Aces and Eights

  • Ich befürchte zwar sehr stark, dass es hier noch niemand gespielt hat und die wenigsten es überhaupt kennen, aber ich wage es trotzdem: Hat schon mal wer das gespielt oder in Erwägung gezogen, es zu spielen?

    Es ist ein Westernrollenspiel. Purer Western, keine Sci-Fi, Fantasy, Untote oder was immer sonst in einen Western nicht reingehört. Setting ist ein amerikanischer Westen, der zwar sehr nah an den tatsächlichen angelehnt ist, aber nicht völlig. Diese Frontier nennt sich Shattered Frontier und die dazu gehörige Karte unterscheidet sich geringfügig von der historischen Aufteilung, weitere geschichtliche Unterschiede muss ich mir erst noch anlesen.

    Das Generierungssystem ist nicht mein Fall (man würfelt alles aus: Aussehen des SC, eigentlich auch die flaws und quirks, aber gegen Aufpreis kann man sie auch kaufen, aber ich habe nunmal konkrete Vorstellungen von meinem Charakter, so dass Zufallskomponente für mich nicht in Frage kommt), aber man hat eine recht breite Palette an eben diesen flaws und quirks und den Fähigkeiten.

    Allzutief habe ich mich damit noch nicht beschäftigt, aber da ich Western mag, will ich es gerne mal ausprobieren.
    Der Band (bis jetzt gibt es ein Buch, mit Hochglanzpapier, Ledereinband und insgesamt sehr edel aufgemacht) ist bis jetzt ein Einzelstück, aber grundsätzlich ist geplant, das Regelwerk noch etwas zu erweitern. Aber das Buch enthält Generierung, Kampfsystem und dazu eben einen historischen Abriss und Beschreibung der Waffen, also alles, was man braucht. Fertige Abenteuer gibt es (meines Wissens) nicht, aber Kampagnenvorschläge.

  • Ich kenn es nicht, hätte aber grundsätzlich Interesse. Eine Frage:

    - Western... mit Pistolen und so? Wie realistisch?

    Realistisch war es, im "Wilden Westen" einen Gegner mit einem Revolver auf 1-2 Meter mit drei Schüssen zu töten, wovon einer ganz vorbeiging. Ab 5 Meter Abstand war es sinnvoller, die Waffe zuwerfen, um den Gegner zu verletzen. Und die landläufige Vorstellung ist ja was anders...

  • Sicher, mit Gewehren und Revolvern (nicht Pistolen), Schrotgewehren, Karabinern, Derringer und Musketen wird geschossen, also alles, was in ein Westernsetting gehört (Musketen sind natürlich überaltert). Im Buch sind 22 Seiten mit Beschreibungen, Werten und Abbildungen der Waffen drin.
    Ein Derringer hat eine max. Reichweite von etwa 12 m (bringt dan immense Abzüge auf den Wurf), der Peacemaker hat eine max. Reichweite von 100 m (was dann ebenfalls solch immense Abzüge bringt, dass es eigentlich nicht schaffbar ist), bei einer Entfernung 40 m gibt es Erschwernisse, die es vielleicht noch schaffbar machen.

    Dass man mit Revolvern nur auf 1-2 m treffen konnte, bei 5 schon nicht mehr, ist aber nicht korrekt. Die kleinen Taschenpistolen waren es, mit denen man quasi nichts treffen konnte (wie Mark Twain auch einmal darüber äußerte). Bei Revolvern war die Entfernung für noch gegebene Trefferwahrscheinlichkeit größer als 5 m. Der Peacemaker z.B., wohl eines der bekanntesten Modelle, hatte einen 20 cm langen Lauf, mit dem ein Experte, also überdurschnittlich guter Schütze, ein unbewegtes, mannshohes Ziel auf gut 40 m treffen konnte. Die effektive Reichweite beispielsweise in einem Kampf, mit Bewegungen, Durcheinander, keine Zeit zum zielen, etc., ist daher etwa bei der Hälfte, sprich 20 m, anzusetzen.
    Gewehre haben auf 200 m noch gut getroffen.

    Im Vergleich zwischen Aces & Eights und den irdischen Möglichkeiten würde ich sagen, dass die Waffen aus dem Rollenspiel etwas größere Reichweiten haben, doch reell treffen zu können liegt eher im historsichen Bereich, und keinen Vergleich zu den Waffen aus Westernfilmen standhalten, wo man mit einem Revolver schon mal vom galoppierenden Pferd aus über 100 m trifft. In dieser Hinsicht geht das Setting deutlich mehr Richtung Realismus als Cineasmus.

  • Hi Orkis,

    wer von euch kennt Aces and Eights? Das ist ein pnp im Wilden Western, wie man es aus Italo-Western kennt (im Gegensatz zu Deadlands - Zombies, Magie und riesige Dampfmaschinen). A&E ist also komplett auf dem Boden geblieben und kümmert sich auch in Sachen Regeln und Kampf viel um Realismus.
    Ich hab mich bisher mal ein bisschen in das Regelwerk reingelesen (leider gibt es das nur auf Englisch - und auch nicht in Deutschland, wie es aussieht) und es wirkt ziemlich cool. Die Leute haben sich echt Gedanken gemacht. Dementsprechend gibt es die sog. Shot Clock, eine Schablone, die man über eine Silhouette legt, um feststellen zu können, wo man genau getroffen hat - voll cool :lach:

    Wer von euch kennt das System, und wenn ja, habt ihr da schon Erfahrungen gemacht, die ihr teilen wollt? Wäre cool ^^

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  • *meld* Aber sichi doch. :) ;)

    Daher habe ich beide Threads mal zusammengebastelt, da ich doch genau diese Frage selbst schon mal gestellt habe und sie daher thematisch zusammengehören.

    Meine Meinung über das Generierungssystem (im ersten Beitrag weiter ausgeführt) besteht noch immer, auch den alternativen Westen, in dem das spielt, finde ich etwas schade, da der historische eigentlich jede Menge Settings und Möglichkeiten bietet, über die man auch deutlich besser recherchieren kann, als über den dann doch notgedrungen eher allgemeine gehaltenen Überblick im Band.

    Hier auf dem Orki gab es dann auch mal ein Western-FAB, das entfernt auf A&E basierte, allerdings hatte der SL, Zwergenbrot, ein merklich verändertes Generierungssystem geschaffen (und auch nicht im A&E Westen gespielt), aber Inspiration und Interesse dafür wurde aus A&E gezogen.

    Die Idee eines Western-Rollenspieles finde ich super, die Umsetzung speziell von A&E finde ich daher bei weitem weniger gut.

  • hattest du denn schonmal eine gruppe mit dem system?
    dass man die charaktereigenschaften auswürfeln muss ist tatsächlich kacke... Kann man dann das System nicht einfach ein bisschen umbauen?

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  • Nein, leider nicht. :( Finde mal gleich mehrere Leute, die ein Westernrollenspiel spielen wollen (und Zeit dafür haben ^^).

    Eine kleine FAB-Runde hatte sich zusammengefunden, aber wie gesagt, hatte das zugrunde liegende Generierungssystem dann eher wenig mit A&E zu tun (zum einen weil das mit allem kaufen halt doof ist, weil das originale System vorsieht, dass man mehr oder weniger ununterbrochen sterben kann, angefangen bei der Generierung, wenn man sich da ungeplant z.B. Tuberkulose im Endstadium zulegt, weil das Kampfsystem sehr kompliziert und aufwendig schien und vor allem, weil man nicht jedem Mitspieler tonnenweise Seiten kopieren kann oder ein Regelwerk halb abschreiben möchte).

    Daher kann man es sicherlich umbauen, in dem man halt direkt kauft statt den Zufall entscheiden zu lassen und die Kosten beim Kauf anpasst. Umändern kann man ja eigentlich jedes Regelsystem. Ich persönlich würde auch im "irdischen" Westen spielen statt in jenem alternativen, einfach, weil ich da viel leichter über Örtlichkeiten, Begebenheiten und Personen recherchieren kann und der nun mal jede Menge historische Ereignisse und Schauplätze liefert (oder auch nur inspiriert - man kann ja auch eine selbsterdachte Boomtown sich ausdenken oder einen historisch nicht überlieferten Viehtreck nehmen, etc.), aber das ist ja reine Geschmackssache.
    Ist allerdings schon ein bisschen her, dass ich zum letzten Mal in das Regelwerk rein geschaut habe.

  • worüber hast du denn dein regelwerk bezogen? ich finde hier nicht wirklich jemanden oder einen internethandel, wo man sich das besorgen kann.
    und - kennst du aces and eights showdown? das scheint eine art schnelleinstieg zu sein.

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  • Wir haben das damals auf der RatCon gekauft, meine ich. RatCon oder Spiele, aber ich meine, es war die RatCon vor 3 oder 4 Jahren.
    Nach einem Blick auf den Preis für ein gebrauchtes Exemplar eines gewissen Verkaufshauses fällt mir wenig mehr ein, als: alle Rollenspielläden, die Dir einfallen, hoffnungsvoll anrufen oder anschreiben, ob sie noch eines auf Lager haben, auf Cons schauen, ob da eines zu finden ist, Gesuche hier und in anderen Foren danach aufgeben.


    Nach derA&E Homepage ist das Regelwerk auch in den USA nicht mehr erhältlich, da außer Druck, aber ein Guidebook gibt es noch als entweder in gedruckter Version oder als pdf (auch wenn mir beim flüchtigen drüber lesen nicht ganz klar wird, was der Unterschied zwischen den beiden ist).
    Es scheint ja noch ein paar weitere Bücher zu geben neben dem Basisbuch und Showdown, wobei das nach der Beschreibung her sich eher auf die Schießereien und allem, was dazu gehört, zu beschränken scheint, und weniger auch Charaktergenerierung an sich enthält (bin mir nach der kurzen Beschreibung da aber auch nicht ganz sicher).

  • Aces & Eights soll eine neue Edition bekommen, der Kick-Starter dazu ist allerdings schon beendet, erscheinen soll es dann im/ab Dezember 2017: https://www.kickstarter.com/projects/kenze…ef=thanks_tweet

    Schicke Bücher machen sie, das muss man lassen. Obwohl wir die derzeitig aktuelle Edition nicht gespielt haben (wie schon oben geschrieben: interessierte Mitspieler zu finden, ist nicht ganz so einfach), machen wir trotzdem mit, weil es ein Western-RPG ist und es schöne Bücher sind.^^

  • Habe es in Fulda auf der Langen Nacht mal in einem One-Off mit vorbereiteten Charakteren gemeistert.

    Also die erste Aces & Eights Edition.

    Vielleicht leite ich das am Dreieich-Con dieses Jahr noch mal ...

  • OHA : Und wie waren Deine Erfahrungen damit und Deine Eindrücke?

  • War ein ganz netter Abend. Alle hatten Spaß, aber an die Mechaniken muss man sich halt erst gewöhnen, wenn man das Regelwerk nicht kennt. Ich hatte 4 Player Handbooks plus Karten für Spieler dabei und die rausgegeben, das half ...

    Ich mag ausführliche Skill-Listen von Rolemaster her, von daher mag ich das schon.

    Der Abend selbst verlief eher über Flair und Story, so daß es nicht zu tief in die Regeln ging.

    Aber ich warte mit meinem Urteil noch auf die Lieferung von dem Kickstarter "Western" Anfang nächstes Jahr.

    Der reizt mich schon auch sehr ...

  • Unser A&E Reloaded-Buch (samt zwei Päckchen Faro-Karten) ist heute angekommen. Wie schon das originale Buch ist es ein todschicker Band aus Kunstleder, Hochglanzpapier, und in Farbe. Ich habe nur durchgeblättert, aber seitenweise Professionen, NSC, Preisleiste, Pferdebeschreibungen, Tipps zu Kampagnen und kleineren Settigbeschreibung gesehen.