Erzdämonen als Antagonisten der Zwölfe

  • Ich frage mich schon seit längerem, ob eine inneraventurische Erklärung existiert, dass, die Erzdämonen als jeweilige Gegenparts mit entsprechenden Domänen zu den Göttern stehen.
    Sind sie vielleicht vom Dämonensultan mit diesen Kräften ausgestattet worden, um den Göttern die Stirn zu bieten?
    Und wenn ja wie sind sie entstanden? Aus dem Chaos, also dem Dämonensultan, geboren? Charyptoroth scheint ja mal eine Göttin gewesen zu sein.....Ich hatte auch immer den Eindruck, sie sei die mächtigste unter den Erzdämonen(zumindest ist sie einzige mit einem bekannten zehngehörnten Diener, diesem Überkrake, und besaß in der alten "Mysteria Arkana" die meisten Le).
    Naja um zurück zur Frage zu kommen, woher kommt die Kraft eines Erzdämonen und dessen Rolle? Existierten sie gar bereits vor den 12en oder wurden sie diesen, nicht nur von der Redaktion, sondern auch vom Dämonensultan oder irgendeiner kosmischen Regel angepasst? Odfer gibt es einfach bisher keine Erklärung?

    Im übrigen ist die Literatur nichts weiter als ein gelenkter Traum. - Borges

  • Ich weiß leider nicht mehr wo, aber irgendwo glaube ich mal eine Stelle gelesen zu haben an der in einem IT Text jemand darüber spekulierte dass die Erzdämonen in ihrer Antagonistischen Form einen gemeinsamen Ursprung mit den Göttern haben.
    In dieser Interpretation waren zum Beispiel Ingerim und Agrimoth in grauer Vorzeit eine einzige, ambivalente Wesenheit (also nach seiner "Geburt" aber vor dem Aufstieg nach Alveran) nach den Gigantenkriegen bzw. im Falle der Götter nach dem Erringen Alverans und dem Einzug in die Götterzitadelle mussten sich diese Wesenheiten von ihrer "dunklen Seite" trennen und aus dem Ambivalenten Giganten wurde ein "guter" Gott und ein "böser" Erzdämon.

    Wie gesagt ich weiß nicht mehr wo es steht, aber es erscheint mir eine durchaus verständliche Deutung.

    Noctum Triumphat

  • Ich glaube, eine offizielle, eindeutige Aussage in der Hinsicht gibt es nicht. Ich gebe mal weiter, was ich bisher mitbekommen habe, falls du das irgendwie für irgendwas brauchst:

    - Pyroalchis Erklärung ist eine der Theorien

    - So wie die Götter immer da waren, waren die Erzdämonen immer da, seit dem Kampf der zwei Urgötter.

    - Die Erzdämonen sind 'gefallene' Titanen und Götter, die schlussendlich zu dem wurden, was sie Heute sind (wie z.B. Charypteroth als Göttin verehrt wurde).

    - Es sind die Spiegelbilder der Götter, Teil des Ganzen. Ein Gott hat eine gute und eine böse Seite, die zu der gemeinsamen Entität gehört (nicht abgespalten, wie bei Pyroalchis Erklärung).

    Das sind so die Theorien, die ich mitbekommen habe. Wo, das kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen, viel zu lange her.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Für genaue Details müsste ich anchlesen, aber was ich im Kopf hab.

    wurden die Götter von Los geschaffen und die Titanen sind aus Blutstropfen von Sumu enstanden.
    Woher die Drachen kamen .... hmmm gute Frage aber die waren da auch schon da.
    Dann kam es zum Kamp und fünf Titanen konnten fünf Götter rausschmeißen, also 2 waren auf jeden Fall Travia und Efferd, Tsa ist glaube ich auch ein Titan.

    Somit ist eine natürliche Feindschaft entstanden...

    Angaben ohne Gewähr ;)

  • Travia war eine Göttin, die wird explizit auf der Seite von Praios und co erwähnt, wo Ogeron (der Gigant der Vorfahr der Oger ist) sie an den Haaren packte und verschlingen wollte, woraufhin er von Praios Bannstrahl zerschmettert wurde.

    Die fünf Giganten sind: Efferd(Wasser), Perraine, Tsa (beide Humus), Firun (Eis), Ingerim/Angrosch (Erz, Feuer) womit man dann auch alle Elemente vertreten hat.

    damit sind eben 5 Götter frei die zu Dämonen etc. absteigen könnten (wenn man glaubt dass die Götter aus Los Tränen entstanden sind.
    Wenn man beachtet das Thairach und Brazorag Karma an ihre Diener bzw. in Gegenstände verteilen bleiben also 3 Ex-Götter die Dämonen geworden sein können.

    Noctum Triumphat

  • Wobei man Fehler in den Schriftquellen annehmen könnte.
    Steht es wirklich explizit beschrieben, dass es genau 12 Götter waren, die gegen die Titanen gekämpft haben (ich erinnere mich leider kaum noch an den Text)? Oder ist da ein Freiraum, den man für solche Dinge nutzen kann?
    Immerhin gibt es eben noch Charypteroth, die als Göttin angebetet wird/wurde, allerdings eine der Erzdämoninnen ist.
    Rein theoretisch könnten also mehr Götter existiert haben, die geschlagen wurden, oder mit der Wahl der neuen 12 Götter nicht einverstanden gewesen sind.

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  • In der Textstelle an die ich mich erinnere (Wege der Götter, S.6ff.) werden auf Seiten der Götter explizit Praios, Rondra, Phex, Hesinde, Boron, Rhaja und Travia. Auf Seiten der Giganten werden genannt: Ingra/Ingerim, Efferd, Firun, Peraine, "viele weitere deren Namen keiner mehr kennt", Satinav (als Gigant, der jedoch nicht am Kampf teilnahm), Tsa (nahm ebenfalls nicht teil), Kauca, Raschtul, Ogeron. Die Drachen werden hier übrigens ebenfalls als Sumukinder genannt, auch wenn die Zwölf großen Drachen dem Kampf fernblieben.

    Wenn wir einfach mal durchzählen:
    Einige Passagen in verschiedenen Quellen (hier wäre zum Beispiel Efferds Wogen zu nennen) weisen darauf hin dass Charyptoroth in grauer Vorzeit eine Karmaspendende Entität war, Sie wird aber auch als eine Schwester Efferds erwähnt, was wiederum in die Richtung weißt dass sie eher eine Gigantin ist (vielleicht war sie in einem Früheren Äon in einer anderen Zusammenstellung Alveranischer Götter). Bei Teirach ist es offensichtlich dass er Karma spendet, ebenso wie Kamaluq, Obaran ist eher Greif und Diener Praios'. Die ersteren beiden sind wohl mit keinem bekannten Gott identisch und ob ihrer Ausrichtung ist auch unwahrscheinlich dass sie Giganten sind. Bei Brazoragh wird glaube ich auch erwähnt dass der Aikar wie auch einige Waffen und Rüstungen seine karmale Kraft tragen. Auch wenn ihm Sturm zugeordnet wird, ist er wohl eher kein Gigant (dafür sind die Aspekte dann finde ich doch zu abwegig. Macht also mit Tairach, Kamaluq und Brazoragh drei zusätzliche Götter zu den 7 bekannten.
    Mailam Rekdai ist höchstwahrscheinlich Sumu oder eine der Pflanzengigantinnen, unter den Echsengöttern finden sich keine unbekannten die Karma spenden. In Reich der ersten Sonne, bei der Beschreibung der Altstadt von Zorgan wird angedeutet, dass dort ein urtulamidischer Gott das Stadtviertel vor allzu genauer Untersuchung verschleiert, da steht aber nix ob er das karmal macht oder nicht, wenn ja, hätten wir da einen elften Kandidaten.

    Aber du hast schon recht Sensenmann, da kann auch vieles Falsch gelesen oder über die Zeitalter weitergetragen worden sein.


    Edit: nochmal zu den Echsischen Göttern, da muss ich mich korrigieren:
    Kha, Ppyrr, Ssad'Navv statten ihre Priester nicht mit Karma aus
    Chr'Ssir'Ssr scheint eher ein Gigant als ein Gott zu sein (und gehört zwar eher zum Myranischen Panthenon, aber eigentlich liegt Myranor ja auch auf Sumus Leib)
    H'Szint, Kr'Thon'Chh, Pprsss, V'Sar und Zsahh sind gleichbedeutend mit bekannten Göttern (Hesinde, Kor, Praios, Boron, Tsa) Hier ist insbesondere interessant, dass Kor anscheinend schon im 10. Zeitalter Karma spendete, aber ich glaube Rondra wurde schon im Zeitalter der Katzenartigen angebetet, wenn ich nicht irre.
    Damit bleibt Ssad'Huar (Satuaria) die offensichtlich auch Karma spendet, aber definitiv eine Gigantin ist (da explizit als Sumus Tochter erwähnt) und Srf'Srf. Von letzteren wird nicht beschrieben ob er Karma spendet, die Beschreibung sowie die Nahestellung zum großen Schwarm legen aber eher nahe, dass es sich dabei um ein gigantisches Wesen oder einen großen Schwarm, vielleicht gar einen Giganten bestehend aus unzähligen Insekten handelt.
    In Land des schwarzen Bären auf Seite 185 findet sich ein Hinweis darauf dass Mokoscha Geschwister hatte deren Namen verdächtig an Erzdämonen (namlich Asfaloth und Mishkara) erinnern und in diesem Zusammenhang auch die Geschichte einer Freske auf der sich vor einem riesigen Feuerball eine riesige Biene schützend vor ihren Schwarm stellt während eine Assel sich hinter dem ihren verbirgt und damit ihre Kinder für sich sterben lässt. Das könnte durchaus zu der Deutung führen dass es sich bei Srf Srf auch um Mischkara oder eine Schwester Mokoschas handeln könnte.

    Damit bleibt also bei den Echsischen Göttern als aus einer Träne Los entstandener Gott eigentlich nur Srf Srf, der sehr sehr unwahscheinlich ist.

    Noctum Triumphat

  • Ich habe den Eindruck, daß die alte Götter-Giganten-Geschichte mittlerweile (redaktionsgeschichtlich bedingt) zu einer inneraventurischen Legende degradiert wurde, wie sie Kindern in der Praiostagsschule verkauft wird.

    Auf ein zugrundeliegendes System hat man sich OT nie festgelegt, deshalb ist letztlich alles spekulativ. Grundsätzlich wird man davon ausgehen können, daß es eine ganze Reihe von Wesen mit gott-ähnlicher Macht gibt, jedenfalls mehr als 24 - allein der Namenlose läuft ja noch extra, Rastullah/Rashdul ist definitiv weder 12-Gott noch Erzdämon etc.

    Von diesen zig Wesenheiten haben es 12 in die 5. Sphäre (Alveran) geschafft, was eine besondere Machtstellung bedeutet, andere wurden in weiter entfernte Sphären verdrängt.

    Warum entsprechen sich nun je ein 12-Gott und ein Erzdämon? Vielleicht besitzen ihre Themenbereiche ja eine eigene Wirklichkeit (Es muß immer einer für Recht, Kampf, Wasser etc zuständig sein), oder es handelt sich (z.T.) um eine aventurisch-theologische Konstruktion, und die Götter selber sehen das gar ncht so eng; wer weiß?

  • Ich persönlich bin irgendwie immernoch der Meinung das Raschtul der 13. Erzdämon ist... das ist nichtmal was schlechtes, eben nur der Gegenspieler vom Namenlosen.

    Hinweise darauf:
    Namenloser: kein Name, Kult ist fixiert auf Abbildungen seines Leibes. Raschtul: starke Fixierung auf den Namen, Leib zeigen ist verboten
    Namenloser: stellt sich gegen seine Geschwister (die zwölfe) ist aber auch kein Fan der Dämonen. Raschtul: stellt sich gegen seine Geschwister (die Dämonen, naja mehr oder weniger bisher) ist aber auch kein Fan der Zwölfgötter
    Namenloser: Es gibt keine Regeln, der starke herrscht über das was er beherrschen kann. Raschtul: Gesetze sind wichtig und unveränderlich, der einzelne hat sich unter das "große Zelt", den Kalifen als Anführer der Rechtgläubigen und natürlich Raschtul unterzuordnen.

    Aber auch die Gemeinsamkeiten (so wie auch Praios und Blakharraz beide eine Definition von Gerechtigkeit haben oder Rondra und Xarfai vom Kampf):
    Aspekte Herrschaft, Einziger wahrer Gott,"der niedergeworfene der wiederkommen wird"
    Die Liste ließe sich fortsetzen. Aber gut, wer weiß was sich die Redax dabei gedacht hat, mir erscheint es jedenfalls immer wieder recht schlüssig.

    Noctum Triumphat