Was lest ihr im Moment!?

  • Der Kardinal im Kreml - Tom Clancy.

    Abgesehen davon, daß ich bei Jack Ryan immer noch an Harrison Ford denke, an sich gut gemachte und interessante Agenten-Kost.

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • The Just City von Jo Walton und den 2000 Seiten starken, chinesischen Klassiker Outlaws of the March von Shi Nai'an. Hmm, ich denke, ich bin die letzten Monate des Jahres beschäftigt:zwinker:.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • 'Shogun' von James Clavell.

    Gewöhnungsbedürftig, wenn man zunächst nur die Serie kannte, gefällt mir aber gerade mit den Teilen, die in der Glotze zu kurz kamen sehr gut !

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Kings of the Wyld von Nicholas Eames

    Bin erst knapp halb durch aber kann es absolut wärmstens empfehlen.

    Wenn Tolkien der Beethoven oder Bach der Fantasy ist, ist Eames AC/DC. Es ist laut, es ist schnell, es ist immer mit einem dicken Augenzwinkern versehen.

    Ein anderer Vergleich der mir spontan noch einfällt wäre "Quentin Tarantino's Lord of the Rings" oder so ähnlich. Hier gibt es keine strahlenden Helden, die Welt ist dreckig, jeder Charakter irgendwie kaputt, gleichzeitig setzt es aber wesentlich mehr auf Stil und staubtrockenen Humor und weniger auf völlige Hoffnungslosigkeit als zB Song of Ice & Fire oder die typische moderne "grimdark" Fantasy, gleichzeitig ist die Geschichte absolut popkulturell durchdrungen und versucht größtenteils nicht mal, ihre Anachronismen hinter mehr als hauchdünnen Metaphern zu verstecken.

    Die Welt könnte man als ganz latent Witcher-inspiriert bezeichnen, eine Welt voller böser Monster die von Söldnerbanden gejagt werden, diese Söldner werden dafür wortwörtlich wie Rockstars verehrt (also inklusive "Siegestourneen", "Groupies" und beauftragter Barden, die den Liederkanon dieser Banden abfeiern), und ein altgewordener Söldner der früher einmal Teil einer der legendärsten Gruppen überhaupt war versucht, seine alten Kumpels für einen letzten unmöglichen Job nochmal zusammen zu bekommen. Das alles inklusive alternder Stars von früher die sich darüber aufregen dass es den jungen Söldnern von heute ja nur noch um ihr künstlich aufgesetztes Image geht, dass sie von richtigen Agentennetzwerken gepusht und mehr als Produkt vermarktet werden und so weiter.

    Das könnte alles sehr leicht völlig dämlich wirken, aber Eames hat genau den richtigen Schreibstil dafür wie ich finde. Wie gesagt, absolut empfehlenswert.

  • Pepper Martins 10. Fall, "Graveyard Shift" von Casey Daniels, führt Pepper mit dem Geist von Eliot Ness auf die Spur eines gleichermaßen umtriebigen wie gefährlichen Geists (dessen Identität allerdings schon recht früh dem aufmerksamen Leser offenbart wird, jedenfalls schneller als Pepper selber). Wie stets stilistisch äußerst kurzweilig geschrieben, hat dieser Band mal einen ungewöhnlichen tatsächlichen Endkampf der auch anderen Art.

    Es hat mich sehr gefreut, dass nach ein paar wenigen Jahren Pause ein neuer Fall (bei neuem Verlag) erschien, und warte schon jetzt auf Nr. 11, denn wie meistens wird der neue Fall bereits ganz am Ende ein wenig angetriggert.

    Ich glaube, dass die historischen Bezüge nicht immer ganz korrekt sind.^^ Aber das macht nichts in dem Fall für mich.^^

  • Im bunten Allerlei des ausklingenden Jahres habe ich nachdem dem letzten Beitrag von mir hier noch den fünften Band von Piers Anthonys "Inkarnationen der Unsterblichkeit", "Sing ein Lied für Satan" gelesen, nachdem ich mir im Laufe der Monate vorher auch die anderen vier nach langen Jahren mal wieder gelesen hatte.

    Es ist Fantasy, die auf unserer Erde spielt, aber einer, auf der Magie ein wichtiger Bestandteil des alltäglichen Lebens ist. Tod, Natur, Krieg, Schicksal und Zeit sind Ämter, die von Menschen, die als Amtsinhaber Inkarnationen sind und besondere Möglichkeiten und Gegenstände haben für ihre Amtserfüllung. Metaplot der Reihe ist der Kampf gegen Satan, der die Erfüllung einer Prophezeiung verhindern möchte, und so entfaltet sich über mehrere Bände hinweg eine größere Geschichte mit vielen Schauplätzen und Facetten, die mehrere Jahrzehnte umfasst.

    Mein Favorit damals wie heute ist der erste Teil "Reiter auf dem schwarzen Pferd", bei dem sich überraschend ein neuer Tod in sein Amt einfinden muss.


    Und da Bücher mal wieder lesen stets eine gute Option ist, habe ich zuletzt angefangen, Simon Hawkes "Time Wars" Reihe wieder zu lesen: "Ivanhoe-Gambit", "Richelieu-Intrige" und letzte Tage "Pimpernell-Komplott" beendet. Und wer in den Titeln Anspielungen auf irdische Romane entnehmen kann, liegt ganz richtig. Im 27. Jahrhundert gibt es Zeitreisen, und sie werden gemacht, und weil Änderungen der Geschichte und geteilte Zeitströme etwas sind, was man nicht haben möchte, muss manchmal etwas gerade gerückt werden in der irdischen Geschichte (die eben gewisse Inhalte von Abenteuer-Roman als historische Wahrheiten setzt).

    Leider wurden von der 12-teiligen Reihe nur die ersten 5 Bände übersetzt, und die englischen Ausgaben sind zum Teil nur zu erstaunlichen Preisen zu finden (dabei bin ich an gerade zwei davon sehr interessiert^^).

  • Seit ich Samstag "Mortal Engines" gesehen und richtig gut gefunden habe, habe ich mir direkt die "Predator Cities"-Reihe besorgt, auf dessen ersten Buch von vier der Film basiert.

    Aktuell finde ich den Film tatsächlich besser als das Buch. Die Erfahrung mit anderen Buchreihen hat mich aber gelehrt, geduldig zu sein. Das erste Buch einer Reihe, von vielen Autoren, ist sehr oft unterdurchschnittlich, mit starkem Anstieg der Qualität. Bin also guter Dinge.

  • Umberto Eco - die Insel des vorigen Tages.

    Ich mag Ecos Schreibstil. Für den braucht man aber Ruhe zum Lesen, sonst kommt man raus und muss alles dreimal lesen. Neben Wechseln der Erzählperspektiven, kommen noch ganze Abschnitte andersprachiger Texte hinzu und Nebenbemerkungen, zusätzlich in die Sätze gequetscht.

    So ein Silentium wäre in real schon nicht schlecht.

  • Parallel Myranorspielhilfe, Paulo Coelhos "Handbuch des Kriegers des Lichts", "Das große Buch der Überlebenstechniken" von Gerhard Buzek und E. Buzek und "Homers Odysse psychologisch erzählt: Der Seele erste Irrfahrt" von Andreas Manrneros, sowie Sun Tsus "Die Kunst des Krieges".

    Mathematics is just a form of historicity. You can tell anecdotes, digress and get to the point. Every story, fictional or real, represents the cosmos as a mathematical formula. It is part of the cosmic game, the juggling of stardust and energy, because our brains and hence any discourse are just an expansion of what we call the universe. We are the spaceship, we are the captain and we are part of space. Beyond that, there is no truth to be found.
    See you, space Cowboy!

    Schreibwerkstatt – Work in progress…

  • Mein Weihnachtsgeschenk, hab von meinen zukünftigen Schwiegereltern den zweiten Teil der Hexer Reihe bekommen.

    Von Andrzej Sapkowski - Die Zeit der Verachtung.


    Der erste Teil war super und ich freu mich auf den zweiten Teil. :shy:

  • Eines meiner Weihnachtsgeschenke habe ich heute morgen angefangen und nun auch bereits aus: "Inspector Swanson und die Frau mit dem zweiten Gesicht", von Robert C. Marley.

    Ein wenig fehlt mit der Wortwitz der vorherigen Bände, als Krimi finde ich den auch etwas schwach auf der Brust (bis das eigentliche erste Verbrechen geschieht, ist der Roman schon nah an Seite 70, und danach gibt es so einige Handlungsstränge, die mir als nicht zwingend notwendig vorkommen), aber das wird durchaus davon gut ersetzt, dass er sich angenehm lässt und keineswegs langweilig ist.

    Dennoch haben mir die vorherigen Bände besser gefallen, ich werde mir dennoch den hoffentlich nächsten Band auch gerne wieder zulegen.

  • Ich habe bislang alles von Jasper Fforde mit Hingabe gelesen (Thursday Next, Die letzte Drachentöterin) und so musste natürlich auch "Eiswelt" her. Der Roman spielt auf einer Erde, in der Eiszeit so recht nie aufgehört hat, in der es mehr als kalte Winter gibt, den die Menschen größtenteils in mehrmonatigem Winterschlaf (Hibernation) verbringen und nur eher wenige wach bleiben (einige, die das wollen, andere, die das müssen, so genannte Winterkonsuln und andere, die den Winter über arbeiten). In dieser Welt gibt es Snickers und Schokolade und Wales (natürlich gibt es das - Fforde ohne sein Heimatland kommt mir mittlerweile fast undenkbar vor), aber auch die Filmreihe um Jane Bond und keine Verbrennungsmotoren, also Gemeinsamkeiten zum Wiedererkennen und Unterschiede zum Bestaunen, und echte Gefahren durch den Winter, aber auch jene durch Mythen. Das erzählende Ich Charlie wird ein solcher Winterkonsul (eigentlich Hilfskonsul, weil er die Stelle erst zu Beginn annimmt) und wird schnell in verschiedene Ereignisse verstrickt, die nicht nur die Andersartigkeit jener Erde gut vorstellen kann, sondern sich auch zunehmend brisanter entwickelt, als es um den Konzern geht, der das Medikament (für die Reichen) herstellt, das den Winterschlaf verbessert, aber auch immer wieder Ausfälle, sogenannte Nachtwandler (Hirntote durch Winterschlaf) produziert, um verpönte Träume (weil eigentlich niemand mehr träumt), um einige Wintermythen, und es schlussendlich darauf hinaus läuft, dass eigentlich gar nichts so ist, wie es anfänglich schien.

    Der Weltenbau ist auch hier, wie immer bei Fforde, sehr viel Raum einnehmend, man erfährt immer wieder das eine oder andere durch Fließtext, Fußnoten und Buchauszüge, die jedem Kapitel vorweg gestellt sind. Allerdings hat das Setting mich nicht so ganz einnehmen könnend, wie es bei den anderen mir bekannten Reihen der Fall war. Es ist damit kein schlechtes Buch, es ist spannend, mit tollen Ideen versehen, aber Thursday Next oder die Bücher um die letzte Drachentöterin haben mir vom Wortwitz, den Ideen und den jeweiligen Welten her besser gefallen.

  • Wird weniger gelesen in letzter Zeit?^^

    Von Lyndsay Faye habe ich heute morgen "Dust and shadow - An account of the Ripper Killings by Dr. John H. Watson" beendet. Ich war beim beim Lesen und auch jetzt danach zunehmend mehr angetan von diesem Buch. Ich mag Krimis, Sherlock und habe auch ein paar Bücher über Jack the Ripper gelesen. Alles zusammen in einem Roman aufgearbeitet zu finden hat mich sehr erfreut. Es gibt ja nun so einige Filme und vereinzelt Romane, die das bereits taten, dieser macht es aber wirklich gut in meinen Augen. Holmes wird gefordert, bis an seine Grenzen und manchmal darüber hinaus, wenn er zwar Entdeckungen macht und neue Spuren entdeckt, aber es eben doch über fast 6 Wochen hinweg nicht reicht. Geschickt werden die fiktiven Figuren in die offiziellen Ereignisse und Fakten eingebunden, sie sind nicht nur Zuschauer von dem, was tatsächlich geschehen ist, sondern interagieren mit historischen Figuren und Schauplätzen und werden aktiv eingebunden. Es gibt natürlich schriftstellerische Freiheiten und Anpassungen, aber dass der Ripper mit Holmes spielt, ihn herausfordert, ihm (fiktive) Briefe schickt und es schafft, ihn in der Öffentlichkeit als Verdächtigen darzustellen, gibt noch zusätzlichen Reiz und Spannung.

    Der Roman gibt Einblicke in das Londoner East End von 1888, und die Karte von Whitechapel vorne im Buch hat mir große Dienste geleistet, die zurückgelegten Wege im Buch nachhalten und verbildlichen zu können.

    Natürlich wird auch in diesem Buch der Ripper enttarnt, und diese Auflösung bewegt sich abseits beliebter und in anderen Büchern und Filmen breit ausgetretener Theorien (auch wenn auf einige von diesen manchmal kurz Bezug genommen wird, und sei es augenzwinkernd), ist aber grundsätzlich plausibel in meinen Augen.

  • 1. Mein DSA-Maraskanarchiv für (leider nicht so bald) kommende Spieltage

    2. Verschiedenes zu Datenethik und Dateneigentum

    am liebsten lese ich aber gerade:

    Terry Pratchett - Dodger

    Nein, nicht auf der Scheibenwelt, diesmal eine schöne Mischung aus Historien- und Abenteuergeschichte im viktorianischen London, in der einige Zeitgenossen (C. Dickens, S. Todd,...) mit auftreten und um diese Geschichte des Gassenjungen, dessen Leben sich komplett umkrempelt, weil er beiläufig alles richtig macht, ein interessantes Bild der Verstrickungen und des sozialen Gefüges entwerfen.

  • Habe jetzt "Fauler Zauber" von Diana Wynne Jones gelesen. Mal was anderes: eine Fantasywelt leidet unter Touristen, die als LARPer böse Hexen töten, Prinzessinnen befreien wollen, usw. Leider hat der Tourismusveranstalter einen Dämon zur Unterstützung und zwingt so die Einwohner, zu tun, was er will. Schöne Idee.

    Ansonsten bin ich zum x-ten Mal wieder zu der Erdzauber-Trilogie von Patricia McKillip zurückgekehrt.

  • Ich überwinde mich heute Nacht mal, endlich mit den Romanen der Phileasson-Saga anzufangen. Nicht dass ich irgendwas gegen die Dinger hätte oder erwarte, sie nicht zu mögen...aber so Riesenreihen schrecken mich immer erstmal ab, bis ich richtig drin bin, ich mag in Büchern gern das Kurzweilige und Kompakte. So Kurzgeschichtensammlungen wie "Sternenleere" finde ich eigentlich eher ideal.