Rüstungen

  • Gerade diese Geschichte mit den häufig getroffenen Armen und Beinen ist mMn mit der größte Schwachpunkt (neben der komischen Regelung bezüglich Kettenrüstungen) des Zonensystems. Torsotreffer sind ziemlich selten, aber in die Berechnung der Behinderung fließen sie mit Brust/Bauch/Rücken mit einem sehr starken Faktor ein. Ich finde die dahinter stehenden Formeln und vorgegebenen Werte von Rüstungen da sehr unausgewogen, so dass ich das System trotz des mMn interessanten Ansatzes wegen der mMn unterdurchschnittlichen Umsetzung nicht in meinen Runden nutzen würde. Da haben mir die paar Runden des Ausprobierens irgendwie ziemlich schnell die Motivation genommen.

  • Zitat von "Wechselbalg"

    Gerade diese Geschichte mit den häufig getroffenen Armen und Beinen ist mMn mit der größte Schwachpunkt [...] des Zonensystems.

    Hier muss ich eine Lanze für das Zonensystem brechen:
    Es ist meiner Meinung nach nur realistisch, dass ein Kämpfer öfter an den Armen/Händen getroffen wird als beispielsweise am Unterkörper. Ersteres ist vermutlich ein von der Klinge halb abgeglittener und nicht besonders ernster Zufallstreffer, letzteres ist ein Volltreffer.
    Das 30% aller Treffer auf die Arme gehen ist meiner Meinung nach mehr als nur in Ordnung, die 30% für die Beine sind aber tatsächlich etwas viel, hier könnte man auf 20% runter gehen - aber wenn man Brust und Bauch zusammen nimmt sind es ja immerhin auch 30% Treffer am Torso (und dort haben Wunden härtere Konsequenzen, wodurch die Torsotreffer wieder gefährlicher werden). Bleiben 10% Treffer am Kopf und das geht wohl in Ordnung.

    Zitat von "Wechselbalg"

    Torsotreffer sind ziemlich selten, aber in die Berechnung der Behinderung fließen sie mit Brust/Bauch/Rücken mit einem sehr starken Faktor ein. Ich finde die dahinter stehenden Formeln und vorgegebenen Werte von Rüstungen da sehr unausgewogen, [...]


    Das System versucht eben nicht, faire Werte (durch Betrachtung der Anteile von Treffern an den einzelnen Körperteilen und entsprechende Behinderungsverteilung) zu erreichen, sondern halbwegs realistische. Das ein schwerer Brustpanzer einen Kämpfer bei gleichem Zonen-RS (trotz gleicher ingame-Trefferquote) mehr behindert als Armschienen dürfte allein dank des Gewichts klar sein. Und genau deswegen gibt es die Arm- und Beinschienen mit der geringeren Behinderung ja auch: um die gefährdeten Arme und Beine zu schützen.

  • Es ist ja nicht nur alleine die Trefferwahrscheinlichkeit, die hierzu betrachtet werden muss, sondern auch die dazugehörige Behinderung. Da habe ich es wohl auch etwas schlecht ausgedrückt im vorherigen Beitrag.

    Ich stimme zu, dass es durchaus passt, dass Arme häufiger getroffen werden. 50% Trefferwahrscheinlichkeit an Armen und Beinen halte ich da auch für einen durchaus annehmbaren Wert, während ich es momentan eben ein bisschen zu hoch finde. Ich sehe das Problem aber darin, dass jeder Rüstungsschutzpunkt am Torso die 6fache Behinderung von dem verursacht, was eine Rüstung an beiden Armen verursacht. Dies halte ich dann für im Verhältnis ziemlich unausgewogen, da gerade an den Armen und Beinen mit vielen Gelenken und weit vom Körper entfernt die Behinderung durch Steifigkeit und Gewicht mMn höher ausfallen sollte als am Torso, der zumindest vom Gewicht her nicht so direkt betroffen ist, weil es eben gut am stützenden Körper angebracht ist. Schließlich ist ein Panzerhandschuh am ausgestreckten Arm schon eine ziemlich schwere Angelegenheit und ich finde alleine einen Gambeson an den Armen bezüglich der Beweglichkeit sehr einschränkend, während der Teil am Körper da wesentlich angenhmer zu tragen ist. (EDIT: Und nach offiziellen Regeln behindert der am Körper immerhin 12 mal so stark wie an beiden Armen) Das Verhältnis aus Trefferwahrscheinlichkeit und Behinderung ist da mMn einfach etwas merkwürdig und keineswegs realistisch.

    Zudem finde ich eigentlich die Effekte von Arm und Beinwunden gar nicht mal so viel zahmer als die von Torsowunden, da die Möglichkeit zur Flucht durch Beinwunden untergraben wird und bei Armwunden die eigene Kampfkraft sehr schnell einbricht und man eben leichter weitere Wunden dadurch bekommt. (Auch wenn ich zugegeben gerade nur die 4.0 Tabellen hier habe und nicht weiß, ob man das in 4.1 etwas verbessert hat.)

    Ich würde, wenn ich ein Zonensystem spiele, daher wohl die Trefferwahrscheinlichkeiten leicht abändern, aber definitiv die Behinderungsfaktoren drastisch umkrempeln, was aber extrem viel Arbeit bei all den Rüstungsteilen ist.

  • Ich stimme mit dem überein, das man das mit den Trefferwahrscheinlichkeiten man nicht zu sklavisch nehmen sollte : Ein Schild ändert das ganze wieder, wenn man einen Zwerg spielt ändert sich das auch (wird von den Regeln abgedeckt, man muss nur suchen). Spaßig wird's im Fernkampf: Wenn die SL uneinsichtig bzw. genervt ist, kanns passieren, dass ein Gegner der hinter einer halbhohen Wand steht, am Fuß getroffen wird. Selbst mit einem Bogenschuss wäre das nicht zu erklären. In solchen Fällen steigt mMn die Trefferw'keit für Kopf, Rumpf und Arme. Die Trefferw'keit der Beine ist dann halt mal 0.

    Zu der starken Behinderung von Torsorüstung kann ich nur Mutmaßungen anstellen: Für einen Hieb bewegt man meistens nicht nur den Arm, sondern auch den Schulterbereich. Wenn der zu starr fixiert ist, fehlt Kraft und Kooridnation. Daher find ich es schon vertretbar, auch wenn ich hinter diesen Werten eher Balancing, also das Verhindern einer Rüstung die IMBA ist, vermute.

    "Der Plot ist ein kleines, pelziges Wesen, das bei Spielerkontakt sofort tot umfällt."

  • Hmm. Hört sich nach starken Querschlägerpfeilen an. ^^

    Ansonsten ist denke ich aber der Behinderungsfaktor da wirklich der Punkt, den ich störender empfinde als die Trefferverteilung. Sicher gibt es auch ein paar Rüstungen, die die Schulterbeweglichkeit einschränken, aber da gibt es eben auch viele Torsorüstungen wie Krötenhaut, Bronzeharnisch oder den Kürass, die das eigentliche Gelenk frei lassen. Zudem sind gerade weiter vom Körper weg getragene Lasten ja wie gesagt schwerer zu bewegen und wie man am Plattenarm im AA sehen kann, gibt es auch Armrüstungen, die das Schultergelenk einschließen, ohne so stark zu behindern. (Da sie nur RS im Armbereich geben)

    Ich finde es halt nur erstaunlich, dass mich Plattenarme im Zonensystem weniger behindern als eine Lederweste, obwohl sie effektiv im Kampf den fünffachen Schaden absorbieren. Man schaue sich z.B. mal die Zeichnung einer Garether Platte an, die den gleichen RS am Arm bietet wie besagte Plattenarme und frage sich dann, ob man lieber mit denen oder einer Lederweste im Gebirge rumkraxeln würde.

    Ich finde es zumindest insofern unausgewogen, dass es sich momentan sehr lohnt, wenn man sich die Arme möglichst dick einpackt und beim Rest dann eher einspart. Ich denke wenn man da als Hausregel die Armmodifkatoren etwas hochsetzt und am Torso etwas runter geht, wäre das schon ausgewogener, ohne das irgendwelche Rüstungen auf einmal übermächtig werden. Davon gibt es im Zonensystem ja auch schon mehr als genug Kombinationen, die zwar meist werkwürdig aussehen, aber kaum behindern.

  • Nachdem ich hier
    <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.lederkam.de">http://www.lederkam.de</a><!-- w -->
    was über das Maßanpassen von Lederrüstungen gelesen hab ,fing ich an zu überlegen.
    Die klassische/aventursiche Methode Leder zu härten ist es in Fett zu kochen.
    Die hir vorgestellte neu ist es erst in Wachs zu kochen und somit eine erhöhte Stabilität zu erhalten und dann
    wenn man Wahnsinnig geug ist,
    das noch heiße Leder auf die Haut zu pressen und somit Form genau anzupassen.
    erreicht wird hierbei eine auf die Haut zugeschnittetene Rüstung, die weniger Behindert.

    Regelteschnich dachte ich mir das so
    Möglich mit jedem körperrüstungsteil welches zum größten teil aus Leder besteht.
    Vorteil BE-1
    Nachteil 10+X W6 Schaden wobei X gleich des Rüstungswertes ist. Und noch mal +2 auf jeden Würfel extra bei Kombinationsrüstungen aus Leder und Metal.
    Je volle 5 Schadenspunkte über 10 bedeuten einen Punkt LeP verlusst dauerhaft.
    Bei 3 Wunden ensteht der Nachteil Unansehnlich.
    Bei einer erhöhung von KK oder KO geht der BE Bonus verloren.

    Getragen wird diese schwarze Rüstung bisher nur von Korgeweihten aus Fassar, weil sie von einem dortigen Alchemisten erfunden wurde und nur wenige Menschen bereit sind sich dermassende Schmerzen anzutun. Doch spricht man auch in Thorwal ab und zu von diesen "Blutrüstungen"

    Der durchschnittliche Schaden für eine Lederüstung dürfte 20 sein.
    Der durchschnittliche Schaden für eine Kröten haut 26.
    Beim ersteren kommt man mit guter KO (14) noch recht gut davon, bei letzterer sollte man schon verdammt gut würfeln. Allerdings erhält man dann auch eine Rüstung mit 3/1, die man teuer und persönlich bezahlt hat.