Richtschwert

  • Tatsächlich ist es doch so, dass das Richtschwert neben schlechtem WM und INI-Abzug als improvisierte Nahkampfwaffe gilt (zumindest glaube ich das mal so im Arsenal gelesen zu haben und ein kurzer Besuch von WikiAventurica scheint das zu bestätigen) und damit die Regeln aus WdS S.115 zur Anwendung kommen. Mehr und schlimmere Patzer, bricht eventuell selbst bei ganz normalen Attacken. Keine Manöver ausser Wuchtschlag etc.

    Wer also mit einem überschweren Zweihandschwert kämpfen will dürfte auf lange sicht mit dem Wertetechnisch marginal besseren Andergaster (abgesehen von den TP) oder gar dem 'einfachen' Zweihänder besser beraten sein. Wenn man gegen ganz große Bestien kämpft würde ich aber ohnehin eher zu Speeren oder Infanteriewaffen raten. Sag nur, Distanzklassen 'S' & 'P', wenn man denn mit Distanzklassen spielt und Schaden machen einige von denen auch ganz ordentlich.

  • Die Boronsichel wurde ja letztlich für so etwas entwickelt

    Gutes Stickwort. Das hier (Vorsicht! Kein Blut, aber echtes Fleisch) sollte formidabel zeigen, was mit gewissen Schwertern unter vollem Körpereinsatz gegen Fleischmassen möglich ist. Das Vorbild zu dieser modernen Interpretation nennt sich Nagamaki und wurde anscheinend für genau die Zwecke eingesetzt, die der Boronsichel zugeschrieben werden, also primär Pferdegeschnetzeltes in Schlachten. Allerdings mussten diese Schwerter auch gegen menschliche Gegner geeignet sein, deshalb sind Klingenwaffen vielleicht nicht der beste Anhaltspunkt.

    Ein besserer Ansatz wäre imho zu schauen, welche Waffen von afrikanischen Stämmen zum "ehrenhaften Kampf" gegen Löwen o.ä. verwendet wurden (und afaik immer noch illegal werden). Diese Waffen ähneln Ahlspießen und Flügellanzen, sind also schwere Stichwaffen mit massiven Stoßklingen, die wenig bis nicht für Schnitte verwendet werden. Insbesondere da viele aventurische Monster schwer gepanzert sind bieten sich solcherlei panzerbrechende Waffen an. Ich musste auch an Schwerter des Types XVIIIe nach Oakeshott denken, aber das ist nur ein Gedankenspiel.

    Generell muss ich allerdings meinen Vorredner zustimmen: Fallen und Gift sind die einfachere und sicherere Methode großen Tieren beizukommen, und wurden daher auch irdisch nach Möglichkeit verwendet, wenn andere Faktoren (Ehre, Schlachtfeld...) keine Rolle spielten.

    Non serviam!

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    9 Mal editiert, zuletzt von the_BlackEyeOwl (30. März 2015 um 23:12)

  • Mal schauen, vielleicht werde ich auch eher auf etwas Richtung Boronsichel oder Andergaster umsteigen. Sofern man Wuchtschlag hat (und das dürften ja die meisten Zweihandschwertkämpfer), ist der Andergaster eigentlich in allem besser als das Richtschwert, da man die 2 Punkte bessere AT halt einfach in +2TP umwandeln kann und der Schaden somit gleich ist. Nur gegen Fechtwaffenkämpfer bleibt das Richtschwert dann noch besser, da die dieses nicht parieren können. Nur hätte mich halt eine solche Spezialisierung der Waffe auf entsprechende Bestien gereizt, aber ich lass das ganze einfach mal in Uthuria ;)

  • Mit Fechtwaffen können alle Zweihandschwerter, also auch Andergaster und Boronsichel, nicht pariert werden. Der Wuchtschlag ist mit diesen sogar effektiver als mit dem Richtschwert, das eine imrpovisierte Waffe ist und ohne die SF Improvisierte Waffen auch mit der SF Wuchtschlag nur in einem schlechten Verhältnis AT-Punkte in TP "umwandeln" darf.
    In der Schule des Drachenkampfes zu Xorlosch erlernen die Zwerge übrigens auch den Kampf mit Zweihandschwertern zum Kampf gegen Drachen. Schwerter machen gegen Fleischberge wie Drachen auch weit mehr sinn als Äxte, Streithämmer sind wohl nur gegen Drachenköpfe geeignet - der Wurmspieß und der Drachentöter (die riesige Lanze) bleiben die Könige unter den Waffen gegen Drachen, aber der Zweihänder hat größeres Potential als alle anderen Nahkampfwaffen der Zwerge. Nun haben die Zwerge in Aventurien keine Schwerter, lediglich die Briliantzwerge, insbesondere deren Schwertgesellen, benutzen einhändige Breitschwerter, kämpfen aber eher nicht gegen Drachen. Das oben verlinkte Buch der Klingen enthält aber bei den Waffen der Agrim den Zwergenzweihanänder (und den Zwergenflegel, da in Xorlosch auch Kettenwaffen unterrichtet werden, aber weder Morgenstern noch Ogerschelle noch Ochsenherde laut AA bei Zwergen vorkommen ebenfalls ein interessantes Objekt um es nach Aventurien einzuführen) - wäre das nicht perfekt für dich?

  • Stimmt, die Zwergenwaffen sind wirklich eine gute Basis. Vielleicht könnte ein Schmied darauf basierend auch Waffen schmieden, welche auf menschliche Größe und Hände angepasst sind, aber grundsätzlich sind die ein gutes Vorbild.

  • Drachentöter gibt es schließlich auch unter Menschen - allen voran sicher die Al´Drakorhim (WdH 234) die Partisanen verwenden - den Zwergischen Wurmspießen ähnliche Waffen. Massive Speere für den Nahkampf sind also aventurisch die erste Wahl im Kampf gegen Ungetüme (nach Fallen und Fernkampf - schwere Armbrüste mit gehärteten Kriegsbolzen können zu mehreren auch Ungetümen gefährlich werden und erlauben einen Kampf aus sicherer Entferneung) - dann machen große Schwerter aber am meisten Sinn. Man denke an Helden wie Geron den Einhändigen der mit dem Zweihänder Siebenstreich u.a. den Basiliskenkönig erschlug... Schwerter richten gegen Fleischmassen einfach den meisten Schaden an, das macht sie zu sinnvollen Waffen gegen Ungeheuer - gerade die größten unter diesen Waffen.

  • Hab mich jetzt auch entschieden die oben im Buch der Klingen genannten Regeln zu Obsidianwaffen zu übernehmen, wobei ich alle als "sehr zerbrechlich" behandeln würde und nicht nur "zerbrechlich". gibt also 1-2 Punkte mehr Schaden als gewöhnlich, dafür aber eben sehr ungeeignet gegen Gegner in Plattenrüstung oder mit Stahlwaffen. Das macht Obsidianwaffen gut gegen Monster und schlecht gegen Menschen...