Zitat von "Abaddon"Dieses Wirtschaftsystem diente dazu, den vergnügungssüchtigen frz. Herrschern ihr ausgeprägtes Festleben zu finazieren, wie auch deren lächerliche Kriege (ich glaub der Sonnenkönig hat jedesmal verloren, aber damals wurden bei den Kronen Kriege geführt, wie heute Schach gespielt wird ("Kabinettskriege")
Tut mir Leid, aber das ist totaler Blödsinn. Frankreich war unter Ludwig XIV. das mächtigste Land Europas und er der mächtigste Herrscher und militärisch hatte er auch viele Erfolge. Natürlich gab es an seinem Hofe viel Prunk, das war aber sonst im Rest Europas nicht anders, wie die Puritaner haben die wenigsten gelebt und Prunk & Etikette hatte auch einen Zweck (den ich hier jetzt nicht ausführen will, dazu kann man aber auch Bücher und Aufsätze lesen).
Wenn du schon mit der "historischen Keule" ausholen willst, solltest du dich auch auf halbwegs adäquate Informationen beziehen. Ich kenne mich da bestimmt auch nicht gut aus, aber sowas kann man innerhalb von 5 Minuten in einer Enzyklopädie (Wikipedia z.B.) nachlesen...
Zurück nach Aventurien (pre-JDF): Wie gesagt, es bringt nichts, aventurische und irdische Vergleiche zu vermischen, wie du es immer wieder tust. Im Horasreich hat (anders als vielleicht in mittelalterlichen Städten, daher ist der Vergleich auch unpassend) auch in den Städten meist der ADEL das Sagen. Grangor ist die wichtigste Ausnahme (freie Stadt) und in Kuslik ist die Herrschaft des Bürgertums ausgeprägt, die Firdayon-Bethanas haben aber sehr viel Einfluss und sind die heimlichen Herrscher. Die meisten anderen Städte sind die Sitze von Erzherzögen und anderen hohen Adligen und die haben dann natürlich auch die Herrschaft über die Stadt. Es sind also nicht die Bürger, die der Kaiserin gegenüberstehen, sondern vorrangig die anderen Hochadligen. Noch dazu mischen im Horasreich die Adligen im Handel mit(!) und besitzen viele Manufakturen, was die ganze Diskussion eigentlich ziemlich überflüssig macht.
Ich gebe dir in dem Punkt Recht, dass sich das Horasreich nicht besonders merkantilistisch verhält. Das es merkantilistisch ist, habe ich mir oder andere Spieler aber nicht ausgedacht, sondern das steht in FHI und wird dort als vom Horasreich vertretene Wirschaftsstrategie/Ordnung beschrieben (natürlich nicht ausführlich sondern in ein paar Sätzen, die DSA-Quellen sind in dieser Hinsicht sowieso nie detailliert, von daher verwundert es auch nicht, wenn nirgendwo etwas zu Zöllen steht).
Ich finde aber auch, dass das ein generelles "Problem" in der offiziellen Darstellung des Horasiats ist. Es ist extrem mächtig, nutzt diese Macht aber quasi nicht. Das Horasreich hätte sich schon längst ohne große Probleme die gesamte aventurische Ostküste (von Thorwal bis Chorhop) einverleiben können, Andergast und Nostria hätte man sich mit dem Mittelreich teilen können.
Da aber in der DSA-Fantasy-Welt die anderen Länder (Nostria, Thorwal, südliche Stadtstaaten) auch ihre Daseinsberechtigung (als Hintergrund, Ort für Abenteuer, Geburtsort für bestimmte Heldentypen) haben, bleiben sie als Nationen bestehen...