Was lest ihr im Moment!?

  • Der Band hat mir gut gefallen (habe die Reihe im Original gelesen), damals hat mich auch WoD sehr interessiert. Irgendwann fand ich aber das Thema ausgereizt und bin aus der Serie ausgestiegen,

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • "Herzblut", aus der Kluftinger-Reihe. Bin auf S. hundert-irgendwas, der Krimi dümpelt noch etwas rum, aber das macht nichts, da der Rest solchen Spaß macht.
    Etwa Kluftingers Skype-Telefonat mit dem sehr japanischen Vater der Verlobten seines Sohnes ist immens lustig und noch peinlicher.^^

  • HALLOWEENNACHT, von S. Hubmann und A. Pfister
    Edition Ecrilis

    Während Das Geisterhaus, die Eröffnungsgeschichte dieses Bandes, bereits seit einer ganzen Weile als Audio-Version (Ausgabe 49 der CD-Hörspielreihe GEISTER-SCHOCKER) erhältlich ist grenzt es wohl doch schon an ein mittelschweres Wunder, dass ich dieses Buch nun endlich gelesen ins Regal stellen kann, denn offenbar verlieren im mittlerweile fortgeschrittenen Kindle-Zeitalter so langsam aber sicher die ersten Verlage ihre Befähigung zum echten Buchdruck, oder aber jene schaurigen Gerüchte sind wahr, nach denen zufolge die Mitarbeiter des Verlages Edition Ecrilis kurz nach Fertigstellung des E-Books, dessen Veröffentlichung rechtzeitig im Halloween-Monat Oktober erfolgte, durch einen äußerst mysteriösen Vorfall aus unserer Welt hinaus in eine ferne Paralleldimension gerissen wurden, die durchaus der unseren ähnelt, in der aber nirgends Papier existiert! Glücklicherweise konnten sich anscheinend sämtliche der von unbekannten Mächten entführten Mitarbeiter wieder zurück in unsere Welt retten und sich umgehend an den Druck des Buches machen, welches so mit einer Verspätung von mehreren Monaten endlich, endlich erhältlich ist.
    Nicht auszudenken wieviele Exemplare bereits verkauft sein könnten, hätte sich dieses Buch – welches als Motto-Band gedacht war, mit dessen 31 Kurzgeschichten man sich an jedem Abend im Oktober mehr und mehr in die passende Schauderstimmung für Halloween lesen sollte – pünktlich in den Läden befunden, denn allein schon aufgrund des sehr gelungenen, stimmigen Covers erzeugt dieser Band bei Vorbeischlendernden sicherlich eine hohe Motivation zum Zugreifen, der sehr unheilige Mitnahmepreis von 666 €-Cent, Pardon, 999 €-Cent könnte eine solche Motivation bei Unentschlossenen noch bestärken.
    Vielleicht behält man künftig bei Ecrilis im Hinterkopf, dass es durchaus noch einige, um nicht zu sagen viele ultra-erzkonservative Leser – vielleicht mit Altersstarrsinn, in jedem Fall aber mit Kaufkraft – gibt, die darauf bestehen, das Medium, welches ihnen Belletristik vermitteln soll, gänzlich ohne Zuhilfenahme elektrischer Energie in den Händen halten, umblättern und lesen zu können (ich zumindest, das ist sicher, werde niemals, niemals, niemals irgendwelche belletristischen Werke als E-Book kaufen; der letzte Tag, an dem in dieser Welt ein solches Werk als gedrucktes Buch veröffentlicht werden wird, wird der erste Tag sein, ab dem ich meine Belletristik nur noch antiquarisch beziehen werde). Und vielleicht klappt es mit diesem Im-Hinterkopf-behalten künftig besser, vor allem aber pünktlich mit der hohen, scheinbar mittlerweile sehr hohen Kunst des Buchdrucks.

    Der Inhalt des Bandes zumindest erfüllt die in ihn gesetzten Hoffnungen und Erwartungen, er ist prima geeignet für jene Abende, an denen man sich, vielleicht in eine Decke gehüllt, aufs Sofa oder in den Schaukelstuhl begibt, während draußen im Garten der Wind die Bäume biegt, deren knorrige Äste mit ihren weit ausladenden Zweigen hörbar an Dach und Hauswänden kratzen – oder aber doch gänzlich anderes diese Geräusche verursacht!
    Naja, wie festzustellen war lässt sich dieses Buch auch zu beliebigen anderen (Jahres-) Zeiten und an Orten ganz nach Belieben lesen, niemand braucht also bis Oktober mit dem Aufschlagen des Buches zu warten.
    Die in dem Band gesammelten Geschichten decken ein recht breites Feld des allgemeinen Schauderns und Spukens ab. So ist die titelgebende Story Halloweennacht eine waschechte Halloween-Geschichte im engsten Sinne. Eine andere (Level 3) passt durchaus auch in das Genre Science Fiction, einfach märchenhaft ist Der schlaue Bauer und der Teufel, Geschichtsunterricht der ganz speziellen Art bietet die Story Der merkwürdige Klang der Schwalben, wohingegen es sich bei Meine Liebe zur Literatur und Die Standuhr um originelle belletristische Verneigungen vor den Altmeistern Poe und Bierce handelt, denen gemeinsam mit Lovecraft dieser Band auch gewidmet ist. Andere zu nennende Geschichten (Der Ring zum Glück, Das Spiegelkabinett, Willkommen in Busterville und Wetterprognose) hätten sich auch als Episoden in einer weltbekannten Serie namens TWILIGHT ZONE gut gemacht, während einige andere der Stories wiederum Erinnerungen an lange zurückliegende Zeiten, sehr einsame und nervöse Momente beim Lesen einer Comic-Serie namens GESPENSTERGESCHICHTEN zu wecken vermochten: Spiegelfrau und Wohnung A6 (letztere Geschichte bildet auch den Abschluss des Bandes und gibt dem Leser zum Abschied einen doch ziemlich fiesen Tritt in die Weichteile mit).
    Wer es gerne humorig mag kommt bei diesem Buch gelegentlich auch auf seine Kosten. Der eine oder andere durchaus gemeine Witz versteckt sich in so manchem Absatz mancher Geschichte, und beim Schluss von Es gibt sie wirklich oder (vor allem) auch Sie soll brennen hat mein Lachen ganz sicher einmal mehr meine Nachbarschaft abwägen lassen, ob es nicht doch besser so langsam an der Zeit ist, von hier wegzuziehen – gna-har-har!
    Um das Leseerleben auf eine kurze Formel zu bringen: Das lange Warten auf dieses Buch, das fast schon Darum-kämpfen-müssen hat sich für mich gelohnt, der Inhalt mich für den Ärger beim Erwerb vollends entschädigt, und das eine oder andere Geschichtchen daraus werde ich mir zum kommenden Halloween, wenn Zweige oder sonstiges an Dach und Hauswand bei mir schaben, bestimmt nochmal vornehmen.

    Dies hier muss ich zum Ende noch erwähnen, es fiel mir durch einen eigenartigen Zufall auf und ist einfach zu sonderbar, als dass ich es für mich behalten könnte:
    Wenn man von jeder der Geschichten dieses Bandes das 606. Wort nimmt und diese so erhaltenen 31 Wörter in einer bestimmten Reihenfolge sortiert erhält man ein Zitat aus H. P. Lovecrafts Berge des Wahnsinns, in der Übersetzung von A. F. Fischer.
    Seltsam? Aber so steht es geschrieben!

  • Als Büchertransporter zwischen den Großmüttern meiner Kinder gespielt habe (das waren sich ein Dutzend Stück) flieht mir "Die Lichtermagd" von Lena Falkenhagen in die Hände und wurde neugierig. Nachdem ich jetzt durch bin, muss ich sagen, dass die Romane der Dame sich wie Abenteuer lesen und die Abenteuer eher wie Romane... ^^

    I ♡ Yakuban.

  • Alle reden immer über das Lied von Eis und Feuer aber ich habe mit
    'Planetenwanderer' von George R.R. Martin einen echten Sci-Fi Glücksgriff gemacht
    ich hätte nicht erwartet, dass er so verrückt und spaßig schreiben kann
    Planetenwanderer (Tuf Voyaging) ist eine Sammlung von Kurzgeschichten die in chronologischer Reihenfolge erzählt werden
    wer eine ernste und komplizierte Erzählung wie GoT sucht ist hier definitiv falsch aber diese ganz andere Facette von Martin zu sehen ist wirklich einmalig
    Ich kann mir vorstellen, dass selbst er beim schreiben Spaß gehabt hat

    "Einem Riesenlindwurm wächst ein abgeschlagener Kopf binnen 5 Kampfrunden wieder nach, ..."

    -warum meine Spieler keine Drachen zum kämpfen bekommen

  • Ich habe endlich mal Bartimäus - das Amulett von Samarkand angefangen. Habe ich jahrelang im Regal der Bücherläden gesehen, aber nie gekauft. Meine Freundin meinte aber, das muss man gelesen haben und dass das Buch nie aus den Läden zu verschwinden scheint, bestätigt sie ja. Sie hat es mir dann auf Weihnachten geschenkt. Liest sich sehr witzig, aus der Ich-Perspektive eine Dschinnes/Dämons mit seiner ganzen Hinterlistigkeit und Hilflosigkeit, dass ein Mensch ihm seinen Willen aufzwingt und Rachegedanken...

  • Ja, lustig sind se auf jeden Fall... wie war das noch gleich? Bewahre mich vor dem Verderben? :lach: Ich fand das Setting nicht so klasse, aber ein Hybrid aus Moderne und Fantasy ist auch schwer plausibel zu bekommen.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Richte Dich darauf ein, auch Band 2 und 3 zu lesen. :) Gewisse Handlungsfäden und Entwicklungen werden erst in den späteren Bänden gänzlich offenbart, so eigenständig sich der erste Band auch lesen mag.

    Ansonsten: Bartimäus Trilogie

  • Ich habe endlich mal Bartimäus - das Amulett von Samarkand angefangen. Habe ich jahrelang im Regal der Bücherläden gesehen, aber nie gekauft. Meine Freundin meinte aber, das muss man gelesen haben und dass das Buch nie aus den Läden zu verschwinden scheint, bestätigt sie ja. Sie hat es mir dann auf Weihnachten geschenkt. Liest sich sehr witzig, aus der Ich-Perspektive eine Dschinnes/Dämons mit seiner ganzen Hinterlistigkeit und Hilflosigkeit, dass ein Mensch ihm seinen Willen aufzwingt und Rachegedanken...


    Hat mir außerordentlich gut gefallen, nicht zuletzt Dank der vielen Fußnoten. Außerdem endlich mal wieder eine Trilogie, die nach den dritten Band auch abgeschlossen ist.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Ich habe "Die Wedernoch", Fortsetzung von "Die Seltsamen", von Stefan Bachmann am Wickel. Ich finde es bisher zwar enorm fantasievoll, aber auch anstrengend. Die Geschichte kommt nicht recht in Schwung. Das war in Band 1 besser. Der Autor greift tief in den düsteren Topf wilder Imagination, aber manche Seite wirkt wie ein Gemälde von Hieronymus Bosch, eine Aneinanderreihung von alptraumhaften Bildern, aber nicht wie ein Geschichte, die Anfang und Ende hat.

  • "The Amazons - Live and legends of Warrior Women across the ancient world" von Adrienne Mayor.
    Merke: Fast alles, auf dem die DSA-Amazonen aufbauen, ist (natürlich) völlig fiktiv.^^ Interessantes Buch.

  • Ich war verblüfft, wie sehr der Hal in den Romanen dem Hal in unsere Ogerschlacht entsprach (der war Jahre vor den Romanen). Persönlich bin ich mit den Romanen, oder vielmehr mit der Figur des Galotta darin, nie warm geworden.

  • Verständlich, weil es nicht zu einem Klassischen Skeletorbösewicht, als den ich ihn selber gerne einsetze, passt, aber ich finde Lottis Umsetzung recht Plausibel, und auch sein verrennen in seine eigene Hybris. Nur die Frage ist, bei wie vielen Heldengruppen die Elfen überlebt haben, denn ich denke mal "Mehr als 1000 Oger" werden auch die klassischen "Guten" gespielt haben.

    Make Rondra Badass again!

  • Ich habe im Moment eine Geschichtensammlung von Lovecraft und Schamane von Kim Stanley Robinson angefangen und Die Musik der Stille von Patrick Rothfuss abgeschlossen
    Die Musik der Stille (meiner Meinung nach ein schrecklich lokalisierter Titel) ist- anders- aber eine wunderschöne Ergänzung zu der Kingkiller Serie.

    "Einem Riesenlindwurm wächst ein abgeschlagener Kopf binnen 5 Kampfrunden wieder nach, ..."

    -warum meine Spieler keine Drachen zum kämpfen bekommen

  • Gestern mit dem ersten Band der Honor Harrington Reihe, 'On Basilisk Station' begonnen, nachdem mich das Verlangen nach etwas Military Fiction übermannt hat. Dass sowohl Band 1 als auch 2 (nur im englischen Original!) für Kindle für lau zu haben sind könnte auch eine Rolle gespielt haben. Aber nach den ersten etwa hundert Seiten bin ich zuversichtlich, dass ich mir auch den Rest der Serie zulegen werde.

    Verstehe ich nicht. Was ist ein schrecklich lokalisierter Titel?

    Ich vermute mal, dass Fragnotic damit die Übersetzung des Titels aus dem englischen Original, der da wäre 'The Slow Regard of Silent Things', kritisiert. Mir fällt aber auf Anhieb keine bessere, sinngemäße Übersetzung ein, weshalb ich mir das Buch bzw die Serie wohl auf Englisch zulegen werde. Der Klappentext liest sich ja schon mal intressant.

    4 Mal editiert, zuletzt von Kearnaun (4. März 2015 um 15:55)