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What You See Is What You Get – Was doof aussieht, da ist auch doof drin
Morgens, 08:30 Uhr in Deutschland.
Wir haben schon die halbe Strecke zur Arbeit geschafft. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Büro machen wir noch kurz am Kiosk Halt, damit der Tag nicht ohne Kalorien beginnt. Der Kiosk, der den bezeichnenden Namen Quickie-Shop trägt, hat sich verkaufstechnisch geschickt neben einer Berufsschule positioniert. Dort ist wie immer eine Schlange schlaksiger Schüler und Schülerinnen mit abenteuerlichem Outfit aufgereiht. Wir stellen uns an.
Vor uns versucht ein junger Mann, beim Verkäufer einige Backwaren zu ordern, deren nähere Bezeichnung ihm sichtlich Schwierigkeiten bereitet. Einen Anhaltspunkt hat der liebe Gott ihm dann doch mit auf den Weg gegeben: die Nationalität der begehrten Nahrung.
"Isch krisch zwei von den Franzosendingan da", sagt der junge Mann und deutet ungeduldig auf das Brotregal.
Dem Verkäufer bereitet die textimmanente Interpretation der Bestellung Probleme. "Zwei Baguettes?", fragt er nach.
"Nee, von den krisch isch Durschfall." Der Typ und seine Posse gackern.
"Wollen Sie stattdessen Quiche? Die ist heute im Angebot."
"Was? Ej, quischst gleich eins in die Fresse. Zwei von die krumme Dinga da, meinisch." Noch lacht er.
"Alles klar, zwei Croissants." Der Verkäufer ist sichtlich erleichtert, und wir rücken schon mal vorsichtshalber ein wenig auf. Aber in diesem Fall gibt es noch kein Happyend.
"Was jetzt? Cross was?! Du Opfer! Gib mia endlisch zwei von den verkackten Franzosenteilen!"
Zwischen dem Verkäufer und dem jungen Mann entbrennt eine lautstarke Diskussion über den angemessenen Umgangston."
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