Was lest ihr im Moment!?

  • Will Eisner - The Spirit: die besten Geschichten
    Jetzt (wie sie in den Spielhöllen sagen) schauen wir uns die Karten des Gebers an...

    Will Eisner - New York und andere Großstadtgeschichten
    http://fs2.directupload.net/images/150503/7iympbzm.jpg

    Faszinierend, die direkt nacheinander zu lesen. Wie Eisner seine Stadtimpressionen erst noch mühsam, aber immer mutiger, an die Kette der Genre-Erzählung legte - um sie dann aus den Zwängen zu befreien. Ein unglaublicher Reichtum harter, bitterer, mit gebrochenem und geheiltem Herzen zu Papier gebrachter Liebesbriefe an seine Stadt. Woody Allen, Martin Scorsese, Will Eisner. New York.


    Philipp Meyer - The Son
    "That is how the Garcias got the land, by cleaning off the Indians, and that is how we had to get it. And one day that is how someone will get it from us.”

    We rode and hunted and wrestled and made arrows. We slayed every living thing we laid eyes on — prairie chickens and prairie dogs, plovers and pheasants, blacktail deer and antelope; we launched arrows at panther and elk and bears of every size, dumping our kills in a camp for the women to clean, then walking off with our chests out.

    Empfehlung für Schattenkatze.;) Fünf Generationen einer texanischen Familie, von der ersten Hälfte des 19. Jhr. bis 2012. Eli wird als Junge von Commanchen enführt und erweist sich in den nächsten 85 Jahren als unstoppable force, reitet mit den Indianern, gegen die Indianer, gegen die Nordstaaten, gegen die Mexikaner, wird reich mit Vieh, wird reich mit Öl und regiert seine Nachkommen sogar nach seinem Tod noch mit eiserner Faust. Die anderen beiden Perspektiven, aus denen erzählt wird (Elis Sohn und Elis Urenkeltochter) fallen vom Energielevel da natürlich zunächst ab, stellen sich aber am Ende als absolut wichtig für die epische Konstruktion heraus. Richtig starkes Buch.

  • Ich notiere es mir mal, danke. :)

  • Ich habe gerade (in einer Sitzung) "Er ist wieder da" von Timur Vermes gelesen. Muss ehrlich sagen, einen so guten Roman hatte ich schon länger nicht mehr in der Hand.
    Einerseits sehr witzig (hat mich mehrmals dazu gebracht, laut aufzulachen, was mir beim Lesen eher selten passiert), andererseits stimmt es einen auch nachdenklich.

    "Wer mir schreibt, ich sei ein Dummkopf, der nichts versteht, ist kein Hater, sondern halt ein Dummkopf, der nichts versteht, oder ein Genie, das mich anregt."
    (Thomas Fischer)

  • Nach langem Schweigen und vielen Büchern zwischendrin - deren Titel ich schon wieder vergessen habe - habe ich nun den neuerschienenden Teil des Demon War Cycle begonnen: Peter Bretts - The Skull Throne.
    Ich hatte etwas Sorge - denn die Kulturbeschreibungen, die Details von allem eigentlich, sind doch sehr zahlreich - dass ich viel zu lange brauche, um wieder reinzukommen, aber bin postitiv überrascht, von Anfang an fühlt man sich doch gleich wieder heimisch. Nun bleibt nur zu hoffen, dass mich der Roman nicht doch noch enttäuscht und die Sequel-Krankheit bekommt. Bisher ist es jedenfalls gewohnt durchdacht und detailreich und ich bin guten Mutes.

    Nebenher lese ich noch von Manfred Lütz: Irre- Wir behandeln die Falschen [...]
    Nach dem Umzug habe ich mir einen neuen Arzt gesucht, der feststellte: Sie lesen gerne? Hier, das Buch ist gut, ich leihe es Ihnen aus, bringen Sie es einfach in einem Vierteljahr zurück. Ich mache das oft, ungefähr einmal im Jahr werde ich enttäuscht und ich sehe das Buch nie wieder, aber meistens landen die Bücher doch wieder bei mir.
    Ja, soviel dazu. Es war zugegebenermaßen etwas... verwirrend, aber das Buch ist nicht schlecht, stellenweise ziemlich bissig und auch amüsant. :)

    -Walkir: "wenn du lachst kommt mir das komischer weise immer suspekt vor"-
    - "Wenn man Ihnen zuhört, dann könnte man meinen, dass das Studium der Sinologie persönlichkeitszersetzend ist."-

  • Da die neue Büchersendung ("Mission im Mittelmeer" v. Patrick O'Brian und "Leben und Sterben lassen" v. Ian Fleming) erst heute kam, bin ich mal wieder bei Agatha Christie gelandet, "Das fehlende Glied in der Kette", dem ersten Poirot-Roman. Und dank meines schlechten Erinenrungsvermögens, weiß ich auch nicht mehr, wer der Mörder war. :lach:

  • Und dank meines schlechten Erinenrungsvermögens, weiß ich auch nicht mehr, wer der Mörder war.

    So etwas ist in solchen Fällen praktisch, nicht wahr? So kann ich auch Krimis mehrmals lesen. :D

  • So etwas ist in solchen Fällen praktisch, nicht wahr? So kann ich auch Krimis mehrmals lesen. :D

    Ich weiß nicht... es gibt so viele Bücher auf der Welt, wieso sollte ich da eines zweimal lesen?^^


    "Control", wieder ein Roman von Daniel Suarez. Und nebenbei, wenn mir der Sinn wieder eher nach Fantasy bzw. DSA steht, verschlinge ich immer wieder mal ein paar Seiten von "Mörderlied".

    Da muss ich Dich warnen: das Ende von "Mörderlied" fand ich (gerade für einen DSA-Roman) hart und verstörend.

    PS: Ich selbst lese gerade den Armalion-Roman "Der Tag des Zorns."

  • Ja, gibt es, und so viele davon sind viel zu gut, um sie nur einmal zu lesen.^^ Ich betreibe nicht nur Regalhaltung, ich lese sie auch zweimal (oder dreimal, oder ...)

  • Ich weiß nicht... es gibt so viele Bücher auf der Welt, wieso sollte ich da eines zweimal lesen?^^

    Zum einen einmal wegen dem, was Schattenkatze sagt.

    Allerdings hast du recht, es gibt so viele Bücher auf der Welt. So viele, dass man sie eh nicht alle lesen kann. Und im Vergleich zu der Masse an Büchern, die man wegen der begrenzten Lebenszeit nicht lesen kann, marginalisiert sich die Anzahl der Bücher, die man verpasst, weil man andere mehrfach liest.

  • DIE KINDER DES GRAL, von Peter Berling
    Bastei Lübbe


    Nachdem ich vor einiger Zeit durch eine glückliche Begebenheit (namens Unerwarteter Fund Bei Der Durchforstung Eines Öffentlichen Bücherregals Meiner Stadt, dort fand ich kurz zuvor erst einwandfreie Exemplare von Der Hobbit und Der Herr der Ringe, ist mein Glück denn überhaupt noch auszuhalten?! :) ) nun auch endlich den abschließenden Band des mittlerweile Klassiker zu nennenden Vierteilers um die Erben des sagenumwobenen Gralsgeschlechts wieder in die Hände bekam konnte ich es mir nicht nehmen lassen, nach zweieinhalb Jahrzehnten noch einmal mit dem Lesen dieser Reihe zu beginnen.

    Und einmal mehr bin ich begeistert von Berlings Schreibstil, erliege erneut dem Zauber der Geschichte um Roc und Yeza, den mit großem Geschick gewebten erzählerischen Verflechtungen aus historischen Fakten und Fiktion.
    Wie kaum ein zweiter versteht es Berling, seine Protagonisten, allen voran den Franziskanermönch William von Roebruk – ja, es ist jener historisch belegte, der uns hier als Erzähler neben den aus der Historie bekannten Tatsachen auch eine ganze Menge fiktives und höchst persönliches aus seinem Leben erfahren lässt – durch ein sehr erlebbares mittelalterliches Panorama ziehen zu lassen.
    Großartig, mit welcher Leichtigkeit Berling eines seiner Lieblingsthemen, die Weltverschwörung durch den Geheimorden der Prioristen, in den allgemeinen Verlauf der Weltgeschichte einbindet und durchaus tückisch mehr und mehr plausibel erscheinen lässt.

    Auch wenn diese Geschichte nun nicht die neueste ist will ich hier denen, die sie noch nicht kennen sollten, nicht zuviel verraten.
    Nur dies: Dieser Roman ist faszinierend, spannend und packend von der ersten bis zur letzten Seite; es wimmelt von sorgfältig recherchierten Fakten ohne dass diese einen beim Lesen erdrücken; Berlings Sprache vermag den Umgangston im päpstlichen Vatikan genau so wiederzugeben wie Gespräche aus der allerdunkelsten Gosse; und er spinnt seinen Faden konsequent und mitreißend zu Ende.

    Eine besondere Erwähnung verdient der umfassende Anhang, der reichlich Informationen über im Roman erwähnte Sachverhalte, Personen und Fremdwörter mitliefert und so keine Fragen offen lässt – bis auf diese eine vielleicht: Wo starb dieser Sohn eines Zimmermanns wirklich? ;)

    Die verbleibenden Bände:
    DAS BLUT DER KÖNIGE
    DIE KRONE DER WELT
    DER SCHWARZE KELCH

    Alles in allem liegen nun also noch bald 3.000 Seiten vor mir.
    Bis ich damit durch bin ist sicherlich Weihnachten – fragt sich bloß, in welchem Jahr...

  • Hallo!

    Ich lese gerade einen sehr unterhaltsames Science Fiction-Roman, "Hyperion" von Dan Simmons. Auf Deutsch heißt das Buch "Die Hyperion Gesänge". Ich freue mich schon auf die Folgebände (Fall of Hyperion, Endymion, Rise of Endymion).
    Daneben noch eine sehr gute Darstellung der Schlacht von Waterloo, "The Battle" von Alessandro Barbero.

    Gruß,

    Yogsothoth

    "Work is the curse of the drinking class!" (Oscar Wilde)

  • Alfred Bester - The Demolished Man
    "I''m going to fight one sharp skirmish with society."

    Wenn The Stars My Destination "Graf von Monte Christo als Space Opera" war, ist das hier, sozusagen, Besters Version von Schuld und Sühne. Rockt.


    Liza Cody - Lady Bag
    This is why I hate London south of the river: it looks derelict even when it isn't.

    250 Seiten direkt im Hirn einer Londoner Obdachlosen. Cody kann was, bleibt immer dran.

  • Dann würden Dir vielleicht auch von Liza Cody die (leider nur) drei Romane um Eva Wylie gefallen? Mit Anna Lee als Hauptperson bin ich ja nicht warm geworden, aber Eva ist anders und wenn nicht direkt obdachlos, so doch nahe dran und aus einem Milieu ganz unten stammend.

    Den "Grafen von Monte Cristo" gibt es übrigens (in einer stark verkürzten und vereinfachten Version) als Western: "Der Mann aus Yuma" von Todhunter Ballard.

  • "Once an Angel" von Teresa Medeiros. (Spannend, lustig, romantisch, was will man mehr.)

    "Over the Edge" von Suzanne Brockmann. (Vor allem spannend, allerdings ein bisschen unkritisch USA-patriotisch, das nervt etwas.)

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.

  • Dann würden Dir vielleicht auch von Liza Cody die (leider nur) drei Romane um Eva Wylie gefallen? Mit Anna Lee als Hauptperson bin ich ja nicht warm geworden, aber Eva ist anders und wenn nicht direkt obdachlos, so doch nahe dran und aus einem Milieu ganz unten stammend.

    Den "Grafen von Monte Cristo" gibt es übrigens (in einer stark verkürzten und vereinfachten Version) als Western: "Der Mann aus Yuma" von Todhunter Ballard.

    Danke sehr, Ballard ist notiert, und Eva Wylie steht eh schon auf dem Zettel - wenn sie die Ex-Wrestlerin von den beiden ist, das Konzept klingt hervorragend.;)


    Topic:

    John Williams - Stoner
    Hat nichts mit Drogen zu tun. Dachte ich auch erst. Stattdessen: die Lebensgeschichte eines völlig unauffälligen Literaturdozenten namens William Stoner. Buch und Hauptfigur sind so leise und gleichmäßig und stoisch, dass man fast gar nicht merkt, was für ein heldenhaftes Leben das ist. Schön.

  • Eva Wylie ist aktive Catcherin in den Romanen. Nicht in der großen Szene, sondern in den schmuddeligen Hallen, aber ihre Interaktion mit dem Publikum (sie ist die "Böse" und stolz darauf, ihre Sache gut zu machen) ist ganz wunderbar.

  • Ich les grade Gotrek&Felix: The Serpent Queen von Josh Reynolds.
    Die Warhammer Saga um den Zwerg und den Ehemaligen Studenten hats mir seit vielen Jahren angetan. (müsste jetzt der 15. Band sein)

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • "Der Frevel des Clodius", von John Maddox Roberts, er 3, Band aus der SPQR-Krimi-Reihe. Ich habe vor ein paar Wochen mit dem ersten Band angefangen. Mal sehen, wie weit ich nach und nach komme, bevor mir vielleicht (erst einmal) die Luft ausgeht (ich kenne die Reihe schon, aber habe natürlich keiner Erinnerung mehr, wer es war^^).

    Danach kommt dann der 2. Eva Wylie-Roman dran. Hatte vor kurzer Zeit den 1. gelesen und den 2. eh auf meiner gedanklichen Liste, aber der Austausch hier darüber hat's mir dann ganz lecker gemacht.^^

  • Danach kommt dann der 2. Eva Wylie-Roman dran. Hatte vor kurzer Zeit den 1. gelesen und den 2. eh auf meiner gedanklichen Liste, aber der Austausch hier darüber hat's mir dann ganz lecker gemacht.^^

    Sehr gut, dann bitte hier berichten!:)