Nachteil: Schulden

  • Der Nachteil "Schulden" kommt sehr häufig vor, wird aber nach meinem Eindruck oft nicht vernünftig ausgespielt (zB so: wenn man nach einem AB Geld übrig hat, reduziert man die Schulden. Hat man kein Geld übrig, bleiben sie so hoch, wie sie sind).

    Folgende Dinge sind IMO wichtig:

    1. Da der Held mit "Schulden" immer jemand ist, der herumreist und sich im Zweifelsfall leicht seiner Schuld entziehen kann, benötigt die Partei, bei der die Schulden gemacht worden, einen oder mehrere Bürgen, die diesen Namen auch verdienen (also ihrerseits kein solches Lotterleben führen, einen festen Wohnsitz haben und auch Bürgerrechte o.ä.)

    2. Benötigt man einen Zahlungsplan, wie viel Geld in einem bestimmten Zeitinterval zu entrichten ist (zB monatlich 10 Dukaten)

    3. Benötigt man eine Regelung, was passiert, falls der Schuldner säumig wird, also seine Raten nicht zahlt (also ab wann und wie der Bürge belastet wird, ob es Strafzahlungen gibt o.ä.)

    4. benötigt man einen Zinssatz.

    (Anmerkung dazu: den Zinssatz kann man natürlich weglassen, denn er erhöht die zu zahlenden Schulden natürlich, je länger man braucht, um die Schulden zu bezahlen. Ich finde den Nachteil aber so interessanter)

    Für einen Magier habe ich mir folgende Regelung überlegt, was haltet ihr davon?

    Tilgung der Schulden
    Durch seine Ausbildung hat XY 1000 Dukaten Schulden auf sich nehmen müssen. Mit der Akademie wurde eine monatliche Ratenzahlung von mindestens 10 Dukaten (und bis zu 50 Dukaten) vereinbart, es gilt ein Zinssatz von 10%, der nach jeder Ratenzahlung angewendet wird.
    Sollte XY mit einer Ratenzahlung säumig werden, erhält er ein Verbot, die Bibliothek zu benutzen.
    Sollte er mit zwei Ratenzahlungen säumig werden, erfolgt ein zeitweiliges generelles Lernverbot an der Akademie.
    Sollte er mit drei Ratenzahlungen säumig werden, wird dieses Lernverbot auf die gesamte Gilde ausgedehnt.
    Sollte der Schuldner mit mehr als drei Zahlungen säumig werden, kann die Akademie eine Strafe nach eigenem Ermessen aussetzen oder die Bürgen zur Pflicht berufen.
    Alle Kosten, die aus den Strafen erwachsen (für Kuriere zB), werden auf die Gesamtsumme der Schulden aufgeschlagen.

    Ist der Magus dauerhaft nicht in der Lage, die Schulden zu bezahlen, hat die Akademie die Möglichkeit, ihn zu Arbeit im Gegenwert der zu zahlenden Schulden heranzuziehen.
    Ist der Magus nicht aufzufinden und nicht anerkanntermaßen entschuldigt, ist die Akademie berechtigt, die Schulden von Seiten der Familie oder eines genannten Bürgen einzufordern und deren Besitz zu veräußern, wenn sie die Raten nicht an seiner Statt zahlen können und wenn sie keinen Besitz haben, deren Arbeitskraft zu veräußern.

  • Die Idee finde ich prima, weil ich ein paar Spezialisten kenne, die sich Schulden als Nachteil wählen, weil man das ja sowieso nicht zurückzahlt. Auch die Ausarbeitung der Bedingungen finde ich soweit gut, einzig: Wieso eine maximale Ratenrückzahlung von 50Dukaten?

    Und du solltest vielleicht noch einarbeiten, dass der Zinssatz sich auf das Jahr bezieht, so klingt es, als ob du jeden Monat 10% draufschlagen willst, was zu rechnerisch nicht tilgbaren Schulden führt, vorallem wenn du die Raten nach oben hin beschränkst. Die länge des Lernverbotes solltest du vielleicht etwas genauer spezifizieren, z. B. 3 Monate pro versäumte Rate - oder du lässt es offen und die Akademie kann "zeitwilig" interpretieren, wie sie grade Lust haben.

  • Genau darüber habe ich mir vor Jahren auh mal Gedanken gemacht, und zur Diskussion gestellt. Nachteil: Schulden
    Schulden sind nämlich nicht nur manchmal unausgegoren, in was für Kombinatonen die auftreten (Besonderer Besitz: Waffe für bis 3.125 D), sondern auch, was ihre Rückzahlung angeht, und wie das in Relation zu so einem typischen "Ich ziehe in die Welt und schau mal, dass ich reich und berühmt werde" (oder wenigstens ersteres), und wie sich das eigentlich auf die Abenteuerauswahl auswirkt.
    Grundsätzlich sollte man sich als Spieler Gedanken machen, wie das mit der Abzahlung läuft, und mit dem SL absprechen.

  • Dass es eine festgelegte Abzahlung geben sollte ist klar, allerdings halte ich eine monatliche Zahlung für nicht durchführbar - bleiben wir mal beim Beispiel Magier, die kriegen ja gerne Schulden mit. Wenn die mit ihrer Ausbildung fertig sind, dann bleiben sie in den wenigsten Fällen in der Stadt, in der sie studiert haben, nicht nur, wenn es SCs sind. Eine Magierakademie wirft jedes Jahr aufs Neue frischgebackene Magier aus, die der Markt in der jeweiligen Stadt eigentlich nicht aufnehmen kann - es sind ja schon die Magier der Akademie da für gelegentliche Aufträge, und einen Leibmagier unterhalten nun auch nicht unbedingt so viele Leute, dass jedes Jahr aufs Neue die Abgänger der Akademie unterkommen können. Entsprechend ist die Mehrheit der Abgänger ziemlich sicher gezwungen, ihr Glück woanders zu versuchen.

    Das Bankwesen ist in Aventurien noch nicht wirklich so ausgebreitet, dass man in Stadt X einfach mal jeden Monat einen Betrag einzahlt und der dann der Akademie in Stadt Y, womöglich am anderen Ende des Kontinents, gutgeschrieben wird. Und jeden Monat zurückreisen zur Heimatakademie schließt sich auch aus, das beißt sich doch sehr mit dem Geldverdienen.

  • 1) Daher ist SO 7 die Mindestvoraussetzung für solch ein Kredit, hat man den nicht ist einem keiner bereit solch eine Summe zu zahlen.

    2) Es gibt einen festgelegten Betrag den man auf ein bestimmtes Zeitintervall zahlen muss, nämlich 1/10 der Summe pro Jahr.

    3) Verschwindet man über längere Zeit wandelt der Nachteil sich zu Gesucht II.

    4) Da müsste man nachschlagen, was übliche Zinssätze sind, dass es Zinsen geben mag steht jedenfalls auch im WdH.

    siehe WdH. S. 269

    Freiheit vor Ordnung

  • Bei Magiern (besonders Weißmagiern) geht das mit den Schulden recht einfach: da die Schulden (meist) bei der Akademie sein dürften, kann diese bei ausbleibenden Zahlungen im Zweifelsfalle den betreffenden Magier aus der Gildenliste streichen lassen. Würde den Nachteil "Gesucht", der bei ausbleibenden Zahlungen aus dem Nachteil "Schulden" wird, noch unangenehmer machen, da der Charakter jetzt ein Magier ist, der im Prinzip keine Lizenz mehr hat, sein "Handwerk" auszuführen - im Zweifelsfalle also jemand, mit dem die Inquisition ein Wörtchen zu reden hätte.

    Bei Adligen könnten nicht zurückgezahlte Schulden zu Repressalien für die Familie führen, was wiederum für eine Schädigung des Ansehens der Familie führt, was wiederum dazu führen könnte, dass das Familienoberhaupt den Betreffenden Charakter enterbt (Streichung des Vorteils "Adliges Erbe", so er es denn hat) oder aus der Familie ausstößt (Streichung des Vorteils "Adliger").

    Allgemein würde ich sagen, dass der Nachteil "Schulden" eh nur für Charaktere in Frage kommen sollte, bei denen der Gläubiger im Zweifelsfalle auch irgendeine Handhabe haben würde. Ein verwaistes Einzelkind, selbst wenn es aus gutem Hause kommt, dass ständig auf Wanderschaft geht, ist niemand, dem man sein Geld anvertrauen möchte.

    Allerdings lässt sich aus den Schulden auch ein netter Aufhänger für einen Plot machen: der Gläubiger könnte anstelle einer (teilweisen) Rückzahlung - besonders bei einem notorisch Pleiten Charakter - von diesem die Erfüllung eines Auftrages verlangen. Besonders interessant wenn der Gläubiger sich mittlerweile geändert hat: Schuldscheine sind ja durchaus ein Handelsgut/Zahlungsmittel. Wäre doch nett, wenn der Adlige, für den es Ehrensache ist, seinen Verpflichtungen (also dem Abbezahlen seiner Schulden) nachzukommen, auf einmal merkt, dass sein bisheriger Gläubiger den Schuldschein verkauft hat und jetzt der Erzfeind des Adligen den Schuldschein in Händen hält. Auf einmal muss der Adlige zum Abzahlen seiner Schulden Aufträge für seinen Erzfeind erfüllen, was ihn eventuell in ein ernstes moralisches Dilemma bringen könnte.

  • Sorcerer
    Ja, natürlich muss das pro Jahr heißen, du hast Recht. Wie berechnet man das überhaupt?
    Eigentlich ist der Zinssatz auch zu hoch, daher habe ich mir überlegt:
    Um das ganze rechnerisch zu vereinfachen, werden die Zinsen am Ende des Jahres nicht auf die Durchschnittssumme über das Jahr (so würde ich als Laie vermuten, machen es unsere Banken) sondern auf die dann aktuelle Summe aufgeschlagen. D.h. im Normalfall dann nicht auf 1000 Dukaten (bzw den Mittelwert X), sondern auf ca. 860. Das ist einfacher zu handhaben und halbwegs realistisch in einer spätmittelalterlichen Welt, wo das Rechnungswesen noch nicht so fortgeschritten ist.

    Maeve
    Du hast Recht. Ich habe mir jetzt 1/4-jährlich überlegt. Man könnte argumentieren, dass sei immernoch zu oft, aber mir geht es ja nicht darum, einen allgemein realistischen Zahlungsplan zu erstellen, sondern einen der für SCs gilt. Und die lassen sich in den allermeisten Fällen nunmal nicht irgendwo nieder, sondern reisen herum. Daher ist ein Besuch bei der Heimatakademie jedes 1/4 Jahr nicht zu viel verlangt. Zudem kann man ja auch Fernhändler mit sowas betrauen oder auch Banken, da wo es sie gibt.

    Hanfmann
    Danke, hab das Buch im Moment nicht zur Verfügung.
    Aber wie Turajin schreibt, wenn ich einen Waisen mit SO 7 erstelle, berechtigt den das nicht automatisch dazu, den Nachteil Schulden zu nehmen. Es muss konkret überlegt werden, was im Fall einer Nicht-Zahlung passiert.

    @Turajin
    Das war ja auch eine Idee dabei, dass man sowas als Aufhänger für ABs nutzen kann.

    Nochmal überarbeitet:

    Tilgung der Schulden
    Durch seine Ausbildung hat XY 1000 Dukaten Schulden auf sich nehmen müssen. Mit der Akademie wurde eine 1/4-jährliche Ratenzahlung von mindestens 35 Dukaten (und bis zu 100 Dukaten) vereinbart, es gilt ein Zinssatz von 10%, der am Ende jedes Jahres auf die dann aktuelle Summe aufgeschlagen wird.
    Sollte XY mit einer Ratenzahlung säumig werden, erhält er ein Verbot, die Bibliothek zu benutzen, bis er der Zahlung nachkommt. Zudem wird eine Strafgebühr von 10 Dukaten pro Mond fällig.
    Sollte er länger als einen Mond mit der Ratenzahlung säumig werden, erfolgt ein zeitweiliges generelles Lernverbot an der Akademie, dessen Dauer von der Akademie festgelegt wird.
    Sollte er mit zwei Ratenzahlungen säumig werden, wird dieses Lernverbot auf die gesamte Gilde ausgedehnt.
    Sollte der Schuldner mit mehr als drei Zahlungen säumig werden, kann die Akademie eine Strafe nach eigenem Ermessen aussetzen, erlaubt ist ausdrücklich das Ausschreiben eines Steckbriefs, oder die Bürgen zur Pflicht berufen.
    Alle Kosten, die aus den Strafen erwachsen (für Kuriere, Prämien für Kopfgeldjäger), werden auf die Gesamtsumme der Schulden aufgeschlagen.

    Ist der Magus dauerhaft nicht in der Lage, die Schulden zu bezahlen, hat die Akademie die Möglichkeit, ihn zu Arbeit im Gegenwert der zu zahlenden Schulden heranzuziehen.
    Ist der Magus nicht aufzufinden und nicht anerkanntermaßen entschuldigt, ist die Akademie berechtigt, die Schulden von Seiten der Familie oder eines genannten Bürgen einzufordern und deren Besitz zu veräußern, wenn sie die Raten nicht an seiner Statt zahlen können und wenn sie keinen Besitz haben, deren Arbeitskraft zu veräußern.

  • Ich nehme mal als Beispiel die genannten 1000D als Grundkapital und 10% als Jahreszinssatz sowie 10D als monatliche Rückzahlung (bei vierteljährlicher Rückzahlung kann man es analog machen).

    Soweit ich es von unserem Bankwesen weiß, wird der Jahreszins auf einen Tageszins heruntergerechnet, der dann jeden Tag auf das aktuelle Guthaben angewendet wird. Dieser Zinssatz ist aber so klein, dass man lieber einen Jahreszins angibt, weil der besser klingt. Dies wäre eine Variante, die wir auch machen könnten, aber da es periodische Änderungen an der Schuldsumme stattfindet (monatlich), reicht es, wenn man es pro Monat berechnet.

    Bei einem Jahreszins von 10% würde nach einem Jahr aus den 1000D 1100D werden (Rückzahlung nicht berücksichtigt, geht nur um die Berechnung des monatlichen Zinssatzes)
    den monatlichen Zinssatz nenne ich mal p.

    Es muss folgendes gelten: 1000 * (1+p)^12 = 1000 * (1+10%)
    <=> (1+p)^12 = 1+10%
    <=> 1+p = 12. Wurzel (1+10%)
    <=> p = 12. Wurzel (1,1) -1
    <=> p = 0,00797 = 0,797%

    Diesen Zinssatz wird jetzt monatlich auf das Kapital aufgerechnet.
    1. Monat: 1000D, Zins: 7,97D
    2. Monat: 997,97D, Zins: 7,95D
    3. Monat: 995,92D, Zins: 7,94D
    ...

    Für den Jahreszins werden einfach alle Teilzinsen aufaddiert, dies würde in diesem Beispiel für das erste Jahr einen Betrag von 94,53D ergeben - Bei einer Rückzahlung von je 10D (insgesamt also 120D pro Jahr) ergäbe dies eine Schuldentilgung von 25,47D.

    Bei einer Rückzahlung von 10D und einem Jahreszins von 10% würde die Rückzahlung 202 Monate dauern, was fast 17 Jahre sind.

    Bei vierteljährlicher Zahlung musst du statt der 12. Wurzel einfach die 4. Wurzel ziehen, um den Zinssatz pro Vierteljahr zu berechnen, den du dann genauso verrechnest.

    Alternativ, wenn du es so ungefähr haben willst, kannst du auch die Schulden pro Monat zusammenaddieren (1000+990+980+970+960+950+940+930+920+910+900+890) und durch 12 Teilen um quasi die Durchschnittsschulden nach dem ersten Jahr berechnen (ergibt 945) wovon du 10% jahreszins nimmst (wären 94,5, was vom eigentlichen Wert nicht so verschieden ist)

  • Hier auch mal mein two cents.

    Vielen Beiträgen kann ich nur zustimmen. Trotz Nordlandbank gibt es in Aventurien kein geregeltes Banksystem was überregional tätig sein dürfte. Sollte es irgendwo Ausarbeitungen zum Thema Banken im Mittelalter und der Renaissance geben, so dürften das gute Quellen sein.

    Für mich hat der Aufhänger der Diskussion eher den Anschein, wie man Spieler, die den Nachteil Schulden genommen haben, diesen Nachteil möglichst oft vor Augen führt. Und das am besten auf eine - für den Meister - einfache Art und Weise. (Stichwort Dauerauftrag bei der Nordlandbank etc.)

    Meines Erachtens ist der Nachteil Schulden einer jener Nachteile, die am besten mit viel Kreativität des Meisters und der Spieler ausgespielt werden. Eine Kombination mit Gesucht finde ich sehr gut. Doch schon Gesucht II halte ich für problematisch. Schließlich muss man sich auch mal überlegen bei wem man Schulden hat und wie dieser Jemand das Gesucht auch umsetzt....

    Mein Ansatz zum Ausspielen von Schulden als Meister ist, dass ich den Spieler mit "Geldeintreibern" seiner Gläubiger konfrontiere. Aber das geht natürlich auch nicht immer. Wenn ein Held für X-Jahre fern ab der Heimat ist und dann zurück kommt, dann könnte es durchaus sein, dass seine Familie aufgrund seiner Schulden pleite ist.

    Kurzum, ein montaliche Tilgungsrate mag zwar einfach und praktisch sein, ist aber nicht sonderlich stimmungsvoll. Lieber den Spieler mit oben erwähnten Situationen konfrontieren. Daraus kann man auch schöne ABs machen.
    Und sollte es sich um einen Helden handeln bei dem alles nicht zieht und er nicht greifbar für seine Gläubiger ist, dann ist das eben so. Dann hätte man vielleicht bereits beider Charaktererschaffung besser aufpassen sollen.

    My two cents

  • Ich gebe zu bedenken, daß es grad für den reisenden Abenteurer sehr schwer ist seine Schulden abzuzahlen. Denn:

    Will man von Vinsalt nach Andergast Gold schicken nimmt die beauftragte Bank schonmal einen zehnt als Auffandsentschädigung. Ob das GOld dann überhaupt ankommt, steht auch noch in Phenxens Sternen... zu viele wilde Tiere, Orks und Räub erbanden machen das Reisen beschwerlich. Und ob die Bank für den Verlust haftet, steht auch im Kodex Raulis und das legt dann der MEister fest.

    Schuldscheine sind typisch, denn irgendwo muss ja der Gläubiger die Schuld nachweisen können. Heute wie damals können Schuldscheine veräußert werden. Schuldscheine führen ausserdem dazu, das die Schuld ganz oder garnicht ausgelöst wird. Üblicherweise in 1-3 Raten, auf keinen Fall monatlich! Zusätzlich fallen je nach Schuldschein dann noch X Taler je Jahr an, bis die Schulden zurückgezahlt sind.

    Statt die Schulden pro Tag zu berechnen, ist es für Aventurier sicher einfacher keinen Prozentualen Zinssatz zu verwenden, sondern einfach festzulegen, dass für jedes Jahr wo die Schulden nicht abgezahlt werden ein Beitrag von 10 (oder 50) Dukaten zu zahlen ist.

    So far

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • So Hallo erstmal.
    Bin neu hier und hoffe ich hab für meine frage die richtige Sektion gewählt. Bei der Suche hab ich leider nichts zu dem Thema gefunden oder übersehen.
    Also zu meiner frage:

    Bin recht neu als sl und hab einen zwergischen schwertgesellen in meiner runde der natürlich die üblichen schulden aus seiner Ausbildung dabei hat. Er hatte jetzt schon öfters die Möglichkeit einen Teil davon zu tilgen aber vergisst es wohl oder will es nicht. Ab wann werden die Ausbilder da genervt von ihm sein? Also sprich schicken ihm einen eintreiber hinterher? Und was wäre das für einer? Eher auch ein Schwertgeselle oder eher Söldner?
    Wäre toll wenn da jemand ein paar Anregungen zu dem Thema hätte.

  • Willkommen auf dem Ork :)

    Also wenn man Schulden nicht rechtzeitig bezahlt (üblich sind 10% pro Jahr) bringt einem das ziemlich schnell Gesucht I oder II ein. Da wird auch nicht unbedingt Selbstjustiz geübt sondern der Ausbilder schickt einfach Nachrichten an ein paar größere Städte der Umgebung. Wenn man schon beim ersten Mal nicht bezahlt (ohne dem Gläubiger dabei einen triftigen Grund á la mein gesamtes Vermögen wurde geraubt/verbrannt, ich würde gern weniger bezahlen, damit ich das Heilmittel für meine todkranke Tochter bezahlen kann etc. zu nennen - je nach Charakter des Gläubigers akzeptiert er so eine Entschuldigung auch nicht und besteht auf seinem Recht. Zwerge sind nicht für ihre Großzügigkeit bekannt.) ist wohl nicht mit weiteren Zahlungen zu rechnen. Der wird schlicht und ergreifend am nächsten Stadttor ergriffen, zum Zwergenkônig gebracht und von diesem zu Arbeit im Bergwerk verdonnert, bis er die Strafe abbezahlt hat.

  • Willkommen auf dem Forum!

    Schulden werden üblicherweise mit 10% im Jahr abbezahlt.
    Wobei man am Anfang eher weniger, am Ende eher mehr abbezahlt.
    Ein Schwertgeselle kann als Lohn für Aufträge ca. 5S - 6D am Tag verlangen, je nach Stand seines könnens.
    Daran kann man sich halten, wenn er in Pausen zwischen Abenteuern etwas dazuverdienen will.

    Falls ihr nicht wirklich die Zeitrechnung genau mitzählt, kann man auch annehmen, dass wohl so je 1000 - 1500 AP eines Helden einem Jahr entsprechen.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.


  • Ein Schwertgeselle kann als Lohn für Aufträge ca. 5S - 6D am Tag verlangen, je nach Stand seines könnens.
    Daran kann man sich halten, wenn er in Pausen zwischen Abenteuern etwas dazuverdienen will.

    Oder man macht das gleich als Gehaltsforderung beim Auftrag. Für meinen Ritter-bald-Korgeweihter, für den die Gruppe "sein Halbbanner" ist, ist das der Beginn von dem einen oder anderen Abenteuer.
    "Ach, ihr braucht Geleitschutz. Fein, kommen wir zum Geschäftlichen...."

  • Willkommen auf dem Orki, Kane. https://www.orkenspalter.de/wcf/images/smilies/smile.png

    Ich habe das Thema in einen der beiden Schulden-Threads verschoben. Das andere Thema heißt exakt genauso, ist aber ein paar Jahre älter: Nachteil: Schulden. Des Weiteren gibt es noch (wieder älter): Held Mit Schulden und wahlweise auch noch diesen hier: autom. Nachteil "Schulden" und eine wirre Überlegung

    Anregungen, wie man mit Schulden umgehen kann, z.B. eine jährliche und vorher festgelegte anteilige Rückzahlung, schriftlich niedergelegt, gibt es in allen Threads. Für ausbleibende oder zu kleine Rückzahlungen würde ich auch Zinsen für ansetzen.

    Niemand, der eine vierstellige Summe vorstreckt, wartet eine völlig unbestimmte Zeit darauf, dass der Schuldner irgendwann im Leben, und sei es 10 Jahre später, so richtig viel Geld reinbekommt, um dann die Schulden zu bezahlen (oder auch nie 5.000 D + einnimmt und dann doch nicht zurückzahlt, weil er nach und nach kleinere reintropfende Summen lieber für sich selber verwendet). Der möchte sein Geld mit Sicherheit wieder und zwar möglichst bald und wenn bald und auf einmal nicht geht, dann eine regelmäßige Abzahlung.
    "Vergessen" würde ich als SL nicht tolerieren und da IT zur Tat schreiten lassen.
    Allerdings sollte ihr vorher und nachträglich OT festlegen, wie genau die getroffenen Modalitäten aussehen.

    Der Schulden-nachteil ist halt der, der sich nicht als Probenerschwernis aufwirkt, sondern beinhaltet, während die anderen feiern, gut leben und sich schöne Sachen kaufen, der mit den Schulden das nicht macht oder deutlich weniger und sein Geld spart, um seine Schulden abzuzahlen.

  • Ok Vielen Dank Für Die Schnellen Antworten. Werde das beim nächsten Treffen mit ihm absprechen wie er das zurück zahlt und dann mal schauen was der Zwerg macht.

  • Vielleicht sind wir einfach eine sehr ärmliche Gruppe, aber ich finde die 1.000 oder 1.500 Dukaten Schulden beim Schwertgesellen auch verdammt hoch. Da lohnt es sich einfach eher weit weg abzuhauen und Gesucht II hinzunehmen. Dann wird man sich zwar immer wieder mit seinen Verfolgern rumschlagen und weiterziehen müssen, aber das ist für Abenteurer ja oft nicht so schwer. Und Gegenden wie die Wildermark beherbergen ja z.B. so viel Gesindel, dass man da mit Gesucht II noch zu den Engeln zählt.

  • Meine Spieler bitte ich, hier nicht weiter zu schauen. :)


    Die Handhabung von Schilden wird faktisch zum ersten Mal bei uns relevant, weil erstmals ein SC mit automatischen Schulden länger gespielt werden soll.

    Es handelt sich um einen Magier (Festum) mit einer Familie, die im Zweifelsfall für gar nichts aufkommen kann, bzw. nicht erwähnenswert viel (weswegen sie nicht bezahlen können und er die Schulden auch nicht auf die Familie umverlegen kann).

    Ich habe diese und die anderen hier verlinkten Fäden zum Thema durchgelesen und einige Anregungen gefunden.

    Die Schulden betragen in diesem Fall automatische 1.500 D. Bei ein Zehntel pro Jahr zurückzahlen sind das 150 D/Jahr über 10 Jahre. Umgerechnet sind 1500 D Schulden 15 GP in Nachteilen, was wirklich viel ist und daher weh tun kann und soll (man schaue sich an, was es sonst für 15 GP und was es für weniger gibt und für wie viel GP etwa eine Hand dauerhaft und unwiederbringlich weg ist, oder was die stärkst wirkenden PT bringen).

    Zinsen sehe ich bei automatischen Schulden nicht, auch WdH nennt die bei anderen Gläubigern, bzw. erst, wenn die Zahlungen ausbleiben.


    Dennoch sind mir ein paar Fragen noch offen: Wo bezahlt man als Magier seine Schulden?

    Geht man zur Akademie hin und zahlt dort cash auf Kralle, bzw. legt interessante Forschungen, Erkenntnisse, Bücher oder Relikte vor (ebenfalls eine angemessenen Zahlungsart bei einer Magierakdemie), um sie einschätzen zu lassen, in welchem Wert sie sich auf die Schuldenabzahlung auswirken?

    Schickt man sein Geld/Gegenstände per (teurem und auf eigene Kosten) Botenreiter hin?

    Hat die Akademie ein Konto bei der Nordlandbank (als weitest verbreitetem Bankinstitut), auf dem die Abgänger überall da einzahlen können (dann natürlich nur Geld), wo eine Filiale ist?

    Andere Möglichkeiten?

    Die Zahlungsraten in diesem Faden werden auf jeden Monat oder alle 3 Monate vorgeschlagen. Das wäre aber selbst für den Abgänger, der sich woanders eine fest Stelle als Magier sucht, schon eigentlich nicht zu schaffen, wenn man das selber hintragen muss (und für einen herumreisenden SC schon gar nicht).

    Ich denke, ich werde einmal im Jahr nehmen.

    Erfolgt die Zahlung nicht, dann könnten pro Monat, die sie ausstehen, zusätzliche Zinsen anfallen - 5%? 10%? Der Jahressumme? Oder nur die auf ausstehende Monate umgerechnet? -, und auch zusätzlich nach weiteren Versäumnissen solche Einschränkungen wie verwehrter Bibliothekszugang anfallen, wie sie hier genannt wurden.

    Was mich ebenfalls als SL dazu bringt festzustellen, dass Schulden eines SC immer ebenfalls den SL betreffen, nicht nur beim Spieler und SC. Der SC kann noch so sehr sich bemühen, Geld zu kommen und noch so willig sein, regelmäßig zu bezahlen, wenn der SL nicht dafür sorgt, dass es auch Geld gibt, wird er nie bezahlen können.

    Ich bemühe mich zwar schon, Möglichkeiten für auch finanzielle Belohnungen wahrzunehmen und zu gestalten, und die Spieler haben sich bislang auch immer ihre SC sich aktiv drum kümmern lassen, dass sie das nötige Reisegeld oder auch etwas mehr haben. Meiner Einschätzung nach aber gab es für das vergangene IT-Jahr eher keine 200 D und mehr, was ja nun nötig wäre, damit der Charakter seine Schulden zahlen kann und noch das nötige Geld hat, um die Reisen und Ausgaben dafür bestreiten zu können.

    Das wird auch IT die nächsten Wochen/Monat oder zwei so bleiben.

    Da die SC absehbar zu einer gewissen Wettfahrt zwischen zwei sich streitenden Kapitänen aufbrechen werden, gibt es mindestens ein Problem: Der Magier kann nicht jedes Jahr zum festgesetzten Tag (der seines Abschlusses, würde ich meinen) seine Schulden an der Akademie bezahlen. Er kann nicht einmal unbedingt einen Boten damit beauftragen und losschicken.

    Ich habe mir überlegt, das vielleicht schriftlich ankündigen zu lassen, aber auch das ist eigentlich keine Lösung. Kann ja jeder schreiben 'Bin länger unterwegs, dauert ein Jahr oder zwei länger'.

    Er wird auch einmal Gelegenheit haben, entweder in Festum oder der Nähe zu sein, aber danach wird er sich geografisch unweigerlich von jeglichen Rückzahlungsmöglichkeiten entfernen.

    Zweites Problem: Er weiß, dass er Schulden hat. Sich dann zu einer (bei mir) unabsehbar langen Seefahrt aufzumachen für nicht die Bezahlung, die ein Magier üblicherweise pro Tag oder Auftrag erhalten kann, wäre ja irgendwie schon verantwortungslos von ihm. Aber er kann womöglich die Hoffnung auf Forschungen, Erkenntnisse und andere Möglichkeiten des Geld bekommens vermuten, aber soweit ich weiß (es ist ein neuer SC) ist er nun wirklich nicht so finanziell denkend ausgelegt.

    Unwägbar ist es in jedem Fall.

    Nun gibt es natürlich Möglichkeiten, auf dieser Reise so einiges an zusätzlichem Geld, Belohnungen, Forschungen, Erkenntnissen und Relikte zu erhalten. Ob man all diese Dinge, so sie Gegenstände, unbedingt mitnimmt, und dauerhaft mitnehmen kann oder möchte, steht auf einem anderen Blatt. Daher sehe ich grundsätzlich dann weniger das Problem, nicht die erforderlichen Mittel zu bekommen, zumindest einen guten Teil oder vielleicht auch mehr bezahlen zu können, sondern das Problem, es nicht regelmäßig tun zu können.

    Und es liegt ja durchaus im Interesse von Spieler und mir, dass der Magier nicht schlimmstenfalls als säumiger Schuldner eingesperrt wird. Aber dann eben ein Weilchen nichts zu bezahlen ist auch zu einfach.

  • Zweites Problem: Er weiß, dass er Schulden hat. Sich dann zu einer (bei mir) unabsehbar langen Seefahrt aufzumachen für nicht die Bezahlung, die ein Magier üblicherweise pro Tag oder Auftrag erhalten kann, wäre ja irgendwie schon verantwortungslos von ihm. Aber er kann womöglich die Hoffnung auf Forschungen, Erkenntnisse und andere Möglichkeiten des Geld bekommens vermuten, aber soweit ich weiß (es ist ein neuer SC) ist er nun wirklich nicht so finanziell denkend ausgelegt.

    Im Prinzip liefert dieser Ansatz schon eine mögliche Lösung: Er könnte mit der Akademieleitung sprechen und sozusagen als ihr Sonderbeauftragter an der Expedition teilnehmen. Die Akademie bekommt das Exklusivrecht, auf die von ihm gemachten Entdeckungen, geführten Tagebücher und gezeichneten Landkarten. Am Ende schreibt er einen ausführlichen Bericht - oder auch zwischendurch schonmal, wenn man sich grad zufällig in zivilisierter Umgebung aufhält. Statt eines Lohns bekommt er einen Teil der Schulden erlassen. Seine besondere Herausforderung kann es werden, die Interessen der Akademie gegenüber den anderen soweit es geht durchzusetzen.

    Der Knackpunkt dabei ist, dass er es irgendwie schaffen muss, sich mit den entsprechenden Leuten zusammenzusetzen, bevor es losgeht - am besten mit ein, zwei Bestätigungsschreiben, vielleicht von der Traviageweihten? Da ist die Frage, ob du das als SL bei dem Abenteuer einrichten kannst.

    "Es gibt keine Zufälle" M. Wittgenstein

  • Die Akademie bekommt ohnehin Exklusivrecht, das werde ich in den Modalitäten festlegen: Damit keine Forschungen oder Bücher an den Meistbietenden verkauft werden und vom Erlös die Schulden bezahlt werden, behält sich die Akademie das Recht vor, Forschungen, oder auch Relikte oder Bücher zu prüfen und entweder zu einem angemessenen (und für sie im Zweifelsfall günstigeren) Preis anzurechnen, bevor sie, falls selber kein Interesse besteht, sie anderweitig angeboten oder publiziert werden dürfen.

    Der Ansatz ist aber in der Tat gut, denn wenn einmal die heimische Akademie aufgesucht werden kann, dann wurde in der Tat schon genügend erlebt, gesehen und erkundet, dass die Akademie gerne einwilligt, ggf. länger als eigentlich der Schuldvertrag vorsieht zu stunden.

    Vermutlich sehe auch ich das Problem, dass der Magier zögern könnte, zuzusagen, weil ja echte Erkenntnisse oder Besonderheiten im Vorfeld nicht zu erwarten ist, wohl aber ganz deutlich, lange Zeit unterwegs zu sein. Kontakt zur Akademie gibt es vorher jedenfalls nicht, die ist auf der anderen Seite des Kontinents.