Spätweihe - Ungleichbehandlung der Gottheiten

  • Hallo alle zusammen,
    um Geweihte oder Geweihter werden zu können, sind je nach Gottheit unterschiedliche Eigenschaftsvoraussetzungen zu erfüllen. Bei einer Spätweihe kommt zu den eigentlichen Voraussetzungen der Weihe noch CH 11 hinzu (WdH S. 293). Da ein CH-Wert von 11 oder höher bei allen Gottheiten außer bei Firun und Ifirn Voraussetzung für eine Weihe ist, wird nur die Spätweihe dieser beiden Gottheiten zusätzlich eingeschränkt.

    Den Grund für diese zusätzliche Einschränkung erschließt sich mir nicht. Insbesondere da (Früh-) Geweihte des Firun ausdrücklich Nachteile wie "Weltfremd" und kaum Startpunkte in Talenten erhalten, deren Leiteigenschaft CH ist.

    Daher meine Frage: Welchen Grund könnte diese Einschränkung haben?

    TIA

    Scheffnow

  • Willkommen auf dem Orki. :)

    Meine Interpretation ist, dass Geweihte eben vor allem auch Priester und Seelsorger sind (im weiteren Sinne sind auch Firunis Seelsorger, auch wenn das auf die Geweihten der Ifirn eher zutreffen dürfte, aber auch Firunis repräsentieren ihre Gottheit und sind damit in dieser Hinsicht Autoritätspersonen), und als solche sollten sie halt zumindest eine durchschnittliche Ausstrahlung haben (und das repräsentiert eine 11), und eben keine unterdurchschnittliche. (Allerdings könnte man damit auch bei KL argumentieren: als Priester und Seelsorger sollte man auch nicht mit einer unterdurchschnittlichen KL herum laufen, weil dann zu viel entgeht, weil man als Repräsentant einer Gottheit nicht blöd wie Stroh sein sollte und in der Lage, auch Zusammenhänge zu verstehen und sich in seinem Bereich ausdrücken können sollte, Liturgien lernen, etc.)
    Als "Einschränkung" würde ich einen durchschnittlichen Wert dann auch nicht sehen, Weltfremd hat auch so gar nichts mit der persönlichen Ausstrahlung zu tun (man kan ja auch unansehnlich sein und trotzdem extrem charismatisch).

  • Zitat von "Schattenkatze"

    Willkommen auf dem Orki. :)

    Danke :lach: Fühle mich als "Örkchen" ganz wohl. Mal sehen, wie schnell ich wachse. :zwinker:

    Zitat von "Schattenkatze"

    Meine Interpretation ist, dass Geweihte eben vor allem auch Priester und Seelsorger sind (im weiteren Sinne sind auch Firunis Seelsorger, auch wenn das auf die Geweihten der Ifirn eher zutreffen dürfte, aber auch Firunis repräsentieren ihre Gottheit und sind damit in dieser Hinsicht Autoritätspersonen), und als solche sollten sie halt zumindest eine durchschnittliche Ausstrahlung haben (und das repräsentiert eine 11), und eben keine unterdurchschnittliche.

    Wenn dies die Intention der Redaktion gewesen ist, hätte ich erwartet, dass auch bei den originären Priesterprofessionen, d.h. der Frühweihe von Firun und Ifirn ein Mindestwert für CH angegeben wäre.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Als "Einschränkung" würde ich einen durchschnittlichen Wert dann auch nicht sehen


    für Firun-Priester werden für alle vier körperlichen Eigenschaften (GE FF KK KO) und für MU Mindestwerte gefordert. Für Ifirn-Priester kommt noch IN hinzu. Gerade bei einer nicht bei der Charaktergenerierung geplanten Spätweihe empfinde ich den zusätzlichen Mindestwert von 11 für CH schon als Einschränkung, denn es ist m.E. nicht unwahrscheinlich, dass gerade CH für einen eher naturorientierten Charakter diesen Wert nicht erreicht.

    Wie einseitig diese zusätzliche Voraussetzung ist, wird besonders deutlich, wenn die Eigenschaftsvoraussetzungen der alveranischen Priester zusammen betrachtet werden:

    Paios: MU 13, CH 13, KL 11
    Rondra: MU 13, CH 11, GE 12, KO 12, KK 12
    Effert: MU 11, KL 12, IN 13, CH 12
    Travia: KL 12, CH 13, FF 11, KK 11
    Boron: MU 13, KL 12, CH 11
    Hesinde: KL 13, IN 12, CH 12
    Firun: MU 12, GE 11, FF 12, KO 12, KK 11
    Tsa: IN 12, CH 13, FF 11, GE 12
    Phex: MU 13, IN 12, CH 12, FF 12
    Peraine: KL 12, IN 11, CH 12, FF 13, KO 11
    Ingerim: MU 12, CH 11, FF 12, KK 12
    Rahja: MU 11, IN 12, CH 13, GE 12
    Aves: MU 12, IN 12, CH 12, KO 11
    Kor: MU 14, CH 11, GE 12, KO 14
    Nandus: MU 12, KL 12, IN 12, CH 12, FF 12
    Ifirn: MU 11, IN 12, GE 11, FF 12, KO 12, KK 10
    Swafnir: MU 13, KL 11, IN 11, CH 12, GE 12, KK 12

    Ich denke, ich nehme die Regel einfach als bestehende Einschränkung hin. :lach:

    Zitat von "Schattenkatze"

    Weltfremd hat auch so gar nichts mit der persönlichen Ausstrahlung zu tun (man kann ja auch unansehnlich sein und trotzdem extrem charismatisch).


    Stimmt, da habe ich Charisma falsch interpretiert.


    Danke für deine Antwort.

    Scheffnow

  • Zum einen sehe ich auch nicht, dass ein Wert von 11 irgendein Problem darstellen sollte.

    Interessant ist, dass es nur bei zwei Göttern eine zusätzliche Anforderung darstellt.

    Man könnte es so interpretieren: damit die Spätweihe überhaupt in Frage kommt muss der betreffende Charakter ja auch einem anderen Geweihten (demjenigen, der die Weihe anregt oder durchführt) erst einmal auffallen. Und da spielt Charisma ja schon eine Rolle. Der Charakter könnte Firungefällig hoch zehn sein, mit einem unterdurchschnittlichem oder gar niedrigem Charismawert bleibt er dennoch "unter dem Radar" oder, schlimmer noch, fällt dennoch negativ auf. Auch der eigenbrötleriche Firunsgeweihte ist nicht immun gegen klassische sympathie/antipathie Schemata. Wenn dem also ein Charakter unsympatisch ist, dann können seine sonstigen Befähigungen ihn noch so sehr für eine Weihe qualifizieren - aus Sicht des Firungeweihten bleibt er charakterlich ungeeignet.

    Natürlich ist da der von anfang an als Firungeweihter erstellte Charakter im Vorteil, weil der mit Charisma 9 durch die Weltgeschichte laufen kann. Aber als bei dem die Frage der Weihe anstand war er ja auch noch ein kleiner Junge, bei dem der Charakter noch nicht voll ausgebildet war. Zum Unsympath hat sich der dann halt erst im Laufe der Ausbildung entwickelt, und da ist es dann egal.

  • In der Errata steht auch nichts anders lautendes dazu.
    Man könnte ja damit argumentieren, dass bei Firun und Ifirn (oder zumindest Ifirn) vergessen wurde, CH als Grundvoraussetzung zu setzen, aber dann würde nicht CH 11 separat als Voraussetzung für eine Spätweihe überhaupt genannt werden.
    Dass aber fast alle Geweihtentypen CH als Grundvoraussetzung in irgendeiner Form haben, finde ich schon aussagekräftig genug, das es also schon wichtig für Geweihte ist.
    Ifirn und Firun-Geweihte gehören zwar zu jenen, die mehr Grundattribute als Voraussetzung mitbringen, dafür gehören sie aber auch zu jenen, die relativ geringe Werte da erfordern (keine 13, jeweils mehr als eine 11, Ifirn gar keine 10). Eine 11 bei CH da mit zu finanzieren halte ich für recht überschaubar.
    Außerdem halte ich tatsächlich einen adäquaten CH- (und eigentlich auch KL)-Wert für einen Priester, und sei es ein eigenbrötlerischer und unsozialer wie ein Firun-Geweihter, für sehr passend aus genannten Gründen. Dazu ist halt eine 11 nun nicht der Wert, auf den man lange hinarbeiten müsste, oder der viel AP schlucken würde.

  • Zitat von "Turajin"

    Man könnte es so interpretieren: damit die Spätweihe überhaupt in Frage kommt muss der betreffende Charakter ja auch einem anderen Geweihten (demjenigen, der die Weihe anregt oder durchführt) erst einmal auffallen. Und da spielt Charisma ja schon eine Rolle.

    Hallo Turajin,

    klingt einleuchtend. Damit empfinde ich die Regel nicht mehr derart als künstliche Beschränkung für die genannten Gottheiten. :lach:

    F&G

    Scheffnow

    EDIT:

    Zitat von "Schattenkatze"

    Dazu ist halt eine 11 nun nicht der Wert, auf den man lange hinarbeiten müsste, oder der viel AP schlucken würde.

    Außer ein Charakter wurde mit "Miserabler Eigenschaft Charisma" generiert und benötigt daher 1890 AP um auf einen Charisma-Wert von 11 zu kommen ((195+220+250+280)*2) :lol2:

    F&G

    Scheffnow

    EDIT Schattenkatze: Nachträge wenige Minuten nach dem letzten Beitrag bitte mittels Editierfunktion nachtragen.
    EDIT Scheffnow: Danke für den Hinweis Schattenkatze, werde ich in Zukunft machen.

  • Wobei ich so einen unsympathischen/unglaubwürdigen Menschen auch nicht als Geweihten sehen möchte. Selbst, wenn es regeltechnisch machbar ist, bei zwei (Halb-)Gottheiten.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Das ist dann auch wirklich die Ausnahme von der Regel, und keine Grundlage, dies als Benachteiligung von spätgeweihten Firunis zu deklarieren. Denn dann wurde die miserable Eigenschaft ja absichtlich als Nachteil genommen und ein Nachteil soll sich dann halt nachteilig auswirken.^^

    Aber von einem Geweihten, also dem, was er repräsentiert und dem, was er sein soll, würde ich in der Tat auch mehr erwarten als CH 7 (oder KL 8 ).^^

  • Hallo Schattenkatze, hallo Sensemann,

    ich stimme euren Aussagen vorbehaltlos zu, ein Priester sollte einen akzeptablen Charismawert haben und natürlich sollte sich ein gewählter Nachteil deutlich im Spiel auswirken. Darum ging es mir aber gar nicht.

    Ich empfand allein die zusätzliche CH-Voraussetzung bei einer Spätweihe als ungerecht, wenn die reguläre Weihe hier keinen Mindestwert vorsieht. Aber die Erklärung "wurde erst während der Ausbildung zum Priester zu einem Griesgram" ist wunderbar anschaulich und zusammen mit der Erläuterung von Turajin, dass ein gewisses Charisma notwendig ist, um überhaupt einem Priester aufzufallen, kann ich die Regel gut nachvollziehen.

    Nochmals danke für eure Antworten.

    Scheffnow

  • Verstehs nicht falsch, ich persönlich finde einen Priester mit CH unter 10 ungeeignet. Wer soll den bitte Ernst nehmen? Da liegt der Respekt ja nur an seiner Tracht. Sowas als Firungeweihter darf sich südlicher, als dem Mittelreich 10 Mal als Geweihter beweisen, denn wer nimmt so einer Gestalt den Geweihten ab?
    Ich gehe schlicht davon aus, dass Geweihte ein Mindest Charisma von 11 brauchen. Zumindest achte ich in meinen Spielgruppen darauf (entsprechend zur entsprechenden Klugheit. Eine KL 8-Brezel gibt bei mir auch keinen guten Priester ab).

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Zitat von "Sensemann"

    Verstehs nicht falsch, ich persönlich finde einen Priester mit CH unter 10 ungeeignet. Wer soll den bitte Ernst nehmen? Da liegt der Respekt ja nur an seiner Tracht. Sowas als Firungeweihter darf sich südlicher, als dem Mittelreich 10 Mal als Geweihter beweisen, denn wer nimmt so einer Gestalt den Geweihten ab?
    Ich gehe schlicht davon aus, dass Geweihte ein Mindest Charisma von 11 brauchen. Zumindest achte ich in meinen Spielgruppen darauf (entsprechend zur entsprechenden Klugheit. Eine KL 8-Brezel gibt bei mir auch keinen guten Priester ab).

    Hallo Sensemann,

    ich kann deine, bzw. eure Argumentation gut nachvollziehen. Vielleicht erklärt sich meine Frage etwas besser, wenn ich meine ursprünglichen Überlegungen darlege:

    Ich habe vor kurzem zum ersten mal ein langes DSA-Abenteuer geleitet. Damit jeder Spieler Spaß an einem Abenteuer hat, sollte m.E. jeder Charakter nicht nur einen Bereich haben, in dem er glänzt, d.h. die Gruppe auf ihn angewiesen ist, sondern in möglichst vielen Situationen aktiv mitspielen können.

    Geweihte können zwar ihre großen Momente haben, aber es fällt mir schwer mir einen Geweihten mit den strengen Moralkodizes im alltäglichen Abenteuerleben vorzustellen. Es fehlt mir ein Bereich, in dem die Gruppe den Geweihten einfach häufig braucht. Daher wollte ich einen Wildläufer oder Jäger erstellen, der eine Spätweihe von Firun oder Ifirn erhalten hat und so in den Bereichen Natur, Fernkampf und als Geweihter Fähigkeiten hat.
    Mein derzeitiger Charakter, ein griesgrämiger, misstrauischer Söldner diente nur aus Ausgangspunkt, von dem aus ich mir die Regeln er Spätweihe angeschaut hatte. Daher die Anmerkung mit den hohen AP-Kosten, um CH 11 zu erreichen.

    (Ich komme eigentlich aus der AD&D-Welt und ich vermisse schon, dass in DSA Heilung über Magie und nicht über göttliche Einwirkung erfolgt. Damit würden Geweihte deutlich aufgewertet und die in DSA übermächtigen Magier sinnvoll beschränkt.)

    F&G

    Scheffnow

  • Auch bei DSA kann Heilung durch Geweihte erfolgen, es gibt den Heilungssegen, der sogar zu den Basissegnungen gehört, die alle Geweihten eines der Zwölfe beherrschen.

  • Bei DSA ist ein Geweihter in erster Linie nun mal ein Ambientecharakter. Göttliches Eingeifen - auch in Form von vom Geweihten gewirkten Liturgien - sollen eine Seltenheit darstellen. Dahingehend unterscheidet sich der Geweihte halt massiv vom (A)D&D-Kleriker.

    Die wenigsten Geweihten verfügen über Liturgien, die sie Regelmäßig einsetzen können. Das Verhältnis zwischen Karma-Kosten und Karmaregenration verstärkt das noch. Liturgien sollten etwas sein, das zwar selten vorkommt, dann aber durchaus beeindruckend ist (naja, ist nicht bei allen Liturgien aller Geweihten so). Gerade das macht in meinen Augen den Reiz und die Mystik der Geweihten aus: man weiß (OT und eventuell auch IT) dass sie "irgendwas tolles" können, heben sich das aber für jene Situationen auf, wo es wirklich notwendig ist - im Gegensatz zu Magiern, die wirklich jedes Problem erstmal mit Hilfe von Magie angehen.

  • Zitat von "Turajin"

    Bei DSA ist ein Geweihter in erster Linie nun mal ein Ambientecharakter. [...] Gerade das macht in meinen Augen den Reiz und die Mystik der Geweihten aus: man weiß (OT und eventuell auch IT) dass sie "irgendwas tolles" können, heben sich das aber für jene Situationen auf, wo es wirklich notwendig ist - im Gegensatz zu Magiern, die wirklich jedes Problem erstmal mit Hilfe von Magie angehen.

    Das sehe ich genauso, aber darin besteht auch das Problem. Was macht ein Geweihter als Geweihter beim Kampf oder während der Reise? Spätgeweihte Charaktere oder Geweihte als Erstprofession bei Breitgefächerter Bildung und einer weltlichen Zweitprofession lassen sich m.E. besser spielen.

    Hast du (oder jemand anderes) Erfahrungen mit Geweihten in Kombination mit BgB?

    F&G

    Scheffnow

  • Zitat

    Was macht ein Geweihter als Geweihter beim Kampf


    Der Rondra- oder Kor-Geweihte wird kämpfen, und niemand wird einem RG absprechen, dass er ein hervorragender Kämpfer ist.
    Und andere Geweihte sind als Frontkämpfer genauso gut geeignet wie der Magier, der Streuner oder Zuckerbäcker von Haus aus. Nicht jeder sollte sich in die erste Reihe stellen um zu kämpfen. Und im Endeffekt sind die wenigstens Professionen als Frontkämpfer geeignet.
    Man sollte auch nicht die Fähigkeiten eines Charakters oder gar seine "Macht" nur im Kampf oder den Möglichkeiten darin messen. Ein AB besteht aus deutlich mehr Aspekten und Bestandteilen als offenem Kampf. Der Krieger glänzt im Kampf, dafür weniger in anderen Bereichen. Der Jäger in der Wildnis und noch im Fernkampf, der Heilmagier flickt sie am Ende zusammen. So ist es auch mit den Geweihten: alle haben so ihre Stärken und Schwächen, und eigentlich wählt man den Charakter ja auch nicht deshalb, weil er im nächsten Kampf oder AB glänzen wird, sondern weil er gefällt. Natürlich ist es auf Dauer unbefriedigend, einen Charakter zu spielen, der überflüssig ist.
    Über die Abenteuertauglichkeit eines Efferd-Geweihten kann ich mich beispielsweise nicht auslassen, von denen habe ich noch keinen im Spiel erlebt und mich mit ihnen noch nie näher beschäftigt, aber Hesinde-Geweihter als Gelehrte und kluge Leute mit viel Wissen, Phexerl als gesellschaftsfähige Leute, Peraine-Geweihte als Heiler (und die bei der breiten Bevölkerung gewiß Tür und Tor öffnen können) ... Möglichkeiten gibt es so einige.

    Geweihte haben im Kampf obendrein den Bonus, dass sie von 12-Göttergläubigen eigentlich nicht angegriffen werden sollten (wer einen Geweihten angreift, bekommt ein Mal des Frevlers, er begeht einen Frevler, und das weiß der durchschnittliche 12-Göttergläubige). Das gilt nicht für RG, Kor-Geweihte und getarnte Phex-Geweihte, aber für alle anderen, die keiner kämpfenden Kirche angehören und als Geweihte eben erkennbar sind.
    In Gegenden, in denen nicht 12-Götter-Kirche nicht vorherrscht, können sich Geweihte darauf nicht mehr verlassen, aber in den Gegenden (die den Großteil des bewohnten Aventuriens ausmachen) sehr wohl.

  • Geweihte sind mMn auch von den Werten her nicht in 1. Linie Geweihte, sondern beispielsweise Krieger (Rondrageweihter) Händler/Dieb (Phexgeweihter) Wundärztin (Perainegweihte) Jäger (Firunsgeweihte) Gelehrte (Hesindegweihte).
    Also hat eigentlioch jeder Geweihte genauso wie jeder andere Char seine Spezialgebiete.
    Nur hat eben der Geweihte noch zusätzlich den Bonus des "geweihtseins" ^^ Was sich auf der einen Seite im Rollenspiel und auf der anderen Seite in den Werten (Liturgien ect) auswirkt. Daher auch der hohe Preis für Geweihte.
    Wie Schattenkatze auch schon gesagt hat, wird der Efferdgeweihte im Kampf genauso zur Waffe greifen wie der Seefahrer/Fischer, auch wenn der es vllt mehr gewohnt ist, mit der Waffe umzugehen, da der Efferdgeweihte bzw Geweihte allgemein normalerweise nur von wirklich verlorenen Seelen angegriffen werden. Aber deshalb sind Geweihte im Kampf oder im normalen Spiel noch lange nicht nutzloser als andere Charaktere. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, nur wird Stärke leider oft mit dem Kampf assoziiert.

    Breitgefächerte Bildung zusammen mit Geweihten halte ich für ein sehr wagemutiges Unterfangen, da Geweihte im Durchschnitt 20 GP kosten (mal über den Daumen gepeilt) und auch keine Ersptrofessionen sind, womit solch ein Charakter ohne die 2. profession bezahlt zu haben bereits 35 GP zahlen muss.
    Also etwas, dass nur schwer zu bezahlen sein dürfte.

    Irgendwas wollte ich noch sagen aber jetzt hab ichs vergessen... ^^ na ja egal.
    Liebe Grüße,
    Jack

  • Also ich habe zumindest Erfahrung mit einer spätberufenen Amazone und kann sagen, dass es wirklich ein Grauen ist.
    Mit den AP hätte ich den Charakter zu einer wirklich guten Kämpferin ausarbeiten können.
    Statt dessen war sie nun eine recht nette Kämpferin und eine miserable Geweihte, die 3 Monate brauchte, um die KeP für eine Stufe Liturgie zu regenerieren (höher kann sie ja nicht, mit LK 3).
    Und dabei habe ich noch mit meiner SL gefeilscht, dass ich die Punkte aus dem neu hinzugewonnenen 12 GP-Nachteil als Verbilligung auf die Spätweihekosten hinzubekomme (50 AP pro GP).

    Mit BgB sind sie vermutlich wesentlich besser dran, aber wenn, dann empfehle ich lieber einen 'normalen' Geweihten und von den so ersparten AP den Charakter besser ausgestalten, damit er nicht ein Mischmasch ist.
    Damit wird man vermutlich glücklicher, schätze ich.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Hallo Sensemann,

    du hast wahrscheinlich Recht, dass die Spätweihe in vielen Fällen die AP nicht wert ist. Es wäre nur eine rollenspielerisch interessante Abrundung eines Charakters gewesen.

    Ohne die zusätzliche Voraussetzung von CH 11 erneut in Frage stellen zu wollen, habe ich mit einem Spieler meiner Gruppe das Thema diskutiert. Seine spontane Reaktion war: "Was? Wieso sollte ein hoher CH-Wert notwendig sein? Firun-Geweihte werden zur Spätweihe Berufene an ganz anderen Merkmalen erkennen, z.B. daran, dass sie nördlich von Riga im tiefsten Winter eine wichtige Nachricht überbrachten wo andere zuvor scheiterten oder daran, dass sie als einzige einer Gruppe eine Nacht bei Firunskälte ohne Zelt oder besondere Ausrüstung überlebten." Aber da es die Regel gibt, werden ich sie auch beachten.

    F&G

    Scheffnow

  • Ich würde es auch so sehen, das sie sich diese Ausstrahlung während des Noviziates aneignen, dass es sozusagen einher geht damit, sich berufen zu fühlen, sich vorbereiten auf das "neue" Leben als Priester, Liturgien zu lernen und überhaupt Einblicke in die Gottheit zu bekommen, die ein anderer, und sei er noch so gläubig, wohl niemals erhalten wird. Bis man die Weihe tatsächlich erhält, sollte man es aber natürlich haben.

    Wenn sich tatsächlich jemand berufen fühlt, zu einem Tempel geht und sein Anliegen vorträgt, wird man ihn mit niedrigem CH dann wohl nicht ablehnen, er hätte keine Ausstrahlung, sondern vielmehr erst mal seinen Glauben prüfen, ob er bislang auch nach den Richtlinien der Gottheit gelebt hat, ob er wohl tatsächlich geeignet ist. Natürlich muss man auch körperlich, bzw. geistig im Vorfeld gewissen Anforderungen entsprechen, aber so eine Ausstrahlung mag ja auch mit einer inneren Wandlung und Reife einhergehen.
    So als anderen möglichen Interpretationsansatz neben dem bereits vorgeschlagenem.

    Natürlich ist eine Spätweihe teuer, aber man bekommt ja auch Vorteile dadurch. Liturgiekenntnis, Liturgien und Karmalqeusten ziehen zwar ordentlich AP, aber auf lange Sicht kann man eben davon dann auch merklich profitieren, wenn man da weiterhin einiges IT wie OT hinein steckt.

  • Zitat von "Schattenkatze"

    Natürlich ist eine Spätweihe teuer, aber man bekommt ja auch Vorteile dadurch. Liturgiekenntnis, Liturgien und Karmalqeusten ziehen zwar ordentlich AP, aber auf lange Sicht kann man eben davon dann auch merklich profitieren, wenn man da weiterhin einiges IT wie OT hinein steckt.

    Mir ging es dabei nicht um eine OT-Verbesserung. Es war mir schlichtweg egal, dass die AP an anderer Stelle besser (effektiver) investiert gewesen wären, aber bemerkt habe ich es eben. Ohne die ersparten 600 AP hätte es ja noch schlimmer ausgesehen und der Charakter wäre noch schlechter weggekommen. Eine Spätweihe nach den aktuellen Regeln ist etwas für wirklich hochstufige Charaktere, oder Leute, die eine besondere Wendung für den Charakter haben wollen.
    Ich fand es nur höchst amüsant, dass die Ausbildung zur Rondrageweihten meinen Char zu einem schlechteren Kämpfer werden ließ, als wenn sie die Zeit mit Üben und Lernen verbracht hättte. Nichts weiter.
    Ich wollte es so und wusste, dass mein Charakter karmal nichts auf die Reihe bekommt und selbst einem Stufe 1 Wunder noch hinterherbeten muss (welch Wortspiel). Quasie die Magiedilletanten unter den Priestern.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe