Was lest ihr im Moment!?

  • Wobei ich auch finde, dass die Reihe nach Band 3 stark nachlässt... man kann sie glücklicherweise aber so lesen, dass sie mit Band 3 endet. Band 4 & 5 kann man sich dann sparen.

  • Oha, da hast du ja einiges vor. Einige der Horus Heresy Bücher liegen bei mir ja auch noch größtenteils ungelesen herum. Vielleicht sollte ich ihnen demnächst auch mal eine zweite Chance geben.

    EDIT: Aber jetzt ist erst einmal Mondsilberne Nächte dran. Mal gucken wie sich der Inneraventurische Hellerroman so liest.

  • Ich habe "Der Gärtner war's nicht" von Tatjana Kruse gestern Nachmittag und die letzten paar Seiten heute morgen gelesen. Ein Krimi und umwerfend komisch geschrieben.

    Zwei über sechzigjährige und völlig gegensätzliche zweieiige Zwillingsschwestern (und ihr Nacktkater) eröffnen eine B&B Pension, annähernd ihre ersten Gäste sind Mitglieder einer Band. Die Leiche gibt es allerdings erst auf annähernd halber Strecke des Romans, und die Ermittlungen sind (wenig überraschend) weder besonders kundig noch wirklich groß, aber das macht überhaupt nichts, da das Buch umwerfend komisch geschrieben wurde und ich mich auch nur mit den unterschiedlichen Figuren und deren Miteinander ganz ohne Krimi-Anteil ganz prächtig amüsiert hätte.

    Danke für den Tipp, ich habe das Buch meiner Frau geschenkt, der es ausgezeichnet gefiel. Ich werde es demnächst selbst lesen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Wie so oft nach dem Urlaub eher ein "Was hab ich gerade gelesen?"

    Danke zuerst Aylais für den Buchtipp Poznanski/Strobel: Fremd; hat mich im Urlaub gut unterhalten, auch wenn mir am Ende ein "Echt, bloß?" entfahren ist :)

    Tatjana Kruse: Der Gärtner war's nicht liegt noch auf Halde, Schattenkatze muss insofern noch etwas warten :P

    Ansonsten waren im Gepäck:

    Tom Franklin: Smonk

    Western, irgendwie schon. Brutal und bitterbös formuliert, an ein, zwei Stellen fand ich es sogar ein wenig unpassend, im Ganzen aber eine schön scharf abgeschmeckte Geschichte, die nur auf den ersten Blick grotesk und exzentrisch wirkt, beim weiteren Lesen aber durchaus noch andere Nuancen entwickelt. OK, die sind nicht unskurril. Mir hat's unterm Strich gefallen.

    Hunter S. Thompson: Kingdom of Fear

    Aus Nostalgiegründen wie vor zwölf Jahren, als wir das erste Mal auf Kreta Urlaub gemacht haben. Gemeinhin als Autobiographie betitelt, werden einzelne Schubladen wie so oft bei HST der Sache nicht gerecht. Vielleicht wäre Gonzoiren der bessere Ausdruck, vielleicht liest man es einfach. Wenn man es einfach lesen kann. Als Einstieg in das Gesamtwerk mit Sicherheit zu viel, aber selbst dann kann man damit fertig werden.

    Vor allem fände ich interessant, wie HST heutzutage den amtierenden US-Präsidenten kommentieren würde...vermutlich sind unsere Urteile im Vergleich dazu noch mild.

  • Die Herren von Nebelheim von Susanne Pavlovic

    War schon mit der Feuerjägerreihe bis jetzt sehr zurfrieden und bin gespannt wie es weitergeht.

    Der Humor ist einfach erste Klasse und man denkt zwischendurch, das die Chaoten auch aus der eigenen Spielrunde sein könnten :D

  • Ich habe die Otherland Saga aktuell unterbrochen, da mir ein neues Buch als Geschenk ins Haus geflattert ist: Das Erwachen des Feuers von Anthony Ryan.

    Es gibt in seiner Welt farbige Drachen (Yeah, D&D!), mit deren Blut wenige Menschen übernatürliche Fähigkeiten entwickeln können. Daraus hat sich eine Art Industrie entwickelt. Die Welt ist Steampunk-artig, mit Cyberpunk-Anteilen. So sind zum Beispiel Konzerne die mächtigen Figuren, Nationalstaaten sind entweder machtlos oder komplett aufgelöst.

    Strukturell hat der Autor George R.R. Martin über die Schulter geschaut und überschreibt jedes Kapitel mit dem Namen eines Charakters.

    Ich weiß noch nicht so Recht, wohin die Reise gehen soll. Haben wir es mit einem Agenten-Roman zu tun oder sind wir immer noch bei den Vorbereitungen für das Zusammenfinden einer Abenteurergruppe?

    Huldvoll winkend

    ---Jan van Leyden

  • Aktuell im zweiten Teil der Blausteinkriege von T.S. Orgel gefangen, gefangen positiv konnotiert ;)

    Bislang gefällt mir die Reihe sehr gut. Interessante Charaktere, eine spannende Hintergrundgeschichte und frische Ansätze im Welten Design.

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Ich habe heute "Mirage" von Matt Ruff ausgelesen. Ruff ist ja immer für ein sehr innovatives Thema zu haben, so auch dieses Buch.

    Am 9.11.2001 findet ein großer Terroranschlag auf die Vereinten Arabischen Staaten statt, als zwei Flugzeuge in die Zwillingstürme des Welthandelszentrums in in Bagdad fliegen, eines in das Verteidigungsministerium stürzt und eines in der Wüste abstürzt. Da die Täter Christen aus Amerika sind, wird das in einzelnen Länder und Königreiche aufgeteilte, rückständige Amerika besetzt im Kampf gegen den Terror.

    Acht Jahre später setzt die eigentliche Handlung ein, und es werden drei Beamte der Inneren Sicherheit begleitet, als bei einem mutmaßlichen christlichen verhinderten Selbstmordattentäter eine Zeitung gefunden wird, laut der die USA eine Supermacht sind, die arabischen Staaten einzelne Länder und am 11.9.2001 der Anschlag in den USA stattfand, woraufhin der Irak besetzt wurde. Anfangs wird die Fata Morgana-Legende nur für genau das gehalten, eine Geschichte der christlichen Fundamentalisten, mit dem sie ihr Tun miterklären, wenn die andere Welt die wahre ist. Doch es finden sich mehr Artefakte, Menschen, darunter einer der Beamten, mit merkwürdigen Schwindelgefühlen und und fast so etwas wie Erinnerungen und Träumen, die auch so eine Welt andeuten. Saddam Hussein und Osama bin Laden haben zudem noch ihre eigenen Interessen an der 'Fata Morgana'.

    "Mirage" ist eine manchmal schon fast unheimliche Spiegelung unserer Welt, bis hin zu Trivia wie TV-Sendungen ("24/7 Jihad", die Initialen der Hauptperson lauten J.B.), über historische Ereignissen und früheren Entwicklungen, und Kleinstdetails, die so vertraut und zugleich so anders sind. Als Leser erfährt man manchmal im Zuge der Handlung einige Zusammenhänge und Entwicklungen, vor allem jedoch durch die den einzelnen Kapiteln vorgestellten Einträge der "Bibliothek von Alexandria" (=Wikipedia).

    Man begegnet diversen Personen, die man eigentlich teilweise sehr anders kennt, aber zugleich auch wieder nicht. 'Ein böser Fürst in dieser Welt ist ein böser Fürst in jeder Welt', wie es so sinngemäß in "Mirage" heißt. Einige Namen und Ereignisse habe ich hinterher recherchiert, um festzustellen, wie abgewandelt und doch so gleich sie da auftauchen.

    Ich fand es sehr spannend zu lesen, aber auch sehr interessant aufgrund der Thematik. Es hätte sehr gerne länger als seine 400 Seiten sein können.

  • Deine Beschreibung erinnert mich sehr stark an The Man in the High Castle :/

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • "Mirage" ist keine alternative Geschichte, wie "Das Orakel vom Berg" und andere Angehörige des Alternativen Geschichte-Subgenres (da gibt es ja noch einige Romane und Anthologien mehr - die lese ich gerne, daher danke für den Hinweis auf die Serie). In "Mirage" handelt es sich um eine Welt, in der es zunehmend unsicherer ist, ob es die echte Welt ist, und ob in der echten Welt nicht vieles anders ist (und dann in zweiter Linie, warum sie so anders ist, das wird auch thematisiert).

    Auch wenn es laut einer Stelle in der Angabe zur Serie auch so zu sein scheint, wird sie auch als Alternative Geschichte eingeordnet.

    Alternative Geschichte und Anverwandte sind faszinierend.

  • "Der Gärtner war´s nicht" von Tatjana Kruse hat mir ganz gut gefallen. Es war mal eine andere Idee von den Personen über die geschrieben wurde und ein neues Szenario. Die Ermittlung der Damen hätte wirklich nicht mehr sein müssen, aber es gab nette Verstrickungen.

    "Alles, was Du suchst" von Marie Force ist eine Liebesgeschichte bei der man das Ende schon ahnt. Die Beschreibung der Landschaft und der Lebenssituation der Menschen in Vermont haben mir gut gefallen. Mir ist es übertrieben romatisch. Da passt ja wirklich alles. Ich bin unschlüssig, ob ich die nächsten Folgen noch lesen soll. Aber auch neugierig, ob sich doch noch etwas ändert.

    "Ich habe gar keine Enkel", von Renate Bergmann habe ich mir im Urlaub noch gekauft. Ein Spiegel online Bestseller. Diese Geschichte ist geschrieben aus Sicht einer alten Dame, die mit List und Tücke, ihren Freundinnen und der Polizei die Betrüger reinlegt. Es ist ein bisschen lässtig, dass die alte Dame gern vom Thema abweicht und zwischendurch von anderen Dingen erzählt, bevor es in der Sache weiter geht. Würde ich empfehlen für Personen die sich in die Sichtweise und die Situation der alten Herrschaften einfühlen können. Hat Spaß gemacht.

  • Von Matt Ruff zu Matt Ruff (mit ein paar anderen Büchern dazwischen). Gerade habe ich "Bad Monkeys" beendet. Es liest sich sehr spannend, hat mir am Ende aber auch in seiner Vielschichtigkeit (auf nicht ganz 270 Seiten) einen Knoten ins Hirn gemacht. Es hat mich ein bisschen an den Film "Shutter Island" erinnert, nicht in Hinsicht Setting, Handlung und Atmosphäre, aber in "Shutter Island" ist auch nicht immer das passiert, von dem man als Zuschauer meint, was da gerade passiert. Und das hat "Bad Monkeys" sehr häufig zu bieten.