Elfen... Powergamer oder nicht?

  • Wenn man die Grundmöglichkeiten eines Elfen gegenüber eines Menschen Betrachter könnte man auch sagen die Hochelfen haben nicht besonders viel gerissen...

    Ein Naturvolk ist gegenüber Änderungen in seiner Unwelt wesentlich weniger Anpassungsfähig als ein zivilisatorisches Volk. Ebenso wie ein Tier weniger Anpassungsfähig ist als eine intelligente Rasse. Darauf willigt hinaus. Du denkst es mmn in einem viel zu kleinen Rahmen. Klar kann sich ein Elf an einen neuen Fressfeind anpassen. Aber ploppt dieser einfach so auf? Und wenn, unterscheidet er sich dann wesentlich von den anderen Fressfeinden in seiner Unwelt? Letztlich braucht man dafür doch nur die Erde als Vergleich heranziehen.

    @ Hamain: wenn die die Dummen Elfen nicht gefallen: ist dich sogar im Generierungssystem so :D.

  • Elfen sind regeltechnisch durchaus weniger klug als Menschen. Sie erhalten einen Abzug auf KL durch die Rasse und nicht durch die Kultur. Einige Menschenvölker erhalten durch die Kultur einen KL-Malus - somit dürfte klar sein, dass die geringe KL eben angeboren und nicht kulturell bedingt ist (auch ein Elfenmagier aus Punin hätte ihn). Dies kann hier: Elfen und Klugheit ausführlich diskutiert werden. Dümmer sind Elfen aber in meiner Meinung nicht - auch IN bestimmt mit, ob jemand dumm oder schlau ist und da gibt es ja 1-2 Punkte Bonus je nach Rasse. Ein dritter Faktor dafür sind Talente, insbesondere Wissenstalente, wo Elfen auch nicht schlechter abscheniden müssen als Alrik Mittelländer.

    Naturvölker, ins o weit man diesen veralteten und politisch nicht ganz korrekten Begriff verwenden will, müssen nicht anpassungsfähig sein, weil sie perfekt an ihre Umgebung angepasst sind. Bedeutende Veränderungen gehen in der Natur nur langsam vonstatten, darum muss man sich auch nur langsam anpassen. Große Veränderungen wie fremde Völker, die sich ansiedeln haben auch irdisch fast alle "Naturvölker" an den Rand der Ausrottung getrieben oder auch darüber hinaus - sie konnten oder wollten sich eben nicht anpassen (woraus ihnen kein Vorwurf zu machen ist! Die Schuld liegt bei den Innvasoren). "Naturvölker" leben meist seit Jahrhunderten wenn nicht Jahrtausenden auf genau die gleiche Weise - das verlangt nicht nach Anpassungsfähigkeit.

    @Goltron Ich könnte mir vorstellen, dass @hamain eher deine Gleichsetzung von bestimmten Menschengruppen mit Tieren etwas übel aufgestoßen hat. Zudem spielt er die 3. Edition, wo es noch keine Eigenschaftsboni und Mali gab. ;) Obwohl der Mensch biologisch (und auch vegan-ethisch) als Tier zu betrachten ist...

  • Das Problem mit den Elfen, weshalb sie so oft mit dem PG-Vorwurf konfrontiert werden ist in meinen Augen dieses "sie könnten ja alles platt machen und super mega sein, wenn sie denn nur wollten". Die Freiheit des Willens ist eine sehr philosophische Diskussion, die ich jetzt nicht vom Zaun brechen möchte, aber hier kann man durchaus geteilter Meinung sein. Gerade dann, wenn man die Elfen und das Salasandra mit einem Kollektiv vergleicht.

    Ein Elfischer Bogenschütze oder ein donnerbacher Schneider der Elfen nicht nur handwerklich sehr geschickt ist, sondern auch seine Fähigkeiten noch massiv durch Magie unterstüzen kann. Darum sind elfische Schützen oder Jäger so gefürchtet und elfische Handwerksware so wertvoll. Was sie tun, machen sie auch gut.
    Woher kommt eigentlich, dass sich Elfen an sich langsamer entwickeln? In meinen Augen tun sie das gar nicht. Bildet man einen Menschen und einen Elfen gleichzeitig am Bogen aus, und legt es drauf an, werden das wohl beide gleich schnell schaffen, Talentmäßig gut darin zu werden. Aber der Elf hat halt von Anfang an Axxel-Schnellladen und Falkenauge - womit er vom Start weg schlicht besser schießen kann und vom dem Menschling nie wieder eingeholt werden wird.

    So wie ich es sehe ist ihr Dasein viel mehr mit ihrem Schicksal verwoben, sozusagen ein vorgeschriebener Lebensweg, von dem es abzuweichen ihnen zuwieder ist. Dafür spricht vielleicht auch ein bisschen, dass sie im Salasandra ihr Schicksal "wechseln" können und z.B. als Zauberweber hinein und als Legendensänger wieder heraustreten.

    Das "Problem" das die Elfen haben ist, dass sie sich schwer tun, von dem Pfad links oder rechts abzugehen und mal etwas anders zu machen, wenn es sich in Menschenaugen anbieten würde. So mag ein elfischer Schneider wahre Wunder mit Seide oder Leder vollbringen, ist aber eventuell nie in der Lage, selbst das Leder zu erjagen. Ein Menschlicher Jäger, der kein Wild mehr findet, wird einfach Bauer, und wenn er es sich selbst beibringen muss. Ein elfischer Jäger wird weiter versuchen zu jagen, Bauer zu werden fällt ihm entweder gar nicht ein oder er hätte die Zeit gar nicht, um ein für ihn unbekanntes Talent sich anzulernen.
    Ich würde davon weggehen zu sagen, dass er lieber verhungert, als Bauer zu werden, sondern das Elfen da einfach anders verdrahtet sind und sich massiv schwer damit tun, ihre Gewohnheiten oder ihr Denken zu ändern. Da sind sie einfach ein bisschen animalischer.

    Menschen haben den Vorteil, dass sie bereit sind, sich anzupassen - und dann die Welt um sie herum an sich anpassen. Für das Überleben auf Dere schein das momentan die effektivere Überlebensstrategie zu sein. Die müssen halt in ihren 80 bis 100 Jahren alles bewerkstelligen und sind dabei noch von Hunger und Krankheit geplagt. Elfen haben diese simplen Problemchen dank ihrer Magie nicht, und auf Grund ihrer hohen Lebensspanne auch ein ganz anders Verhältnis zur Zeit. Und wer 120 Jahre lang Jäger war, würde sich auch als Mensch schwer tun, nochmal was anders zu machen.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (12. Oktober 2016 um 20:15)

  • @Goltron Ich könnte mir vorstellen, dass @hamain eher deine Gleichsetzung von bestimmten Menschengruppen mit Tieren etwas übel aufgestoßen hat. Zudem spielt er die 3. Edition, wo es noch keine Eigenschaftsboni und Mali gab.  ;)  Obwohl der Mensch biologisch (und auch vegan-ethisch) als Tier zu betrachten ist...

    Ich habe mich einzig über die Aussage, dass Elfen dümmer als Menschen sein sollen aufgeregt. Ich kann Elfen überhaupt nicht leiden. In keinem Fantasy Universum, auch in DSA nicht. Aber sie sind da und haben eine gute Hintergrund Geschichte.

    Und wir spielen tatsächlich die dritte Edition mit etlichen Hausregeln und natürlich ist da auch einiges von DSA4 dabei. Wer n Elf spielt, der muss auch wissen wie. Dafür braucht er nicht auf seinem Bogen elfische Weltsicht notieren, weils logisch ist und er kann seinem Char natürlich auch eigene Akzente geben ohne stundenlang nach Vor - und Nachteilen zu stöbern.

    Um es nochmal zu betonen: Ich finde Elfen scheiße, aber leider haben sie auch ne Berechtigung und ich würde sie aufgrund ihrer inneraventurischen Geschichte nicht als dumm bezeichnen, da viele Faktoren für ihr Verhalten verantwortlich sind und uns die DSA Redaktion durch ihre Aufteilung viele verschiedene Facetten und Spielweisen anbieten.

    Signatur:
    DSA3 - maximale Freiheit dank der 4. Edition

    Nur schummeln ist schlimmer als Schicksalspunkte!

    Hört endlich auf den großen Borbarad als Borbi zu verhätscheln

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (11. November 2016 um 16:29)

  • (woraus ihnen kein Vorwurf zu machen ist! Die Schuld liegt bei den Innvasoren)

    Doch, die natürliche Ordnung gibt vor, dass nur überlebt, wer sich anpasst. Wer sich also nicht anpasst und daher nicht überlebt, ist durchaus selbst Schuld. Die Elfen sind also selbst schuld, dass sie aussterben.

    Das "Problem" das die Elfen haben ist, dass sie sich schwer tun, von dem Pfad links oder rechts abzugehen und mal etwas anders zu machen, wenn es sich in Menschenaugen anbieten würde. So mag ein elfischer Schneider wahre Wunder mit Seide oder Leder vollbringen, ist aber eventuell nie in der Lage, selbst das Leder zu erjagen.

    Wieso denn das? Im Hintergrund wird es genau anders rum beschrieben. Elfen wechseln ab und zu ihre Bestimmungen und werden, wenn jemand anderes die Aufgabe übernehmen kann.

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  • Dort wo ihnen andere Völker massiv Konkurrenz machen werden sie vieleicht verschwinden. Aber es gibt ja auch viele Auelfen die sich dem städtischen Leben anpassen und halt "badoc" werden. Die Firnelfen leben in menschenfeindlichen Gebieten und sind dort dank ihrer Magie effektiver als Menschen. Solange sich die Menschen nicht in großen Zahlen in die Wälder der Salamandersteine wagen oder in die Steppen sind auch diese Elfen relativ sicher vor dem Aussterben.
    @hamain
    tja dann bedank dich bei den Sagen und Legenden Schreibern, sowie Autoren der vergangenen Jahrhunderte, dass die Elfen leider existieren. Für mich sind Elben oder Elfen ein Sinnbild des Strebens von Menschen nach Perfektion und Vollkommenheit, sowie ewiger Jugend. Und was wäre die Fantasy-Welt ohne sie ?? Bei Tolkien waren sie die ersten Gegenspieler des Bösen (Morgoth, Sauron) bevor die Menschen kamen und sie haben ihm lange widerstanden.

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF

  • Ich fand den Aufsatz von Windweber sehr gut weil er das Phlegma des Salasandra im " Wir haben doch alles " gut trifft. Die weniger agile Klugheit paßt dazu auch, ergänzt aber auch die Weltfremdheit. Windweber sprach von DSA5 ? Das da noch mehr überpowert ? Gefiele mir , da unnötig, nicht.
    Stammeselfen bleiben also Bescheiden , insbesondere die Waldelfen.
    Die Stämme der Auelfen kennen das auch aber wohl viel durchwachs ener.
    Und der menschennahe oder abenteuernde Auelf ist dabei viel gefordeter sich weiterzuentwickeln und zudem eben aufgeschlossener. Solche Einflüsse in Generationenfolge kurbeln Perfektion dan wieder ziemlich an. Zb kann so eine Sippe in der Stadt Magiern ziemliche Konkurenz machen.

    Die Wälder sind ja noch groß genug um da Platz zu haben und dort sind sie ja angepaßt.
    Und Auelfen die es wollten haben wechseln zwischen Wald und Stadt.
    Das Problem wäre also nur die Geburtenzahl. Es ist den Elfen schlicht egal da es kein unmittelbares Problem ist wieviele sie sind. Dazu kommt noch mehr oder weniger die erwähnte " Weltfluchtmystik " vom " ins Licht gehen " .

    Zum Wildnisleben sehe ich bei der Zauberkraft eher kaum bis null Probleme mit Winter usw. Vorm Winter kommt ein ertragreicher Sommer ( Vorratshaltung !) und Jagd gibts immer. Zu allem gibts Zauber. Also verhungern tun Die garantiert nie.

    Ich bin auch ein Elfendreund und spiele gerne damit , allerdings den eher flexiblen Auelfen der sein Hochelfenerbe mag und bewundert.
    Die Setzung muß zu besagten Schema aber nicht so überpowert sein sondern nur magische Begabung, also durchwachsen vom 4tel - Vollzauberer reicht zum Flair vollkommen und paßt zu manch durchwachsenem NSC auch besser .

  • Ob die Elfen in DSA 5 noch mehr überpowert sind als in DSA 4.1 ist sehr schwer zu beurteilen, da die Magie nach meiner Meinung sowieso stark heruntergefahren wurde im vergleich zu DSA 4.1. Die Sprüche haben an Stärke verloren und viele Sprüche existieren bisher noch nicht in DSA 5.
    Der Vorsprung den manche den Elfen bei DSA 4.1 zuschreiben scheint bei DSA 5 gänzlich verschwunden zu sein.
    Denn viele Vorteile müssen bei DSA 5 gekauft werden, die Elfen in DSA 4.1 noch geschenkt bekamen, was bei manchen Nachteilen in meinen Augen totaler Schwachsinn ist. Deswegen hab ich zuerst mal die Vorteilsgrenze von 80 AP bei Erschaffung außer Kraft gesetzt und die Regel zum Erwerb von Vorteilen meinem Gefühl von Charakterentwicklung angepasst. Zum Beispiel kann man sich "Beidhändigkeit" antrainieren wie im realen Leben. Das Aussehen und manche anderen Vorteile bleiben aber wirklich auf die "Erschaffung" beschränkt.

    :elfzaubert

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF