Nandus- und Avesgeweihter

  • Hallöle!

    Aufgrund der Ferien ist mir gerade etwas langweilig und ich grübel über dem einen oder anderen ausgefalleneren Charakter. Den hügelzwergischen Seefahrer habe ich schon und im Moment schwebt mir ein horasischer Nandusgeweihter vor, der durch "Breitgefächerte Bildung" auch ein Avesgeweihter ist. Ich habe in den mir vorliegenden Regeln (Wege der Götter habe ich leider noch nicht ersteigern können) bis jetzt nichts gefunden, wonach das verboten wäre.
    Als HIntergund wäre eben, dass der Nandusgeweihte auf seinen Reisen auch die tiefe Hingabe zu Aves verspürt und sozusagen die beiden nicht ganz so "gesetzwidrigen" Aspekte Phexens als seine Leitmotive ansieht. Über die geschichtliche Begründung des Charakters, die ich hier nur ganz, ganz grob skizziert habe, möchte ich auch gar nicht so unbedingt streiten, mir geht es darum, ob es rein regeltechnisch möglich ist.

    Danke im Voraus,
    der Brobsos

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Also obs da eine Feste regel gibt weiß ich nicht, aber meines Wissens kann man nicht Geweihter zweier Götter sein. Da diese nicht einem bereits Geweihten nochmal Karma spenden.

    Man kann aber denke ich mal Geweihter einer Kirche sein und Akoluth einer anderen.

    Noctum Triumphat

  • Ich würde sagen, dass man nicht Geweihter zweier Kirchen sein kann, und auch nicht Geweihter der Einen und Akoluth einer anderen.
    Das schließe ich daraus, dass man nur eine Liturgiekenntnis steigern kann, nämlich die der Gottheit, der man geweiht ist oder wo man eben Akoluth ist.
    Denn bei der Steigerungstabelle steht, dass man die Liturgiekenntnis nach Spalte G steigert, aber da steht nichts davon, dass eine andere anders gesteigert wird, wie es ja bei den Repräsentationen der Zauberer ist.
    Ich würde di vorschlagen, dass du dir einen der beiden Geweihtes aussuchst, aber einfach rollenspielerisch die Aspekte der anderen ähnlich ausgeprägt ausspielst.

  • Auch die Geweihtenproffession von Halbgöttern ist doch zeitaufwändig oder? Da schließen sich dann doch zwei zeitaufwendige Prof. defintiv aus, ich weiß nicht ob man überhaupt eine zeitaufwendige und eine normale Prof. kombinieren darf.

    Ansonsten würde ich auch sagen: es spricht glaube ich wenig dagegen, ein Akoluth oder besonders gläubiger Aventurier der anderen Gottheit zu sein..

  • Meines Wissens nach ist Aves-Geweihter nicht Zeitaufwendig. ^^ *In Wege der Helden blätter...* Nein ist es nicht. Aves-Geweihte sind nicht zeitaufwendig. Aber ich glaub auch sie schließen sich aus, da man nicht zwei Gottheiten geweiht sein kann.

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

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    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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    'Ich stimme nicht mit dem überein, was du sagst. Aber ich werde bis zum Tod dafür kämpfen, dass du es sagen darfst.' - Voltaire.

  • Da würde mich mal interessieren, warum eigentlich nicht? Sind die Jungs so eifersüchtig, dass sie ihre Gläubigen nicht teilen? Und dann gerade Nandus und Aves, das sind doch Geschwister, die müssten doch netter zueinander sein. :lach:

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Zitat von "Darabrob"

    Und dann gerade Nandus und Aves, das sind doch Geschwister, die müssten doch netter zueinander sein. :lach:


    Du bist Einzelkind, oder?

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Aber kann denn jemand sich seinem Gott wirklich mit ganzem herzen hingeben, wenn er noch einem zweiten Gott dient? Interessant wäre auch wie er handelt wenn er auf einen stubenhockerischen Studenten trifft, Nandus gebietet ihm in seiner Suche nach Erkenntnis zu unterstützen, während Aves eigentlich verlangen würde ihn zu animieren auszuziehen und draußen in der Welt erfüllung zu suchen.

    Auch in welches Paradies er mal gelangen soll ist offen.

    Wieviel und "welches" Karma hat er? 24 Karma von zwei Göttern? trotzdem keiner Alveranisch ist?

    Würde seine erste Kirche ihm glauben, das er noch zu ihren Prinzipien steht, wenn er sich bemüht die Weihe zum Diener eines anderes Gottes zu erhalten?

    Und ganz praktische Überlegungen: wie vertragen sich die Verpflichtungen zu seiner Kirche wenn er ein ganzes Jahr im Noviziat der zweiten Kirche verbringt?

    Noctum Triumphat

  • Mutter von Aves ist Rahja, Vater ist Phex, Mutter von Nandus ist Hesinde, Vater ist Phex, foglich sind sie nur Halbgeschwister ;)
    aber darum gehts nicht, außerdem: wie willst du ohne längere grundlose Aufenthalte reisen und unterwegs trotzdem noch so viel Wissen wie möglich sammeln und noch Wochenlang im Dorf bleiben um den Menschen einfachste Dinge beizubringen?
    Die Prinzipien von 2 Göttern lassen sich nur beding miteinander vereinigen, und so hast du dann 2 halbe Geweihte, der ständig in einem Gewissenskrieg ist...

  • Also rein regeltechnisch kann ein Geweiheter des Gottes X durchaus auch zu einem Geweihten Y werden.
    Sobald der Geweihte sich zu diesem Schritt entschließt, wird seinen Liturgiekenntnis für Gottheit X eingefroren, d.h. der Geweihte kann sie nicht mehr steigern, nur noch die neuen. Außerdem kann er keine Liturgien der ersten Gottheit mehr erlernen, außer sie sind auch für die zweite Gottheit verfügbar.
    Hab ich so im WdG gelesen, kann aber leider die Stelle nicht mehr finden...
    ... daher kann ich jetzt auch nicht sagen, wie sich das mit Karmaenergie und dem wirken der Liturgien für die erste Gottheit verhalten würde.
    Werd nochmal ne Runde schmökern...

    Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.
    – altes klingonisches Sprichwort

  • Zitat von "OgrimSohnDesOrsox"

    Also rein regeltechnisch kann ein Geweiheter des Gottes X durchaus auch zu einem Geweihten Y werden.
    Sobald der Geweihte sich zu diesem Schritt entschließt, wird seinen Liturgiekenntnis für Gottheit X eingefroren, d.h. der Geweihte kann sie nicht mehr steigern, nur noch die neuen. Außerdem kann er keine Liturgien der ersten Gottheit mehr erlernen, außer sie sind auch für die zweite Gottheit verfügbar.
    Hab ich so im WdG gelesen, kann aber leider die Stelle nicht mehr finden...
    ... daher kann ich jetzt auch nicht sagen, wie sich das mit Karmaenergie und dem wirken der Liturgien für die erste Gottheit verhalten würde.
    Werd nochmal ne Runde schmökern...

    was du jetzt meinst ist wohl, dass er einfach die Gottheit wechselt. In dem Fall wir die KE vom ersten Gott einfach verschwinden, denn dieser wird sicherlich niemandem mehr Kraft schenken, der sie gar nicht seinetwegen einsetzt.
    Ein Wechsel der Gottheit sollte aber auf jeden Fall ausgespielt werden, denn der Glaube ist in Aventurien so stark wie die katholische Kirche im Mittelalter, und deren Einfluss war ja bekanntlich sehr groß.
    Der Spieler sollte also einige gute Argumente parat haben, warum der Gott es ausgerechnet ihm erlauben sollte, ihm zu dienen und seine Kraft zu empfangen...

  • Zitat

    Du bist Einzelkind, oder?

    Ganz und gar nicht. Nur Idealist... :lol2:

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Zerzal:
    Klar, das gilt für den Wechsel der "Geweihtenschaft". Aber ich finde das rein regeltechnisch durchaus übertragbar auf den Versuch, mit breitgefächerter Bildung einen Geweihten zweier Götter (oder Halbgötter) zu schaffen. Bei breitgefächerter Bildung erlernt der Held ja erst seinen erste Profession, um dann noch eine zweite danach zu lernenen. Ich würd das als Wechsel ansehen.

    Und das der Wechsel zwischen Gott A und B net einfach so mal zwischendurch stattfinden sollte, ich denke, da sind wir uns einig. Ich seh das wie du, dass so etwas durchaus möglich sein sollte, wenn der Geweihte dementsprechendes erlebt hat und das man das ausspielen sollte, da hier je einiges IT passiert sein muss.

    Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.
    – altes klingonisches Sprichwort

  • Ich finde die entsprechenden Stellen gerade nicht, aber ich meine mich erinnerbn zu können, dass die Option, zwei Göttern gleichzeitig geweiht zu sein, schon zu DSA 3 Zeiten eindeutig ausgeschlossen war. Auch im DSA 4 Regelwerk steht das irgendwo. Man fängt dann z.B. mit der Liturgiekenntnis der "neuen" Kirche wieder bei 3 an.
    Man kann daher zwar Nandus geweiht sein und später die Berufung zu Aves entdecken, aber dann verliert man die KP von Nandus und auch die Liturgiekenntnis der Nanduskirche bringt dann nicht mehr viel (da ja jede Liturgiekenntnis auf die jeweilige Gottheit bezogen ist, deshalb steht da jeweils in Klammern der Name der Gottheit hinter).
    Man verliert die Kirchenzugehörigkeit und alles, was dazu gehört, wenn man sich einer anderen zuwendet. So kenne ich es nur.

    Man kann zwar durchaus versuchen, allen Zwölfen gerecht zu werden, die Angehörigen vom Bund des Wahren Glaubens tun das auch, und dort gibt es auch Geweihte, das sind allerdings immer noch Geweihte ihrer Kirche, da es keine Geweihte gibt, die von allen Zwölfen eine Gemeinschaftsweihe erhalten.

    Beim Akoluthenstatus steht ja bei, dass man der Kirche verpflichtet ist und auch schon mal in Kirchenauftrag los geschickt werden kann, außerdem nimmt man den Moralkodex an. Das allein scheint mir schon dagegen zu sprechen, dass man Geweihter der einen Kirche und Akoluth der anderen sein kann. Man hat zwei Moralkodexe, zwei Verpflichtungen, zweimal Moralkodex, die Liturgiekenntnisse zweier verschiedener Kirchen.

    Damit, und erst recht mit zwei Weihen, würde man auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen und früher oder später (ich tippe auf früher) sowieso in Konflikte geraten, da man gewiß nicht beiden kirchlichen Auflagen folgen kann. Damit meine ich nicht nur Prinzipien und Auflagen, sondern auch so etwas wie die Verpflichtungen.

    Wer mehr als einer Gottheit folgen will, sollte alle 12 nehmen und dem Bund des Wahren Glaubens beuitreten, aber zwei Weihen sind mW nach, regeltechnisch nicht erlaubt und IT auch gar nicht umsetzbar, wie ich meine.

    Weder Akoluth und weder geweiht, kann man die beiden natürlich zu seinen Hauptgottheiten haben und versuchen, beiden so gut wie möglich zu folgen.

  • Zitat von "Schattenkatze"

    Damit, und erst recht mit zwei Weihen, würde man auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen und früher oder später (ich tippe auf früher) sowieso in Konflikte geraten, da man gewiß nicht beiden kirchlichen Auflagen folgen kann. Damit meine ich nicht nur Prinzipien und Auflagen, sondern auch so etwas wie die Verpflichtungen.

    Das ist auch der Grund, warum einige Mitglieder des Bundes des Wahren Glaubens verrückt werden, über ihren hoffnungslosen Versuchen, gleichzeitig allen Zwölfgöttern gerecht zu werden.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Was du machen könntest, ist eine der Asbildungen als abgebrochene Ausbildung zu nehmen. Damit könntest du zumindest TW-technisch beide repräsentieren. Man kann ja durchaus sagen, dass die Eltern deines Charas dich in die Ausbildung zum einen Geweihten gesteckt haben seine Berufung aber woanders lag. Dein Charakter kann sich ja auch der anderen Gottheit verpflichtet fühlen nur eben nicht so stark wie zu seinem Hauptgott. Was dann die Liturgiekenntnis und die Liturgien der abgebrochenen Ausbildung angeht, müsste man dann sehen. Ich würde jetzt so aus der Hüfte sagen, dass du Liturgien Stufe I und II, die sich bei beiden überschneiden (also jetzt nicht die Segnungen), so es sie denn gibt vielleicht etwas günstiger bekommen kannst. Kenne mich mit Nandus- und Avesgeweihten jetzt nicht sooo gut aus. Es wäre nur eine Idee, wie man irgendwie beides unter einen Hut bekommen könnte.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • AG, S. 25, erster Absatz ;)
    "Aneignung einer zweiten Liturgiekenntniss ist möglich, aber extrem selten: Es erfordert eine zweite Weihe (korrekt: eine neue Spätweihe), die die Abkehr vom bisherigen Glauben bedeutet. Diese zweite Weihe bringt einen Verlust von 7 Punkten auf den bisherigen LKW mit sich, der auch im weiteren Heldenleben nicht mehr gesteigert werden kann."
    So viel zu den Regeln. Inneraventurisch könnte man es sich so erklären, dass selbst Gottheiten, die sich nicht grundsätzlich unterscheiden, wie Nandus und Aves, dennoch eine andere Weltsicht haben - für beide Gottheiten ist es wichtig, Erfahrungen zu machen und seinen Horizont zu erweitern, beständig weiter zu streben und so fort, aber sie verfolgen nun mal einen unterschiedlichen Ansatz. Nandus will die Erkenntnis, die einen Menschen über sich selbst erhebt, er will, das ein Individuum Kraft seines Hesinde-gegeben Verstandes immerzu über sich selbst hinauswächst - mag zwar drastisch formuliert sein, aber wenn man sich mal die neun Kreise der Erkenntniss anschaut, an deren Ende die Gottwerdung selbst steht, find eich das nicht mal so abwegig.
    Aves hingegen will einfach, dass der Mensch zufrieden mit sich und der Welt ist - und das weiß man eben nur, wenn man alles mal gesehen oder gehört hat, wenn man den Weg schon nicht als Selbstzweck anerkennen will (was ja eher dem Ideal entspricht).
    Das mag zwar am Anfang recht gleich klingen, aber wie will man denn Lernen und Lehren, wenn doch da, gleich hinter der nächsten Wegbiegung ...
    Und wie will man unbeschwert wandern, wenn einem an jeder Straßenecke so viel Dummheit und Ignoranz entgegenschreit - für die die meißten ja noch nicht einmal etwas können, weil dieses starre System dem Menschen jede Freiheit zur Selbstentfaltung nimmt? Ein paar aufrüttelnde Worte, einige gut gesetzte Pointen könnten hier schon den Geist beflügeln.