• Ich bin evangelisch getauft und bin (noch?) nicht aus der Kirche ausgetreten. Ich bin kein tiefgläubiger Christ, glaube aber schon irgendwie an Gott. Zu der Kirche habe ich ein Zwiespältiges Verhältnis, es gibt Positives und Negatives über die Kirche zu sagen, wie eigentlich zu allen Dingen auf unserem Planeten :zwinker:. Manchmal gehe ich in zu Gottesdiensten in die Kirche, auch wenn es das letzte Mal 2005 war. Die Gebäude an sich sind schön, sodass ich des Öfteren mal in Kirchen bin.

    Wenn ich mich nun beschreiben müsste... vielleicht ein Agnostiker mit Hang zum reformierten Glauben? Angekreuzt habe ich ich Christ.

    Es ist schwer in unserer momentanen Gesellschaft ein gläubiger Mensch zu sein. Als sich die Naturwissenschaften langsam durchsetzten, waren es in erster Linie die gebildeten Menschen, die anfingen ihre Religion abzulegen. Heutzutage ist jeder Hans und Franz ... (vielleicht wären Namen wie Christian und Stefan mittlerweile angebrachter?) ein "Theologe". Ich sehe einfach viele Gefahren darin, und bin mit dieser Entwicklung nicht zufrieden. Eine "Informationsgesellschaft" bietet viele Risikien, aber ich glaube, in jeder Gesellschaft gibt es gefährliche Schwachpunkte...

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • @ Fleischart

    Vampire: Requiem hat ja auch nichts mit Vampire zu tun, sondern ist nur ein drittklassiges Plagiat eines einstmals sehr guten Spiels (dessen Produktion leider eingestellt wurde). Gleiches gilt für Werwolf : the Forsaken und den Rest der "neuen" WoD...

  • Zitat von "Eggsplasher "


    Ich bin kein tiefgläubiger Christ, glaube aber schon irgendwie an Gott.

    Genau so würde ich mich auch beschreiben.

    Ich gehe ab und an in die Kirche, aber nicht zu Gottesdiensten, sondern um Kerzen für meine verstorbenen Vorfahren anzumachen und ein kleines Gebet für mich selbst zu sprechen.
    Ich bete auch jeden Abend bevor ich schlafen gehe, dazu brauche ich keine Kirche, das kann ich auch selbst machen. In meinem Schlafzimmer hängt auch Mutter Maria, obwohl ich evangelisch bin, jeder sollte aus seinem Glauben selbst machen was er für das Beste, oder für richtig hält.
    An Weihnachten bin ich wie unten geschrieben immer in der Kirche, ist einfach schöln so ein Weihnachtsgottesdienst, das gibt mir was, jeden Sonntag in die Kirche würde ich nie gehen, das muss auch nicht sein, deshalb glaube ich auch nicht weniger an Gott.

    Für mich persönlich ist es gut an etwas zu Glaube, was es auch immer ist, aber so hat man wenigstens etwas im Leben, woran man sich in schweren Zeiten festhalten kann, was aber eigentlich nicht wirklich greifbar ist, sondern in unserem Hirn oder in unserer Fantasie oder Vorstellungskraft vorhanden ist und was uns Kraft gibt, so seh ichs zumindest...

    ~~you never see him comin´~~

    Wo ich aktiv bin:

    FAB Meeresrauschen

  • Wow Himig! Du hast es geschafft in Worte zu fassen was mir schwerfiel es vollständig zu denken. Das ist KEIN Witz. Außerdem ist es eine klare formulierte Aussage.
    In diesem Sinne:
    There is no way to happyness.
    Happynes is the way.
    -Dalei Lama

    In meinen Engeweiden kämpft ein Wolf ums Geborenwerden.
    Mein Schafsherz, träges Geschöpf, verblutet an ihm.
                                      -Manuel Silva Acevedo

  • Zitat

    Beim Katholizismzus sehe ich folgendes Problem:
    Wie kann man überhaupt auf die Idee kommen einer Glaubensgemeinschaft anzugehören die monarchisch organisiert ist und daran glaubt dass man beim Abendmahl Christi Blut und Leib trinkt bzw. isst?

    Gewohnheit... :zwinker:

  • Hm. Ich dachte ich hätte bereits in diesem Thread meine Einstellung zu Religion gepostet. Da ich den Post aber nicht wiederfinden kann muss es wohl in einem anderen Thread gewesen sein. Macht aber nichts, dann teile ich euch meine Meinung eben hier und heute mit. :laechel:

    Ich bin ein Agnostiker wie er im Buche steht. Ich glaube nicht dass es Gott gibt und falls doch ist es mir egal. Ich versuche weder zu beweisen, dass es Gott gibt, noch versuche ich das Gegenteil zu beweisen. Ich persönlich kann nicht an übernatürliche Wesen glauben. Und so lange man mir die Existens eines Gottes oder ähnlichem nicht mit naturwissenschaftlichen Mitteln beweisen kann werde ich nicht an ein solches Geschöpf glauben.

    So. Nun wisst ihr wie es um meinen Glauben bestellt ist. :cool2:

    MfG
    Tronde

    Wenn die Sonne der Vernunft tief steht, dann werfen auch Zwerge lange Schatten.

    Mein Gott hat einen Hammer. Deiner wurde an ein Kreuz genagelt.
    Merkst du was?

  • Zitat von "Ecuvaro "


    Wie kann man überhaupt auf die Idee kommen einer Glaubensgemeinschaft anzugehören die monarchisch organisiert ist und daran glaubt dass man beim Abendmahl Christi Blut und Leib trinkt bzw. isst?

    So ein überzeugter Prostestant kannst du ja nicht sein, schließlich gibt es das Abendmahl auch in der evangelischen Kirche.

    Congress shall make no law...

  • Zitat von "Bren-Madadh "

    So ein überzeugter Prostestant kannst du ja nicht sein, schließlich gibt es das Abendmahl auch in der evangelischen Kirche.

    Ja, aber in der evangelischen Theologie wird das Abendmahl als symbolische Handlung gesehen, während in der katholischen Kirche die Lehrmeinung vertreten wird, dass sich das Brot und der Wein wirklich in Blut und Leib verwandeln. Das ist ein gewaltiger Unterschied und verhindert ja auch nach wie vor ein gemeinsames Abendmahl von Katholiken und Protestanten.

    Zitat

    Und so lange man mir die Existens eines Gottes oder ähnlichem nicht mit naturwissenschaftlichen Mitteln beweisen kann werde ich nicht an ein solches Geschöpf glauben.


    Nur wird es diesen Beweis nie geben. Unsere Naturwissenschaft kann nichts beweisen, sondern nur Dinge falsifizieren (im Gegensatz zur Mathematik in der eine einmal bewiesene Tatsache für alle Ewigkeiten Bestand hat). Wir arbeiten nur mit Erfahrungssätzen, obwohl man natürlich versucht mit so wenig Postulaten wie möglich auszukommen und den Rest daraus abzuleiten.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Ok. Dann formuliere ich neu. Solange sich mir kein Gott vorgestellt hat und mich von seiner göttlichkeit überzeugen konnte werde ich nicht an soetwas wie einen Gott glauben. :cool3:

    Wenn die Sonne der Vernunft tief steht, dann werfen auch Zwerge lange Schatten.

    Mein Gott hat einen Hammer. Deiner wurde an ein Kreuz genagelt.
    Merkst du was?

  • Zitat von "Tronde "


    Ok. Dann formuliere ich neu. Solange sich mir kein Gott vorgestellt hat und mich von seiner göttlichkeit überzeugen konnte werde ich nicht an soetwas wie einen Gott glauben. :cool3:

    Was, im Grunde genommen, meiner eigenen Einstellung entspricht (wie man meinem weiter oben stehende Post entnehmen kann).

    Bis jetzt kam noch keiner vorbei....

  • Okay, und selbst wenn ich wüsste (augrund irgendwelcher nicht abzweifelbarer Beweise), dass es einen Gott gäbe, wäre das für mich noch lange kein Grund, ihn zu verehren... Ich denke nicht, dass ich da irgendwelche Konsequenzen für mein Leben ziehen würde. Hm... Ausser der Gott wäre mir irgendwie sympathisch, dann vielleicht schon. Also der christliche Gott hätte da schon mal ne seeehr schlechte Chance...


    Zitat

    Ja, aber in der evangelischen Theologie wird das Abendmahl als symbolische Handlung gesehen, während in der katholischen Kirche die Lehrmeinung vertreten wird, dass sich das Brot und der Wein wirklich in Blut und Leib verwandeln.


    Jetzt wird mir auch klar, warum ich Kor so toll finde! Das sind noch die Nachwirkungen meiner katholischen Taufe... :lol2:

  • Zitat von "Sekhmet "


    Jetzt wird mir auch klar, warum ich Kor so toll finde! Das sind noch die Nachwirkungen meiner katholischen Taufe... :lol2:

    Taufe? Der Kelch ist an mir vorrüber gegangen. Ich wurde weder getauft noch sonst wie in irgendeine Religionsgemeinschaft "eingeführt"... also 100% "Heide"....

  • Was ist mit einem deisteischen Gott?
    Würdet ihr an so jemadnen glauben?

    mfg ecuvaro

    Qui labores, pericula, dubias atque asperas res facile toleraverant, iis otium, divitiaeque, optanda alias, oneri miseriaeque fuere. (Sallust, Cat 10)

  • Zitat von "Ecuvaro "


    Was ist mit einem deisteischen Gott?
    Würdet ihr an so jemadnen glauben?


    Deisteisch? Ich bin jetzt zu faul ein Lexikon zu wälzen, um deinen Post zu verstehen Ecuvaro.

    Ich für meinen Teil bin gläubiger Physiker. Ich glaube alles mit mathematischen Modellen beschreiben zu können. Wir haben die bester Zukunftsvorhersagen, die kompiziertesten Erklärungen und die höchste Zulaufquote der mordernen Glaubensrichtungen. :cool2:
    Letzten Endes läuft es aber wieder auf Sokrates hinaus: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Und im gegensatz zu Decarde komme ich nicht zu dem Schluss, das unsere Welt exestieren muss, weil es einen guten Gott gibt. Ein fieser Schwindler, der sich an den wirren des sterblichen Lebens ergötzt wäre genauso denkbar.

  • Deismus: Gott war ma lda und hat alles geschaffen aber jetzt ist er weg.

    mfg ecuvaro

    Qui labores, pericula, dubias atque asperas res facile toleraverant, iis otium, divitiaeque, optanda alias, oneri miseriaeque fuere. (Sallust, Cat 10)

  • Zitat von "Asleif-Jorgason "


    Ich glaube alles mit mathematischen Modellen beschreiben zu können. Wir haben die bester Zukunftsvorhersagen, die kompiziertesten Erklärungen und die höchste Zulaufquote der mordernen Glaubensrichtungen. :cool2:

    Ist halt auch nur ein Glaube wie jeder andere... Denn die Beschränkungen der Mathematik/Physik liegen ja spätestens seit Gödel und Popper auf der Hand.

    Interessant aber, dass es hier so viele Atheisten gibt. Frage mich, woher sie wissen wollen, dass es keinen Gott gibt... Das kann man gar nicht wissen. Es nachzuweisen ist eine unlösbare Aufgabe.

  • Es ist ja nach Glaubensrichtung gefragt, und wie du sagtest, ist der Atheismus eine ebensolche Glaubensrichtung, da man eine Existenz Gottes eben nicht ausschließen kann. Der zweite Grund ist vermutlich, dass "Atheismus" und "Agnostizismus" oft fälschlicherweise .synonym gebraucht werden. :zwinker:

  • Stimmt. Viele Menschen kennen den Begriff Agnostizismus gar nicht und verstehen sich eher fälschlicherweise als Atheisten. Zudem sind die Übergänge zwischen beiden Glaubensrichtungen fast fließend.

    Wenn die Sonne der Vernunft tief steht, dann werfen auch Zwerge lange Schatten.

    Mein Gott hat einen Hammer. Deiner wurde an ein Kreuz genagelt.
    Merkst du was?

  • Zitat

    Agnostizismus
    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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    Der Agnostizismus (latinisierte Form des griechischen αγνωστικισμός, agnostikismós, von griechisch a-gnoein, nicht wissen; vergleiche Gnostizismus) bezeichnet die philosophische Ansicht, dass bestimmte Annahmen – insbesondere theologischer Art, welche die Existenz oder Nichtexistenz eines höheren Wesens wie beispielsweise eines Gottes betreffen – entweder ungeklärt, grundsätzlich nicht zu klären oder für das Leben irrelevant sind (letztere Haltung wird auch als Ignostizismus bezeichnet).

    Die Frage „Gibt es einen Gott?“ wird vom Agnostizismus dementsprechend nicht mit „Ja“ oder „Nein“, sondern mit „Es ist nicht geklärt“, „Es ist nicht beantwortbar“ oder mit „Es spielt keinerlei Rolle“ beantwortet. Er stellt eine Weltanschauung dar, die insbesondere die prinzipielle Begrenztheit menschlichen Wissens betont. Angesichts der aus seiner Sicht unzureichenden Informationen lehnt es der Agnostizismus ab, einen Glauben an die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern anzunehmen. Der Sophist Protagoras schrieb im 5. Jahrhundert v. Chr.:

    „Von den Göttern weiß ich nichts, weder dass es solche gibt, noch dass es keine gibt.“

    Im Unterschied zur starken Form des Atheismus schließt der Agnostizismus nicht grundsätzlich die Möglichkeit der Existenz transzendenter Wesen oder Prinzipien aus. Die Agnostik ist damit als dritte Anschauung zwischen Theismus und Atheismus positioniert. In diesem Sinne ist Agnostizismus aber auch mit dem Theismus vereinbar, da der Glaube an Gott möglich ist, selbst wenn man die Möglichkeit der rationalen Erkenntnis Gottes verneint.


    Weil ich bis eben auch nicht wusste, was das seien soll.

  • Aus diesem Grund bezeichne ich mich bewußt als Agnostiker.

    Ein Atheist schleißt, wie gesagt, die Existenz eines Gottes nicht aus; er glaubt nur nicht an ihn/verehrt ihn nicht.

    Ein Agnostiker betreitet die Existenz eines Gottes bzw. dessen Beweisbarkeit und damit dessen Relevanz für das Leben.

    Und das ist es, was ich tue, bis mir das Gegenteil bewiesen wird.


    @ Mechtbert

    Wpher ich wissen will, dass es keinen Gott gibt? Das brauche ich nicht zu wissen. Die Gegenfrage wäre: woher weißt du, dass es einen gibt? Ich sehe es so: so wie man mir in einem Verfahren vor Gericht meine Schuld beweisen müsste (und nicht umgekehrt ich meine Unschuld beweisen muss) müssen mir jene, die mich "bekehren" wollen, mir:
    a) die Existenz eines wie auch immer gearteten göttlichen Wesens beweisen,
    b) dessen Einzigartigkeit und
    c) dessen Verehrenswürdigkeit
    beweisen.

    Es stehen also noch (mindestens) diese drei Beweise aus, um mich von einem wie auch immer gearteten Glauben zu überzeugen. Da ich ja niemanden bekehren möchte, leigt die Beweislast nicht bei mir. Und da die Beweislage (in beide Richtungen) ziemlich aussichtslos ist, wird sich an meiner Einstellung mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts ändern...