• Er wusste wenn er dieses Häuschen nicht verlassen würde bedeutete es seinen sicheren Tod, den sie würde wieder kommen, wie in den Nächten zuvor, nur diesesmal dessen war er sich gewiss wäre es sein Verderben. Schon unzählige Male war er aufgestanden zur Tür gegangen um der Gefahr zu entgehen, aber er vermochte noch nicht einmal einen Fuss über die Schwelle zu setzen. Wie war es nur möglich dass er so sehr unter ihrem Bann stand. Sie selbst hatte ihm offenbart wie er sich retten könnte,"Nur ein Schritt über die Schwelle, ohne Wiederkehr, ohne sich um zu sehen wird dich vor den Flammen bewahren.", aber er konnte ihn nicht tun.

    Vor einem Monat war er in das abgelegene zwei Zimmer Häuschen gezogen. Vom Leben und der Liebe entäuscht, verzweifelt sehnte er sich damals danach den Mut zu finden seinem erbärmlichen Dasein ein Ende zu bereiten aber er vermochte es nicht ebenso wenig wie er jetzt dieses verfluchte Haus verlassen konnte. Er hatte sich leidlich eingerichtet die Kochnische in dem einen Raum seine Töpferscheibe samt Zubehör in dem anderen. In jedem Raum eine Matratze am Boden. Beinah eine ganze Flasche Whisky leerte er an seinem ersten Abend aber anstatt in Tiefschlaf zu verfallen zog ihn eine ihm damals noch unbekannte Macht zu seiner Töperscheibe. Sein Geist war leer aber seine Hände kneteten und formten die Statue einer jungen Frau nicht Größer als seine Hand. Als er sein Werk vollbracht hatte brach er zusammen und erwachte erst gegen Mittag des nächsten Tages. Die Statue stand vor ihm bereits gebrannt und mit einer von ihm noch nie gesehenen roten Lasur die den Eindruck erweckte sie würde von züngelnden Flammen umspielt. Etwas in ihm flüsterte von Gefahr doch er verbannte den Gedanken sogleich und ließ die Statue stehen. Er versuchte seinen alltäglichen Arbeiten nachzugehen aber sie forderte immer wieder seine Anwesenheit. Ja nichts konnte er zu Ende bringen ohne das ihn ein seltsames Gefühl trieb die Statue in die Hand zu nehmen sie anzusehen, fast wartete er darauf das sie zu ihm sprechen würde, aber natürlich blieb sie still. Er schollt sich selbst einen Narren wegen seiner wirren Gedanken. So verging der Tag und der Abend kam.

    Als er sich diese Nacht zur Ruhe bettete besuchte sie ihn zum ersten Mal. Er wachte in dem Augenblick auf als sie sich auf ihn setzte. Er wollte sie von sich stossen als ein nie gekannter düsterer Schauer der Lust ihn durchfuhr und ihn wehrlos zurück ließ. Der Raum war eiskalt, während überall wo ihr Körper den seinen berührte die Haut in Flammen zu stehen schien. Ihre Krallen zogen blutige Spuren über seine Brust. In immer höhere Ebenen der Sinnlichkeit getragen verspürte er aber schon bald keine Schmerzen mehr, ihm war als wäre er von seinem Körper losgelöst und in dem Augenblick als er begriff, das ihn nur noch ein kleines Stück fehlte um in der Lust vollends vergehen zu können, lies sie von ihm ab und verschwand. Er sah an sich hinab um die Spuren ihrer Anwesenheit zu betrachten aber nicht ein Tropfen Blut war auf ihm oder der Matratze lediglich, die Kälte schien nur langsam wieder aus dem Raum zu entweichen und zeugte somit als einziges von den seltsamen Geschehnissen. Verwirrt und ängstlich fiel er in tiefen jedoch unruhigen Schlaf.

    So erging es ihm nun Nacht für Nacht, er nahm nur noch zu sich was er unbedingt benötigte um am Leben zu bleiben und wartete immer erfüllt von der Hoffnung das sie ihn diese Nacht diese letzte Stufe der Lust erklimmen lassen würde, aber immer verliess sie ihn zuvor. Seid gestern wusste er dass er dieses letzte Sehnen, nur erfahren konnte wenn er bereit war dafür sein Leben zu lassen und es schien fast so als wäre er bereit diesen Preis zu zahlen. Auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubte denn der Tod, das wusste er, würde ihm auch ewige Verdammnis bringen in den kalten Feuern der Hölle.

    Zitternd vor Angst kauerte er auf seiner Matratze, vor ihm die Statue. Er wendete seine Augen nicht ab von ihr, ja er sprach sogar mit ihr, flehte die kleine Figur an ihn frei zu geben. Er hatte versucht sie zu zerstören, hatte sie mit aller Macht auf den Boden geschmettert und mit einem Hammer auf sie eingeschlagen. Ja sie war das Tor durch das ihn dass Verderben ereilen würde. Aber jeder Versuch diese Pforte der Hölle zu schließen scheiterte kläglich. Mit einem lauten Aufschrei der Verzweiflung brach er schließlich zusammen. Die Statue stand vor ihm und es war als würde sie sein Elend spöttisch belächeln. Nun blieb ihm nicht anderes als dazuliegen und sie zu erwarten. Schon bemerkte er wie die Temperatur im Raum rasch zu sinken begann und die Erwartung in ihm stieg, er wollte nicht mehr versuchen zu entkommen. Als es bereits so kalt in dem Raum war dass er seinen eigenen Atem sehen konnte schwor er sich jeden Moment dieser letzten ultimativen Erfahrung aus zu kosten und wenn möglich mit in die ewigen Tiefen zu nehmen.

    Mit einem mal wie in all den Nächten zuvor war sie über ihm. Mit den langen Krallen ihrer Hände riss sie ihm die Kleider vom Leib, ohne sich darum zu kümmern ob sie ihn dabei verletzte oder auch nicht. Ihr flammender Schoß nahm in auf und wie in den Nächten zuvor schnitten ihre Krallen tiefe Wunden in seinen Oberkörper. Er schrie vor Schmerz und Lust gleichermassen und zum ersten mal seit ihren Besuchen versuchte er sie anzufassen. Da löste sie sich von ihm und lachte melodisch auf:"Ich wusste du würdest zu schwach sein um dein Leben zu retten, nun will ich dir schenken wonach du dich so sehr sehnst und was du doch mehr fürchtest als den Tod!" Die finstere Macht ihrer Worte ergriff seinen ganzen Körper er vernahm ihre Worte nicht nur, nein es war als würde jede Faser seines Körpers ihre Botschaft aufnehmen.

    So wie früher seine Hände den kalten Ton griffen fasste er nach ihr, dabei gewahrte er kaum das bei seinen Berührungen kleine Flammen aus seinen Fingern schlugen. Tiefe Schnittwunden zogen sich nun nicht mehr nur über seine Oberkörper, sondern auch über sein Gesicht, seine Beine. Jetzt endlich schien auch sie Lust zu verspüren und ihr Stöhnen das sich mit dem seinen mischte klang wie aus anderen Sphären. Seine Sinne begannen ihm zu schwinden, er merkte wie sich seine Seele von ihm löste, geführt von den Lustschreien seiner dämonischen Geliebten. Es war weder Schmerz noch Lust wie er sie kannte, sondern viel eher Erkenntnis die ihm zuteil wurde. Für einige Augenblick erkannte und begriff er das Wesen seines Seins, all das wunderbare das ihm in der Vergangenheit gegeben ward und in der Zukunft erwartet hätte, wenn er ihr nur wiederstanden hätte. Ein Gefühl unwahrscheinlichen Friedens und Glück`s nahm von ihm Besitz, als mit einem mal seine Seele brutal in seinen Körper zurück geschleudert wurde.

    Es ging ihm nun nicht mehr nur darum dem Tod zu entfliehen, zum ersten mal seid vielen Jahren, wollte er das Leben mit allen Höhen und Tiefen auskosten. Er erwachte aus der Hemmungslosen Ekstase, versuchte sie von sich zu stossen. Wenn er sich aus ihrem eisernen Griffl befreien könnte so würde er es schaffen aus dem Haus zu verschwinden. Doch all sein Bemühen war zwecklos. Sie genoss es richtig wie er sich schreiend unter ihr wand. Die Flammen von seinen Händen wanderten seine Arme entlang, neue Feuer brachen zischend aus seinem Körper. Er schrie mit aller verbliebenen Kraft. Da legte sie ihren Mund auf den Seinen, mit ihrer flammenden Zunge fuhr sie tief in seine Kehle und als sich im Augenblick des Todes seine Seele abermals von seinem Körper löste, riss sie ihn mit sich hinab in die dunkelsten Untiefen, in denen er von tausendfachen Schmerzens Schreien erwartet wurde.

    Erst einige Wochen später bemerkte ein einsamer Spaziergänger die abgebrannte Ruine des Häuschens. Wie von einer unsichtbaren Hand geführt begann er in den verkohlten Trümmern etwas bestimmtes zu suchen, ohne zu wissen wonach er Ausschau hielt. Schließlich schloßen sich seine Hände um eine kleine Statue. Lediglich sie war von den Flammen wundersammer weise verschont geblieben, geführt von einer unsichtbaren Macht nahm er sie an sich.

    Ok bitte um Kritik

  • Eine große Tüte Kommata drüber verteilen. ;)
    Davon fehlen tatsächlich recht viele, was die verschiedenen Satzteile mitunter zu sehr ineinander aufgehen läßt. Davon abgesehen ist diese Kurzgeschichte gut zu lesen.
    Vielleicht könntest Du noch ein bißchen mehr die Konflikte (sowohl den, der ihn in dieses Haus führte, und besonders halt den durch die Figur) des Protagonisten heraus arbeiten.

    Und willkommen auf dem Orki. :)

  • Grundsätzlich finde ich die Geschichte gut gelungen, auch wenn Kommata Not tun :)
    Allerdings finde ich nicht, dass man die Hintergründe weiter ausarbeiten sollte. So bleibt die Allgemeingültigkeit bewahrt und irgendwie kann sich jeder ein bisschen in dem "Opfer" wiederfinden. Nur bei dem Part mit der Statue würde ich es etwas weiter ausbauen, so dass man als Leser mehr als dieses vage "Etwas in ihm flüsterte von Gefahr" weiß. Vielleicht das ihm die Statue sonderbar wirklich vorkommt oder eben nicht, vielleicht hat sie keinen Schatten. irgend etwas präzises, das den Leser aber ruhig in die Irre führen kann.

    greetz

  • ich finde die Geschichte ist recht gut gelungen.
    Rechtschreibung zu kretiesiren wäre wir mir selbst nen banbaladin aufzuhalzen xD

    also der inhalt ich auch recht gut zu versthen und die relative neutralität welche ermöglich sie gut hineinzuverwetzen ist auch lobenswert.


    TOP :lol2:

    Des einen Leid,
    Des anderen Freud.

    Zu sterben soll Erlösung sein,

    zu sterben durch des eignen Hand
    soll Schande sein und Hölle heißen.

    Wer zu sterben vermag im Kampf
    in heiliger Ehres-Blut,
    der soll in des Himmelstor einlass finden.

    Mann Salutiert dem Rang
    und nicht dem Mann