Wie viele Sprachen sprechen eure Chars...

  • also meine chars sprechen sprachen nach ihrer vorgeschichte und abstammung, mein momentaner fasarer beherrschungsmagier der einen mittelreichischen vater und eine tulamidische mutte hat spricht diese beiden sprachen und ur-tulamidya sowie zayad, mittelreichische helden die nicht gelehrt sind, sprechen meist auch nur garethi.

    ich finde diese ganzen "ich könnte das ja mal gebrauchen helden" ätzend...

  • Erstaunlich ist es, wie weit verbreitet Isdira ist, dafür, wie ich mir denke, daß Elfen ihre Sprache nicht unbedingt gerne oder oft an Menschen weiter lehren (ganz besonders auch deshalb, weil für jeden Elfen auch das flüssigste menschliche Isdira einfach nur grausam klingen muß), dicht gefolgt von Tulamidya.
    Auch wenn es bestimmt toll ist, einen Elfen in seiner eigenen Sprache begrüßen zu können und in Fasar auf dem Basar zu feilschen, sollte man sich halt in der Tat überlegen, wann und wo ein Char das erlernt hat oder aber eben erst im Laufe des Spieles die Sprache zu erlernen. Dann kann man halt anfangs nicht richtig oder auch nur selber sich verständlich machen und versteht nicht alles, was um einen herum geschieht, aber schlußendlich ist auch dies halt Rollenspiel.

    Allerdings finde ich, daß Sprachen mit Spalte A einfach zu billig sind. Man kann leichter und schneller eine Sprache fließend lernen, als auf einen Baum zu klettern (überspitzt ausgedrückt). Selbst als Sprachentalent und auch unter dem Gesichtspunkt, daß es auf Dauer ein Abenteuerleben umständlich macht (so man auch außerhalb der heimatlichen Sprachengefilde abenteuert), weder zu verstehen, noch sich verständlich zu machen, ist es zu einfach.
    Deshalb lasse ich mir bei meinen Chars trotz der geringen AP-Kosten unterschiedlich viel Zeit (je nach Sprache, Enthusiasmus, es zu lernen, Gelegenheit (es macht einen Unterschied, z.B. Tulamidya von einer Person zu lernen, als komplett in einem tulamidisch sprechendem Umfeld zu lernen, bzw. dann auch mit jemandem, der gezielt unterrichtet) und auch, wie begabt ich mir den Char dafür vorstelle), Sprachen zu lernen), Sprachen langsam zu steigern. Isdira dauert etwa besonders lang für einen Menschen, finde ich.

  • Warum soll es so ungewöhnlich sein dass so viele Helden Tulamidya sprechen? Denn Tulamidya ist ja soweit ich weiß die nach Garethi meist gesprochene Sprache Aventuriens und hat auch viel Einfluss auf andere Sprachen.
    Klar ist es abhängig davon, wo die Gruppe sich langfristig aufhält und dadurch auch die Sprache erlernen kann. Denn Nivesisch im Süden wird man genauso wenig lernen können wie Mohisch im Norden.
    Aber ich denke, Garethi, Tylamidya und die Muttersprache sollten drinsein, wenn auch natürlich nur das zum verständigen Nötige, denn die Feinheiten will und braucht man und kann man in so kurzer Zeit nicht lernen!

    [br]Nicht lernen, wissen.[br]Wissen ist Macht, und Macht macht verrückt.

  • Wie wahrscheinlich ist es, daß man, wenn man nicht gerade der gehobenen/gebildeten Schicht angehört, bzw. eine Ausbildung macht, die mehr Wert auf Sprachen/Allgemeinbildung legt, als etwa auf fachbezogene, daß, wenn man so alo mitten im Mittelreich aufwächst, Tulamidya kann?
    Natürlich ist es eine verbreitete Sprache - aber eben doch nicht für jedermann zugänglich erlernbar, noch besteht wohl kaum für die meisten Interesse, es zu lernen, denn im tiefsten Mittelreich kommt man ohne aus. Auch wenn Aventurien eigentlich viel zu klein ist, liegt der nächste Ort, wo Tulamidya von Vorteil sein kann, üblicherweise nicht 10 Meilen weiter.
    Von daher gibt es meines Erachtens sehr viele Professionen/Charakterkonzepte, wo Tulamidya von Anfang vielleicht deshalb genommen wird, weil es eine weit verbreitete Sprache ist und daher ganz praktisch.
    Dabei kann man es, und das fällt dann schon wieder unter Rollenspiel, doch schön IT lernen, wenn man gerade in der Gegend ist oder weiß, daß man dorthin kommt und jemanden hat, der Grundlagen schon mal im Vorfeld vermitteln kann.

    Es von Anfang an zu können, ist aber halt nicht immer und auf jeden Fall falsch oder fehl am Platze.

  • davon abgesehen gibt es auch nciht in jedem kleinen kuhkaff einen weisen, allwissenden Linguisten, der tagein tagaus in seiner hütte sitzt und wartet, wißbegierigen bauern sprachen aventuriens beizubringen.

    sprachen zu kennen ist für stufe eins helden einfach ein luxus, aus den oberen schichten, vor allem der gebildeten elite werden mehr kommen die das nötige geld hatten einen lehrmeister oder eine akademie zu bezahlen oder auch auf reisen zu gehen (ja auch das ist ein luxus den 95% der aventurier wohl niemals haben werden).

    andere mittelreicher könnten wohl mal "damals" als sie in der großen stadt waren ein paar brocken auf nem markt aufgefangen haben oder von einem fahrenden händler, aber der wird ihnen das auch nciht umsonst beibringen.

    und denkt mal an euch selbst: merkt ihr euch wenn ihr auf der straße jemanden eine andere sprache sprechen hört, wann er wie welches wort sagte?! gerade beim tulamidya sehe ich die schwierigkeiten in der kompletten andersartigkeit. das ist wie mit romanischen und arabischen sprachen (falls das jetzt eine richtige einteilung war, sollte klar sein was gemeint ist) ein ungeübter wird aus dem tulamidya noch nciht einmal einzelne worte heraushören können!

    ihr geht nicht durch die stadt und prüft alles auf seinen evtl. nutzen im späteren leben also lasst das eure helden doch auch nciht tun.
    dann wird sich halt auhc am spieltisch mal mit händen und füßen mit dem spielleiter verständigt, das sollte dem rollenspiel eher mehr tiefe geben als zu stören. vor kann man ja gleich ganz aventurien nur eine sprache sprechen lassen, wenn alle helden sowieso die beiden hauptverkehrssprachen beherrschen und amn im rollenspiel keine unterschiede mehr merkt....

  • Zitat von "Schattenkatze "


    ....
    Es von Anfang an zu können, ist aber halt nicht immer und auf jeden Fall falsch oder fehl am Platze.

    Ich sehe noch einen Gesichtspunkt, abgesehen davon wie einfach eine Sprache zu lernen ist in DSA. Ich bin keine Leuchte in Französisch und habe die Sprache durch Erfahrung inzwischen hassen gelernt. Die meisten Franzosen stehen auf dem Standpunkt, das alle Welt ja die Sprache der 'Grande NAtion' spricht und die Anderen gefälligst zu stottern haben! Sprachlich sind die Franzosen Imperialisten geblieben. Selbst wenn sie Fremdsprachen sprechen, bestehen sie hartnäckig darauf das mit ihnen gefälligst Französisch zu sprechen ist. Nur weil vom 17ten bis 18ten Jahrhundert die adelige Oberschicht in ganz Europa Französisch sprach denken sie bis Heute, dass Jeder gefälligst Französich sprechen können muss oder er ist - uneingestanden - ein Kulturbanause!
    Ich habe das in mehreren Urlaubsreisen so erfahren. Niemand spricht Deutsch oder Englisch mit dir, wenn du nicht mehr weiter kommst. Du suchst händeringend nach einem Wort und sie stehen da und lächeln freundlich - kein Einzelfall. Den Vogel schossen Polizisten bei Nizza ab. Mir wurde das Auto mit vorgehaltenen Pistolen geraubt. Auf der Wache hatte ich viele Probleme mich verständlich zu machen für das Protokoll. Die Polizisten lächelten freundlich, versorgten mich mit einem Kaffee und stellten ihre Fragen. Mir fehlten oft die einfachsten Worte. Ich umschrieb, ließ englische oder deutsche Worte einfließen wenn ich nicht weiter wusste. Die beiden Polizisten reagierten nicht. Schließlich nach Stunden (Raub um 20 Uhr, Ende in der Wache um 2 Uhr morgens!) war das Werk vollbracht, das Protokoll mit Vorbehalten unterschrieben. Da fragte mich einer der Polizisten wie weit ich von Stuttgart entfert wohne, weil er dort 4 Jahre als Soldat gedient hatte... ja, er könne Deutsch reden, er habe sogar eine deutsche Frau!!! ...Ich war wütend! Meine Freundin konnte mich gerade noch bremsen...

    Zurück zu DSA: Die Reiche der Horas und das Neue Reich haben zeitweilig fast das komplette besiedelte Aventurien bedeckt. Warum sollten nicht auch Aventurier einen solche hirnlose Arroganz an den Tag legen wie manche Franzosen? Sprecht gefälligst GARETHI, wenn ihr gebildet seid und keiner der auf der Straße pennt! Überall spricht man Garethi, es ist nur eine Frage der Zeit wann überall wieder Garethi zur Amtssprache wird. Für allem für Patrioten aus der Oberschicht im Horasiat und im Neuen Reich wäre das mal ne Facette, die gehörig Pfeffer ins Spiel bringen kann...

    Meines Erachtens sind tulamidische Charaktere derzeit besonders in, weil man sich die jüngsten Veränderungen nördlich des Rashdulswalls nicht so zu Herzen nehmen muss. Die Südlande sind von Borbarad und Dämonen völlig unberührt. Hier ist noch Spielen möglich ohne ständig mit Umwälzungen konfrontiert zu werden und ohne mit dem offiziellen Aventurien aneinander zu geraten. Die vielen Medienbeiträge über die Araber und den Islam helfen dabei diese Gegend zusätzlich begreiflicher zu machen. Tulamiden sind in meinen Augen vor allem Sippenmenschen und Einzelgänger daher vor allem als besondere Helden geeignet.

    Fremdsprachen wie Isdira sollten wirklich kaum eine Rolle spielen. Echsisch, Orkdialekte und dergleichen sind etwas für Spezialisten oder Außenseiter. Rogolan dagegen ist in Gebieten mit vielen Zwergen m.e. nach sogar zu empfehlen. Die Angroschim sind halt gesellig und reagieren positiv wenn sie in ihrer eignen Sprache angeredet werden - ganz anders als die meisten Elfen..

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  • Arroganz könnte vereinzelt der Grund sein, aber in einer Welt wie Aventurien sehe ich mehr fehlende Intention und Anlaß, eine andere Sprache zu lernen und die fehlende Möglichkeit dazu.
    Die Erklärung der Aroganz könnte aber ein schöner Zug sein bei einem SC, der arrogant ist und sich deshalb weigert, andere Sprachen zu lernen. Je nachdem, wie weit die Gruppe herum kommt, könnte das sich zu einem wirklichen Nachteil entwickeln. *g*

    Grundsätzlich aber bietet es sich an, zumindest in Ansätzen zu lernen, bzw. dürfte sich zumindest in Ansätzen schon eine fremdsprachliche Grundlage entwickeln, wenn man IT 3 Monate in den Tulamidenlanden verbringt.
    Zumindest sehe ich eher Chancen, kaum etwas über das Leben in der Wildnis zu lernen, wenn man 2 Monate durch das Gestrüpp zieht, so jemand dabei ist, der abends den Lagerplatz aussucht und den richtigen Weg findet und sich einfach einen feuchten Kehrricht darum schert (auch wenn auch da gewiß ein paar Sachen hängen bleiben), als wenn man 2 Monate in einem anderssprachigen Land verbringt und herumreist (heutige Pauschaltouristen außen vor gelassen, weil die einfach andere Bedingungen haben (und wollen)).

  • Ja, das mit den Franzosen kann ich auch bestätigen, wahrscheinlich auch jeder andere, der mal in Frankreich Urlaub gemacht hat...
    Trotzdem: Französisch sprach man ja nicht nur im 17ten und 18ten Jahrhundert in der Oberschicht, sondern auch noch später war das Beherrschen dieser Sprache noch Ausdruck besonderer Kultiviertheit! Auch im 19. Jhdt. lernte man selbstverständlich in der bürgerlichen Oberschicht Französisch - und zwar genauso wie Englisch nicht wirklich in der Schule, sondern vom Kindermädchen. Zu einem gewissen Maße gehört der Erwerb von Französischkenntnissen (am besten noch an einem Schweizer Internat) auch heute noch zum Idealbild...
    Das kann natürlich die Arroganz und den Sprachfaschismus unserer französischen Freunde natürlich nicht entschuldigen, bringt aber auch mich

    Zurück zu DSA: Auch im Horasiat hat sich eine Bourgeoisie herausgebildet. Von daher würde es im Umkehrschluß genauso gut passen, den Erwerb möglichst vieler Fremdsprachen als Bildungsdeal anzusehen. Wenn man nun den Haupterwerb dieser Bevölkerungsgruppe betrachtet, nämlich den kontinentumpannenden Handel, werden auch die greifbaren Vorteile dieser Erziehung offensichtlich. Außerdem stelle ich Horasier gerne dar, indem sie zwischendurch mal gerne und mit einer unvergleichlichen Selbstverständlichkeit ins Bosparano wechseln, einer Sprache die gebildete Horasier einfach fließend sprechen müssen! Von daher würde ich auch weniger vom Garethi als Sprache des besonderen Kulturausdruckes ausgehen, sondern eher vom eigentlich veralteten Bosparano.

    Isdira konnte noch keiner meiner Helden, genauso wenig Echsisch. Einzelne Worte aus dem Vülgar-Orkisch kann ich mir im Norden des Mittelreiches vorstellen, insbesondere unter Söldnern. Rogolan (zumindest hinreichende Kenntnisse) ist in manchen in manchen Regionen sicher das Binnenhandels-Pendant zum Tulamidya.

  • @ Schattenkatze: Ich sage ja nicht, dass man als Bauer oder aus ländlicher Gegend eine Fremdsprache können sollt, jedoch lernt man als Bewohner Gareths, Al' Anfas oder andderer großer Städte bestimmt einige Worte oder die Grundlagen der Sprachen der Mitbewohner.
    Und wenn man als Abenteurer ein halbes Jahr in einem Sprachgebiet verbringt, sollte es einem möglich sein einen genügenden Wortschatz anzulegen, dass man sich wenigstens ein bisschen verständlich machen kann. Denn stell dir vor du kannst kein Französisch, verbringst also jetzt ein halbes Jahr in Frankreich. Nach den ersten paar Tagen wirst du alle alltäglichen Grußformeln kennen un wissen wie die Grundzahlen heißen und wie die Grundbedürfnisse heißen und wie zum Beispeil Brot heißt, nach einigen Wochen, kannst ue dich schon mit Hilfe von aneinander gereihten Wörtern verständigen und nach etwa 2 Monaten begreifst du vielleicht auch schon die Grundzüge der Grammatik.

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  • Altanan: Nein, warum sollte ein Obsthändler oder Zimmermannmit Laden und Wohnsitz in Gareth Tulamidya lernen? Und von wem? Das kostet Zeit und bestimmt auch Geld, das er beides nicht hat. Warum sollte ein mitelreichischer Baron, mit Land mitten im zentralen Mittelreich, Tulamidya lernen? Vielleicht, um seine Weltläufigkeit zu demonstrieren, andererseits besteht sonst gar kein Grund dazu. Wozu ein Krieger an der Akademie?
    Ich würde sagen, es kann erstmal grundsätzlich nur der lernen, der Zeit und Geld dafür hat (was per se schon mal vergleichsweise Wenige sind), der zusätzlich Interesse dazu hat, seine Zeit und sein Geld dazu zu nutzen (was es noch mal mehr einschränkt) oder aber der aus anderen Gründen, die in seinem eigenen Interesse liegen, wie etwa ein in solche Gegenden reisender Händler, eine weitere Sprache lernt.
    All diese Gründe treffen auf den Großteil der Bevölkerung nicht zu.
    Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, in einer Grenzregion zu leben (da ziehe ich mal Gegenden, wo etwa viele Zwerge leben, mit ein), wo eine zweite Sprache nun sehr gut möglich ist, und daß es sehr gebildete Menschen gibt, die eben Interesse haben, viel, auch Sprachen, zu lernen (z.B. Hesindegeweihte).

    Den Punkt, längere Zeit in einer Region zu verbringen, wo eine andere Sprache gesprochen wird und man entsprechend etwas aufschnappt (oder gar noch mehr lernt, je nach Interesse und Intensität des Aufenthaltes), habe ich nie bestritten und in meinem letzten Posting selber zum Ausdruck gebracht.

  • Zitat von "Miltiades "


    ... Auch im 19. Jhdt. lernte man selbstverständlich in der bürgerlichen Oberschicht Französisch - und zwar genauso wie Englisch nicht wirklich in der Schule, sondern vom Kindermädchen. Zu einem gewissen Maße gehört der Erwerb von Französischkenntnissen (am besten noch an einem Schweizer Internat) auch heute noch zum Idealbild...


    In dieser Zeit hat das aus nachvollziehbaren Gründen zumindest in Deutschland aufgehört. Französisch galt aber bis nach dem Zweiten Weltkrieg im Adel und Großbürgertum als chic. Von da an hat Englisch in viel breiterem Rahmen diese Stellung eingenommen... Auch das Ende des klassischen, sprachlich orientierten Gymnasiums mit Latein & Französisch macht unseren Nachbarn im Westen zu schaffen. Krass sind die Kanada-Franzosen: Trotz ständigen Bundesgerichtsurteilen weigern sie sich Englisch in Quebec als zweite Amtssprache zuzulassen (seit 1968!). Dafür ist aber im Westen, wo es keinerlei französische Minderheit gibt alles zweisprachig beschildert.. Als grundsätzliche Anmerkung noch: Ich habe auch hervorragende Erfahrungen mit Franzosen gemacht, als hilfsbereite... Menschen. Ich geißele nur ihren Sprachfaschismus!

    Zitat

    Zurück zu DSA: Auch im Horasiat hat sich eine Bourgeoisie herausgebildet. Von daher würde es im Umkehrschluß genauso gut passen, den Erwerb möglichst vieler Fremdsprachen als Bildungsdeal anzusehen. Wenn man nun den Haupterwerb dieser Bevölkerungsgruppe betrachtet, nämlich den kontinentumpannenden Handel, werden auch die greifbaren Vorteile dieser Erziehung offensichtlich. Außerdem stelle ich Horasier gerne dar, indem sie zwischendurch mal gerne und mit einer unvergleichlichen Selbstverständlichkeit ins Bosparano wechseln, einer Sprache die gebildete Horasier einfach fließend sprechen müssen! Von daher würde ich auch weniger vom Garethi als Sprache des besonderen Kulturausdruckes ausgehen, sondern eher vom eigentlich veralteten Bosparano

    Sehe ich teils ähnlich. In den Oberschichten von Neuem Reich und vor allem dem Horasiat ist Bosparano noch lebendig. Es ist aber eine Sprache der Gelehrten und zum Teil des Adels. Im Horasiat mag auch mancher Patrizier diese Sprache sprechen, in der Mittelschicht und in der Unterschicht dürfte sie aber keine Rolle spielen.
    Der Handel als Zwang zur Mehrsprachigkeit ist für mich keine echte Größe. Die Horasier leben vom Massenhandel, dazu müssen sie nicht bis ins kleinste Dorf stolpern. Sie verhökern ihre Waren in Umschlagplätzen an Großkunden, die selbst zu gehobenen Kreisen gehören. Diese Kunden beherrschen fast immer das Garethi, wozu sollten sie andere Sprachen lernen? Nur Leute, die direkt vor Ort handeln - also maximal Begleitpersonal und örtliche Bedienstete werden das tun. Das ist aber kein Anreiz zur Breitenwirkung.
    Die Horasier wirken auf mich wie die Engländer nach dem 7-jährigen-Krieg. Ihre Konkurrenz liegt am Boden und sie handeln mit Massengütern. Die Engländer haben nie viel einheimische oder fremde Sprachen gelernt. Horasier sehen sich in der Tradition des Bosparanischen Reiches und sind entsprechend arrogant auch zu den Tulamiden (im Regelfall). Mit den Holländern der großen Seefahrerzeit kann man die Horasier nicht vergleichen. Die Holländer sind nämlich auf die Handelspartner eingegangen, haben im Großen wie im Kleinen gehandelt. Viele sind ausgewandert und haben ihre technischen Fertigkeiten mitgebracht, ja einheimische 'Industrie' gefördert. Nein! Weder in Indien noch in Indonesien ist man so weit gegangen. Die Holländer sind ja als 'Erben' der Hanse in ganz Europa zuerst als Zwischenhändler groß geworden, ehe sie in Konkurrenz zu den Iberiern die ganze Welt bereist haben. Niederlassungen, einheimische Handelskompanien und dergleichen hat man in Europa und Gegenden gemacht wo gewisse Grundlagen gegeben waren. Ihre wenig Arrogante herangehensweise half auch andere Unternehmer einzubinden. Ohne ihr belgisches und deutsches Hinterland hätten die Holländer niemals solch ein Wunder vollbringen können! SIE haben sehr wohl fremde Sprachen gelernt.

    Aber das ist ein anderes Thema. Fakt ist das die horasische Lebens- und Wirtschaftsweise keineswegs dazu zwingt wirkliche Fremdsprachen zu lernen. Bildungssprachen dagegen schon. Eher wird ein bornländischer Händler Tulamidya lernen, als ein horasicher Händler. Period!

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  • ähnlich meine meinung teja.

    und es mag schick gelten alte sprachen zu lerne und die zivilisiertheit betonen, allerdings wird wohl kaum ein großbürger eine "wildensprache" lernen oder die von heiden, dazu gibts dann dolmetscher etc.

  • Mein Hauptchar spricht 8 oder 9 Sprachen, davon vielleicht 3 fliesend (hab den Charbogen grad nicht da). Drachisch und Koboldisch sind auch dabei, beides auf eins und in einem Abenteuer durch lange Beschäftigung mit Drachen und Kobolden bekommen :lol2:. Mohisch oder wie die Sprache heißt, hat sie auch in einem Abenteuer gelernt, Elfisch von einem Gruppenmitglied, genauso wie Rogolan und Thorwalsch. Tulamydia ist sowieso Pflicht laut Heldenerschaffung. Ein wenig Nujuka und ich glaub auch Goblinisch wurden ebenfalls auf Abenteuern gelernt. Ich glaub das wars auch "schon". In unserer Gruppe ist sie aber mit dem Magier die sprachenreichste soweit ich weiß. Allerdings kann sie kaum schreiben *g*. Schon gar nicht in einer fremden Sprache. Das ist ihr so gut wie unmöglich.
    Das mit den vielen Sprachen kommt denk ich einfach daher, dass ich mich halt wirklich bei jeder Gelegenheit drum bemüh. :laechel:

  • Reike: Ist Dein Char dann auch magiebegabt? Denn eigentlich (Hausregeln stehen ja immer auf einem anderen Blatt) kann man drachisch und koboldisch nur mit Magieeinsatz lernen.
    Wie lange habt ihr denn IT mit Drachen und Kobolden kommuniziert? Und sie waren tatsächlich bereit, ihre Sprache Menschen beizubringen? Das halte ich zwar nictg für unmöglich, aber schon für eigentlich noch seltener, als daß ein Elf einem Menschen (gute Freunde mal vor gelassen) Isdira beibringt.
    Das so als Interessensfrage, nicht als Kritik.^^

  • Zitat

    Auch das Ende des klassischen, sprachlich orientierten Gymnasiums mit Latein & Französisch macht unseren Nachbarn im Westen zu schaffen

    Wie oben schon gesagt, sind die klassischen Sprachen, die man auf Gymnasien im Deutschland des 19. Jhdt. lernte, eben weniger Latein und Französisch als vielmehr Latein und Alt-Griechisch! Obwohl man da auch noch unterscheiden muss zwischen humanistischen und naturwissenschaftlichen Gymnasien... Aber ist ja auch echt egal!

    Dein Vergleich der Horasier mit den Engländern hinkt. Auf das Beispiel Südhandel mag das ja noch passen - denn kein horasischer Kaufmann würde nur zu diesem Zwecke einen Mohadialekt lernen - aber schon die Tulamidenlande sind auf Augenhöhe mit dem Horasiat und kein unterentwickeltes aventurisches Indien! Arroganz werden der durchschnittliche Horasier den Tulamiden wohl entgegen bringen, aber trotzdem sind sie Patrizier und insofern an guten Geschäftsbedingungen interessiert.
    Woran machst du denn die Gutsherrenmanier der Horasier fest? Nur weil es dir so scheint, macht es das noch nicht zu aventurischen Tatsachen...

  • Meiner Geweihten habe ich bei der Erschaffung Goblinisch, Orkisch und die Grundzüge von Thorwalsch und Tulamydia verpasst. Nun ja, Goblinisch und Orkisch halte ich für gerechtfertigt, immerhin hat sie vor dem Beginn ihres Heldenlebens lange als Söldnerin an der Grenze zum Orkland gekämpft. Ein paar Brocken Tulamydia hat sie von einem Kameraden aus dem Süden gelernt und dann bei einer Expedition in dieser Gegend vertieft.

    Was das Thorwalsch angeht muss ich gestehen, dass ich damals mehr oder weniger gesagt habe, sie kommt aus dem Norden, das ist ja fast um die Ecke, das passt schon :rot: Seitdem hat sich das Charakterkonzept stark entwickelt so dass diese Sprache jetzt überhaupt nicht mehr zu ihrer Vergangenheit passt. Ich werds wohl bei Gelegenheit ganz unauffällig vom Talentbogen radieren...

  • Okay, Ismet ben Jakuban.

    Der CHarakter spricht:
    Tulamidya weil es die Muttersprache ist fliessend.
    Ur-Tulamidya weil er sich auch für eine Art Gelehrten ohne formelle Ausbildung hält.
    Garethi weil man es halt sprechen können sollte.
    Rogolan weil man darin so schön fluchen kann.
    Isdira weil durch unglücklich Zufälle bisher bereits zwei verschiedenen Elfen in der Gruppe gegeben hat.
    Alt-Elfisch (so ganz Brockenweise) weil er es bei der Phileasson-Saga aufgeschnappt hat.
    Nujuka (Siehe Alt-Elfisch)
    Mohisch (siehe Alt-Elfisch)
    Füchsisch (Man ist halt Händler)
    Atak (Man ist halt in der Gosse aufgewachsen)
    Es kommen noch an schriften die Kusliker Zeichen, das Tulamidya und das Ur-Tulamidya dazu. geplant sind noch die geheiliten Glyphen von Unau :)

  • öhm ja, scheint mir ein fall von, was für talente sind praktisch und wie spinn ich ne geschichte drum, dass sie hintergrundtechnisch dan doch irgendwie passen... (nicht bei den später dazugelernten aber das ganze aus der jugend etc.)

    naja mehr sag ich mal nciht.

  • Nun ja, ich war noch jung (DSA-technisch) :laechel: Tulamydia würde ich heute wohl auch nicht mehr nehmen, in diesem Fall ist es für sie jedoch story-relevant, oder besser gesagt, der entsprechende Lehrer aus dem Süden ist es. Er hat sie nämlich an den Glauben an Kor herangeführt, was im Nachhinein gewisse Auswirkungen hatte...

  • Zitat von "Miltiades "

    ... Aber ist ja auch echt egal!

    Okay, nur nicht verzetteln in dem Bereich.

    Zitat

    Dein Vergleich der Horasier mit den Engländern hinkt. Auf das Beispiel Südhandel mag das ja noch passen - denn kein horasischer Kaufmann würde nur zu diesem Zwecke einen Mohadialekt lernen - aber schon die Tulamidenlande sind auf Augenhöhe mit dem Horasiat und kein unterentwickeltes aventurisches Indien! Arroganz werden der durchschnittliche Horasier den Tulamiden wohl entgegen bringen, aber trotzdem sind sie Patrizier und insofern an guten Geschäftsbedingungen interessiert.
    Woran machst du denn die Gutsherrenmanier der Horasier fest? Nur weil es dir so scheint, macht es das noch nicht zu aventurischen Tatsachen...


    Tatsachen werden immer anders interpretiert, auch von dir als bekennendem Neo-Answinisten. Da passt kein Haar mehr dazwischen ;)

    Was ich sage ist keineswegs Gutsherrenmanier, sondern die horasischer Händler konzentrieren sich nur auf das Wesentliche beim Geldverdienen. Sie müssen nicht Tulamidya sprechen können um erfolgreich zu sein. Das ist ein Fakt. Bornländer müssen das auch nicht können. Wenn im Horasiat so viel Wert auf guten Ton gelegt wird und Ansehen. Welchen Gewinn in dieser Hinsicht hat jemand der Tulamidya spricht? Die Horasier sind zu recht stolz auf ihre Entwicklung und auf ihren Lebensstil. Wenn auf einem offiziellen Empfang in Kuslik einige Patrizier und Edelleute mit einander in Bosparano parlieren, DANN zeigen sie Lebensart. Wollte jemand mit seinen Kenntnissen in Tulamidya prunken, würde er nur ungläubiges Kopfschütteln ernten. Anders wenn er farbenreiche und ausgeschmückte Geschichten, die die moralische Überlegenheit der Liebfelder in den fremden Landen erzählen könnte! Ein solcher 'Karl May', der in bildhafter Weise ferne Länder schildert in denen die gefestigten horasischen Helden dem Guten und dem Fortschritt in diesen Ländern zum Sieg verhilft wäre der 'Star' jeder gesellschaftlichen Lustbarkeit.

    Anhang:
    Natürlich hinkt mein Vergleich ein wenig. Trotzdem sehe ich mehr 'Engländer' im bisherigen Horasiat als 'Holländer' in meinem pointierenden Rückblick und darauf kommts mir an. Das ich das vor/frühkoloniale Indien ganz und gar nicht als unterentwickelt ansehe will ich betonen - nicht umsonst haben sich alle europäischen Kolonialmächte auf diesen Subkontinent gestürzt. Im Inneren Indiens haben die frühen Kolonialmächte auch wenig direkte Ambitionen gehabt, das wurde über 'Freundschafts- und Handelsverträge' abgewickelt. Den SEEHANDEL haben die Europäer an sich gerissen und im inneren Indiens die einheimischen Rahjas handeln lassen oder vorgeschoben! Die indischen Dynastien hatten auch erhebliche Vorteile durch die Weißen im Kampf gegen ihre indischen Konkurrenten und wirtschaftlich. Damals wurden die Rahjas so märchenhaft reich! Die Seemächte haben auch immer staatlich unterstützte, priviligierte Handelskompanien vorgeschoben (bis auf Portugiesen und Spanier)! Praktisch haben sowohl die Inder die Europäer- als auch die Europäer die Inder gegeneinander ausgespielt. Zum Schaden Indiens war das relative Gleichgewicht spätestens mit dem 7-jährigen Krieg zuende und NUR noch die Engländer wirklich im Spiel. Ab da wurde Indien endgültig zum Spielball...

    Zurück zu Aventurien: Auch das Horasiat gründet staatlich priviligierte Handelskompanien. Sie sind in den Tulamidenlanden halt noch nicht mächtig genug um zu dominieren. Noch sind Al'Anfa und das Bornland mit im Spiel. Der sehr relative Gegensatz zwischen Novadis und 12göttergläubigen Stadtstaaten ist auch noch nicht bedeutend genug um zu dominieren, spielt aber eine Rolle. Auch die Horasier handeln mit Massengütern ohne sich um die Verteilung im Einzelnen zu kümmern. Sie schiffen Handelsgüter in einen Hafen, verkaufen günstig, kaufen andere Waren ein und verschwinden. Wofür braucht es da Tulamidya? Zwingend meine ich? Natürlich mag es nett sein beim Vertragsparkett eine gute Figur zu machen, aber das können die Profis von den Handelsgesellschaften oder einheimische Vertreter weit besser! Es passt auch besser zu der tulamidischen Mentalität, die ja ihrerseits die 'Güldenländer' oft als kriegslüsternde Barbaren beschreiben (Soll ich die Zitate suchen?).

    Was ist schlecht daran aus logischen Fakten seine Schlüsse zu ziehen? Weil die Horasier dann doch nicht überall dem Ideal des modernen Europäers entsprechen? Gerade die Horasier sind abgesehen von ihrer Technik und Modernität etwas zu farblos. Wenn man nicht ab und an einen Punkt findet an dem man sich reiben kann, ist Rollenspiel um einige Würze ärmer.
    Es steht dir natürlich frei ein anderes Aventurien zu sehen als ich. Mach die Horasier zu modernen Europäern, denen nur ein bisserl Zeit fehlt und eine zweite Ammene als Horas um nahtlos im postmodernen Europa anzukommen.

    [Satire]Ich bin sicher die horasischen Postillen haben sogar Karikaturen zum 12 Götterglauben.[/Satire]


    Edit: Habe meinen Text ein bisserl umkopiert. Durch den 'Anhang' habe ich wirtschaftlich/logisch argumentiert. Der Text darüber war ursprünglich der vorletzte Absatz...

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