Vorteil: Eidetisches Gedächtnis

Solange es zum Karakter passt und es nicht total an den Haaren herbeigezogen ist wird bei uns alles zugelassen.

Zitat von Milhibethjidan aus Boran

Soll aber auch SL geben die das deutlich anders sehen. Ich hab zB auch SL kennengelernt die das Vor-/Nachteilmaximum über den GP-Ausglecih hinaus nur bis 10GP zusätzlich zuließen.

Das überrascht mich. Wie haben die das begründet? Es wird doch wohl kaum jedes Mal eine völlig absurde PG-Kombination gewesen sein...

Naja, die begründung war recht lasch angegeben. Die wollten halt irgendwie nicht dass die Charaktere überladen sind. Das kann ich zwar verstehen, aber die Begründung war auch weiterhin, dass junge Helden die eben von der Akademie kommen o.Ä. halt keine heftigen Ausreißer sein können, da sie vorher schon viel früher geflogen wären. So ähnlich war die Begründung...

Schlangenmensch, herausragende Balance usw. sind grundsätzlich kein Problem. Eidetisches Gedächtnis auch nicht, aber dafür gibt es bei mir genauso wie fürs Gute Gedächtnis Hausregeln: Es ist wesentlich billiger, aber man spart keine AP. Darum ist es wohl nicht zu vergleichen. Ich könnte sehr gut verstehen, wenn ein SL oder eine Gruppe kein Eidetisches Gedächtnis haben will.

Mit EG würde ich mich sehr schwer tun (und ich würde tatsächlich nur wenig verbieten). Ich halte schon das Magiesystem für zu unausgewogen, da zu stark. Gerade auch die Gildenmagier kommen von der Regelwerksseite her in meinen Augen viel zu gut da weg, dass ich es mir ernsthaft überlegen würde, als SL ED gerade bei einem Magier zuzulassen. Alle anderen hier genannten Vorteile sehe ich in der Hinsicht nicht so gravierend. Ich würde es zumindest mit allen Spielern absprechen, ob das für sie in Ordnung wäre, aber auch dann wäre ich mir nicht sicher, ob ich das gestatten würde, so teuer es auch ist und so wenig es sonst noch ermöglicht.
Nun ist das EG eigentlich viel zu teuer, um bei einem Magier mit 110 GP untergebracht zu werden, auch wenn es da deutlich mehr Akademien gibt, als ich dachte, die bei 110 GP und 50 Punkten in Nachteilen damit eine Punktlandung machen würden bei 100 Punkte auf Attributen (und R/K für je 0 GP), wenn auch Minimal-SO (bzw. ein paar wenige Akademien kosten noch weniger als 25 GP und können dann noch 1 oder 2 Punkte den SO steigern, weil die übrig bleiben). So überragend und viel zu gut EG auch ist, sich sonst absolut keine Vorteile holen zu können, die die Regeneration verbessern, Begabungen oder sonst etwas, ist schon ein harter Brocken, so das man es sich bei Gildenmagiern wohl überlegt. Bei denen ist dann GG mit anderen Vorteilen und den Möglichkeiten des Magiers aber auch immer noch sehr, sehr gut. Druiden und Hexen haben es da deutlich besser (gerade Druiden) und können das schon eher finanzieren.
Bislang hatte noch nie jemand ED in einer Runde gewählt und darüber bin ich auch sehr froh.

In unseren früheren rotierenden SL-Runden hatte dann jeder Spieler bei einem anderen SL einen anderen Charakter, so dass da halt jeder SL volle Befugnis hatte. In der Scion-Runde sind es wechselnde SL bei gleichen SC, da kennt jeder jeden Bogen, jeder hat nur einen Charakter und wenn ein Spieler da mal steigert (oder damals generierte) und es stieß bei jemandem etwas als potentiell unpassend auf, dann wird das gemeinsam besprochen und angeraten, etwas bestimmtes zu ändern.

Zitat von Milhibethjidan aus Boran

Naja, die begründung war recht lasch angegeben. Die wollten halt irgendwie nicht dass die Charaktere überladen sind. Das kann ich zwar verstehen, aber die Begründung war auch weiterhin, dass junge Helden die eben von der Akademie kommen o.Ä. halt keine heftigen Ausreißer sein können, da sie vorher schon viel früher geflogen wären. So ähnlich war die Begründung...

Das finde ich wirklich schwach. Gerade (aber längst nicht nur) bei Magiern würde ich erwarten, daß ein Schüler mit besonders gutem Gedächtnis nicht "fliegt", sondern erst recht gefördert wird. Naja, wir müssen aber auch nicht endlos über mögliche frühere Fehler anderer SLs reden.

Das Magier mit EG massive Vorteile haben, ist klar. Meiner hat nur Gutes Gedächtnis, aber auch das macht sich beim Steigern schon sehr angenehm bemerkbar. Das einzige Mal als ich eine SC Magierin mit EG gesehen habe war bei einem Oneshot-AB, für das wir Charaktere mit einer GP-Basis von 127 generiert hatten. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte die Belhanka-Absolventin als einzigen weiteren Vorteil dann noch Feste Matrix, um zu verhindern, daß sie mit einem Transversalis-Patzer im Limbus verschwindet.

Ork-Schamanen sind durch Eidetisches Gedächtnis sehr stark. Ein Ork-Schamane kann als Veteran alle schamanistischen Fähigkeiten vor Spielbeginn auf >12 steigern. Dennoch macht das an dieser Stelle auch Sinn: Die Schamanen müssen eine 35000 Jahre lange Geschichte im Gedächtnis behalten.

Nur um auch meinen Senf dazu zu geben: ich vertrete auch die Meinung: wer dafür 35 GP ausgeben will, solls machen und Spaß dran haben. Bei uns vorgekommen ist es noch nie bislang. Eine ziemlich auf Optimum ausgelegte Maga hatte es interessanterweise auch nicht, ich erinnere mich dunkel, dass der Spieler sich grob ausgerechnet hatte, dass sich die Einsparung für einen Gildenmagier erst so spät lohnt, dass es die Mühe die 35 GP bei der Erstellung zusammenzukratzen nicht wert sei. Bei Druiden soll es wohl ganz gut sein, aber unser bislang einziger Druide hat sich lieber ein paar Spruchbegabungen und Affinität zu Elementaren bei wenig Nachteilen geholt, was ja auch praktisch sein kann.

Aber generell zu teuren Vorteilen: wir hatten einmal einen Waffenlos kämpfenden Maraskaner (weiß grad nicht welche Profession es letztlich war) von dem sehr optimiert bauenden Spieler der Herausragende Balance und Schlangenmensch hatte. Klang auf dem Papier sehr nett, in der Praxis war er dadurch auch kaum stärker. Jedenfalls nicht in dem Maß, dass es die 45 GP gerechtfertigt hätte.
Wo ich mir aber nochmal vorstellen könnte ED wirklich zu nehmen, wäre bei einem profanen Gelehrten oder sowas wie einem Detektiv.