Der Rote Rubin

Wie versprochen, hier eine Kritik zu dem Roten Rubin. Bitte nicht beleidigt sein wenn es viel zu kritisieren gibt - es ist auf keinen Fall persönlich gemeint und hat auch teilweise mit dem Aventurienbild des Einzelnen zu tun. Auf jeden Fall soll sie Anregung zu sein, es für das nächste Mal besser zu machen.

1.Ein Magier wirbt die Helden an:

Warum nicht irgendwen anderen?

Warum hängt ein Zettel in Rodebrannt? Ouvenmas ist viel größer, als Magier würde ich da nach Leuten suchen und keinen Zettel 175 Meilen weg hängen. Es läuft doch keiner 175 Meilen ohne (Triftigen!!) Grund!

Was zeichnet gerade die Helden aus? Kennen sie den Magier schon von früher? (unlogisch)

Warum rennen die beiden Burschen weg, wenn man sie anspricht? Entweder es sind Helden und dann bleibt man neugierig-staunend stehen und begafft sie oder es sind gefürchtete Landräuber, ect. vor denen man wegrennen muss (unlogisch)

Lass doch die Helden selbst entscheiden ob sie annehmen wollen und bestimme das nicht einfach. Wollen sie nicht, dann frag “Was macht ihr stattdessen?” Meistens nehmen sie es dann freiwillig an oder aber du verbringst einen Abend damit Kräutersuche, Jagd, Reparaturen und anderes Geplänkel auszuspielen. Ist auch mal ganz nett und das nächste Mal gehen sie gleich hin wo sie sollen. Wenn du sie nicht railroadest fühlen sich die Spieler nicht bevormundet, was im Allgemeinen den Spaß fördert.

Der Magier ist selten blöd...ich als Streuner würde hingehen, zusagen und mit dem großen Haufen Geld (Wirklich goldene Dukaten? Wow...) abhauen, die Tränke und die Ausrüstung so er sie nicht mehr braucht verhökern und sich ein schönes Leben in Festum machen. Für die Tränke kriegt man auch noch mehrere Hundert Dukaten – das bedeutet nie mehr arbeiten!

2.Drachenhöhle

- Ein Höhlenbär neben ner Drachenhöhle? Der Drache muss stockblind und -taub sein, sonst hätte er sich das bequeme Fressen schon lange geholt.

- Dass es KEINE Möglichkeit gibt einen aufzuhalten ist ausgemachter Schwachsinn. Ein Krieger könnte einen goldgierigen Streuner z.B. einfach festhalten, und nen Zauber kann das auch. Die Situation muss man als Meister zugestehen.

- Katzengold kann nicht durch Reinbeißen identifiziert werden und es liegt nie in Reinform da sondern im Umgebungsgestein (je nach dem isses Pyrit oder ein Glimmerschiefer mit Biotit und Muscovit – auf jeden Fall hat man nach dem Reinbeißen weniger Zähne...)

- Trolle und Bullen in ner Drachenhöhle? Es gilt das Selbe wie oben – dem Drachen muss das wie Essen auf Rädern vorkommen...

- Warum haben die Trolle den Höhlenpanther nicht längst erledigt? Wär doch ein Leichtes für sie...allgemein: Viel zu viele verschiedene Monster auf zu engem Raum...absolut unlogisch.

- mein Vorgehen beim Schatz wäre: Goldmünzen? Viel zu schwer. Ich nehme nur kleine Artefakte mit (die sind wertvoll und nehmen wenig Platz ein). Dazu noch Edelsteine, für die das selbe gilt. Und ich hab viel mehr Gewinn als die die hundert Goldstücke (mit einem verdammt großen Gewicht) schleppen...

3.Drache:

- Höhlendrache mit Imperavi Animus und Sphärenreise? Das ist definitiv die falsche Drachenart....

- Die Aufgaben? Lachhaft – und zwar aus zwei Gründen: Sogar ich im RL hab keine Probleme damit im Winter im Schnee ein Feuer anzukriegen und nein, ich bin kein Pfadfinder...sowas von ner Abenteurertruppe zu fordern grenzt an Dummheit des Drachen. Andere Aufgaben wie Einhornreiten sind lachhaft, weil definitiv unschaffbar. Denn mal ehrlich – wieviele weibliche Jungfrauen gibt es in einer normalen Heldengruppe? Genau, keine...und alle anderen tötet das Einhorn.

Ok, Fazit und drei Fragen:

1.Warum gleich so harte Geschütze? Ok, es fehlt eine Stufenangabe (noch ein Kritikpunkt), aber was machst du in 5 Abenteuern? Du hast schon Drachen, Trolle und Einhörner...eigentlich kann man aus jeder der Rassen ein eigenes Abenteuer machen oder mehrere. Nach 5 Abenteuern der Art kennen die Helden schon alles, alles was dann kommt wird langweilig weils schon bekannt ist. Außerdem gibts nicht mehr viele Gründe überhaupt loszuziehen – nach 5 Abenteuern ist man eh reich bis ans Lebensende...

2.Warum der seltsame Start? Lass die Helden doch gleich in Ouvenmas starten...erspart viel Unlogisches.

3.Warum schon vorgeben was passiert wenn die Helden mit dem Schatz das und das machen? Es gibt mehr als einen Händler, man kann feilschen, man kann verkaufen, man kann auf ner Bank anlegen...mein Held hätte keine der angegebenen Möglichkeiten gemacht. Im Übrigen kann man Praios (und sienen Mut) nicht mit Gold kaufen...in meinem Aventurien zumindest.

Mfg

Atho

1. Eigentlich habe ich dieses Abenteuer geschrieben, nachdem meine Helden einen Drachen getötet haben. Das Geld wird benötigt, für den Kampf gegen die Armee (4. Teil, zB als Lockmittel für Trolle). Der Drache lebt in einer anderen Dimension, wobei er dann im letzten Teil das Einhorn und das Geld dorthin mitnimmt und die Helden wieder normales Einkommen besitzen (Wünschenswerter Verlauf)

2. Der Anfang ist unglücklich formuliert. Es beginnt in einem Dorf in der Nähe von Ouvenmas, wo genau ist eigentlich egal. Die Burschen wären nur ein Ansporn, noch grün hinter den Ohren, zb meine Gruppe hat den einstieg gleich ignoriert und sie sind gleich zur Stadtwache gegangen. Leider kann ich es nicht für jeden rechtmachen, aber ich habe geglaubt, es hebt vielleicht die Stimmung, wenn den Helden gut zugesprochen wird.

3. Stufenangaben sind in der Übersicht, ab Stufe 12. Die Meisterinfos über den Verkauf aus der Schatzkiste sind für Spieler, die nicht unbedingt eine jede kleinigkeit auswürfeln wollen oder das ganze auf die Schnelle erledigen wollen. Es sind Meisterinformationen, die wie gesagt, dem Meisterentscheid unterliegen, ob er es verwenden will.

4. Ich spiele mein Abenteuer jetzt erst das erste mal durch, so wie ich es in reinform geschrieben habe und gebe dann eine neuere Version ins Internet. Den Anfang des Drachenschatzes habe ich schon verworfen, da wie gesagt, meine Helden auch keinen Bock auf blabla hatten und sogleich sich ins Abenteuer stürzen wollten. Ich hoffe, das die Form dann für Spieler, die nicht alles auswürfeln wollen, funktioniert, ohne dass sie zu viel in den verschiedenen Büchern nachschauen müssen.

5. Danke für deine Kritik, ich werde sie mir zu herzen nehmen. Aber ich hoffe, dass Meister des ausgefeilten Rollenspiels ihre eigenen Gedanken oder Spielweise noch einbringen können.

6. Die Höhle der Illusionen sollte eigentlich die ernsthaftigkeit dieser Suche auflockern, außerdem, wer besitzt wirklich so eine gute Intuition, dass er, wenn man selbst abgelenkt ist, noch die Gemütsverfassung eines anderen so gut zu erkennen, dass man ihn noch stoppen könnte. Danke für deine Ausführung über Katzengold, habe selbst keine unterlagen dazu und werde es ausbessern zu Steinen, die mit einer dünnen Schicht goldglitzernden Materials überzogen sind. Könntest mir dazu auch einen Tipp geben.

7. Nochmals etwas zu den Tieren: Der Falke ist kein Problem, er ist ein vertrautentier von Colsons Mutter, einer Hexe. Der Drache lebt und ernährt sich auf seiner Insel, ist aber sehr wissbegierig, da sein Geist sich mit dem des Magiers verbunden hat. Und das Einhorn wurde von dem Magier großgezogen (mein Vorschlag) oder es hat ein Horn als Illusion am Kopf (Vorschlag von meinem Mann)