlich wird er dafür eintreten, das die Armeen sich nicht auf Kosten der Schwachen ausrüsten, jedenfalls nicht über Gebühr, sondern im rahmen des erlaubten, was ein Lehnsherr machen darf.
    Kampf gegen die Schattenlande oder auf zur Dämonenschlacht ist etwas anderes, ebenso, wie es immer mal wider auf die persönliche Entscheidung ankommt, welches Prinzip in welchem Moment am höchsten gewertet wird. Aber auch das bedeutet nicht, dass man die anderen getrost ignorireen darf, weil es ja schon passt, sondern nach Möglichkeiten sollte allen so gut gerecht werden, wie es geht. Es gibt immer Situationen, da muss das eine oder andere zurückstehen, aber es sollte nicht leicht fallen, nicht in Ordnung sein (was es regeltechnisch nicht ist - ist gibt ja dann sofort den Malus) und so gering wie möglich geschehen. Ein Prinzip höher stellen als andere ist kein Blankoschein, das der Zweck dazu die Mittel heiligt.

    Und auch Adelige können höflich sein Auch RG sollen nicht wie ein Arsch vom Dienst durch die Gegend ziehen, auf ihren Stand pochen und dies als Vorwand nehmen, sich nicht zu benehmen. Sie sind Respekts- und Autoritätspersonen und so sollten sie auch behandelt werden. Aber es gibt immer Leute, die höher gestellt sind der höher gestellte Freunde haben. Zumindest in der Richtung sollte man schon aufpassen.

    Zitat

    Ausserdem denke ich, das manch Geweihter argumentieren könnte, das Waffengleichheit dann besteht, wenn jeder Kontrahent mit seiner gefährlichsten Waffe kämpft.


    Zweihänder gegen Dolch ist bei vergleichbaren TaW weder ausgeglichen noch ehrenhaft noch eine gleichwerte Waffe in meinen Augen. Und zwar vorne und hinten nicht.


    @Selim: Doch, ich komme Dir mit dem 12 GP-Moral-Kodex.
    Der Kodex der Rondrianer ist 12 GP wert. Wenn der nur gilt, wenn ihr Gegner gerade auch zufällig ehrenhaft kämpft (auftritt, ehrenhaft ist, satisfaktionsfähig ist ...), wäre er nicht 12 GP wert, denn dann würde ein RG fast nie so kämpfen/auftreten, wie es sein Kodex vorgibt, denn Räuber, Dämonen, Strauchdiebe, Piraten, Paktierer oder Orks tun das in den seltensten Fällen. Und einen Ehrenkodex nur gegenüber Rittern zu haben, also gegenüber jenen, die ihrerseits einen Kodex haben, kann es nicht sein (und wenn die nicht ehrenhaft kämpfen, weil sie es ja nur dann müssen, wenn es der andere auch tut, bekämpfen sich Ritter und RG im Übungskampf mit unlauteren Mitteln, weil es legitim ist. ;))
    Ein RG, der sich eigentlich nie an irgendwas halten muss, weil es die Gegner nicht wert sind und lügen und betrügen, durchprügeln, wenn das Essen nicht schnell genug auf dem Tisch steht, den Bettler mit dem Schwert erschlagen, weil der um 3 Kreuzer betrügen wollte und von hinten drauf hauen darf, weil alle anderen ja eh nur unwürdiges Kroppzeug sind, das sind einfach keine Geweihten der Rondra mehr, sondern das gleiche Kroppzeug, dass sie bekämpfen.
    Wenn schon, dann immer. Ein ehrenhafter Kampf/ehrenhaftes Auftreten ist es, wenn man ihn selber ehrenhaft kämpft, nicht, wenn der andere ihn ehrenhaft kämpft und man selber als Rondrianer nur dann auch so kämpfen muss.

  • Wir sind in einem Forum. Da geht es um das diskutieren. Wenn Du nicht diskutieren willst, solltest Du es nicht tun. :)
    Wie der offizielle Hintergrund beschrieben ist, sind gerade Ritter, Krieger und ganz besonders Geweihte der Rondra sehr romantisch angelegt. Ganz Aventurien ist im Endeffekt relativ romantisch angelegt, da ja irgendwie schon das Gute über das Böse triumphiert. Im Falle der Schattenlande lässt sich das unterm Strich sehr viel Zeit, aber wenn man sich mal die einzelnen AB anschaut (auch die in Schattelande-Settings) und das "Heldenrollenspiel", dann ist es so.
    Dass Du das anders siehst, sei unbenommen, aber dem aventurischen Hintergrund entspricht es nicht.

    Und recht- und wertlos sind die Bauern und Bürger per se schon mal gar nicht. Sind es Leibeigene (die Bauern, Bürger sind nie Leibeigene), sind es Leibeigene. Aber es gibt viele freie Bauern und Bürger, die sind keineswegs rechtlos.

    Der Ritter oder Geweihte muss den kleinen Freibauern nicht hofieren und mit allen Formen der Etikette beehren (die erkennt der Bauer eh nicht). Aber der Geweihte und selbst der eigene Lehnsherr darf sich nicht jegliche Willkür herausnehmen, die ihm einfällt und als lustig erscheint (ganz offizielle Setzung: Adelige haben Rechte, aber auch Pflichten gegenüber ihren Lehensleuten).
    Aber wenn die Räuberbande aus dem Wald bricht, hat der Geweihte sich vor das Dorf zu stellen. Und nur weil es eine Räuberbande ist, darf er keine gut getarnten Speergruben ausheben und sich mit dem Bogen auf dem Baum verstecken und von hinten auf sie schießen.
    Das darf er nicht, er kriegt sofort Abzüge auf alles und jedes, weil ihn sofort das schlechte Gewissen packt und sein Tempeloberst wird ihn sich zur Brust nehmen, mit einer Armbrust von hinten geschossen zu haben.

    Es mag sicherlich Situationen geben, selten, in denen dies der letzte Ausweg ist für eine hehre Sache. Aber nur mit Mali und schlechtem Gewissen, nicht mit fröhlichem Pfeifen.
    Er hat gelernt - er wurde indoktriniert - dass unehrenhaft zu kämpfen das Böse schlechthin ist. Er hat nicht gelernt, dass er nur dann sich ehrenhaft verhalten muss, wenn der andere vom gleichen oder höheren Stand ist und schon gar nicht, dass er es erst dann tun muss, wenn der andere zuerst anfängt. Oder es nur dann angebracht ist, wenn er Lust drauf hat und wenn nicht, ist das auch egal.
    So etwas gilt immer und überall, sonst würde es ja auch keine Abzüge geben, wenn es so selbstredend wäre, sich eben auch nicht dran zu halten.

    Alles andere wäre zu machen, wie man gerade will. Das können die Söldner ohne PT und Moralkodex. Aber die mit können sich nicht so verhalten wie die ohne.

    Und sich mit Magie heilen lassen können die Salutaristen ohnehin.

  • Ich stimme mal Schattenkatze zu.

    Aventurien ist nicht das Mittelalter sondern hat mittelalterliche Züge. Ein Ritter kann sich meinetwegen im Rahmen durchaus wie ein Arsch benehmen, er muss die Schwachen vor Gefahren schützen, keiner sagt, dass er sie nicht ausnutzen darf.

    Ein Rondrageweihter IST aber ein überidealisierter Ritter. Sowas gabs in der Realität nicht, aber es gibt sowas in Aventurien (wie es ja auch nur dort Magie, Dämonen, Götter und so weiter gibt und ich kenne keinen Pfarrer der mal eben mit einer Liturgie Brot für Hungernde hergezaubert hat) Und er hat seine Karmaenergie NUR weil er für rondrianische Ideale eintritt. Wenn er aus Bequemlichkeit auf seinen Kodex pfeift, würde ich als SL Rondra auf den Geweihten pfeiffen lassen und dann steht der ohne KE da, je nach Schwere ohne Rang und Titel und wird zum einfachen Kämpfer / Söldner / wasauchimmer.

    Wenn der Geweihte unehrenhaft kämpft - EGAL GEGEN WEN - kriegt er von Rondra ne Zeit lang keine neue KE. Wenn er die Schwachen wie Dreck behandelt, bekommt er einen Hinweis seiner Oberen, dass er doch an die Reputation der Kirche zu denken hat und wenn er gar Bauern ausraubt um Kriege von Nationen zu finanzieren...da kriegt er von Rondra schonmal einen Blitz in den Allerwertesten gepfeffert.

    Es ist nicht "menschlich", dass jemand lieber ehrenhaft stirbt als unehrenhaft zu siegen, aber Rondrageweihte sind GENAU so. Und wenn der Spieler nicht damit klar kommt den Kodex Detailgetreu in jeder Situation auszuspielen, dann soll er einen Ritter oder Krieger spielen, bei denen sind die rondrianischen Ideale nicht ganz so bindend und ein Verstoss nicht so Folgenschwer. Wenn er auf Regeln gar keinen Bock hat - Söldner. Geht doch auch. Und wenn er in Kriegen von Nationen mitmischen will geht doch auch ein Soldat oder Offizier. Muss doch kein Geweihter sein.

    Wenn etwa ein Spieler einen Magier spielen will der tolle Zauber kann aber keinen Bock auf den Codex Albyricus und Magietheorie hat, mach ich als SL ihm Druiden, Hexen, Elfen etc. schmackhaft. Wenn ihm das zu Regelgebunden ist gibts immer noch übernatürliche Begabungen.

    Ich bin als SL durchaus Kompromissbereit, aber es gibt Grenzen wo einfach "mein Aventurien" sich stur an die Auslegung der Regelwerke gefesselt ist die ich für stimmig erachte. Und da gibts keine Rondrageweihten die mal auf ihren Kodex pfeiffen ohne dass das schwere Konsequenzen hat. Wer das als Hausregel zulassen will - ok, aber dann muss man die Welt mitunter stark umbasteln um das noch irgendwie zu erklären

  • Rondra ist eine Göttin - da greiffe ich gern auf die Darstellung solcher Wesen aus Mage:The Ascension zurück aber man kanns auch in DSA mit dem Nayrakis erklären.

    Rondra zielt in erster Linie darauf ab IHRE Werte und Ideale in der Welt verbreitet zu sehen um so an viele Seelen zu kommen. IHR ist scheissegal wieviele Bauern sterben, darum sollen sich Boron, Travia oder Tsa kümmern, ist nicht ihr Gebiet. Ihr Gebiet ist der EHRENVOLLE Kampf, nicht der Sieg um jeden Preis (das wär doch eher Belhalhar) Rondra wird es viel lieber sehen, wenn ihr Geweihter sein bestes im ehrenvollen Kampf gibt und dabei stirbt, als wenn er das Dorf mit fiesen Tricks verteidigt. Es wäre zu klären inwiefern Taktik unehrenhaft ist, aber Fallen sind es eindeutig.
    Kor mag es sogar bespassen wenn die Bauern draufgehen, Rondra wird das vermutlich nur am Hintern vorbeigehen, wieviele warum sterben ist für sie nicht wichtig zumal sie eine Göttin ist - sie kennt keinen Tod in dem Sinne, keine Furcht davor - nenn sie ruhig Weltfremd ^^ Ausserdem überblückt sie Äonen. Ob da jetzt ein paar hundert Sterblicke ein Augenzwinkern früher oder später sterben...das juckt sie vermutlich so viel, wie es dich juckt ob eine Spinne in China jetzt eine Fliege mehr oder weniger futtert.

    Und der Geweihte ist in erster Linie RONDRA verpflichtet, nicht den Menschen. Erst kommt Rondra, dann der Kodex, dann die Kirche...und wenn sichs nicht mit diesen Sachen beisst, dann kommt der Rest.

    Vom Kodex her - Schwache schützen heisst er muss sich bemühen dies ehrenhaft zu tun. Es heisst nicht, dass er andere Ideale für ein Ideal verraten soll und auch nicht, dass er es schaffen muss. Rondra ist egal ob ihre Geweihten siegen oder nicht, solange es ehrenhaft ist. Rondra schätzt eine ehrenhafte Niederlage sicherlich mehr als einen unehrenhaften Sieg

    Ein Ritter mag das komplett anders sehen, gerade wenns um seine Leibeigenen geht. Da ist das kein Problem mal den ehrenhaften Kampf abzulegen und lieber das Dorf zu retten mit allen fiesen Methoden die das nunmal erfordert

    Edit: Und der Codex ist nicht in jedem Punkt einzuhalten aber wer ihn gar nicht einhalten will der fliegt ganz schnell aus seiner Gilde raus, verliert Siegel, Status, Lernmöglichkeiten und je nachdem sogar seine Zauberfähigkeit auf immer und ewig. Kleine Abweichungen sind mitunter sehr erheiternd, etwa wenn ein Magier sein Siegel nicht in der Handfläche sondern auf der Zunge trägt um sie jedem zeigen zu können aber es gibt auch Verstösse die, wenn es nicht die Gilde tut, die Praioskirche ganz sicher verfolgt und dann kommt der Magier mitunter nicht lebend davon

    Einmal editiert, zuletzt von Orkar (8. Januar 2014 um 18:12)

  • Mit dem selben Zitat kann ichs auch widerlegen - Tapferkeit steht vor Verantwortung, Ehre und ehrenvoller Kampf vor dem Schutz von Hilf und Wehrlosen. Zumal es in den Regelwerken auch Beispiele gibt, auch im WDG dass sich geweihte streiten ob man einen Bogen benutzen darf oder nicht aber sich alle einig sind, dass Armbrüste nicht gehen. Und wenns chon ein Bogen heikel ist, ist eine Falle wohl eindeutig. oder nehmen wir die Rondrageweihte aus dem Beispiel die sich den Novadis ohne Chance auf Sieg entgegenwirft obwohl sie eigentlich diejenigen die sie schützen will auch nicht retten kann, die Novadis sind aufm Pferd einfach viels chneller ^^

    Ebenso gibt es Beispiele aus der Geschichte wo Geweihte in Schlachten lieber gestorben sind als zu unehrenhaften Mitteln zu kämpfen. Und für Geweihte geht Rondra eben vor Menschen und Rondra ist keinesweges pazifistisch - Krieg kostet IMMER Wehrlosen das Leben

  • Krieg kostet IMMER Wehrlosen das Leben


    Das ist der Normalfall, ja. Wenn sich alle Beteiligten an den rondrianischen Ehrenkodex halten sieht das aber anders aus. Und „Schutz der Schwachen“ besagt gerade, daß das Rondra nicht egal ist.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Der/die Rondrageweihte:

    "Gebote und Verbote:
    Verteidigung des Glaubens: Er/sie muss jede Schmaehung Rondras oder der Zwoelfgoetter raechen und Glaeubige gegen Unglaeubige verteidigen.
    Wahrung der Ehre:
    Er/sie muss jeder Herausforderung und jeder Beleidigung entgegentreten. Allerdings gelten die Grundsaetze der Satisfaktionsfaehigkeit und der Verhaeltnismaessigkeit: Nicht jeder verdient eine Herausforderung mit dem Schwert, mancher auch nur eine Tracht Pruegel oder ein Standpauke.
    Ritterlichkeit: Sie/er kaempft nicht mit unrechten Waffen, nicht von ruecklings oder von seiten, nicht gegen Wehr- und Ahnungslose usw...
    Tapferkeit: Sie/er darf keinem Kampf ausweichen ausser aus Gruenden der Gnade und der Ehre."
    _________________________________________________________
    Aus: Die Goetter des Schwarzen Auges.
    Das sind die Grundvorraussetzungen fuer alle Rondrageweihten: Ist nicht verhandelbar, wenn der Geweihte Wert auf KE legt...

    Optional:

    "Tugenden und Ideale:
    Grossmut: Schwaechere und ueberwundene Gegner werden ueblicherweise geschont.
    Verantwortung: Rondrageweihte streben nach Ritterlicher VOLLKOMMENHEIT: Sie neigen eher dazu, unter selbstauferlegter Verantwortung und Disziplin zu scheitern, als der Welt ihren Gang zu lassen.
    Saeuberung von Uebel: Sie sehen sich als Verteidiger der Zivilisation, der Menschen und der Welt gegen die daemonischen Maechte.
    Zweikampf: Sie betrachten Schlachten und Kriegskunst als notwendige Uebel, das Duell jedoch als Inbegriff des Weltenlaufs."


    Die Rolle der Rondrageweihten (Auszug):
    "Niemand sonst eilt seinen Freunden, gerade wenn es am gefaehrlichsten ist, mit der groessten Freude zur Hilfe. Andererseits mag sie dieselben auch in enorme Gefahr bringen, wenn sie ungebuehrliche Provokationen nur mit ihrem Auftreten bezwingen will, Wegelagerer mit den blossen Faeusten, und ihre Klinge nur mit einem - weitaus ueberlegenen - Gegner kreuzt."

    Die Heiligen (Auszug):
    "Kein anderer Kult ist so um den Ruhm seiner Heiligen bemueht - ist doch das Ueberleben in Rondras Hallen das einzige, worauf ein echter Rondra-Geweihter hoffen darf."

  • Ich sehe die Sache wie Schattenkatze. Rondragweihte haben nunmal feste Prinzipien und die dürfen nicht hin und her gebogen werden. Aventurien ist eben eine schöne Welt, die so geschaffen ist, damit wir gerne in ihr spielen und uns nicht mit den ekelhaften Brutalitäten der realen Gegenwart und Vergangenheit rumschlagen müssen. Daher herrscht in Aventurien zum Beispiel zwischen den Geschlechtern (im Gegensatz zum Real-Life) Gleichberechtigung.

    Ansonsten finde ich, dass man viele Diskussionen einfach ganz konkret machen sollte und nicht zu theoretisch bleiben - was dann aber immer etwas seltsam wird, weil die Umstände eben so variabel sind.

    Aber in jedem Fall würde mein Rondrageweihter auch keine Speergruben ausheben und sich in den Baum setzen. Er würde geeignete Mittel und Wege ergreifen und natürlich auch Taktik benutzen - das ist ja nicht verboten - aber letztlich keine unehrenhaften Tricks. Vor allem muss man immer bedenken, wie tief und unumstösslich der übliche Glaube in Aventurien ist. Mein Rondrageweihter würde also erstmal offen vor die Räuber treten und mit schallender lauter Stimme befehlen, dass das Gesindel sich doch gefälligst zerstreuen möge, das Dorf zu verschonen habe und sie sonst die rondragefällige Strafe für ihr schändliches Tun ereilen wird. Nun muss der Räuberhauptmann oder die Hauptfrau erstmal von einem ganz schön krassen Kaliber sein, um jetzt noch ihre Truppe dazu zu bewegen, "weiterzumachen", weil die meisten (berechtigterweise) Angst vor göttlicher Intervention und Respekt vor dem Geweihten haben. (Anders ist es natürlich mit Menschena aus Regionen, in denen man die Götter ablehnt oder sie nicht kennt, aber das ist ja eher die Ausnahme)

    Man kann dann auch zum Beispiel ein Duell gegen die Führungsperson fechten, kann vorschlagen, dass die Räuber wenn sie sich denn trauen, einer nach dem anderen gegen den Ronni antreten dürfen usw.. Wenn das Raubesgesindel hingegen so dreist ist, den RG einfach mit der Armbrust niederzuschießen, dann wird das wohl ganz schön viele Probleme nach sich ziehen für dieses Räubersleut.

  • Zitat

    Also opfert er lieber das Dorf, weil er sich wie ein Idiot offen der Übermacht stellt, statt taktische Mittel einzusetzen? Das entspricht NICHT der Setzung, dass jeder RG so handeln würde. Taktik ist nicht per se verboten im Rondrakult.


    Du führst hier einen Extremfall an, nachdem Du Dich vorher recht allgemein gehalten hast :

    Zitat

    Ja doch, einem Betrüger kann ich ins Gesicht lügen, einem Vogelfreien mit der Armbrust in den Rücken schießen und wenn ich verletzt bin auch mit Magie heilen lassen.

    und

    Zitat

    dementsprechend muss ich das niedere Gesindel auch nicht ehrenvoll behandeln, kann ihnen vor die Füße spucken, belügen und jedwede Willkür an ihnen auslassen.


    Das hat erst mal nichts mit der Hochachtung eines Prinzips zu Ungunsten eines anderen zu tun, sondern besagt ganz allgemein, dass ein RG gegenüber niederen Ständen mehr oder weniger machen kann, was ihm so gefällt und er sich an seinen Kodex erst gar nicht halten muss.
    Dass es Ausnahmen gibt, habe ich bereits angeführt, und dass ein Bruch des Kodex, weil ein Prinzip in einer bestimmten Situation höher gewertet wird, nicht dazu führt, dass man die anderen dadurch leichtfertig oder gerne bricht. Man beachtet auch bei einem Bruch die anderen soweit wie möglich und tut sich selbst damit noch schwer (und das ganz regelkonform).
    Durch die Setzung, wie PT und Moralkodizes funktionieren und wonach ihr Wert angesetzt wird, ist gedeckelt, ebenso durch die Beschreibungen der RG, was ein RG im Allgemeinen darf und was er ganz klar nicht mehr darf.
    Taktik ist auch nicht verboten, aber nicht jedes Mittel ist eine eine in Frage kommende Taktik. Oder wenigstens erst ganz, ganz, ganz spät.

    Zitat

    In unserer Spielrunde hängt niemand dieser romantisierten Form an, die ist auch nicht zwingend so gesetzt.


    Wie ihr es in eurer Runde macht, ist euch überlasen. Da kann auch der RG ein Blutsäufer sein, der Leibeigene vergewaltigt, wenn er nachts mal nichts zu tun hat, weil die eh für ihn nix zu vermelden haben.
    Aber vor offiziellem Hintergrund sind die RG das edelste, selbstloseste, was es gibt, an die nicht mal die Ritter und Krieger heran reichen, die ja nun schon so einige Auflagen durch ihre PT haben.
    Ihr könnt es anders halten und es kann die anders auch lieber sein, aber offiziell ist es nicht gegeben, dass der RG machen kann, was am besten in einer Situation passt und das auch noch ohne Konsequenzen. Es kann durchaus passieren, dass er mit einem Bogen von hinten auf den Paktierer schießt, aber das ist nicht die Norm, das ist für ihn nicht in Ordnung, das macht er nicht gerne und beim nächsten Mal wird er wieder nach einem anderen Weg suchen.

    Das ist halt die wahre Herausforderung an einen Ronnie: All diese Auflagen im wahren Leben, in dem es nicht immer nur Weiß und Schwarz gibt, zu leben und umzusetzen. Natürlich geht das nicht immer problemlos, aber man sollte das Beste draus machen und nicht das, was gerade am einfachsten und passendsten ist.

  • Machen wir uns die Sache doch einfach:

    Stellen wir uns vor, der Rondrageweihte marschiert mit seiner eigenen Truppe voller Bogenschützen, Soldaten und dem einen oder anderen leichten Belagerungsgeschütz vor einer feindlichen Burg auf, angefüllt mit ein paar Paktierern und zahlreichen Bogenschützen und Waffenknechten. Die Mauern sind recht hoch, das Tor stark, drinnen zittern die Burgbewohner, einige Verräter, andere nicht.

    Was nun?
    Bogenschützen einsetzen? Belagerungsgeschütze? Sturmangriff mit Dutzenden Toten ehe die Mauer überhaupt erreicht wird? Gegen die Borgenschützen mit ihren schlechten Nahkampfwaffen gar nicht kämpfen weil unterlegen?

    Wie würde der Geweihte seine Vorgehensweise seinem Knappen erklären? Und wie reagiert der eigentliche Burgherr, der ein Pferd weiter hinten und eigentlicher Befehlshaber des kleinen Kriegszugs darauf drängt, ihm gefälligst seine Burg wiederzubeschaffen. So wie es mit dem Hichgeweihten im nächsten größeren Tempel ausgemacht wurde. Rondras Beistand und so.

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    Wie lösen eure Rondrianer das Problem?

    Ich geh jetzt schlafen, hatte Nachtsschicht. Bin schon gespannt.

  • Sie verkaufen die Belagerungsgeschuetze, toeten die Paktierer, klatschen den Schuetzen eine, halten dem Befehlshaber eine Gardinenpredigt, und besorgen sich Leitern und Bleagerungstuerme. Damit stuermen sie die Festung (bekaempfen jeden mit angemessener Waffe, wenn moeglich und schonen die vor Angst zitternden Unschuldigen wann sie nur koennen, wo sie nur koennen und egal was es sie kostet).
    Dem Knappen erklaert er, dass er entweder Rondragefaellig kaempfen moege, oder es (wenn ihm sein Leben dafuer zu teuer ist) sein lassen moege.
    Der/die Hochgeweihte wird einen TEUFEL tun einem Burgherr zur Wiederbeschaffung seiner Burg Geweihte an die Seite zustellen, die er dazu verpflichtet wie Kor/Belhalhar Geweihte zu kaempfen (mal davon abgesehen, dass sich kein Rondrageweihter darauf einlassen wuerde...).
    Das wuerde der nichtmal fuer den/die Kaiser(/in) des Mittelreichs tun - auch dann nicht, wenns gegen Borbaradianer geht.
    Rondrageweihte sind die, die sich aus Stolz mit ihrem zu lang geratenen Zahnstocher dem Karmoth in die Axt werfen, die keinen Kampf ausweichen, auch wenn sie sicher verlieren, die frontal in die Pikenphalanx reiten, auch wenn sie es niemals ueberleben koennen.
    Davon abgesehen Kommandieren Rondraggeweihte nur aeusserst selten, Heere von nicht RGs/Rondra Akoluthen.

    Schaetze mal sowas in der Art.

  • Ein paar Ansätze mögen sich nun wiederholen, aber als ich anfing zuschreiben, stand da noch nichts.^^

    Ich denke, da gibt es verschiedene Ansätze, je nach bisherigen Erfahrungen des Geweihten, der Strömung/Einflüssen, der er anhängt und genauen Details der Situation, über welche Liturgien verfügt er, wie viele sind drin, wie viele draußen, wie viel Zeit ist, wer hat wie viel Proviant oder Zugriff dazu, wie sind die genauen Truppen (Fähigkeiten, welcher Art).
    Sturmleitern und Belagerungstürme sind ebenfalls Pflicht, wenn man in eine Burg rein will
    Einige Geweihten würden erst gar nicht mit Bogenschützen und Belagerungsgeschütz ankommen, denn Belagerungsgeschütze gelten als eher unrondrianisch und der Bogen ist mindestens umstritten, und hängt von Auslegung (und persönlichen Erfahrungen) ab. Womöglich bringt der Geweihte lieber ein Dutzend weiterer RG mit. Oder hat seine Kumpel, den Magier und den Streuner dabei. Der Magier zerbombt das Tor - EDIT: Im Sinne, sich brav im Schusshagel vor das Tor zu stellen, nicht aus 500 m, dazu müsste der Geweihte dazu ein Salutarist sein, aber ein anderer Ronnie würden jeglichen nicht-Kombattanten-Kumpel (also alles, was kein Kämpfer ist) erst gar nicht mitbringen, oder wahlweise nimmt man eben doch den herkömmlichen Rammbock EDIT Ende -, oder der Streuner klettert durch die Kanalisation rein und öffnet das Tor für den Angriff.
    Salutaristen dagegen haben kein Problem mit mit dem Bogeneinsatz. Der Ronnie aus dem Süden wirft auch selber seinen Wurfspeer hoch.
    Eigentlich ist es aber unwahrscheinlich, dass der RG Kommandant einer nicht-kirchlichen Armee ist und vermutlich haben die ihre eigenen Offiziere und der RG ist Feldkaplan und vielleicht Berater und Seelsorger und Frontkämpfer. Dann entscheidet aber schlussendlich der Offizier und der Ronnie kann daneben stehen und es abnicken oder sich die Haare raufen.
    Denn kein Tempelvorsteher kann und wird einen Geweihten mit Bogenschützen und Belagerungsgeschütz ausrüsten. Über Soldaten verfügt die Rondrakirche auch nicht. Aber die Armee oder ein Adliger könnten sich an die Kirche wenden, dass sie gerne göttlichen Beistand hätten. Wenn es etwas ist, was die Kirche angeht, schicken sie jemanden mit (Paktierer). Ist es Baron gegen Nachbarbaron, mischen sie sich nicht ein. Aber der ist nicht der Kommandant.
    Ist es dagegen ein kirchliches Unternehmen, werden da so einige Geweihte stehen.

    Sebuz hat ja schon vorgeschlagen: Den Anführer zum Duell fordern. Kann sein, das der ablehnt, aber vermutlich wird ihn das nicht vor seinen Leuten gut dastehen lassen, wenn er das nur oft genug macht. Vielleicht ist der Ronnie aber auch gut genug, dass er sogar einen Paktierer in den Ehrenhaften Zweikampf zwingen kann.

    Grundsätzlich aber: eine Situation, die möglichst alle Negativ-Punkte für den Geweihten hat, ist natürlich ein Extrembeispiel und damit sehr weit weg von Deinen vorherigen Pauschalisierungen, die sich eher darum drehten, dass ein Ronnie sich in genügend Situationen sich erst gar nicht um seinen Kodex scheren muss und das völlig in Ordnung ist, weil er faktisch machen darf, was er will (willkürlich sein).
    Denn dass es dazu kommen wird, mal den einen oder anderen Aspekt des Kodex zu brechen, wurde nicht bestritten. Sondern es wurde von mit bestritten, dass es leicht fällt, es völlig in Ordnung geht. Durch Dein Extrembeispiel wird nur bewiesen, dass Geweihte nicht immer so kämpfen können, wie sie es am liebsten hätten, aber das ist jetzt nicht neu.
    Man könnte auch einen Gegenentwurf machen, der alle Nachteile für den Paktierer auf der anderen Seite hat und den Ronnie als strahlenden Helden dastehen lässt.

    "Seinem" Knappen etwas erklären: Der Knappe ist ein vollwertiger, eigenständig agierender Geweihter. Kann sein, dass der für diese Mission unter die Kommandogewalt gestellt wurde. Kann sein, dass er er ihn begleiten und unterstützen soll, dann ist der eine ranghöher als der andere, aber der Knappe der Göttin ist ihm nicht in jedweder Hinsicht untergeordnet und kann so oder so mit eigenen Ideen und Fähigkeiten beitragen.
    Ein Knappe der Göttin ist ja nicht zu verwechseln mit dem Knappen eines Ritters, der tatsächlich unter der Verfügungsgewalt des Schwertvaters steht (und vermutlich noch nicht viel kann, falls er nicht ganz am Ende seiner Ausbildung steht).

    Ohne Verluste auf beiden Seiten geht es nicht ab, das wissen beide Seiten, falls der gegnerische Anführer nicht dem Zweikampf zustimmt.